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05.05.2013, 21:41 Uhr | Ashaver
Hallo,
im Forum werden immer wieder wertvolle Techniken und Übungen zu ganz unterschiedlichen Themen gepostet. Ich finde es schade, wenn solche Techniken im allgemeinen Forumstreiben untergehen und nicht leicht abgerufen werden können, weil viele User davon profitieren könnten. Deswegen versuche ich die für mich hilfreichsten Techniken in diesem Thread zu bündeln. Falls sich jemand an der Sammlung beteiligen möchte, ist das natürlich möglich.

Powergefühl herstellen (z.B. bei Prüfungsangst)

1.Stell’ Dich an einem von Dir festgelegten Platz (vielleicht ein Blatt Papier (Din A 4 Seite)zur Kennzeichnung) in Deinem Zimmer hin und schüttle Dich aus, wie beim Sport. Spann’ möglichst viele Muskeln (Arme, Beine, Fäuste…usw.) an und lass’ die Spannung langsam wieder abnehmen…

2.Dann bewege Dich wiegend leicht hin und her (die Füße am Ort lassend, wiegend) wie ein Boxer, der den Gegner schon sieht aber noch nicht auf ihn los kann, weil die Runde nicht eingeläutet ist.

3.Achte wieder auf Deine Muskelgefühle. Spann’ erneut die Arme und Schultern an, nimm’ eine aufrechte "starke" Körperhaltung an. Dann lass’ wieder die Spannung weich abklingen. Während Du dann so angenehm wiegend Dich bewegst und spürst, wie sicher Deine Beine Dich tragen - ja - und wie Du Dich völlig auf Deinen Körper verlassen kannst, suchst Du

4.in der Erinnerung ein früheres Erfolgserlebnis oder ein Erlebnis, wo Du Dich völlig stark und sicher fühltest Und froh warst. So froh (happy), dass Du es sehr gern erinnerst und am liebsten genau so wiedererleben möchtest.
Und dann (manche machen das Lieber mit geschlossenen Augen; das ist aber nicht erforderlich):
Versuche visuell (= mit dem „inneren Auge“ sehend) zu erinnern (Bilder, Szenen, Farben, beteiligte Menschen oder Anderes, was gut erinnerbar ist. („Was sehe ich alles…“) Lass ‚ Dir Zeit und sei geduldig (nicht immer erscheinen sofort Bilder der Erinnerung) Du kannst das unterstützen, indem Du zeitlich zurückgehst in die angenehme Szene und gedanklich ein Photo machst. Wichtig ist : Du musst Dich nicht anstrengen, keine „Leistung schaffen.
Und dann auch akustisch (mit dem „inneren Ohr hören“: Was gab/ gibt es da an Stimmen, Musik, Geräuschen...).
Welche damaligen Gefühle im / am Körper kommen Dir in der Erinnerung?
Auch Gerüche können dabei sehr wichtig gewesen sein. (Der Duft von Blumen, Parfüm, Essen, Meer…)
Konntest Du damals etwas schmecken?
Und wenn allmählich die Gesamterinnerung so schön und stark ist, achte noch mal besonders auf die Körpergefühle.
Es müssen nicht alle Sinneswahrnehmungen umfangreich erinnert werden
Und: Wie geht Dein Atem jetzt?

5. Halte, so gut es geht, dieses schöne Gesamterlebnis (Gesamtgefühl) in Dir wach und führe dabei beide Hände so aufeinander zu, dass die Fingerspitzen sich berühren, Daumen den Daumen, Zeigefinger seinen Zeigefingerpartner und so weiter.
Mach’ (behalte dabei) das Gefühl mit den Erinnerungen so intensiv, wie möglich und genieße es. Wenn es quasi nicht mehr zu steigern geht, kannst Du

6. dann kurz beide Zeigefinger an Deine Nasenspitze tippen lassen.

Das sieht von außen betrachtet aus wie eine Geste höchster Sammlung und Konzentration. Ist es auch, aber es ist noch viel mehr: Es ist die (Selbst) Konditionierung - auch „Ankern“ genannt - eines "Powerzustandes".
Das kannst Du auch vor einem Referat, unmittelbar, bevor Du zum ersten Mal etwas sagen wirst, ausführen und keiner merkt das oder denkt sich dabei etwas. Jeder konzentriert sich nämlich auf seine eigene Weise *lächel*
Wenn Du da ein paar Mal zu Hause eingeübt hast. Dann brauchst Du nur kurz vor der entscheidenden Situation einen Schnelldurchgang zu machen:
Lockern, Muskelanspannung und – entspannung, Erinnerung herstellen…Nase berühren und ruhig dabei atmen. Bei einiger Übung genügt es, die Nase zu berühren, um ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit unmittelbar hervorzurufen. Zumindest eine deutlich wahrnehmbare Abnahme der Nervosität und inneren Spannung.
Das Blatt Papier ist nur zu Hause der „Bodenanker“, der es erleichtert. Wenn Du das ein paar Mal durchgezogen hast, dann geht das in jeder Situation, - auch ohne Bodenanker.
Falls das mit der Nase Dir nicht gefällt, dann gibt es andere Möglichkeiten der „Selbstkonditionierung“. (z.B.: „falscher Daumen oben“).


Bke-Victor (24.02.2013)
09.10.2019, 12:07 Uhr | Kleines-Schaefchen
Einige Tipps für Leute, die nicht gern telefonieren

Vor dem Gespräch:
überlegen, was man genau sagen möchte
sich das aufschreiben (manchmal schreibe ich sogar meinen Namen auf um nicht zu vergessen, mich erst einmal vorzustellen)
Die Nummer wählen
Von 10 rückwärts zählen und dabei zweimal ausatmen
Danach auf den grünen Knopf drücken

Während des Gesprächs:
Auf die Liste achten
Gesagte Dinge abhaken
Nachfragen, wenn etwas unklar ist
Wichtige Punkte notieren
Am Ende zusammen fassen ("Habe ich Sie richtig verstanden, dass ich wegen der Fragen zum Arbeitslosengeld beim Jobcenter anrufen muss?")

Nach dem Gespräch:
Ergebnisse festhalten
Fragen, die einem später eingefallen sind, aufschreiben
Im Kopf das Gespräch durchgehen und überlegen, was daran schwer oder schlimm war
Sich belohnen für den Erfolg

Es kann auch hilfreich sein, sich vorzustellen, man sei jemand ganz anderes, eine berühmte Person. Und wenn man zB sich vorstellt, Michael Schumacher zu sein, dann sind die Leute am anderen Ende der Leitung ja nicht zu einem selber doof, sondern zu Michael Schumacher.
18.05.2019, 17:05 Uhr | tiredgurl
man kann auch 5 dinge der selben farbe suchen...
tiredgurl
21.03.2019, 21:58 Uhr | Butterfly14w
atemübungen
praktische arbeit (sowas wie ergotherapie)
spaziergänge
möglichst viel sonne
02.09.2017, 22:06 Uhr | Nicolenino14
5-4-3-2-1 für Akutsituationen zum Runterkommen
Dabei zählt man immer jeweils
5 Dinge,die man:
Sieht
Hört*
Riecht*
Dann 4,3,2 usw.
*dabei sind mehrfachnennung erlaubt,weil da die auswahl doch sehr beschränkt sein kann.
Und bei 1 also zum Abschluss,zählt man dann 3 schöne Dinge und denkt dabei auch fest an diese,das kann dann zum Beispiel ein vergangener Urlaub sein oder sowas.



Und was mir auch hilft
ZÄHLEN
Einfach anfangen bis 100 zu zählen.Keine Zahl überspringen und voll drauf konzentrieren.
Wenn nötig bis 200
Liebe grüße Nicolenino14

Und nicht vergessen morgen kommt ein neuer Tag.
02.08.2017, 21:26 Uhr | bke-Gregor
Hallo Leli,

finde ich super, dass Du Übung von Blümchenvon letztem Mal nochmal hochholst zum Nachmachen für alle die sie brauchen können.....Wie überhaupt in diesem Chat mancher Schatz zu finden ist!!!

Liebe Grüße

bke-Gregor *bye*
02.08.2017, 21:20 Uhr | leli
Überlege ob es sinn mach ich habe es selbst vor einem jahr mehr mals gemacht . Ich habe es schließlich es selber in den griff bekommen . Klink vielleicht kommisch hilft aber.
02.09.2016, 20:26 Uhr | Sternchen155
Entspannungsübung „Zwei Minuten“:

Der Name sagt schon alles: Diese Übung lässt dich in zwei Minuten „runterkommen“ und bremst den stressigen Gedankenfluss.
Halte deine Hände vor dein Gesicht und schließe dann die Augen. Hole eine schöne Erinnerung in deine Gedanken. Das können Bilder vom letzten Urlaub oder andere Ereignisse und Erlebnisse sein, die in dir positive Emotionen wecken.
Atme dann tief ein, so dass sich der Bauch wölbt (Bauchatmung). Luft anhalten und wieder langsam ausatmen. Mache das Ganze etwa fünf Mal.
Nachdem du nun deine Gedanken Richtung „angenehm“ ausgerichtet hast und die Atmung ruhiger geworden ist, ziehe Grimassen hinter deinen Händen. Durch diese „Gesichtsmuskelübung“ – nichts anderes sind hier die Grimassen – werden durch Stress verspannte Gesichtsmuskelpartien entspannt und diese Lockerung bewirkt auch einen positiven Effekt auf den restlichen Körper.
Nach einigen Grimassen knete noch deinen Nacken kräftig durch. Auch im Nacken nisten sich bei Stress häufig Verspannungen ein.

Das ganze kannst du auch wiederholen oder einfach entspannt bleiben, dich z. B. hinlegen und wieder dieses schöne Bild in Erinnerung holen.
07.08.2016, 09:44 Uhr | Sternchen155
Eine Übung gegen Panik von bke-Nina:
Eine weitere Möglichkeit wäre, dich mit dem Rücken an die Wand zu stellen und mit deinem Körper in voller Kraft die Wand „wegzudrücken“. Dabei kannst du dann von 20 auf 0 herunterzählen. Manchen Menschen hilft das sehr, weil sie ihren Körper spüren und sich durch das Herunterzählen auf das Hier und Jetzt konzentrieren können. Du könntest die Panik sozusagen in die Wand hineindrücken.
24.07.2016, 20:48 Uhr | emvie
Ich habe hier noch einige Achtsamkeitsübungen, die dabei helfen, Gedankenketten zu unterbrechen und Emotionen zu regulieren:

Bekanntes neu entdecken
Führe diese Übung während einer alltäglichen Situation durch, die Teil deiner Routine ist. (zb. Zähneputzen, die Fahrt zur Schule, Duschen)
Versuche, deine Umgebung und dein Handeln ganz bewusst wahrzunehmen. Achte bewusst auf Kleinigkeiten und versuche, möglichst viele Sinneseindrücke zu sammeln.
Bestimmt fallen dir Dinge auf, die bislang unbeachtet gelassen hast. Wie ist die Beschaffenheit des Zahnbürstenstiels? Wie ist der Griff der Duschbrause geformt? Welches Muster haben die Sitze in der Bahn?

Farben und Formen fangen
Suche dir einen Farbton (zB. Grün) aus versuche deine Achtsamkeit für einen begrenzten Zeitraum auf alle Grüntöne in deiner Umgebung zu lenken.
Anstatt auf Farben kannst du auch kann du auch auf jeweilige Formen oder geometrische Körper achten.

Steine sammeln/Steine zertreuen
Begib dich an einem Ort, an dem du Steine finden kannst. (zB. Ufer eines Sees, im Wald) Nun sammle einige, verschiedene Steine.
Betrachte jeden einzelnen Stein ganz genau. Fühle die Beschaffenheit und nimm den Geruch wahr. Welches Muster/Farbe hat er? Riecht er nach Erde, nach Kalk?
Vielleicht findest du einen Lieblingsstein, der besonders schön geformt ist oder eine außergewöhnliche Farbe besitzt.
Anschließend beginnst du, die Steine wieder zu zerstreuen. Versuche möglichst, die Steine in einem Muster zu werfen. (zB. Spirale, Kreis)
03.10.2013, 10:31 Uhr | Ashaver
Prüfungsangst

Prüfungsangst entsteht vor allem dadurch, dass man sich vor der Prüfung viel zu viel mit der Phantasie beschäftigt wie es sein wird DURCHZUFALLEN oder die Prüfung NICHT zu schaffen.

Ein kleiner, praktischer Vorschlag, der sehr wirksam sein kann:
Falte ein großes Blatt der Länge nach in 2 Teile. Auf die linke Seite schreibe alle Deine "Panikgedanken" untereinander auf: "Ich werde es nicht schaffen" "Ich habe so Angst vor der Klausur" "Ich kann mir nichts merken" usw.
Dann versuche für jeden dieser Paniksätze positive, aufmunternde Gedanken zu finden, die Dir helfen und Dich optimistisch stimmen. Also, wenn auf der linken Seite steht "Ich werde es nicht schaffen" schreibst Du auf der rechten Seite als Alternativgedanken "Alles wird gut, nur Mut und Du wirst es schon irgendwie schaffen" o.ä.

Wenn Du Dich dann irgendwann wieder bei Panikgedanken ertappst, hau mit der flachen Hand auf den Tisch oder klatsche laut mit den Händen und rufe "STOPP" und dann liest Du Dir laut die Alternativgedanken vor!

Klingt vielleicht ein wenig irr, aber es wirkt meistens relativ schnell und gut!


Bke-Gregor (30.09.2013)
12.08.2013, 12:06 Uhr | Ashaver
Distanzierung von Gefühlen – Bildschirmtechnik

Teil1 der Prozedur ist eine innerliche Übung: Du setzt Dich entspannt und bequem in einen Sessel. Dann rufst Du die Erinnerung an eine reale Situation (… die dich belastet) in Dir hervor. Eine Situation, (… die du) besonders intensiv wahrgenommen hast. Und achte mal auf das Gefühl, das Du dabei erlebst. Jetzt hast Du in der Erinnerung wie einen kleinen Film zur Verfügung. Der Film hat einen Anfang und ein Ende. Dann erfinde etwas hinzu: Du stellst Dir vor, der Film liefe auf einem Bildschirm mehrmals nacheinander. Du kannst ihn auch zwischendurch mal anhalten (Standbild) und dann wieder laufen lassen. Anschließend "mache" aus dem Film einen Schwarz-Weiß-Film. (Das funktioniert mit ein wenig Üben).

(Teil 2) Nun phantasierst Du, dass Du wie durch ein Guckloch in der Wand Dich selbst betrachtest, wie Du den Film auf diesem Bildschirm anschaut. Auch das geht mit ein bisschen Übung. Du betrachtet den Schwarz-Weiß-Film. Und dann lässt Du den Film rückwärts laufen: Vom Ende an den Anfang mehrmals hintereinander.

Dann steh kurz auf und sieh auf die Uhr, wie viele Minuten Du benötigt hast. Wenn Du das weißt, erinnere Dich kurz an den ursprünglich- farbigen Film. Und achte auf darauf, wie sich die Gefühle jetzt anfühlen.

Es ist wichtig, die Schritte sorgfältig nacheinander auszuführen. Ich vermute, dass dieser erste Teil schon hinreichend „erleichternd“ wirkt.
Wenn Du das wirklich machst, weil Du es willst dann wirkt es sehr erleichternd.
Der zweite Teil ist wohl nicht nötig. Auf jeden Fall kommt der erst dann dran, wenn der erste gut durchgeführt wurde.

Bke-Victor (8.03.2012)
11.07.2013, 17:42 Uhr | Ashaver
Der Umgang mit Fakern II

Das Faken werden wir sicher niemals ganz abstellen können. Aber:

Ich habe seinerzeit bezogen auf "kimmi" eine Überlegung hier reingestellt, die helfen sollte, der Fakerei gegenüber sich nicht hilflos zu fühlen und gewissermaßen handlungsfähig zu bleiben. Dabei ging es um die drei Hauptmöglichkeiten der Deutung:
Die Möglichkeiten sind allesamt online nicht überprüfbar!

1. Möglichkeit: Alles stimmt obwohl es überaus unwahrscheinlich klingt und nach Faken "riecht".

2. Möglichkeit: Das Meiste und Wesentliche ist frei erfunden (faken).

3. Möglichkeit: Der Schreiber weiß selber nicht mehr so recht, was Wirklichkeit ist und was Phantasie (ein präpathologischer Fall):
Jemand kann aktuell nicht zwischen seiner Phantasie und seiner Wirklichkeit unterscheiden...hat also nicht die Möglichkeit etwas "wahrheitsgetreu" darzustellen. Er ist aber überzeugt, seine Darstellung entspräche der Wirklichkeit. Es ist seine "subjektive Wahrheit".

Alle drei Varianten sind einem beraterischen Herangehen zugänglich. Wer das wie tut, ist offen. Das können Mods tun, das können aber auch Mituser tun.
Der Kerngedanke dabei ist: Es wird für alle drei Möglichkeiten simultan beraten.

Das beginnt mit einer höflichen Konfontation des "Fake-Verdächtigen" mit diesen drei Möglichkeiten, die sich für die Leser aus der Darstellung und den evt. Widersprüchen ergeben.

Zur ersten Möglichkeit: Man weist darauf hin, das bei gesundem Menschenverstand der Leser unsicher sein muss, ob es stimmt, aus folgenden Gründen......
Man beschreibt möglichst detailliert, wieso man an der Wahrheit zweifelt. Ohne aggressive Behauptung, dass "das das ja wohl gelogen sein muss...." Man erklärt, wodurch der Schreiber Zweifel hervorruft...

Zur zweiten Möglichkeit: Die Gesamtdarstellung strotzt dermaßen vor Widersprüchen , dass Faken hochwahrscheinlich oder erwiesen ist (Opa starb und taucht später wieder lebendig auf..etc.).
In dem Fall weist man auf das Unvereinbare hin und fragt danach, welches Bedürfnis der Faker durch sein Faken befriedigt?
Das kann von Welthassbefriedigung (die verdienen es , dass sie angelogen werden...diese Arschlöcher..), von "Sadismus" ( Sollen sie sich mit Problemen abquälen, die es gar nicht gibt...), von infantiler Machtlust (Ätsch ich führe alle hinters Licht, verarsche sie...komme mir stark vor, wenn ich sie an der Nase herum führe), aber auch von dem Hunger nach Beachtung und Zuwendung, den ein bedauernswerte Mensch hat, der im RL für niemanden eine Bedeutung hat (wenigstens hier soll man mich einmal wahrnehmen....) bis zu einem unglückseliges Testen reichen (wie reagieren die hier auf solche Probs...) Wird man hier mit solchen "Problemen " akzeptiert
Es kann auch sein, dass jemand "parallele" Probleme faked, weil er die Wirklichen sich nicht zu offenbaren traut (er produziert schlimmere als die wahren Probs , um zu sehen, ob er später mit den echten Probs rausrücken kann...)
Auch kann die Absicht sein, die Anteilnehmenden in zwei Lager zu spalten: Die, die für mich sind und die, die gegen mich sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass es weitere - qualitativ beschreibbare - Gründe gibt.
In sämtlichen Fällen steht ein allgemeines Bedürfnis im Hintergrund, eine Schwäche zu kompensieren. Jemand braucht eigentlich Hilfe für seine Persönlichkeitsentwicklung, die er aber mit seinem Handeln vereitelt. Durch diese Selbstblockierung von Außenhilfe schadet der Faker sich selbst.
Er sieht sich als Täter. macht sich aber so selbst zum Opfer.

Die dritte Möglichkeit ist tragisch: Der "Faker" ist hilflos. Hier kann nur behutsames Nachfragen helfen , wie (mit welchen Methoden) er sich seiner subjektiven Wirklichkeit objektiv vergewissern lernen könnte.

In der Kommunikation mit "Verdächtigen" muss klar sein: Seine innere Realität kennt nur er selber.
Wir müssen, wenn wir uns die Mühe machen wollen, dem Betreffenden alle drei Möglichkeiten in der Außensicht präsentieren und ihn freundlich zur Mitarbeit auffordern.


Bke-Victor (2.09.2013)
07.07.2013, 20:22 Uhr | Ashaver
Der Umgang mit Fakern I

„Zu meinem Verständnis der Faker- Persönlichkeit :
Faker sind keine „Ratsuchenden, die …….“ (so hieß es früher, sozusagen, um die „Stromlinienförmigkeit“ unserer Angebote definitorisch auch auf die Faker zu beziehen) Sie sind auch keine Hilfesuchenden, soweit sie psychisch gesund sind. Was würden denn „Hilfe“ und Ratschläge bewirken, die auf ein vorgetäuschtes – nicht existierendes Problem bezogen sind?

F. sind Personen, die allerdings ein Problem haben dürften, nämlich den Pseudo-Nährwert der eintreffenden Ratschläge nicht als solchen zu verstehen.

Es kann auch sein, dass sie ernsthafte andere Probleme haben, die sie aktuell nicht beschreiben können oder wollen. Da hätten sie dann Hilfe-Bedarf, jedoch aktuell kein Hilfe-Bedürfnis. Zu ihrem „wahren“ Problem können sie keine Hilfe empfangen, weil sie ein „unwahres“ vorgeben. Tragisch!

Wenn sie sich nur darin erleben möchten, dass sie Reaktionen bei anderen auslösen, dann mag das für sie allgemein für sie befriedigend sein, Spaß machen…usw. Es könnte auch gedeutet werden, als eine spezielle dysfunktionale Kommunikationsstörung.

Wenn Faker möglicherweise ihre Darstellung an echte Problembeschreibungen anderer anpassen (sogar kopieren) oder ihre Darstellung als eine Art Test sehen, dann ändert das nicht daran, dass die Kommunikation keinen wirklichen Gegenstand hat und deshalb nicht hilfreich sein kann.“


Bke-Victor (24.02.2013)
06.07.2013, 14:05 Uhr | Ashaver
Sicherer Ort

Ich will dir mal eine kleine Übung beschreiben, vielleicht kennst du sie auch schon, aber sie kann einen gut stabilisieren und auch wieder Mut machen. Wenn du in deinem Bett liegst, dann schließe die Augen, spüre das Laken unter dir, lass die Arme neben deinem Körper liegen.

Gehe in deinen Gedanken dann an einen Ort, an dem du dich wohlfühlen kannst. Er kann ganz real sein, aber auch nur deiner Phantsie entspringen. Nimm diesen Ort mit all deine Sinnen wahr, wonach riecht die Luft, gibt es Blumen, die duften, bestimmte Früchte. Atme den Duft ein und wieder aus. Stelle die Temperatur in deiner Phantasie so ein, dass es dir angenehm ist.

Vielleicht kannst du auch Vögel zwitschern hören. Suche dir dort einen Lieblingsplatz, wo du sitzen oder liegen kannst. Genieße diese Stimmung, tanke davon soviel du brauchst. Vielleicht ist dieser Ort auch noch gesichert mit einem Zaun oder einer Hecke oder etwas Magischem. Verlasse deinen Ort, wenn du gehen möchtest mit dem Wissen, dass du ihn jederzeit wieder aufsuchen kannst.


Bke-Claudia (30.06.2013)
02.07.2013, 19:45 Uhr | Ashaver
Wie kann man Kontrolle über belastende Erinnerungen erlangen?

Teil III: Collapsing anchors


Erst wenn Du diese Ordnung vergangener Erlebnisse (durch die Zeitlinie) hergestellt hast, kannst Du dazu übergehen, ein eher leichteres oder mittelschweres Belastungserlebnis aus Deiner Vergangenheit auszuwählen. Ein solches, das Dir immer noch deutliche unangenehme Gefühle auslöst.

Wenn Du dieses „gefasst (es repräsentieren kannst nach den sinnesspezifischen Erinnerungsanteilen)“ hast und es „eingerahmt“ hast, kannst Du versuchen, es mit den bisher gelernten (konditionierten) „Zuständen“ zu kompensieren bzw. seine Wirkfähigkeit zu „löschen“.
Im Ergebnis bliebe Dir die Erinnerung an ein solches Erlebnis o h n e die Gefühlsfolgen.
„Einrahmen“ sieht so aus: Du gehst in der Erinnerung zurück zu einem Zeitpunkt, bevor das unangenehme Erlebnis begann. Dann kommt eine Abfolge von Bestandteilen des Erlebens. Dann merkst Du Dir den Zeitpunkt, als es vorbei war. Das relativ erlebnisneutrale „Vorher“ und „Nachher“ bilden die Begrenzung der Belastungssituation. Den Inhalt des „Rahmens kannst Du - so wie das im positiven Fall gemacht wird - auch in einem Symbol (Bild, etc.) fixieren bzw. „verankern“.

Es hat sich öfters bewährt, das negative Symbol wie auf einem kleinen Fernsehschirm in die eine Handfläche zu „projizieren“ und das positive in die andere Handfläche zu projizieren. Du betrachtest Deine Handflächen bis Du beide Symbole hinreichend deutlich siehst. Beim Wechsel von positiv zu negativ bzw. umgekehrt solltest Du kurz an etwas Neutrales denken (z.B. wie viel Uhr es gerade ist).

Dann bewegst Du die Handflächen aufeinander zu (sie sollten beim „Aufbau“ ca. eine Schulterbreite voneinander entfernt gehalten werden). Du bewegst sie laaangsam aufeinander zu bis sie aufeinanderliegen (weich zusammenklatschen). Dann wartest Du ein kleines Weilchen, ob/bis sich ein merkwürdiges Mischgefühl einstellt.

Danach gehst Du im Raum ein Stückchen zur Seite und rufst das negative Symbol in Deiner Vorstellung vor. Es wird nun weniger üble Gefühle auslösen. Auch das positive Symbol verliert so freilich an seiner Kraft.
Die kannst Du in einem letzten Schritt wieder restaurieren, indem Du es gesondert wiederaufbaust und ggbfs. Mit neuen positiven Erinnerungen wieder auflädst.

Bke-Victor (30.12.2012)
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Ashaver

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