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25.07.2016, 11:21 Uhr | emvie
Hallo,

ich eröffne jetzt einfach auch einmal einen eigenen Thread in der Hoffnung, dass ich zumindest ein bisschen davon profitiere.

Momentan weiß ich einfach nicht weiter. Alles scheint so unüberwindbar groß, aussichtslos.
Ich will einfach nur noch weg. Ganz weit weg.

Ich lebe zusammen mit meinen Eltern.
Mein Vater war uns gegenüber damals sehr gewalttätig, doch durch seine immer voranschreitenden körperlichen Einschränkungen ist er nicht mehr in der Lage, uns Verletzungen zuzufügen.
Nun findet diese Gewalt eher auf psychischer Ebene statt, was allerdings nach wie vor sehr belastend ist.

Mein Vater hat mich mit seinem Verhalten sehr geprägt, ich habe große Angst vor ihm.
Ich versuche, möglicht den Kontakt zu ihm zu vermeiden, was sich oft als sehr schwierig erweist, da wir immerhin zusammen unter einem Dach leben.
Allein der Klang seiner Stimme führt dazu, dass ich Flashbacks bekomme.

Nun meint er seit kurzem immer wieder, er bringe sich um, wenn ich weiter den Kontakt zu ihm verweigere.
Ich möchte nicht teilhabender Grund an dem Tod eines anderen Menschens sein. Auch wenn ich eigentlich weiß, dass alleine er für sein Handeln verantwortlich ist.
Ich schaffe das nicht, Kontakt zuzulassen. Es geht einfach nicht.

Es würde mir helfen, von zu Hause rauszukommen. Allerdings fällt mir das schwer. Ich habe Angst, meine Mutter und meinen kleinen Bruder alleine zu lassen. Meinem Bruder fällt es sehr schwer, Bindungen aufzubauen. Zu mir hat er so ziemlich den besten Draht. Es würde ihm nicht gut tun, wenn ich nicht mehr rund um die Uhr in seiner Nähe wäre.
Ich habe Angst, dass meine Mutter wieder den Halt verliert, wenn ich mich dazu entscheide, in eine betreute Wohngemeinschaft zu ziehen.

Ich frage mich aber auch, wie meine Flashbacks und meine Depressionen jemals besser werden sollen, wenn ich ständig unter diesen Belastungen stehe.
Mein Vater ist sozusagen ein unvermeidbarer Trigger. Ich kann seine Stimme nicht unterbinden.

Ich will gerade einfach nicht mehr, und ich kann nicht mehr.

Liebe Grüße,
emvie
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Fiona
19.03.2018, 03:13 Uhr | emvie
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: emvie
18.03.2018, 13:06 Uhr | bke-Claudia
Hallo Emvie,
du bist noch in der Tagesklinik? Da ist doch bestimmt jemand, dem du sagen kannst, dass du so schlimme Angst hast.
Es ist wichtig, dass du damit nicht allein bist, sonst steigerst du dich vielleicht immer mehr hinein.
bke-Claudia
18.03.2018, 12:31 Uhr | emvie
Ich habe so furchtbare Angst.
11.03.2018, 20:00 Uhr | emvie
Ich habe morgen früh Visite in der Tagesklinik, da könnte ich das ansprechen.
11.03.2018, 19:55 Uhr | bke-Jana
Auch wenn ich das nicht beweisen kann, aber dein Essen und Trinken hat sicher nichts mit dem Tod des Nachbarn zu tun. Das ist ein schrecklicher Zufall und nun leider eine Bestätigung für deine Stimmen und dieses magische Denken.
Die Stimmen haben nicht recht. Wahrscheinlich haben sie dir schon viel mehr angedroht und dann ist nichts passiert.
Zieh keine falschen Schlüsse für dich daraus.

Konntest du mit jemandem darüber sprechen?
11.03.2018, 19:36 Uhr | emvie
Ich habe getrunken und gegessen obwohl die Stimmen gesagt haben, dass sonst jemand sterben wird. Nun ist gestern unser Nachbar einen frühen Todes gestorben.
11.03.2018, 19:32 Uhr | bke-Jana
Schuld wofür?

Schuldgefühle sind sehr mächtig. Oft geht es erst einmal darum überhaupt zu schauen, wofür wir wirklich Verantwortung tragen.
Manchmal ist es auch so, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt kein anderes Handeln möglich war und man erst im Nachhinein denkt, dass hätte ich anders machen müssen...
Wie könnte es möglich sein, dass du von der Schuld etwas los wirst? Dich ent-schuldigst.
Wo stehst du in diesem Prozess?
11.03.2018, 19:16 Uhr | emvie
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: emvie
11.03.2018, 19:01 Uhr | bke-Jana
Hallo Emvie,

weshalb hast du gelöscht? Bevor ich es lesen konnte, wars weg *shocked*

Liebe Grüße
bke-Jana
11.03.2018, 15:59 Uhr | emvie
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: emvie
10.03.2018, 19:48 Uhr | emvie
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: emvie
10.03.2018, 18:15 Uhr | bke-Lorenz
Hallo emvie,

es ist ganz wichtig wahrzunehmen, dass wir Menschen oder unsere Persönlicheiten aus vielen Teilen bestehen. Wir sind mehr als unser Körper, wir können ihn beobachten. Wir sind mehr als unsere Gefühle, wir sind die Beobachter unserer Gefühle. Wir sind nicht unsere Gedanken, nein wir sind die Beobachter unserer Gedanken. Und Beobachter zu sein, ist viel mehr als das Beobachtete selbst. Du bist also nicht deine Diagnose schizophren, sondern der Beobachter. Es ist wichtig, sich dieser Rolle, dieses Teils von dir, dem Beobachter, bewusst zu werden, immer wieder. Es lohnt sich, bewusst immer wieder in die Rolle des Beobachters wechseln und sich zu beobachten. Immer wieder!

Viele Grüße *bye*
bke-Lorenz
10.03.2018, 17:04 Uhr | emvie
Hallo Kira,

ich glaube, mein Problem ist, dass ich mich mit meiner Schizophrenie identifiziert habe ("Ich habe keine psychische Erkrankung, ich bin die psychische Erkrankung") und mein Selbstbild davon abhängig mache.

Liebe Grüße,
emvie
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: emvie
08.03.2018, 19:07 Uhr | bke-Kira
Hallo emvie,

meistens bringt es nicht sonderlich viel, nach der Antwort dafür zu suchen, wieso es so ist wie es ist. *whistle* Viel heilender ist es, sich um das "Jetzt" zu kümmern und das anzunehmen, was ist. Wenn du Ideen dafür brauchst, wie du es besser aushalten und annehmen kannst, was du nicht verändern kannst, darfst du hier etwas Mut und Hoffnung dafür schöpfen. Vielleicht veränderst du deine Frage und kannst etwas besser annehmen?

Etwas Leichtigkeit dabei wünscht dir
bke-Kira *bye*
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Kira
08.03.2018, 18:25 Uhr | emvie
Wie konnte es überhaupt so weit kommen?

Treffer: 221

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