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01.03.2018, 17:44 Uhr | -D
Guten Tag,

Eine Form von Depression oder Suizidgedanken findet bei mir nicht statt. Meine antisoziale-Persönlichkeitsstörung (Psychopathie) erlaubt es mir nicht eine solche starke Form von Traurigkeit zu erleben.

Eine Diagnose für meine Psychopathie existiert nicht, da es einem Psychologen unmöglich ist, eine solche Diagnose aufzustellen bevor das 18. Lebensjahr vollendet wurde. Das liegt an den drastischen Persönlichkeitsänderungen, die pubertierende junge Menschen in dieser Zeit erleben. Ich besitze bereits einen Psychologen, den ich regelmäßig besuchen muss. Er ist davon überzeugt, dass ich eine antisoziale Persönlichkeitsstörung besitze und er wird nächstes Jahr seine entgültige Diagnose aufstellen.

Mit dieser Online-Beratung erhoffe ich mir ein Ventil für meine Gedanken und für meine Gemütszustände. Mein Psychologe käme einer solchen Person nicht nahe, da er lediglich dafür bezahlt wird eine Vielzahl an Psychoanalysen durchzuführen und meine Entwicklung zu beobachten. Personen mit denen ich über dergleichen reden könnte, besitze ich nicht. Was ich brauche ist eine Person, die meine geistige Haltung nachvollziehen kann. Jemanden, den ich einen Freund nennen könnte. Ich erwarte gewiss keine freundschaftliche Beziehung von euch. Mir reicht ein Nachrichtenaustausch zwischen uns, der einmal in der Woche stattfindet. Nachrichten in denen es mir möglich ist, mich frei auszudrücken und ihr mir dann Vorschläge zu den jeweiligen Thematiken gebt.

Das oberflächliche Getue meiner Mitmenschen, die lediglich wissen eklatante Plattitüden auszudrücken, kämen einer solchen Gesprächsperson auch nicht nahe. Außerdem sehen Menschen meine Andersartigkeit mit Boshaftigkeit an und erklären mich gar für verrückt von Zeit zu Zeit. Dazu fällt mir ein schönes Zitat von Nietzsche ein: "Und diejenigen, die tanzten, wurden von denen, die nicht die Musik hören konnten für verrückt gehalten." Die Andersartigkeit in Menschen, die in Extravaganz zum Vorschein kommt, wird von anderen Individuen als verrückt definiert. Meiner Andersartigkeit gedenke ich trotzdem einen hohen Wert zuzuordnen in einer Gesellschaft von uninteressanten Menschen, die sich schon fast wie einfache Wellen anfühlen. Wellen, die an mir vorbeiziehen. Eine Welle, die der Letzten gleicht. Wellen deren Existenz schon fast einen humorvollen Nachgeschmack bei mir hinterlassen. Manche dieser Wellen mag ich sogar als Abfallprodukte der Selektion bezeichnen.

Die Einsamkeit kennt selbst bei einem emotionslosen Geschöpf wie mir keine Gnade. Ich bin gewiss nicht depressiv. Eine solche Krankheit findet wie erwähnt keinen Platz bei Menschen wie mir. Eine solche starke Form von Traurigkeit kann ich nicht verspüren. Mir das Leben zu nehmen käme mir auch nicht in den Sinn. Jedoch würde es mich glücklich machen wieder etwas zu fühlen, um der emotionalen Idylle der Ödnis zu entfliehen, die mit der Langweile Hand in Hand geht. Die Langweile ist einer der schlimmsten Gemütszustände für ein menschliches Individuum wie mich. Für einen Moment ist der menschliche Geist größer als das Universum höchstpersönlich. Langweile ist das Blut, das aus der Wunde der Zeit fließt. Wir sehen der Natur tief in die Augen und gähnen ihr ins Gesicht. Diesen Zustand mögen viele Menschen nur selten hegen, jedoch ist dieser Zustand bei mir dauerhaft vorhanden. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich nicht das letzte Mal Langweile erlebt habe. Die emotionale Idylle, kombiniert mit der ständigen Langweile bewirken bei mir ein Gefühlszustand von Motivationslosigkeit.

Meine Sicht der Dinge zur Sinnstiftung: Wir Menschen sind ein komplexes System mit einem Selbstgefühl, das im Zuge der Evolution aus einem Wechselspiel von Ordnung und Chaos, das durch Zufall wahrgenommen wird, auf dem Planeten Erde entstanden ist. Die Evolutionstheorie beschreibt, wie das Wechselspiel von Zufall und Ordnung in der Natur abläuft. Der Zufall wird durch Mutationen erzeugt, die Ordnung durch die Selektion hergestellt. Die Natur steuert nicht auf ein vorgegebenes Ziel hin, sondern sie entwickelt sich immer weiter und in der Weiterentwicklung, sprich in der Erschaffung von Neuem, liegt der Sinn. Was am Ende dabei herauskommt, ist insgesamt zufällig. Unsere Existenz erfüllt den Sinn, eine hohe Komplexität darzustellen und ist evtl. ein Zwischenschritt auf der Entwicklung zu einer noch höheren Komplexität. Womöglich existiert in ein paar Millionen Jahren gar keine Menschheit mehr, sondern dann beleben Wesen die Erde, die aus dem Menschen hervorgegangen sind, uns aber weit überlegen sind. Mit unserer Existenz wurde kein vorherbestimmtes Ziel erreicht, sondern in unserer Existenz liegt der Sinn, ein Glied in der langen Entwicklungskette zu noch komplexeren Wesen. Der "Sinn" des Lebens besteht im Leben an und für sich. Dadurch, dass wir es zu einer realen Existenz im Universum geschafft haben, haben wir den eigentlichen Sinn des Lebens bereits erfüllt. Das vollständige Konzept des Seins werden wir jedoch nicht verstehen können, da wir Teil dieses Systems sind. Wir sind die Goldfische in einem Goldfischglas, die nicht die Welt außerhalb ihres Goldfischglas wahrnehmen können.

Was soll man jetzt tun? Das ist die entscheidende Frage, wie mit der Folgerung der Nichtexistenz eines Gottes und der Sinnlosigkeit der Existenz umzugehen ist. Die Sinnstiftung durch Realitätsverweigerung ist für mich persönlich keine Option. Ich kann mich nicht um eine Lüge klammern, sei sie noch so süß. Ich möchte mich aber auch nicht durch den Nebel des Nihilismus, mich jeglicher Sinnhaftigkeit berauben lassen und damit blind für den Zauber und die Schönheit der Existenz werden. Und schon gar nicht möchte ich den Nihilismus zum Gott deklarieren. Wird die menschliche Klassifizierung nach „Sinn“ auf die Existenz angewendet, so ist klar, dass diese keinen Sinn aufweist. Außerhalb unseres menschlichen Seins existiert diese Kategorie „Sinn“ allerdings nicht, die Existenz kennt sie nicht. Warum auch? Würde es einen Sinn geben, so müsste dieser bereits festgelegt worden sein. Das kann und braucht die Existenz als Inbegriff der Objektivität aber nicht. Eine solche Festlegung ist nur für ein Subjekt möglich und nötig. Wir Menschen bringen mit unserem Kategorisierungsbedarf erst den Sinn in die Existenz, indem wir unser Konzept von Sinn auf die Existenz projizieren. Der Widerspruch eines Anspruches auf Objektivität der Sinnfrage, wird durch die ausschließliche Beantwortungsmöglichkeit durch die Erschaffung und Affirmation von subjektiven Antworten auf diese Frage offensichtlich. Weiterhin ist „Sinn“ für mich ein zu begrenzter Begriff. Wann hat etwas Sinn? Und ist denn die Konsequenz von Sinnlosigkeit etwa, dass das Leben für ein Subjekt wie uns Menschen nicht lebenswert ist? Gerade vor dem Hintergrund, dass „Sinn“ eine menschengemachte Kategorie ist, die wir auf die Existenz anwenden, wollen wir das Leben und die Existenz durch eine solche subjektive Beurteilung dermaßen entzaubern? Selbst die Sinnlosigkeit des Lebens wäre kein Grund für ein Suizid für mich, jedoch bin ich verloren und kann nicht glücklich sein. Ich finde keine Lebensmotivation und meine Intelligenz ist mir zum Opfer gefallen. Ich kann mich nicht mit anderen Menschen identifizieren und meine emotionale Ödnis in meinem Geiste ist quälend für mich.

Das waren jetzt mal die Worte, die ich in aller Frühe zu finden imstande war. Ich freue mich bereits auf eure Antworten.

Mit gutgesinnten Grüßen
-D
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: -D
10.03.2018, 21:34 Uhr | bke-Lorenz
Hallo LuciaSeneca,

vielen Dank für deine Offenheit. In der Tat habe ich meine Zeilen nicht explizit auf diese Textpassage bezogen, auf die du abgezielt hast. Ich habe mich eher auf das Gesamtwerk bezogen. Und in keinster Weise wollte ich mich an einer deiner Formulierungen bzw. Wortwahl "aufhängen". Sollte das so rüber gekommen sein, tut es mir leid! Die Aussagen des Schreibers zu hinterfragen und auch das Moderatoren-Team dazu anzuregen, ist absolut berechtigt und richtig. Ohne deinen Hinweis wäre der Thread an mir vorübergegangen, ohne dass ich Kenntnis von ihm genommen hätte.

Eine Einschätzung, welche Wirkung dieser Text auf unsere Userinnen und User haben könnte, wird mit Sicherheit erfolgen.

Ich habe den Eindruck, du hast dich von mir nicht ernst genommen gefühlt. Das war nicht beabsichtigt!

Viele Grüße *bye*
bke-Lorenz
10.03.2018, 21:24 Uhr | Insomania
-----------
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Insomania
"Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird ist es noch nicht das Ende"
10.03.2018, 20:46 Uhr | LuciaSeneca
Lieber Lorenz,

hinsichtlich der bedenklichen Gedankengänge vom Thread-Steller finde ich es absolut unangemessen, sich hier an meiner Wortwahl aufzuhängen. Es macht weder Sinn das Wort „überfragt“ zu hinterfragen, noch eine Definition des Gesellschafts- Begriffes zu fordern- das zeigt meiner Meinung nach mehr die Überforderung mit diesem Thread und meiner Kritik an!

Deinen letzten Satz, dass vom Straßenverkehr und der Luftverschmutzung vermutlich eine größere Gefahr ausgeht als vor Menschen wie –D, finde ich genauso unangemessen!

Ich finde, hier ist eine genauere Analyse der Texte des Thread-Stellers durch die Moderatoren dringend angezeigt- wenn solches Gedankengut schon Platz in diesem Forum findet und stehen bleiben darf! Darüber hinaus bin ich sehr verwundert, dass sich bisher noch keiner der Moderatoren von bestimmten Textpassagen distanziert hat. Findet ihr es gut, dass -D. schreibt, dass er einen instabilen Menschen mit Depressionen ganz leicht töten könnte? In diesem Forum sind fast ausschließlich instabile Jugendliche und junge Erwachsene unterwegs. Super, wie ihr als Pädagogen euren Schutzauftrag wahrnehmt und dieses Forum überwacht! (Ironie aus).

Viele Grüße

Lucia
10.03.2018, 15:22 Uhr | bke-Lorenz
Hallo LuciaSeneca,

ich habe heute zum ersten mal Kenntnis genommen von -Ds Thread und ihn gelesen. Du wünschst dir offensichtlich mehr Beteiligung von den Moderatorinnen und Moderatoren. Vermutest, diese könnten überfragt sein. Hm, ich weiß nicht, wie du gerade bei diesem Thread darauf kommst *suprised*. Ganz im Sinne von überfragt habe ich in dem Thread nicht übermäßig viele Fragen gefunden (zumindest keine, auf die nicht umgehend vom Schreiber selbst beantwortet wurden), vielmehr Hypothesen oder Annahmen und auch die Auseinandersetzung mit einem psychiatrischen Krankheitsbild. Und das von allen Schreibern sehr ausführlich und engagiert- keine Frage.

Die Frage nach der "Echtheit" der Schilderungen stelle ich mir als Moderator des Jugendforums nicht. Als Moderator gehe ich grundsätzlich davon aus, das der Schreiber ein für ihn relevantes Anliegen hat, sonst würde er hier nicht schreiben. Ganz unabhängig davon, ob ich dieses Anliegen identifizieren kann.

Deine Frage, wie man (als nicht Erwachsener?) jemandem begenen soll, der sich selber so beschreibt, wie -D es tut, kann ich nicht beantworten, eher den einen oder anderen Gedanken dazu äußern. Du schreibst, "würde da nicht jeder Erwachene zu Abstand raten?". Liest man aus den Aussagen -Ds, sein Lebensziel sei es, über allen anderen Menschen zu stehen und dieses Ziel strategisch mit Täuschung erreichen zu wollen, dann liegt die Empfehlung, egal ob der Ratgeber erwachen oder nicht erwachsen, unter oder über 18 Jahre alt ist, sich fernzuhalten, nahe. Wie siehst du das?

Was die Gesellschaft -was stellst du dir in diesem Zusammenhang unter Gesellschaft vor?- mit Menschen, die der Selbstbeschreibung -Ds entsprechen, tun soll oder wie sie sich vor der möglicherweise von Ihnen ausgehenden Gefahr schützen soll, weiß ich nicht. Zumal Menschen mit der beschriebenen Persönlichkeitsarchitektur nach außen eher keine erkennbare Gefahr ausstrahlen. Vermutlich geht vom Straßenverkehr oder der Luftverschmutzung eine weitaus größere Gefahr für die Menscheit aus.

Mit dem Kopf aus dem Sand nach oben gerichtet viele Grüße *bye* vom
Vogelstrauß alias bke-Lorenz
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Lorenz
10.03.2018, 10:40 Uhr | LuciaSeneca
Mag hier nicht mal jemand von den Moderatoren was zu schreiben, oder seid ihr da genauso überfragt?

Mir kommen gelegentlich Zweifel an der Echtheit der Schilderungen, oder zumindest hoffe ich, dass einiges davon nicht wahr ist.

Wie begegnet man im realen Leben jemanden wie dem Thread-Steller? Würde da nicht jeder Erwachsene zu Abstand raten? Und was macht die Gesellschaft mit Menschen, die über keine Empathie verfügen und ganz offensichtlich eine latente Gefahr für andere darstellen?

Ich finde, dass hier noch kein Moderator weiter drauf eingegangen ist, entspricht ein bisschen der “Vogelstrauß- Taktik“.
05.03.2018, 16:26 Uhr | -D
Antwort folgt.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: -D
05.03.2018, 16:20 Uhr | -D
LuciaSeneca schrieb:
Lieber -D,

danke, dass du auf meine Antwort eingegangen bist!

Ich frage mich, worin dein Interesse an Psychologie begründet liegt, wenn es ganz offensichtlich nicht in einem empathischen Verstehen- Wollen (oder viel mehr Können) des menschlichen Verhaltens begründet liegt. Es scheint mir mehr ein wissenschaftliches Interesse zu sein, oder? Was ist dein Ziel? Mehr Wissen über die Psyche des Menschen zu erhalten, um überlegen zu sein?

Kannst du Angst empfinden?
Aggression ist ja häufig Antagonist von Angst.

Lobenswert, dass du dich auf eine bereits langjährig währende Beziehung zu deinem Psychologen einlassen kannst!

Du schreibst davon, keine Freunde „zu besitzen“. Das ist zumindest für mich eine irritierende Formulierung. Ich glaube nicht, dass man Freunde, oder andere Menschen als Besitz betrachten sollte.

Ich finde deine Schilderungen interessant; sie unterscheiden sich deutlich von den meisten anderen hier im Forum. Zugleich empfinde ich ein gewisses Unbehagen beim lesen deiner Texte. Du scheinst sehr intelligent zu sein aber wenig Gespür für das emotionale Befinden anderer zu haben.

Ich weiß tatsächlich nicht allzu viel über die antisoziale Persönlichkeitsstörung. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sie aus dem Nichts heraus auftaucht, oder bloß genetisch begründet ist.

Hast du selbst seelische oder sogar körperliche Grausamkeiten ertragen müssen?

Die Theorie vom Serotoninmangel depressiv erkrankter Menschen konnte nie belegt werden. Antidepressiva erweisen sich häufig als wirkungslos. Auch hier steckt neben einer genetischen Disposition häufig langanhaltender Stress durch z.B. Verlusterfahrungen, traumatische Erlebnisse, Entbehrungen in der Kindheit etc. dahinter. Sicher gerät der Gehirnstoffwechsel dadurch irgendwann durcheinander- das ist aber meines Erachtens mehr Folge als primäre Ursache der Depression bzw. des chronischen Stresszustandes.

Kennst du das Werk „Der Ekel“ von Jean-Paul Sartre? Könnte mir vorstellen, dass es dir zusagt. Manchmal hilft die Identifikation mit ähnlich gesinnten fiktiven Figuren Linderung der inneren Leere, Einsamkeit und des Unverbundenseins zu verschaffen, wenn das Einlassen auf ein reales „Du“ gerade nicht möglich ist. Wobei ich damit nicht sagen möchte, dass der Protagonist Antoine Roquentin aus Sartres Werk Psychopath ist. Ich selbst habe das Buch einmal gelesen und dann in mein Bücherregal verbannt- zu vernichtend, nihilistisch, sinnentleert und zu wenig Hoffnung spendend. Nicht das richtige für einen Menschen mit Depressionen.

Ich weiß nicht, ob du hier wirklich zufriedenstellende Konversationen wirst führen können. Es ist sehr ungewöhnlich in deinem Alter so in Geisteswissenschaften, Kunst und Musik aufzugehen und den gefühlsbetonten Begegnungen und Beziehungen nicht so viel abgewinnen zu können. Wie bereits angedeutet, löst so jemand auch Angst in seinem Gegenüber aus. Ich glaube, da spreche ich nicht nur für mich. Aber vielleicht ist das ein unbewusstes oder sogar bewusstes Ziel von dir? Dir liegt viel darin, deine Überlegenheit zu wahren, richtig?

Dir einen angenehmen, nachdenklichen Abend!

Lucia *bye*



Guten Tag,

Ja, die Superiorität ist ein Grund von vielen für mein Interesse an Psychologie. Da ich bereits im Stande bin Menschen zu manipulieren und zu lesen, wird mir das zusätzliche Wissen über Psychologie äußerst behilflich sein, um meine zukünftigen Ziele zu verwirklichen. Angst empfinde ich nicht. Wenn ich einer gefährlichen Situation gegenüber stehe, so bin ich in einer solchen Situation risikofreudig und bleibe dennoch ruhig. Die Aussicht nach Belohnung nach einem gefährlichen Sachverhalt, die in meinem Hirn mit Dopamin belohnt wird, blockiert alle anderen "Emotionen" und lässt mich nicht den Ernst der Sache bewältigen.

Es ist durchaus lobenswert in den Augen vieler Psychologen, dass ich mich auf eine jahrelange Beziehung mit meinem Psychologen eingelassen habe. Mein Psychologe ist vermutlich der Anlass und der Grund dafür, dass ich nun im Stande bin meine Triebe zu kontrollieren und noch nicht im Gefängnis sitze. Wenn ich an die Spitze dieser Gesellschaft ankommen möchte, so muss ich mich der Gesellschaft anpassen und andere nichts von meiner "Krankheit" wissen lassen. Mit meinem Charm, meiner Manipulation, meiner Intelligenz und meinem Aussehen, sind mir keine Grenzen gesetzt worden. Vielleicht Politiker, CEO, oder gar Präsident? Alles ist möglich mit meinem Geiste. Ich besitze zwei Facetten von mir. Tagsüber bin ich der intelligente und charmante Schulsprecher, der nicht nur von seinen Klassenkameraden geschätzt wird, sondern auch von seiner Lehrerschaft. Zuhause angekommen, kann ich nun meine Maske absetzen und mich dem wahren Ich widmen.

Es ist nicht nötig, dass du ein Unbehagen in meiner Gesellschaft empfindest. Ich führe nichts "böses" im Sinne. Würde ich etwas diabolisches wollen, so hätte ich nicht meine Psychopathie offen angesprochen. Ich hätte mich dann vermutlich als ein adretter Typ ausgegeben, der seinen Depressionen ausgeliefert ist und ähnlich gesinnte Gesprächspartner sucht. Einen bereits depressiven Gesprächspartner dazu zu bringen, sich das eigene Leben zu nehmen, wäre ein Kinderspiel. Es ist jedoch für meinen Geschmack zu simpel und macht daher keinerlei Spaß. Es stellt für meinen Geist keine Herausforderung da. Ein Ventil für meine Triebe besitze ich nämlich bereits. In der Jagdsaison begebe ich mich in die Wildnis, die Österreich mir anzubieten hat. Dort verbringe ich oft ein ganzes Wochenende. Nur die alleinige Gesellschaft meiner Gedanken, meines Jagdbogens, der Natur und der Tiere. Tagsüber baue ich mein Zelt auf und suche Holz für mein nächtliches Feuer. Danach fängt die Jagd von Großwild an. Ich fühle mich während der Jagd im natürlichen Habitat meinesgleichen. Ein perfektes Raubtier in seiner bescheidenen Peristase, wenn man so will. Die Tiere erlege ich mit meinem Bogen, da mir Schusswaffen viel zu unelegant und unzivilisiert erscheinen. Am nächtlichen Feuer erwärme ich mich und liege unter den mir aufstrahlenden Sternenhimmel. In solchen Momenten bin ich meist am glücklichsten.

Ich komme aus einem liebenswerten Elternhaus. Ich habe in meiner frühen Kindheit nie Leid erfahren und die Liebe meiner Eltern habe ich stets erfahren. Mein Psychologe hat nicht oft mit Fällen, wie mir zu tun gehabt, da Psychopathie in den meisten Fällen so wie du es bereits erwähnt hast, auf ein traumatisches Ereignis in der Kindheit zurückzuführen sei. Mein Psychologe begab sich anfangs mit mir zu einem Neurologen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Eine chronische Störung im Hirn hätte nämlich durchaus die Triebkraft für mein Verhalten darstellen können. Der Hirnscan im MRT zeigte, dass mein Hirn dem eines Psychopathen gleicht. In Teilen des präfrontalen Cortex, der Amygdala und anderen Hirnregionen zeigte sich geringe Aktivität nach den mir zugefügten Schmerz und den gezeigten Bildern. Im sogenannten Striatum und der Insula dagegen fand eine erhöhte Hirnaktivität statt. Vom präfrontalen Cortex und der Amygdala sei bereits bekannt, dass sie an der Verarbeitung von Gefühlen und an Entscheidungsprozessen beteiligt sind. Ihre nicht-vorhandene Aktivierung bei mir, erscheint daher äußerst plausibel. Mein Psychologe vermutet aufgrund der nicht-existenten traumatischen Ereignisse, dass meine Psychopathie auf reiner genetischer Natur basiert. Ein Geschöpf der Natur. Ich sehe dies als eine Überlegenheit an. Emotionen machen Menschen schwach und benebeln ihren Verstand.

Mit gutgesinnten Grüßen
-D

|Klarnamen wegen Schutz der Anonymität von bke-Lorenz entfernt|
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Lorenz
03.03.2018, 21:19 Uhr | LuciaSeneca
Lieber -D,

danke, dass du auf meine Antwort eingegangen bist!

Ich frage mich, worin dein Interesse an Psychologie begründet liegt, wenn es ganz offensichtlich nicht in einem empathischen Verstehen- Wollen (oder viel mehr Können) des menschlichen Verhaltens begründet liegt. Es scheint mir mehr ein wissenschaftliches Interesse zu sein, oder? Was ist dein Ziel? Mehr Wissen über die Psyche des Menschen zu erhalten, um überlegen zu sein?

Kannst du Angst empfinden?
Aggression ist ja häufig Antagonist von Angst.

Lobenswert, dass du dich auf eine bereits langjährig währende Beziehung zu deinem Psychologen einlassen kannst!

Du schreibst davon, keine Freunde „zu besitzen“. Das ist zumindest für mich eine irritierende Formulierung. Ich glaube nicht, dass man Freunde, oder andere Menschen als Besitz betrachten sollte.

Ich finde deine Schilderungen interessant; sie unterscheiden sich deutlich von den meisten anderen hier im Forum. Zugleich empfinde ich ein gewisses Unbehagen beim lesen deiner Texte. Du scheinst sehr intelligent zu sein aber wenig Gespür für das emotionale Befinden anderer zu haben.

Ich weiß tatsächlich nicht allzu viel über die antisoziale Persönlichkeitsstörung. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sie aus dem Nichts heraus auftaucht, oder bloß genetisch begründet ist.

Hast du selbst seelische oder sogar körperliche Grausamkeiten ertragen müssen?

Die Theorie vom Serotoninmangel depressiv erkrankter Menschen konnte nie belegt werden. Antidepressiva erweisen sich häufig als wirkungslos. Auch hier steckt neben einer genetischen Disposition häufig langanhaltender Stress durch z.B. Verlusterfahrungen, traumatische Erlebnisse, Entbehrungen in der Kindheit etc. dahinter. Sicher gerät der Gehirnstoffwechsel dadurch irgendwann durcheinander- das ist aber meines Erachtens mehr Folge als primäre Ursache der Depression bzw. des chronischen Stresszustandes.

Kennst du das Werk „Der Ekel“ von Jean-Paul Sartre? Könnte mir vorstellen, dass es dir zusagt. Manchmal hilft die Identifikation mit ähnlich gesinnten fiktiven Figuren Linderung der inneren Leere, Einsamkeit und des Unverbundenseins zu verschaffen, wenn das Einlassen auf ein reales „Du“ gerade nicht möglich ist. Wobei ich damit nicht sagen möchte, dass der Protagonist Antoine Roquentin aus Sartres Werk Psychopath ist. Ich selbst habe das Buch einmal gelesen und dann in mein Bücherregal verbannt- zu vernichtend, nihilistisch, sinnentleert und zu wenig Hoffnung spendend. Nicht das richtige für einen Menschen mit Depressionen.

Ich weiß nicht, ob du hier wirklich zufriedenstellende Konversationen wirst führen können. Es ist sehr ungewöhnlich in deinem Alter so in Geisteswissenschaften, Kunst und Musik aufzugehen und den gefühlsbetonten Begegnungen und Beziehungen nicht so viel abgewinnen zu können. Wie bereits angedeutet, löst so jemand auch Angst in seinem Gegenüber aus. Ich glaube, da spreche ich nicht nur für mich. Aber vielleicht ist das ein unbewusstes oder sogar bewusstes Ziel von dir? Dir liegt viel darin, deine Überlegenheit zu wahren, richtig?

Dir einen angenehmen, nachdenklichen Abend!

Lucia *bye*

|Klarnamen wegen Schutz derAnonymität von bke-Lorenz entfernt|
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Lorenz
03.03.2018, 18:15 Uhr | -D
LuciaSeneca schrieb:
Lieber -D,

für mich liest sich dein Text gerade so als würdest du "Psychopath" sein wollen. Es ist gut, dass du noch keine 18 Jahre alt bist und dein Psychologe sich daran hält, dass Persönlichkeitsstörungen erst nach dem 18. Lebensjahr diagnostiziert werden sollten.

Depressionen sind übrigens viel mehr als Traurigkeit. In schweren Formen kann ein Mensch mit Depressionen gar nichts mehr empfinden- auch keine Traurigkeit oder jedwede Formen von "Zusammengehörigkeits-Gefühlen". Ich schreibe das, weil mich deine betont distanzierten, sachlichen und nihilistischen Formulierungen sehr an meine eigenen vor einigen Jahren erinnern- als ich schwer depressiv war, ohne es zu wissen.

Es gibt ein schönes Zitat von C. G. Jung, das ich sehr mag:

"Mit einem durch kein Gefühl kontrollierten Intellekt lässt sich alles erledigen und dennoch hat man eine Neurose."

Ich frage mich außerdem, wie bei dir in der Familie mit Gefühlen und Befindlichkeiten umgegangen wird? Kannst du deinen Eltern sagen, wenn es dir nicht gut geht, du traurig oder wütend bist? Nehmen sie dich und deine Gefühle ernst? Habt ihr ein gutes Verhältnis zueinander?

Hast du einen besten Freund, oder überhaupt Interesse an Freundschaften im richtigen Leben? Gibt es einen Menschen in deinem Leben, der für dich da ist, auf den du dich verlassen kannst?

Viele Fragen... vielleicht magst du ja auf die ein oder andere antworten.

Viele Grüße
Lucia *bye*





Guten Tag,

ich bedanke mich erstmal für deine Antwort. Ich werde nun auf deine Fragen genauer eingehen und sie so adäquat wie möglich für dich beantworten.

Zunächst möchte ich dich auffordern deine nebulöse Personifikation eines Menschens mit antisozialer-Persönlichkeitsstörung zu vergessen. Dieses Hollywood Bildnis eines Psychopathen ist nichts weiter als Humbug.

Dass Depression mehr als Traurigkeit sei, ist absolut richtig. Betroffene verspüren oft eine gewisse Seicht­heit in ihnen. Diese Gefühlswahrnehmung der Seitheit, resultiert aus dem außer Kontrolle geratenen Serotonin-Stoffwechsel. Das ganze Denken und Fühlen wird dadurch sehr stark in das negative beeinflusst. Das ist ebenfalls der Grund wieso Antidepressiva unter anderem Serotonin beinhalten, um dem niedrigen Gehalt von Serotonin im Körper entgegenzuwirken.

Die Trivialität in meiner Ausdrucksweise begleitet mich nun schon seit etlichen Jahren. Das Schreiben ist in meinen Augen eine Kunst. Sich aufgrund des begrenzten Vokabulars anderer Menschen, in seiner kunstvollen Ausdrucksweise herabzumindern, erachte ich persönlich als eine riesige Banalität. Wer mich nicht versteht, ist sowieso kein guter Gesprächspartner für mich. Deine Aussage bezogen auf meine sachlich, nihilistischen Formulierungen, bekam ich auch von meinem langjährigen Psychologen anfangs zu hören. Mein Psychologe begleitetet mich bereits seit etlichen Jahren auf meiner Reise zum erwachsenen Mann. Als meine Eltern in meiner Kindheit merkten, dass ich anders sei, sehr gewalttätig gegenüber Tieren war und keine Emotionen besaß, haben sie sich auf den Weg zu einen guten Psychologen begeben. Dieser Psychologe begleitet mich nun seit je her und hilft mir nun meine Triebe zu kontrollieren.

Meine Eltern haben eine schwere Zeit gehabt meine Persönlichkeit zu akzeptieren. Sie können von Zeit zu Zeit meine Gefühlskälte und Gnadenlosigkeit gegenüber ihnen nicht begreifen. Über die Jahre hat sich das Verhältnis zwischen uns sehr verschlechtert. Nun werde ich bald mein Psychologie-Studium beginnen und hoffentlich bald selbst eine Wohnung finanzieren können mit meinen Gemälden und Kompositionen.

Nein, ich besitze keine Freunde. Mein Psychologe meinte jedoch von sich aus, dass er mein Freund sei. Dass er das sagt, kann ich verstehen, wenn man die jahrelange Erfahrung mit mir berücksichtigt. Vielleicht hat er sogar das Gefühl, er hätte mich bis zu einem gewissen Punkt selbst erzogen. Ich besitze allerdings kein Interesse an Freundschaften, jedoch besitze ich eine gewisse Wissbegier zu interessanten Menschen. Ich gedenke, mit diesen Leuten eine tiefgründige Konversation zu führen und diese Menschen in das kleinste Detail zu kennen und zu verstehen. Das ist ebenfalls der Grund, wieso ich mich nun in diesem Forum befinde.

Mit gutgesinnten Grüßen
-D

|Klarnamen wegen Schutz der Anonymität von bke-Lorenz entfernt|
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Lorenz
03.03.2018, 18:12 Uhr | -D
Antwort folgt.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: -D
03.03.2018, 16:36 Uhr | LuciaSeneca
Lieber -D,

für mich liest sich dein Text gerade so als würdest du "Psychopath" sein wollen. Es ist gut, dass du noch keine 18 Jahre alt bist und dein Psychologe sich daran hält, dass Persönlichkeitsstörungen erst nach dem 18. Lebensjahr diagnostiziert werden sollten.

Depressionen sind übrigens viel mehr als Traurigkeit. In schweren Formen kann ein Mensch mit Depressionen gar nichts mehr empfinden- auch keine Traurigkeit oder jedwede Formen von "Zusammengehörigkeits-Gefühlen". Ich schreibe das, weil mich deine betont distanzierten, sachlichen und nihilistischen Formulierungen sehr an meine eigenen vor einigen Jahren erinnern- als ich schwer depressiv war, ohne es zu wissen.

Es gibt ein schönes Zitat von C. G. Jung, das ich sehr mag:

"Mit einem durch kein Gefühl kontrollierten Intellekt lässt sich alles erledigen und dennoch hat man eine Neurose."

Ich frage mich außerdem, wie bei dir in der Familie mit Gefühlen und Befindlichkeiten umgegangen wird? Kannst du deinen Eltern sagen, wenn es dir nicht gut geht, du traurig oder wütend bist? Nehmen sie dich und deine Gefühle ernst? Habt ihr ein gutes Verhältnis zueinander?

Hast du einen besten Freund, oder überhaupt Interesse an Freundschaften im richtigen Leben? Gibt es einen Menschen in deinem Leben, der für dich da ist, auf den du dich verlassen kannst?

Viele Fragen... vielleicht magst du ja auf die ein oder andere antworten.

Viele Grüße
Lucia *bye*
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: LuciaSeneca
03.03.2018, 00:25 Uhr | -D
bke-Kira schrieb:
Hallo D,

Willkommen im Forum! *bye*

Du schreibst sehr offen darüber, wie es dir geht und wonach du suchst. Ich frage mich, wer sich hinter diesen Worten verbirgt und wonach er wirklich sucht?

Du meinst, dass du nach einem Freund suchst. Bist du sicher?

Beim Lesen habe ich mich gefragt, was sich hinter deiner Langweile eigentlich verbirgt und welche Gefühle dahinter sein dürfen? Es fühlt sich für mich sehr traurig und einsam an.

Mit deiner großen Sehnsucht nach einem Gefühl und nach Kontakt darfst du hier sein. Und wenn du es findest, darfst du darüber berichten!

Abendliche Grüße

bke-Kira (Moderatorin des Jugendforums)


Wer sich hinter diesen Worten verbirgt? "Wer" ist nur die Form als Konsequenz der Funktion des Was. Und was ich bin, das ist ein Mensch, der auf der Suche ist nach gleichgesinnten Individuen. Es erscheint mir jedoch paradox, einen maskierten Mann zu fragen, wer er ist. Aber zu dieser höchst günstigen späten Stunde, erlaube ich mir dann anstelle des gewöhnlicheren Spitznamens, den Charakter dieser dramatis personae vorzuschlagen. Mein Name ist -D.

Hinter der Langweile verbirgt sich nicht viel. Ich bin eine Hülse mit einem Hohlraum dahinter. So würden sich vermutlich die Worte meines Psychologen anhören. Diesen Hohlraum gedenke ich, mit neuen Eindrücken der menschlichen Interaktion zu füllen. Von menschlichen Interaktionen weiß ich nicht besonders viel, da ich in der Vergangenheit nie Interesse an derartigen Dingen hatte. Doch nun, möchte ich mich in die prekäre Höhle des Löwens begeben und neue Eindrücke mit Menschen sammeln.

Mit gutgesinnten Grüßen
-D

|Klarnamen wegen Schutz Anonymität von bke-Lorenz entfernt|
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Lorenz
01.03.2018, 20:49 Uhr | Drakon
-D schrieb:
Zitat: "Du kannst es vermutlich auch nicht als "Leid" betiteln, weil es ja an sich keines ist, weil es immer so ist.
Leid entsteht auch nur, wenn man etwas besseres erlebt hätte."

Laut deiner Definition von Leid, wäre es demnach für einen lebenslangen Sklaven kein Leid, von der eigenen Freiheit entraubt worden zu sein. Ich muss deinem subjektiven nebulösen Bild von "Leid" geringschätzige Abwägung schenken. Ich würde dir empfehlen nochmal gründlich über diese Aussage nachzudenken.



Hey,

Na gut, vielleicht waren die Worte nicht präzise gewählt.
Aber es war auch eher in Bezug auf deine Langeweile gerichtet.

Oder willst Du damit ausdrücken, dass Du darunter leidest, so zu sein wie Du bist?
Vielleicht in der Hinsicht, dass Du "weißt" was es noch gibt, es aber nicht haben kannst.

Naja schlussendlich sind es auch nur aneinandergereihte Worte.

Es freut mich für Dich, dass Du etwas hast, wo Du Dich "Zuhause" fühlst.
Ich habe letztes Jahr angefangen Gitarre zu spielen, Violine wäre auch etwas, dass mir gefällt, vielleicht fange ich das irgendwann auch noch an.

Schönen Abend noch.
Und produktive Gedanken!
"It's HIS choice to decide if I want to live, or want to be dead."
01.03.2018, 20:30 Uhr | bke-Kira
Hallo D,

Willkommen im Forum! *bye*

Du schreibst sehr offen darüber, wie es dir geht und wonach du suchst. Ich frage mich, wer sich hinter diesen Worten verbirgt und wonach er wirklich sucht?

Du meinst, dass du nach einem Freund suchst. Bist du sicher?

Beim Lesen habe ich mich gefragt, was sich hinter deiner Langweile eigentlich verbirgt und welche Gefühle dahinter sein dürfen? Es fühlt sich für mich sehr traurig und einsam an.

Mit deiner großen Sehnsucht nach einem Gefühl und nach Kontakt darfst du hier sein. Und wenn du es findest, darfst du darüber berichten!

Abendliche Grüße

bke-Kira (Moderatorin des Jugendforums)
01.03.2018, 19:56 Uhr | -D
Guten Abend Drakon,

danke für deine Antwort. Ich kann deiner Aussage bezüglich Leid nicht zustimmen. Zitat: "Du kannst es vermutlich auch nicht als "Leid" betiteln, weil es ja an sich keines ist, weil es immer so ist.
Leid entsteht auch nur, wenn man etwas besseres erlebt hätte."

Laut deiner Definition von Leid, wäre es demnach für einen lebenslangen Sklaven kein Leid, von der eigenen Freiheit entraubt worden zu sein. Ich muss deinem subjektiven nebulösen Bild von "Leid" geringschätzige Abwägung schenken. Ich würde dir empfehlen nochmal gründlich über diese Aussage nachzudenken.

Nun zu deiner Frage, wie ich meine Zeit auf diesem Planeten verbringe und wie diese Sachen der Sinnstiftung meiner Existenz dienen. In meiner, mir wichtigen freien Zeit genieße ich die alleinige Gesellschaft meiner Gedanken und meiner Bücher. Keine Wissensmenge dieser Welt ist im Stande meinen Geist zu stillen. Mein Wissensdurst erstreckt sich in die Unermesslichkeit. Meiner Tugendhaftigkeiten gewähre ich einen großen Anteil meiner verfügbaren Zeit. Ich bin äußerst begabt in den Künsten. Ich bin ein Virtuos am Klavier und auf der Geige und konnte bereits eine ansehnliche Anzahl an Eigenkompositionen erschaffen. Außerdem male ich äußerst leidenschaftlich gerne Gemälde. Die Musik ist jedoch meine große Leidenschaft in der ich mich selbst verlieren kann. Jedes Leben ist wie ein Musikstück. Genauso wie Musik sind wir ein endliches Ereignis und einzigartig arrangiert. Manchmal zeigt sich dieses Musikstück in Harmonie wieder, manchmal in Dissonanz. Die Musik wiegt mich im Komfort und lässt mich das volle Spektrum der menschlichen Gefühle in Klängen erleben. Das Gefühl der Liebe kenne ich nicht, doch mit Chopin's Musik war es mir möglich zu hören wie sich Liebe anhört. Eine Schönheit wie ich sie nie in meinem Leben erlebt habe. Wenn ich nicht mit meiner Kunst beschäftigt bin, erlebe ich gerne Abenteuer. Ich liebe die Wildnis, das Zelten im Freien und das Segeln. Dort finde ich zudem Inspiration für meine Werke. Ich möchte diese Nachricht mit einem schönen Zitat von Nietzsche beenden: "Wer von seinem Tage, nicht zwei drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave."

Mit gutgesinnten Grüßen,
-D
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: -D

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