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Ich möchte hier ein bisschen darüber schreiben, wie es mir geht, was ich so den Tag über erlebt habe. Aber vorallem auch schreiben, wie ich mit schwierigen Situationen umgegangen bin. Oft vergesse ich im Alltag, dass es Strategien gibt, die mir das Leben vereinfachen.
Vielleicht hilft es mir ja, mir das immer wieder mal vor Augen zu führen, nachzulesen, etc. Und vielleicht gibt es ja den ein oder anderen, den ich damit inspirieren kann (oder der mich inspiriert).
Then who will?
Aber der Schulabschluss ist wichtig, das ist weiterhin mein Ziel und der Weg, den ich gehen will. Alternative war, dass wir in jetzt auf Winter verschoben haben statt jetzt in Frühjahr.
Then who will?
also von der Bergwanderung ab ins Wasser zum Wellenreiten

Das Leben als Wellenbewegung und die Kunst, sich darauf einzulassen und die Balance zu halten, denn jede Welle ist auch etwas anders. Das braucht viel Übung. Aber wenn es gelingt, macht es sogar Spaß und gibt ein tolles Gefühl.
Vieles hast du im letzten Jahr geschafft und dich dabei auch von anderen Menschen in deinem Umfeld unterstützen lassen. Du hast es gut geschafft, die Wellen des Lebens immer wieder zu meistern.

Du schreibst, dass du dich gerade "boykottierst", was deinen Schulabschluss angeht. Hab ich das richtig verstanden?
Ich bin neugierig, was würdest du (in deinem Bild mit der Berggipfelwanderung) "oben auf dem Berg" sehen, wenn du deinen Schulabschluss gemacht hast oder was könnte auch eine Alternative Wanderung sein?
Liebe Grüße,
bke-Luca
Edit:
Oh, wurde die Regel nach 22 Uhr nicht mehr schreiben aufgehoben?
Also, bergab.. Schulabschluss. Er rückt näher und ich habe mich noch nicht einmal angemeldet. Finde meine Unterlagen dazu nicht und meine Schule/Lehrer sind im Urlaub (Fernschule).
Irgendwie blockiert mich der Gedanke. So nach dem Motto, wenn ich anfange, ist es real und ich muss es machen. Also boykottiere ich meinen Alltag, meine Struktur. Und so vernachlässige ich ganz viel, bei dem ich vorher Fortschritte gemacht habe.
Bergauf sind aber einige Dinge auch geschehen.
Ein Jahr hab ich mich nun nicht mehr selbstverletzt. Die Ernährungstherapie geht weiter. Der Notfalltermin bei meiner Thera war klasse. Ich verstehe mich besser mit meiner Familie.
Und!: Mein Retter im Alltag, irgendwie das Licht, ist mein Freund. Verbringe ganz viel Zeit bei ihm.
Ich sehe das alles irgendwie wie eine Welle. Mal geht sie hoch, ich sehe das Leben, alles ist schön - und dann bricht alles zusammen, überall Chaos. Aber es hört einfach nicht auf und ich muss versuchen, diese Welle irgendwie zu reiten und das zu akzeptieren.
Then who will?
Schön, wieder von dir zu lesen. Du schreibst knackig und knapp, aber wenn ich dich richtig verstehe, dann hattest du zuletzt bergauf-Zeiten.
Das macht mich neugierig …. das klingt nach guten Momenten, schönen Erlebnissen, klingt nach Aufbruch, klingt nach Aufstieg (der möglicherweise schweißtreibend und anstrengend ist …) ….
Und dann, hm ….. dann ging es wieder in die andere Richtung. Statt bergauf nunmehr bergab.
Auch das macht mich neugierig …. was mag da wohl gewesen sein. War es ein abrupter Stopp oder ein langsames Umkehren bergab …..
Wenn du magst, kannst du gerne ausführlicher berichten. Und wenn du magst, kannst du gerne schreiben, wie wir dich in diesem bergauf-bergab ein Stück deines Wegs begleiten könnten, wie wir dich unterstützen oder dir was Gutes tun können.
Viele herzliche und ermutigende Grüße
bke-Zita
Natürlich darfst du und jeder andere hier "herumkritzeln" wie er mag. Ich freue mich über Antworten, Zuspruch, oder einfach auch das Anregen meiner Gedanken.
Ich glaube, ich kenne die Geschichte, von der du geschrieben hast! Und es stimmt wohl, wirklich wissen, was "richtig" war, kann man nur danach. Es kann alles anders kommen als man erwartet und wirklich eine Gewissheit gibt es nie. Aber ich wünschte, die gäbe es, denn ich habe wirklich Angst vor dem, was auf mich zukommt.
Wie du den Berg mit dem Gipfel beschreibst, da muss ich an eine Wanderung denken. Ich wusste gar nicht, wie hoch der Berg ist und dachte, ja, ich mache da mit. Dann war es aber doch viel mehr, als ich geglaubt hatte. Auf dieser Wanderung hatte ich ziemlich viel Angst, ich mag sowas eigentlich gar nicht. Zwischenzeitlich habe ich aber immer wieder tolle Aussicht gehabt und als ich oben angekommen war, war es einfach nur ein schönes Gefühl und es hatte sich absolut gelohnt. Diese frische Luft, dieser Ausblick, diese Ruhe, diese Natur...
Ich hoffe, dass meine Entscheidungen auch zu diesem Ausblick führen. Auch wenn es schwer ist und viele Steine im Weg liegen.
Und ja, es kann alles kommen, ich kann einfach nicht wissen, was. Muss ich mir immer wieder sagen, dass ich nur das Beste daraus machen kann.
Then who will?
mmh, darf ich eigentlich in deinem Tagebuch rumkritzeln? Ich mach's einfach mal.
Ich freue mich nämlich, dass du das Bergauf Gefühl spüren kannst. Aber dieses Bergsteigen, um mal bei deinem Bild zu bleiben, ist beschwerlich. Ach je, wo ist denn da eigentlich endlich der Gipfel? Diese Frage stellt sich oft beim Bestieigen eines Berges.
Zu deinem Thema mit den vermeintlich falschen Entscheidungen fällt mir eine Geschichte ein, die ich sehr mag. Sie kommt aus dem Chinesischen und nennt sich: "Vom Glück oder Unglück".
Ohne jetzt ins Detail dieser Erzählung zu gehen kann ich sagen, dass es um diese Frage geht: Was, also welche Entscheidung oder welche Einstellung zu den Dingen, bringt welches Ergebnis mit sich und was wird daraus? Wer weiß das schon, beim Beschreiten einer Weggabelung? Sollen wir vertrauen oder eher skeptisch sein und vorsichtig?
Alles kann passieren, alles, wie auch immer wir entscheiden werden, so diese Geschichte. Auch wenn es zunächst in eine bestimmte Richtung zu gehen scheint... Glück oder nicht so viel Glück (oder etwas dazwischen?) sozusagen, das kann zu dem Zeitpunkt einer Entscheidungsfindung noch niemand wissen.
Du hast Entscheidungen getroffen. Das ist immer mutig, finde ich. Und manchmal (oft wahrscheinlich) wissen wir erst nachher, dass die andere Wahl die vermeintlich bessere Alternative gewesen wäre. Anscheinend jedenfalls, denn es ist ja noch nicht klar, was daraus einst entstehen wird.
Dir, du Tapfere, liebe Grüße von
bke-Hana
Merke dass meine Symptome wieder schlimmer sind. Gebe mir aber Mühe, dagegen anzugehen.
Then who will?
Ja, dass mir vieles einfach "zu viel" wird, merke ich auch schnell.. Und die Kopfschmerzen sind oft ein Signal von wegen "lass es sein, das ist zu anstrengend für dich, das tut dir nicht gut". Aber gleichzeitig ist es einfach nur frustrierend und ermüdend, wenn es mich in meinem Alltag einschränkt, nicht nur bei Schule, sondern auch bei Dingen, die mir Spaß machen sollten.
Zum Glück hat Corona fast gar keine Auswirkungen auf meine Schule: Ich besuche seit Anfang des Jahres eine Fernschule, das heißt, ich mache immer alles von alleine aus. Natürlich ist es schwer, sich immer wieder zu motivieren, aber das muss eben sein. Es ist halt doch noch einfacher, mich da selbst zu strukturieren und mir das Zeug beizubringen anstatt so viel außer Haus zu sein, mit lauter Leuten in einer Klasse, einem Lehrer, usw.
Ich bin froh über diese Möglichkeit aber klar, es hat auch seine Herausforderungen.
Bio habe ich hinter mir, war echt ne Sch***e, null Bock. Morgen kommt mein "Lieblingsthema" dran, Ernährung, da wird sich meine Essstörung aber (nicht) freuen.
Mit der Lehrerin hatte ich ein ganz gutes Telefonat, sie mag einfach wissen, die ich zum Abschluss stehen und da immer up-to-date bleiben. Ansonsten hab ich etwas Angst, weil wenn ich keine 1 schreibe, muss ich mündliche Prüfungen machen in den Fächern. Das zählt dann 50:50 und ich bin mündlich schlechter und will mir meine schriftlichen Noten nicht kaputt machen. Da werden wir aber eine Lösung finden, heißt es.. Ist ja noch etwas Zeit, aber so mache ich mir doch etwas Druck, eine 1 zu schreiben und Mathe, Deutsch und Englisch.
Then who will?
das ist schön von dir zu hören!
Klingt doch wirklich brauchbar, wie du deinen Tag strukturierst. Ehrlich gesagt, kann ich mir schlecht vorstellen, wie Schule coronagerecht funktioniert. Du musst ja alles selbst erarbeiten und dich ständig selbst disziplinieren. Respekt!
Bei all den zu erledigenden Aufgaben vergiss bitte nicht, gut für dich zu sorgen. Vielleicht sagt dir dein Körper über deinen Kopfschmerz, dass er ein wenig Entlastung braucht. Frag ihn doch mal

Dann wünsch ich dir ein konstruktives Gespräch mit deiner Lehrerin und weiterhin viel Kraft für deinen Weg.
Liebe Grüße
bke-Nana
Es gibt ja die Mailberatung und die Gruppenchats.. wobei ich mich bei den Gruppenchats immer sehr ärgere, weil ich mich nie wirklich kurz fassen kann, so viel Raum einnehme, nicht auf den Punkt komme. Wobei es glaube ich langsam besser wird. Es wird mir Mut gemacht und ich kann mittlerweile auch Fortschritte teilen, auch wenn Lob noch nicht einfach ist, anzunehmen.
Heute habe ich als erstes geduscht, das tat echt gut. Mache ich normalerweise eher nachmittags, aber es musste heute direkt nach dem Aufstehen sein.
Danach habe ich etwas am Handy gespielt, bis etwa 9 Uhr, davor kann ich nicht so klar denken, also mache ich etwas Ruhiges.
Um 9 Uhr habe ich dann mit Schulaufgaben begonnen. Biologie, ich versteh so wenig, es frustriert mich. Ich kann mir einfach nichts merken und die Aufgaben, die ich zur Post bringe, sind immer etwas schwieriger, vor denen drücke ich mich noch. Also nur die Aufgaben zum Lernen + Lösungen bearbeitet und dann gefrühstückt.
Ich habe Kopfschmerzen, schon seit Wochen. Zwischendurch ist es besser, aber meistens ist da einfach ein nagender Schmerz, den ich einfach nicht loswerde.
Gleich telefoniere ich mit meiner Lehrerin bezüglich meines Schulabschlusses, den Noten, meiner eigenen Einschätzung.
Später werde ich dann kochen, das mache ich mittlerweile jeden Mittwoch. Hoffe es wird gut, es strengt mich immer so an und macht mir auch keinen Spaß.
Im Laufe des Tages geht's zur Apotheke.. und "eigentlich" muss ich weiter Bio machen, ich komm von dem Gedanken nicht los, aber ich will nicht.
Mir geht's soweit heute angestrengt, aber nicht schlecht oder so. Ich bin sogar erstaunlich stabil in den letzten Wochen.
Then who will?
Ich glaube schon, dass ich die Stunden gezählt habe; aber ich habe mir davor auch noch eine schöne Zeit gemacht. Habe meine Kartoffeln geerntet und einen tollen Ertrag gehabt (aus 4 Saat-Kartoffeln wurden 3,5 kg).
Die letzte Stunde haben wir relativ normal gestaltet, über aktuelle Themen gesprochen. Ein wenig mit Rückblick auf die letzten Jahre, was sich verändert hat und wodurch.
Am Ende wollte sie mir die Hand zum Abschied schütteln, ging aber nicht wegen Corona (sie schüttelt sonst nie die Hände, nur zum Abschied).
Ich war schon ziemlich traurig; aber jetzt bin ich bei meinem Freund, habe eine schöne Zeit. Das lenkt ab.
Und so wirklich "Realität" ist dieser Abschied von ihr sowieso noch nicht.
Then who will?
wenn es dir hilft, dann zähle die Stunden wie bis zu deinem Termin heute. Vielleicht könnte es dir den Tag auch angenhemer machen, indem du dich mit etwas beschäftigen, was dir gefällt und dir leicht fällt. Was meinst du?
Viele Grüße und insgesamt gutes Gelingen für deinen Tag heute, viele Grüße,

Damit hast du absolut recht! Es ist nur immer so schwer, sich das zu verinnerlichen und daran zu glauben.
Ich habe die Nacht so schlecht geschlafen, war lange wach und bin jetzt total gerädert. Habe viel nachgedacht, war viel traurig.

Noch etwa 7 Stunden, dann habe ich die letzte Stunde. Ich zähle das wie ein Countdown, muss es mir bewusst machen, sonst glaube ich dem Ende gar nicht, dass es da ist.
Then who will?
ja so ein Abschied macht traurig und ein damit verbundenes bedrückendes Gefühl. Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen.
Herzliche Grüße
bke-Milah
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