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ich weiß nicht, ob das hier etwas besser machen kann, aber schlechter macht es das Ganze sicher nicht.
Ich mag hier ein paar Dinge teilen, die ich sonst mit niemandem teile. Es geht hauptsächlich um Ängste, die ich habe. Ich behalte sie normalerweise für mich. Ich habe noch nicht den richtigen Menschen gefunden, dem ich sie erzählen kann. Gerade staut sich viel traurige Angst in mir, die ich gerne irgendwo ablegen würde. Vielleicht hilft es hier ein paar Gedanken zu schreiben.
Liebe Grüße von Leni
Gestern 23:55Uhr: Ich warte bis du ins Bett gegangen bist, bevor ich versuche zu schlafen, nur weil ich sicher gehen muss, dass du es ins Bett schaffst. Du weißt nicht, dass ich auf dich aufpasse und nur auf den Moment warte, dir unter die Arme zu greifen. Dein Atem klingt so, als würdest du es bald nicht mehr schaffen. Das macht mir Angst.
ja, meine Mutter wird von einer Pflegekraft unterstützt, sonst wohnen wir zu zweit. Es gibt noch Großeltern, die bis auf meine eine Oma aber ziemlich weit weg wohnen. Wir haben regelmäßig Telefonkontakt, aber so richtig offen und ehrlich sind die Gespräche nicht. Meine Mutter schämt sich sehr für ihren Zustand und möchte nicht offen darüber sprechen, was im Alltag tatsächlich schwer fällt. Manchmal ist sie richtig garstig zu den Pflegekräften und lehnt jede Hilfe ab. Sie tabuisiert diese Themen dann und wenn konkret gefragt wird, was schwer fällt, dann behauptet sie oft es gäbe keine Probleme. Das stimmt aber nicht, es gibt eine ganze Menge Probleme im Alltag...Ich springe dann oft ein, weil sie es eben doch nicht alleine machen kann. Ich traue mich nicht richtig das jemanden zu erzählen, weil ich weiß wie sehr meine Mama darunter leidet, wenn jemand wirklich wissen würde, bei was sie alles Hilfe braucht. Am Anfang ging es immer noch, es waren Kleinigkeiten bei denen ich geholfen habe, mittlerweile wächst mir die Aufgabe aber über den Kopf.
Ich habe Angst es jemanden zu erzählen, weil ich die Konsequenzen nicht gut abschätzen kann.
Ich werde morgen auf jeden Fall wieder zur Schule gehen, weil das auf keinen Fall ein Dauerzustand werden darf. Das will meine Mutter aber auch nicht. Heute war eine Ausnahme.
Ich würde gerne der Pflegerin erzählen, was Mama nicht mehr selbstständig machen kann...aber Mama wird extrem wütend werden, wenn ich das thematisiere...
Installiert wurde die Pflegerin vom Krankenhaus, Mama war da lange...
Ich habe noch nie über eine Beratungsstelle nachgedacht. Ich versuche da mal etwas rauszufinden....aber das kostet mich auch extrem viel Überwindung...Ich bin es eher gewohnt alles für mich zu behalten
LG,
Leni
beim Lesen deiner Zeilen merke ich, wie traurig ich es finde, dass ein so junges Mädchen sich selbst um sich kümmern muss und auch noch um die Mutter. Eigentlich sollte es umgekehrt sein. Dann ist es auch hilfreich, wenn man nicht ganz alleine steht, sondern auch Freunde hat, die einen unterstützen können. Zwar nicht immer und sofort zur Stelle, aber es gibt die!
Heute hast du dir um deine Ma solche Sorgen gemacht, dass du nicht zur Schule gegangen bist. Ich kann deinen letzten Beiträgen entnehmen, dass eine Pflegekraft zu deiner Ma kommt und sie auf Medis angewiesen ist. Es scheint ihr nicht gut zu gehen und es gibt wohl niemanden aus der Familie, der/die sich um deine Mutter noch kümmern können?
Ich finde deine heutige Entscheidung, nicht zur Schule zu gehen, weil du dich gesorgt hast, nachvollziehbar. Aber das darf kein Dauerzustand werden. Auch wenn es deiner Mama nicht gut geht, darf diese Aufgabe (aufpassen) nicht bei dir bleiben. Es muss sich jemand erwachsenes drum kümmern, damit du mit "ruhigen" Kopf und Gedanken zur Schule gehen kannst.
Mit wem könntest du es besprechen? Vielleicht die Pflegerin, die zu euch kommt? Wer von den Erwachsenen in deinem Umkreis hat diese Pflege installiert? Dann vielleicht die Person einweihen?
Was denkst du?
Mir geht grade noch eine Idee durch den Kopf bezogen auf die Gespräche mit deiner Oma. Du schreibst, es tut dir gut mit jemanden darüber zu sprechen. Oma kannst du vertrauen, weil sie es auch vergisst und deine "some secrets" sind bei ihr sicher. Es ist zwar eine große Entlastung, aber wie du schreibst, ist es ergebnislos. Könntest du dir vorstellen dich an eine Beratungsstelle vor Ort zu wenden. Dort kann man auch sprechen, wir vergessen zwar das Gesagte nicht, aber unterliegen der Schweigepflicht. So kannst du im sicheren Rahmen mit jemanden sprechen und gegebenfalls Lösungen erarbeiten.
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend
Liebe Grüße
bke-Lana
meiner Oma geht es nicht besonders schlecht, ihr geht es eigentlich gut...meine Mutter ist diejenige, der es sehr schlecht geht. Ich versuche mit meiner Oma darüber zu reden, weil ich ihr sehr vertraue, aber ihr kognitiver Zustand ist nicht so gut, sie vergisst halt alles wieder. Deshalb bleibt es meistens nur beim erzählen, das hat dann aber keine Konsequenz. Ich werde es sozusagen nur einmal los...Das alleine tut aber schon gut.
Heute habe ich erstmal die Schule geschwänzt, weil es Mama schlecht ging und ich mich nicht traute sie auch nur 5min alleine zu lassen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das langsam nicht mehr richtig sein kann. Gerade geht es ihr etwas besser, aber jetzt kann ich ja schlecht in die Schule gehen, wie erkläre ich dann, was ich den ganzen Vormittag gemacht habe...?
Gerade kümmere ich mich um mich selbst...Ich habe zwei Freundinnen, die für mich da sind, aber gerade niemanden der irgendwie den Überblick hat..
Liebe Grüße,
Leni
das tut mir sehr leid, dass es deiner Oma so schlecht geht und du so alleine in der Situation bist. Gibt es denn niemanden, der dich unterstützen kann? Das kannst du doch nicht alles ohne Hilfe schultern?
Deine Sorge um deine Oma berührt mich, doch ich sorge mich auch um dich.
Wer kümmert sich um dich, liebe Leni?
bke-Nana
ich habe hauptsächlich versucht meine Ängste mit mir selber auszumachen, weil ich denke, dass das ja irgendwie niemanden etwas angeht:( aber ich kann mir selber nicht mehr helfen und mich selber auch nicht mehr gut beruhigen...jetzt staut sich sozusagen nur noch alles und ich löse nix mehr auf davon.
Am liebsten spreche ich darüber mit meiner Oma, aber meine Oma ist dement. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich das tue und es mir so leicht fällt. Ich kann ihr alles erzählen und sie hört mir zu und dann vergisst sie, dass wir darüber gesprochen haben. Ich habe nicht das Gefühl sie damit zu belasten, weil sie es vergisst. Ob das jetzt ein sinnvolles Gespräch ist, weiß ich nicht , aber es ist auf jeden Fall vertrauensvoll.
Ich habe Angst jemanden konkreter von meinen Sorgen zu erzählen, weil ich mich schäme, deshlab weiß ich noch nicht ob ich einen persönlichen Berater haben möchte.
Liebe Grüße,
Leni
sei herzlich willkommen bei uns im Jugendforum. Ich bin bke-Claudia, eine der der Moderator*innen hier.
Du schreibst, dass du unter Ängsten leidest und bisher noch nicht die Person gefunden hast, der du davon vertrauensvoll erzählen kannst.
Welche Versuche hast du denn schon unternommen?
Hier, bei uns, hättest du auch die Möglichkeit, in eine mail Beratung zu gehen und dort im geschützten Rahmen, dich auszutauschen.
Vielleicht findest du auch hier im Forum noch zusätzliche Unterstützung.
bke-Claudia
Treffer: 9
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