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10.09.2019, 14:47 Uhr | jblue
Hallo,

Ich habe ein Problem. Ich mache derzeit eine Kurzzeittherapie gegen Selbstverletzendes Verhalten (10 Sitzungen, hab ca. schon fünf). Meine Therapeutin gibt mir immer so "Hausaufgaben" auf. Zur Zeit geht es mir von der Depression her aber wieder so schlecht, dass ich keine Kraft und keine Motivation dazu hab, diese zu machen. Ich schaffe es einfach nicht. Aber meine Therapeutin meint, dass wir vorankommen müssen. Das letzte Mal hab ich ihr versucht, das zu erklären, aber sie meinte nur, dass ich das machen muss.
Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Ich schaffe das nicht. Meine Therapeutin meinte, dass wir die Therapie abbrechen müssen, wenn ich die Aufgaben weiterhin nicht mache. Das will ich nicht. Also irgendwie schon, aber mir macht der Gedanke Angst, dann wieder ganz alleine zu sein. Ich schaffe das nicht, die Aufgaben zu machen. Und es setzt mich unter Druck, den ich dann mit SvV abbaue.
Ich weiß nicht mehr weiter.

Viele Grüße
Jblue
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg
11.09.2019, 15:42 Uhr | bke-Stephan
Hallo jblue,

wenn Du gerade in einem Loch bist, gibt es auch die Möglichkeit, es sich darin gemütlich einzurichten. Und dann mit Therapeutin und Psychiater besprechen, ob Du das Loch weiter gemütlich machen möchtest, oder ob es auch Alternativen gibt.

Viele Grüße schickt

bke-Stephan
11.09.2019, 14:11 Uhr | jblue
Hallo,

Ich kann einfach nicht mehr. Ich hab keine Kraft.
Ich kann nichts tun außer den ganzen Tag im Bett zu liegen. Meine Eltern haben so riesige Erwartungen an mich, aber wenn ich versuche, ihnen diese Antriebslosigkeit zu erklären, dann verstehen sie das nicht und kommen nur wieder an "Aktivierung". Aber das bribgt nichts, ich habe das alles schon versucht. Ich kann nicht mehr.
Morgen hab ich ein Gespräch mit meiner Therapeutin, vllt versteht sie es ja doch. Und am Freitag hab ich einen Termin bei meinem Psychiater, vielleicht kann der mir ja sonst noch irgendwie helfen. Ich hoffe es. Das fühlt sich so scheiße an. Ich fühle mich so schwach.

Verzweifelte Grüße
Jblue
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg
10.09.2019, 21:44 Uhr | jblue
Hallo Kira,

An sich ist die Aufgabe gar nicht so schwierig, ich soll irgendwas schreiben, ein Arbeitsblatt ausfüllen und eigentlich sowieso jeden Tag in meine Diary Card eintragen. Aber seit ein paar Wochen kriege ich das halt alles gar nicht mehr hin. Ich kann morgens manchmal noch nicht mal mehr aufstehen. Es ist wie letztes Jahr, als die Depression auch so schlimm war. Ich hab auch Angst, dass es wieder so extrem wird.
Jedenfalls fehlt mir einfach der Antrieb, obwohl ich weiß, dass ich es machen sollte. Ich hab schon versucht, es meiner Therapeutin zu erklären, aber sie hat es nicht verstanden und gesagt, dass sie beim nächsten Mal keine Ausreden gelten lassen wird. Aber es war keine Ausrede, es ist einfach wirklich so und ich finde das ja auch total doof. Aber das versteht sie nicht. Und wenn ich die Aufgaben nicht mache, bekomme ich eine Verwarnung, und wenn ich sie dann immer noch nicht mache, wird die Therapie abgebrochen *unsure* *sad*
Ich würde die Aufgaben ja so gerne machen, aber mir fehlt die Kraft. Das hört sich so doof an, kein Wunder, dass sie mir nicht glaubt.

Ratlose Grüße
Jblue
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg
10.09.2019, 15:02 Uhr | bke-Kira
Hallo jblue,

erstmal finde ich es mutig und stark, dass du dich auf diese Therapie eingelassen hast! Daumen hoch
Das klingt gerade nach viel Druck: von Seiten der Therapeutin und von dir selbst an dich.
Das ist eigentlich keine gute Ausgangslage: eigentlich soll es darum gehen, mit dem Druck anders umzugehen als es gegen sich selbst zu richten.
Ich habe auch daran gedacht, dass in der Mitte der Therapie es zu dem Gefühl kommen kann, dass man nicht vorwärts kommt und so eine Lustlosigkeit und Stagnation dazu gehören. Vielleicht geht es dir gerade so...
Kannst du es in Worte fassen, was du an der aktuellen Hausaufgaben so schwierig findest und egal, ob du sie machst oder nicht, es mit der Therapeutin anzusprechen?

Es ist keine Schule: es ist Therapie! Diese Hausaufgaben sollen DIR dienen und nicht deiner Therapeutin.

Ich wünsche dir ganz viel Mut um ehrlich zu dir und zu ihr zu sein!

Etwas Leichtigkeit wünscht dir

bke-Kira
Zuletzt editiert am: 10.09.2019, 15:03 Uhr, von: bke-Kira

Treffer: 5

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