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15.03.2020, 16:04 Uhr | -Januar-
Hi,
ich kenne das von mir selber und habe das hier auch ein paar Mal gelesen schon, dass dadurch, dass wegen des Virus gerade die Schule ausfällt, man zu Hause bleiben soll und wenig soziale Kontakte face-to-face pflegen soll, viele Schwierigkeiten haben.
@Mods, ich fände es eigentlich sinnvoll, den Thread anzupinnen :)

Vielleicht haben ja einige von euch Tipps, wie man einerseits seine Zeit sinnvoll füllen kann, die Struktur ein wenig erhält und wie man mit der ganzen Situation umgehen kann und damit nicht in einem Stimmungstief versinkt, sondern sich selbst fangen kann oder so.

LG
Januar

PS: würde mich über Beiträge freuen, damit wir uns gegenseitig unterstützen können :)
Scared of my own image - doubt (Twenty one pilots)
18.03.2020, 18:24 Uhr | bke-Stephan
Hallo Sam,

für mich hört sich das gar nicht bescheuert an, sondern lustig bis super. Und es ist noch Platz auf Deinem Plan, der ausgefüllt werden kann. 5 o Clock-Tea. Immer um 14:00 Uhr das gleiche komische Lied singen. Bzw. jeden Tag eine neue Strophe dazu dichten. ....

Noch mehr Ideen?

Ich schicke Dir viele mitfühlende und solidarische Grüße,

bke-Stephan
18.03.2020, 17:52 Uhr | Sam9
Mir ist so langweilig, ich habe mittlerweile den Kühlschrank ausgewaschen, Kleiderschrank ausgemistet, und sogar Fenster geputzt. Problem ist - Hausarbeiten fertig, Praktikum ist jetzt vorbei weil Schule.

Aber Alltag halte ich trotzdem, soweit geht. Sprich, trotzdem Wecker, trotzdem reguläre Rhythmen - jedoch mehr die gleichen Sachen.

Ich darf nicht raus. Die Schule wurde in komplette Quarantäne gesteckt - und ich bin drinnen "gefangen". Für 14 Tage - heute ist offiziell Tag 1, und mir gehen jetzt die Ideen schon aus - aber irgendwie werden wir alle einen Alltag schaffen. Und wenn es willkürliche, symmetrische Muster sind - mit Farben. Kalligraphie. Fotoalben digital gestalten.

Daher suche ich Struktur. Und habe jetzt meinen eigenen, bescheuerten Stundenplan. Hochsteckfrisuren mit Youtube, etc. Karaoke. Meine Nachbarn tun mir leid. Aber irgendwie halt weiter. Mindestens eine Sache am Tag, auf die ich mich freue - und zwar abends. Halt irgendwie sich nicht nur darauf freuen müssen, dass der Tag vorbei ist - sondern dass noch was passiert
16.03.2020, 17:50 Uhr | -Januar-
Hi,

also ich finde die Ideen von MinaQ ziemlich gut, dass man sich quasi diese Rituale angewöhnt. Dazu gehört natürlich Überwindung und Motivation und ich kann aus Erfahrung verstehen, dass das nicht immer gut funktioniert.
Ich hab mir zumindest mittlerweile angewöhnen können, aufzustehen, wenn der Wecker klingelt. Damit habe ich es jetzt einfacher. a

Was mir noch hilft, ist, dass ich meinem Freund gesagt habe, er soll mich um eine bestimmte Uhrzeit morgens anrufen/videoanrufen. Bis dahin muss ich dann schon aufgestanden/geduscht sein und gefrühstückt haben (können natürlich auch Eltern machen oder Geschwister, wenn man noch zu Hause wohnt, aber sonst hilft mir das mit dem Anrufen ziemlich). Generell finde ich es wichtig, den Kontakt mit anderen auf jeden Fall zu halten, um zu sehen, wie es den anderen geht, und eben von denen auch unterstützt zu werden.

Außerdem tut es mir gut, mal wieder mit Freund*innen zu chatten oder zu telefonieren/skypen, die sonst kaum Zeit haben.

ich finde auch, mit ein wenig Motivation kann man diese Auszeit im Moment nutzen, um sich eine andere Struktur für den Tag anzugewöhnen, mit der man weniger Stress hat (z.B. früh schlafen, morgens Yoga, mehr Zeit für sich selbst, etc.). Dazu mag ich es auch konkret auf Selfcare zu achten, denn wenn man mal Zeit hat, kann man die auch als Chance nutzen, um nett zu sich zu sein.

Ich weiß, dass das, wenn man gerade eher depri ist, sich sehr schwer anhört. Ich habe diese Woche eine sehr gute Phase, denn der ganze Stress fällt weg und ich bin freier in meiner Tagesgestaltung, was mir im Moment gut tut. Wenn es mir demnächst schlecht geht, werde ich aber auch versuchen, mich weiter an den Ritualen "langzuhangeln".

Versuchen kann man es auf jeden Fall, bleibt stark und gesund

LG
Januar
Scared of my own image - doubt (Twenty one pilots)
16.03.2020, 01:08 Uhr | MinaQ
Hey,

ich finde es eine schöne Idee sich nochmal ins Gedächtnis zu rufen und im Forum zu verankern, was man tun kann, wenn man so sehr mit sich selbst konfrontiert ist.

Mir hilft es sehr, wenn ich trotzdem Struktur zu habe. Dazu gehören auch viele Rituale, weil der Mensch eben ein Gewohnheitstier ist. Zum Beispiel ist es wichtig morgens aufzustehen und nicht liegen zu bleiben. Also immer zur etwa selben Zeit aufstehen. Mein Morgenritual und der erste Weg, den ich zurücklege, ist zur Kaffeemaschine. Und dann gehe ich ins Bad. Und das passiert jeden Morgen.

Regelmäßig und immer zur gleichen Zeit frühstücken, zu Mittag- und Abendessen. Jeden Tag ein bisschen Bewegung einbauen. Spazieren, Youtube Sportvideos oder was einem eben gefällt. Auch Arbeit mit einbauen und anschließend belohnen und etwas Schönes machen. Etwas Kreatives mit einbauen.

Ich mache gerne Malen nach Zahlen, Puzzlen, Acrylmalerei, schreiben, backen, kochen, aufräumen, Dinge sortieren, etikettieren, ausmisten, basteln, lesen, Musik hören, Filme schauen, Liedtexte übersetzen, eine neue Sprache lernen, Nonogramme, ein Selbstfürsorgebuch basteln, Listen schreiben, was man mag und was man nicht mag, usw.
Mir hilft in solchen Phasen auch immer für den nächsten Tag zu planen. Meistens kann ich gar nicht weiter voraussehen, aber es gibt Listen, die ich anfertige für Dinge, die ich über die Woche hinweg erledigen muss (Haushalt, lernen) und Dinge, die ich machen möchte (Kuchen backen, Brot backen, usw.). Und dann schreibe ich genauer auf, was ich davon alles am nächsten Tag erledigen sollte. Ich nehme mir oft nicht sehr viel vor, weil mich meine Listen auch schnell mal überfordern. Deshalb wechsle ich auch immer Pflicht und etwas Leichtes ab. Zum Beispiel schaffe ich es an manchen Tagen nur 15 Minuten am Stück etwas wegzuarbeiten. Danach mache ich Pause und trinke zur Belohnung meinen Lieblingstee aus meiner Lieblingstasse. Dann lerne oder putze ich wieder 15 Minuten. Anschließend darf ich vielleicht eine Folge Serie schauen. Und wenn ich am Tag nur 15 oder 30 Minuten Arbeit schaffe, dann ist das auch ok. Es ist ja nicht nichts. Es geht auch langsam voran.

Es entlastet mich auch am Vortag zu planen, was ich kochen möchte. Wenn ich das nicht tue, fällt mir oft nichts ein und esse dann nichts oder ich habe dann so viel Hunger, dass ich nur Mist esse. Und wenn ich vorher entscheide, was es gibt, dann gibt es das und fertig.

Vielleicht kann ja jemand etwas damit anfangen.
Liebe Grüße
Mina
15.03.2020, 17:33 Uhr | GoldenRetriever
Hallo Januar,

super Idee mit dem Thread!!! Daumen hoch

Vielleicht könnte man noch das anfügen....
- backen
- kochen
(am besten Sachen die man noch nie gemacht hat, wie wäre es mit selbstgemachtem Müsli (war mein Versuch heute) oder Brot)
- Sachen machen, die man sonst nie macht, weil man keine Zeit hat, z.B. Bewerbungen für Praktika schreiben, ein Geschenk für jemanden überlegen, Kleiderschrank ausmisten, ...)
Sind jetzt wahrscheinlich mehr so Sachen für Menschen wie mich, die absolut immer Beschäftigung brauchen....

LG GoldenRetriever
„Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir“ Immanuel Kant
15.03.2020, 17:22 Uhr | Einhorn--
So jeden Tag mindestens 1 Stunde an die frische Luft, am besten im Wald, da trifft man nämlich kaum Menschen.

Ansonsten steht auf meiner Liste
Puzzlen
Filzen
Stricken
Zeichnen/malen
Musik machen
Filme schauen.
Mit dem Auto wegfahren.
Lesen
~denn für starke Menschen werden schwierige Wege bestimmt~
15.03.2020, 17:01 Uhr | Kampfsocke
Ich liege seit ewiger Zeit viel im Bett. Mir wurde immer gesagt ich soll mich ablenken. Mit Musik und mit schreiben. Vielleicht ist das mal ein Anstoß für diejenigen , die es mir immer sagen was ich tun soll. Vielleicht verstehen dann auch andere was sie einem raten. Da war noch dabei ich könnte Bilder malen, Filme sehen und mit Freunden telefonieren und nebenbei im besten Fall immer positiv denken, denn alles wird gut.
Wer nur in Socken geht, dem kann man nichts in die Schuhe schieben.

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