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21.08.2021, 18:52 Uhr | Desperate-
Meine Therapeutin sagt, ich hindere sie daran, mir zu helfen.
Sie fragt sich, ob sie die Richtige für mich ist (im 3. Jahr, natürlich ist sie die Richtige).
Sie braucht einen konkreten Auftrag von mir.
Wenn ich nicht sage, woran ich arbeiten will, hat sich in 10 Jahren nichts geändert und ich werde genauso große Probleme mit der Ablösung von ihr wie von der Beraterin haben.

Kurzer Ausschnitt der sehr hart klingt. Hat sich auch so angefühlt.
Auf der anderen Seite steht, dass sie Recht hat. Dass sie sehr viel Geduld und Mitgefühl hat(te?).

Aber : ich gebe mir Mühe. Ich versuche es wirklich so so sehr.
Das Reden ist einfach so unendlich schwer, manchmal unmöglich.
Es ist kein Verweigern. Es tut mir auch leid. Sie weiß es.
Sagt, Selbstvorwürfe sind einfacher, als das Risiko einer Veränderung einzugehen.

Ich bin so zerissen.
Zwischen Nähe brauchen und nicht aushalten können.
Zwischen so viel zu sagen haben und schweigen.
Zwischen brauchen und nicht nehmen können.
Zwischen wollen und nicht können.

Und was bleibt am Ende?
Dass es mir niemand abnehmen kann.
Und die unermesslich große Angst, allein gelassen zu werden.
25.05.2022, 21:01 Uhr | bke-Hana
Hallo liebe Desperate,

doch, doch, ich finde es sehr nachvollziebar, wie du deine Angst, fallen gelassen zu werden, beschrieben hast. Dass es sich so gefährlich für dich anfühlt, hängt vermutlich mit deinen Erfahrungen aus der Vergangenheit zusammen, in denen du so etwas erlebt und dich weggestoßen gefühlt hast. Du hast ja auch irgendwann mal geschrieben, dass du nicht so richtig einen Platz gehabt hast bei deinem Vater, und das kann sehr verletzend oder auch bedrohlich auf dich gewirkt haben.

Auch wenn dein Verstand längst weiß, dass deine Therapeutin die Therapie nicht vor dem irgendwann regulär anstehenden Abschied abbrechen und dass sie dich schon gar nicht fallen lassen wird, kommt dein Gefühl wohl noch nicht hinterher. Aber vielleicht muss es das auch gar nicht so schnell, sondern darf jetzt erst mal neben dir sitzen bleiben, seinen Platz sowie eine Stimme bekommen und in der Therapie angehört werden. Na ja, und immer mal wieder Willkommen geheißen werden gehört vielleicht auch dazu. Die Angst davor, verlassen zu werden, ist eben ein Teil, der zurzeit noch zu dir gehört.

Durch deine letzten Posts wird für mich sehr spürbar, wie sehr du dich inzwischen auf die Therapie und somit auch auf die Therapeutin als dein Gegenüber eingelassen hast. In der Beziehung mit ihr kannst und darfst du dich nun weiterhin ausprobieren, gemeinsam deine Angst anschauen, der Angst deinen Mut und deinen Willen, sie zu überwinden gegenüberüberstellen. Genau das ist ja Therapie und Entwicklung!

Das ist nicht leicht und fordert dich vermutlich sehr. Aber es ist aus meiner Sicht auch ein Schritt auf dem Weg, deinem Wunsch nach Verbindung und Bindung mit Menschen ohne Verkassensangst näher zu kommen.

Mit der Therapeutin darfst du trotz aller Gefahren, die deine Angst noch sieht, gute und heilende Erfahrungen von Verbindung und Bindung machen und diese dann mitnehmen in deinen Alltag. Sogar dann, wenn es mal zu Unstimmigkeiten und Konflikten zwischen euch kommt, denn das gehört ja auch dazu. Dazu gehört Mut, aber ich glaube, den sowie eine gute Portion Entschlossenheit weiter zu gehen, die hast du.

Viele Grüße dir
bke-Hana
Zuletzt editiert am: 25.05.2022, 21:02 Uhr, von: bke-Hana
25.05.2022, 17:08 Uhr | Desperate-
Hallo Lorenz,

das hab nicht ich mir ausgedacht, sondern gekauft. Man darf hier ja leider keine Links einstellen, aber auf den ersten Seiten ist auch so ein Notfallkoffer usw, das ist schon ziemlich cool.

Mh ne, also dass iwann der Punkt kommt, wo man aktiv die Therapie beendet und sich verabschiedet, das meinte ich nicht mal. Sondern eher die Angst, dass sie mich plötzlich fallen lässt. Es abbricht, weil ich zu wenig hinkriege oder zu schwierig bin.
Wir haben da schon oft drüber geredet, das ist halt leider einfach iwie mein Hauptproblem, ist auch bei allen Menschen so und hat nichts mit ihr zu tun. Aber das macht das fallen lassen iwie so gefährlich. Einerseits weiß ich vom Verstand her glaube ich schon, dass sie es nicht macht. Und irgendwie kann ich ja auch gerade nicht einfach sie auf Abstand halten. Gleichzeitig ist damit halt auch immer die Angst verbunden, dass sie es abbricht und ich mich nicht so auf sie hätte einlassen sollen.
Keine Ahnung, ist wohl von außen nicht nachzuvollziehen. Aber es ist auch mehr als nur eine Angst, wenn es zu Konflikten oder so kommt, habe ich immer das Gefühl, ich überlebe es nicht - ich weiß, es klingt so melodramatisch, das will ich gar nicht aber es fühlt sich einfach so an..

Lg
25.05.2022, 10:17 Uhr | bke-Lorenz
Guten Morgen Desperate,

du hast in deinem Post eine ganz tolle "Anleitung" für einen "Therapieplaner"" formuliert. So etwas wie ein "Merkbuch zur Therapie", in das alles reingeschrieben wird, was man nicht vergessen oder verlieren will. Sich nicht permanent anstrengegn müssen, sich etwas zu merken, was einem wichtig ist. Reingeschrieben und festgehalten *smiling*! Diese Anleitung werde ich mir merken, bestimmt kann sie anderen Jugendlichen -oder auch Erwachsenen- eine wertvolle Stütze sein.

Deine Worte, "bisschen Angst, mich so „halten zu lassen“ und gleichzeitig so von diesem Halt zu profitieren, ihn wahrnehmen, ihn auch genießen zu können, beschreiben gut, was du gerade erlebst. Die Sorge, etwas, das einem sehr gut tut, irgendwann nicht mehr zu haben, ist nicht ungewöhnlich. Nachvollziehbar. Dennoch auch verunsichernd. *hypocritically*

Weißt du, das gehört wohl zu einer Therapie dazu und muss auch ihren Raum bekommen. Das Gute ist, dass die Therapie ja ein Prozess in Phasen ist. Und auch das Loslassen -Können ist Bestandteil derTherapie und wird gemeinsam gestaltet, wenn eben die Zeit dafür reif zu sein scheint. Und ist es nicht so, das wir etwas, das uns sehr wichtig ist, das wir liebgewonnen haben, meist nur mit Wehmut hergeben? Wäre es wirklich so gut gewesen, wenn es uns gar nicht "jucken" würde?

Viele Grüße schickt dir
*bye* bke-Lorenz
Zuletzt editiert am: 25.05.2022, 10:17 Uhr, von: bke-Lorenz
24.05.2022, 22:48 Uhr | Desperate-
Hallo Lorenz,

danke für deine Antwort. Ich schreibe seit einiger Zeit immer in einen "Therapieplaner" nach den Stunden. Da sind so Überschriften drin wie "worüber wir gesprochen haben", "was mir geholfen hat", "was ich mich nicht getraut habe zu sagen" aber auch so eine Skala auf der man Gefühle vorher und nachher eintragen kann. Das ist ganz gut, wenn man dahin zurück blättern kann und es hilft mir, weil ich manchmal Angst habe, wichtiges zu vergessen, Sätze die mich so getröstet haben. Und dann stehen sie da und ich bin beruhigter.

Im Moment tut es mir irgendwie wirklich so gut, wie sehr sie da ist (also gerade ist sie im Urlaub, aber die Wochen davor in den Stunden so sehr, dass es mich irgendwie auch darüber hinaus irgendwie tröstet). Gleichzeitig macht es mir ein bisschen Angst, mich so „halten zu lassen“, weil sie so so nah kommt für mich (also nichts körperliches, nur emotional) und irgendwie brauche ich es scheinbar gerade sehr, irgendwie ist es aber auch mein Schutz, niemanden so nah zu lassen. Es ist ein bisschen so, als wäre ich versehentlich einmal da rein gestolpert und weil es dann so gut tat, konnte ich nicht mehr aufhören, sie immer wieder so nah zu lassen, auch wenn ich eigentlich denke, es ist sicherer, wenn es nicht so ist.
Es fühlt sich ein bisschen an als wäre ich so abhängig von ihr. Ich weiß nicht, ob es irgendwann genug Mitgefühl und Trost ist und ich dann aufhören kann es zu brauchen.
Ich wusste auch nicht, dass ich es brauche, ich kann es eigentlich auch nicht gut aushalten, aber irgendwie ist es einfach so passiert. Und ich kann immer wieder nicht glauben, dass sie mir glaubt, dass sie nicht infrage stellt oder sagt ich bin zu empfindlich. Sie glaubt es einfach so was ich sage, auch wenn ich keine Beweise habe und sagt es war schlimm. Ich kann es so schwer beschreiben und ich bin auch nicht sicher, ob sie überhaupt weiß, wie viel das gerade ist.. wie ein Gips den jemand drum macht und dann hört es endlich auf so permanent soll weh zu tun, weil es zur Ruhe kommen kann.
06.05.2022, 12:00 Uhr | bke-Lorenz
Hallo Desperate-,

ich habe deine letzten Posts gelesen und freue mich sehr über deine differenzierten Wahrnehmungen und Gedanken, die du echt toll zum Ausdruck bringen kannst. Deinen Sorgen und Zweifeln wie auch deinen positiven Erlebnissen und deiner Zuversicht gibst du nebeneinander Raum. Kannst Schwankungen - weniger gute und gute Phasen und Gedanken- erkennen Daumen hoch .

Manches kannst du gar nicht haben: "Was ich am meisten hasse, ist, dass wenn es besser ist, ich nicht glauben kann, dass ich ernsthaft dachte, ich will nicht mehr leben. Wenn es schlechter ist, kann ich mir genauso wenig vorstellen, dass es vergeht, dann zweifel ich immer so an mir und allem und denke auch, es kann keine Erkrankung sein, ich bin einfach so.. es fühlt sich so wahr an, dass ich eine Versagerin und hoffnungsloser Fall bin dann."
Weißt du, diesen Unterschied zu begreifen, den du oben benannt hast, also wenn's gerade gut ist, du dir die vergangenen blöden Gedanken nicht vorstellen kannst und umgekehrt, ist aus meiner sehr gut. Und das ist einfach so, nicht nur bei dir. Diese Erkenntnis ist ein wunderschönes Stückchen farbiges Glas, für dein "Mosaik für Zufriedenheit im Leben", an dem du ernsthaft, erfolgreich und vielversprechend arbeitest.

Sag mal, kannst du diese Erkenntnis nicht irgendwie verpacken, gestalten oder irgendwie gut zugänglich machen z.B. für den Fall, dass du wieder ins Zweifeln kommst? Für den Fall, dass du dir vielleicht wieder denkst, "ich bin einfach so, bin eine Versa*****?" Da kommt was angeflogen und lässt sich nieder, wird vielleicht mit dem nächsten oder übernächsten Windstoß wieder weggeblasen. So ist das, nicht du bist das!

Hm, weiß nicht, ob ich mich verständlich ausgedrückt habe *hypocritically* , entscheide mich dennoch dafür, es so stehen zu lassen.

Viele Grüße schickt dir
*bye* bke-Lorenz
05.05.2022, 11:24 Uhr | Desperate-
Danke Claudia.
Ja, ich bin sehr erleichtert. Ich habe einen neuen Staubsauger gekauft, ich habe lange gedacht, dass ich eh nix hinkriege im Haushalt und ihn deshalb auch nicht kaufen darf. Aber jetzt wo es mir besser geht, mache ich das alles auch wieder ziemlich gut und denke mir, dass ich eben doch nicht faul bin - ich würde mir so sehr wünschen, ich könnte das festhalten und wenn es mal wieder schwer wird, die Sicherheit wie jetzt haben, dass ich nicht faul bin, dass ich wirklich einfach nicht kann gerade und es dann besser aushalten und mich nicht zusätzlich fertig machen.
Ich hoffe sehr, dass ich mein Gewicht halten oder die 2kg wieder abnehmen kann, an sich ist es ja keine Dauersituation mit der Medikamentenkombi, ich will es iwann ja auch ohne hinbekommen, aber gerade in Anbetracht des 3-wöchigen Urlaubs meiner Therapeutin und auch so, brauche ich es gerade so sehr mal durchatmen zu können. Auch die Therapie überhaupt aushalten zu können.
Was ich am meisten hasse, ist, dass wenn es besser ist, ich nicht glauben kann, dass ich ernsthaft dachte, ich will nicht mehr leben. Wenn es schlechter ist, kann ich mir genauso wenig vorstellen, dass es vergeht, dann zweifel ich immer so an mir und allem und denke auch, es kann keine Erkrankung sein, ich bin einfach so.. es fühlt sich so wahr an, dass ich eine Versagerin und hoffnungsloser Fall bin dann.
Das hat meine Therapeutin letztens auch noch gesagt, dass ich vom Kopf her viel verstehe und immer versuche, es zu erklären oder zu erzwingen, dass es anders wird durch mein rationales Wissen. Aber dass es in meinem Körper ist, dass es automatisch kommt, wenn ich mich bedroht fühle und eine Erfahrung und keine theoretische Erklärung ist und deshalb eine korrigierende Erfahrung braucht. Dass ich immer sage, ich bin so empfindlich, aber dass ich es gar nicht bin, dass ich einfach Todesangst habe und es einen guten Grund dafür gibt, so zu reagieren und es mein Schutz ist, nicht mehr zu reden. Weil reden es noch schlimmer gemacht hat. Und dass mein Körper es dann macht, wenn es sich bedrohlich anfühlt, dann geht es nicht mehr anders als zu schweigen und ich mit ihr an kleineren, einfacheren Themen erst erleben muss, dass mir nichts passiert und es dann automatisch eine Aufwärtsspirale wird und bei anderem besser gehen wird.
Ich weiß nicht, woher sie die Sicherheit und das Vertrauen in mich nimmt, wenn ich es selbst nicht habe, aber iwie tut's so gut
03.05.2022, 21:51 Uhr | bke-Claudia
Hallo Desperate,
zuerst einmal wünsche ich dir, dass es dir jetzt wirklich zunehmend besser geht.
Was du über die Therapeutin schreibst, klingt toll und Ihre Worte stärken ganz sicher die therapeutische Beziehung.
Dann eine gute Nacht für dich.
bke-Claudia
03.05.2022, 21:17 Uhr | Desperate-
Danke Lorenz. Ich war Montag wieder bei ihr. Seit Ende letzter Woche geht's mir besser, mein Arzt sagt, dass es bis dahin gedauert haben kann, dass das Medikament wirkt. Insgesamt sehr erleichternd. Wir müssen nur gucken, ob die Zunahme gerade zufällige Gewichtsschwankung ist oder es vom Medikament kommt. Ich werde jetzt bisschen aufpassen wieder mehr mit dem Essen, möchte ungern wechseln, aber zunehmen ist keine Option, bin im Normalgewicht, aber kann da trotzdem keine Kompromisse zulassen, dass es im oberen Bereich sein könnte. Mein Arzt hat es sehr ernst genommen, war schon gut.

Der Termin bei meiner Therapeutin tat auch sehr gut. Sie war sehr, sehr lieb und nicht böse oder so. Sie hat gemeint, aus meiner Mail hat sie das Gefühl, es war beim letzten Mal zu viel. Währenddessen ging es ja, aber sie meint, auch dass ich danach gut damit umgehen kann ist wichtig. Und wir es vielleicht erstmal lassen und mit was „leichterem üben“ und das dann später besprechen können, dass es für sie total in Ordnung ist. Wenn kleinere Sachen gehen und mein Körper versteht, dass ich in Sicherheit bin bei ihr und sie mir glaubt, es sich automatisch auf größeres überträgt.
Wir haben dann darüber geredet, wie es gerade ist, dass meine Katzen und das Kuscheln gut tut und so.
Und ich habe ihr dann abends geschrieben, dass ich ihr so dankbar bin, dass sie mir glaubt und nicht anzweifelt, dass ich nach dem letzten Mal gedacht habe, dass sie vllt wenigstens ein bisschen denkt, es kann nicht stimmen. Und ich iwie so erleichtert war.
Sie hat mir dann das geantwortet:

Liebe Frau ... ,

vertrauen Sie sich und ihrer Wahrnehmung, ich tue es, ich weiß dass es wahr ist was Sie sagen.

Liebe Grüße ...

Hat mich so beruhigt und berührt:')
29.04.2022, 11:45 Uhr | bke-Lorenz
Hallo Desperate,

nachdem Lesen deiner Antwort an meine Kollegin bke-Hana bin ich an deinen letzten zwei Sätzen "hängen geblieben" und will dir ein paar wenige Worte dazu schreiben. Du denkst, es "liege an dir" oder du würdest etwas "falsch machen", was den Kontakt mit deiner Therapeutin betrifft. Weißt du, Therapie ist dazu da, sich auszuprobieren. Du sollst dich als Mensch und wie du empfindeset, fühlst und denkst mit Ihrer Unterstützung aus möglichst vielen unterschiedlichen Richtungen betrachten können. In diesem ständigen -und gewollten- Reflxionsprozess gibt es kein "falsch" oder "richtig". Irritationen und Unklarheiten dürfen sein und gehören dazu. Ganz wichtig dabei ist, sie anzusprechen, wenn sie bei dir auftauchen. Das ist nie verkehrt und trägt dazu bei, dass es dir mit der Therapie besser gehen kann! Ich wünsche dir, dass du dir diese Offenheit deiner Therapeutin gegenüber immer mehr "gönnen" kannst. Und ich meine wirklich "gönnen" *wink*.

Viele Grße und ein schönes Wochenende,
*bye* bke-Lorenz
Zuletzt editiert am: 29.04.2022, 11:45 Uhr, von: bke-Lorenz
29.04.2022, 09:17 Uhr | Desperate-
Hallo Hana,

ich habe mir nicht mehr so viele Gedanken gemacht. Die Woche war ein bisschen voll und ist jetzt doch schnell vergangen. Wenn sie Montag nicht mehr krank ist (ich vermute, dann hätte jemand angerufen und Bescheid gesagt, es sei denn, es stellt sich erst Sonntag heraus), dann sehe ich sie da. Ich bin ganz froh drüber. Aber habe es jetzt auch besser geschafft als ich anfangs dachte.
Ich war auch der Arbeit nicht sooo super produktiv, aber dafür, dass ich eigentlich Anfang der Woche darüber nachgedacht habe, ab wann ich mich wie krank melde, ist es doch besser geworden. Gestern und heute ging es mir morgens besser. Ich habe das Gefühl gerade wieder ein bisschen besser atmen zu können. Vielleicht wirkt das 2. Medikament, dass dazu kam, jetzt endlich.
Vielleicht ein bisschen doof, dass ich Anfang der Woche meiner Therapeutin geschrieben habe, ich halte es ohne dem nicht aus und jetzt geht's mir besser. Aber andererseits sagt sie auch immer, dass es auch eine Grundlage braucht, damit man Therapie machen kann und ich dafür die Medikamente brauche. Vielleicht ist es ganz gut, wenn wir über schweres reden, wenn es mir allgemein besser geht.

Über das „willkommen sein“ haben wir beim letzten Mal auch geredet, dass ich früher keinen Platz so richtig hatte bei meinem Vater und es nicht war. Dass sie es schwierig findet, wenn man keinen Platz hat. Mh hat mich iwie bisschen berührt, dass du das jetzt geschrieben hast.
Ja, sie sagt auch immer, sie kann auch mal verärgert sein o.ä. ohne dass es was an unserer Beziehung ändert. Für mich ist das immer noch schwer, das über längere Zeit und nicht nur in dem Moment zu glauben oder drauf zu vertrauen.
Ich glaube nicht, dass sie irgendwas macht um mir zu schaden, schon damit ich mich entwickel. Dass es vielleicht nicht immer optimal ist, hat sie auch gesagt, kann passieren, weil sie auch ein Mensch ist und ich finde es auch okay und erwarte auch nicht, dass sie immer alles richtig macht. Im Gegenteil, ich denke eher oft dass es an mir liegt und nie, dass sie was falsch gemacht hat. Ich kann das dann halt nur nicht aushalten, weil ich so Angst habe so schnell.

Liebe Grüße
27.04.2022, 21:45 Uhr | bke-Hana
Hallo desperate,

uneigentlich ist prima! Mach genau so weiter. Denn wenn es dir Entlastung bringt, war es doch total richtig und sinnvoll der Therapeutin zu schreiben. Gut auch, dass du dich dazu mit Freunden beraten hast. Und jetzt nicht so viele Gedanken machen, wie sie das findet und bewertet. Ich glaube, das ist gar nicht nötig.

Die Therapie ist ja dein Platz, in der es um dich geht und nicht um die Therapeutin. Genau so, wie du bist und agierst in der Therapie, bist du richtig und bestimmt willkommen. Und wenn die Therapeutin dich hier und da herausfordert, macht sie das für dich und irgendwie ja auch in deinem Auftrag, dich entwickeln zu wollen. Oder was meinst du? Schwer manchmal, das muss ich zugeben.

Viele Grüße
bke-Hana
27.04.2022, 13:57 Uhr | Desperate-
Ich habe noch mit zwei Freunden geredet, die meinten auch, ich soll ihr doch ruhig schreiben. Habe ich dann gestern gemacht. Eigentlich wohl iwie sinnlos, weil wenn sie am Montag wieder da ist, habe ich ja auch einen Termin bei ihr. Aber uneigentlich ist es trotzdem Entlastung
25.04.2022, 10:46 Uhr | bke-Claudia
Hallo Desperate,
zunächst einmal wünsche ich dir, dass die Therapie bald weitergeht.
Dann finde ich es toll, dass du die Mail geschrieben hast, auch wenn es nun keine Rückmeldung gab.
Wenn es etwas gibt, was für dich wichtig ist, ihr mitzuteilen, dann geht auch die zweite, warum nicht?
Sie wird sie ja erst lesen, wenn sie wieder gesund ist, zumindest vermute ich das.
Für dich ist es eine Entlastung, die dir ja auch wirklich gut tun würde.
bke-Claudia
25.04.2022, 09:07 Uhr | Desperate-
Meine Therapeutin ist krank. Und es ist das erste Mal in der ganzen Zeit, deshalb will ich mich überhaupt gar nicht beschweren. Eigentlich bin ich ganz froh, weil durch den Montag 7 Uhr Termin konnte niemand vorher Bescheid sagen und als ihre Kollegin kam und sagte, es sei ungewöhnlich, habe ich mir bisschen Gedanken gemacht und war erleichtert, als sie sagte, sie schaut nach und sie hat sich krank gemeldet.
Ich weiß ja auch, dass wenn ich nächsten Montag den Termin habe (falls sie da wieder gesund ist), es noch gar nicht so lange Pause war.
Gleichzeitig habe ich iwie so gehofft, dass sie mir heute sagen kann, dass sie nicht sauer ist oder denkt, dass es mit mir hoffnungslos ist und ich habe ihr ja schon eine E-Mail geschrieben gehabt, direkt nach der letzten Stunde und wollte deshalb und weil der nächste Termin ja nicht so lang hin ist, nicht noch ein 2. Mal schreiben, dass sich nach dem letzten Termin und dem worüber wir geredet haben, alles so anfühlt als wäre es gerade eben erst passiert.
Wenn sie jetzt krank ist, will ich erst Recht nicht so penetrant sein. Wenn man aus Krankheit wieder kommt, hat man ja meist genug zu tun und braucht nicht noch zusätzliche Mails im Postfach. Mh.
20.04.2022, 21:02 Uhr | bke-Fiona
Hallo desperate,

beim Lesen was du beschrieben hast hab ich mir gedacht, dass es in einer Therapie keine Einbahnstrasse ist - beide Seiten denken weiter, es kommen neue Gedankenlinien dazu, es fällt einem etwas ein, was einem noch wichtig vorkommt, und manchmal ist die eine einen Schritt weiter und dann wieder die andere.

Du und deine Therapeutin macht einen gemeinsamen Weg, und es klingt sehr stimmig : )

Du bist einen mutigen Schritt weitergegangen, hast etwas aus deinem Inneren preisgegeben, das weh tut, das viel Kraft kostet, aber gleichzeitig auch offen werden kann und dadurch für dich erträglicher, - das wird noch kommen.

Und du hast eine gute Begleitung dabei : )

Es ist gut so, wie du es machst, schreib ihr, wenn es für dich so ist : )


Liebe Grüße , bke-fiona

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