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23.10.2022, 16:31 Uhr | Wronggirl
Hallo zusammen,

Ich hab länger überlegt, ob ich etwas hier im Forum schreiben soll. Oft denke ich mir, dass man mir sowieso nicht helfen kann. Ich wüsste selbst ehrlich gesagt auch nicht, was ich mir antworten sollte, denn eine wirkliche Frage habe ich nicht. Aber vielleicht fallen jemandem doch ein paar Worte ein. Und vielleicht fühle ich mich allein durch das Schreiben hier nicht mehr so allein.
Eigentlich bin ich nicht allein... Und das weiß ich. Ich habe Freunde, ich hab meinen Verein.. Und trotzdem fühlt es sich an, als wäre ich alleine auf der Welt. Weil ich zu niemandem mehr gehöre. Keine Familie mehr hab. Und irgendwie fühlt es sich falsch an, mich so zu fühlen. Ich bin 18,ich bin "erwachsen". Aber ich fühl mich nicht erwachsen... Ich fühl mich nicht bereit jetzt schon keine Familie mehr zu haben auch wenn man sagen könnte dass man, wenn man volljährig ist, auch ohne klarkommen kann.
Ich find mich in diesem neuen Leben nicht zurecht. Irgendwie ist vieles gleich und doch so anders seit Mama auch noch weg ist. In der Schule sind die gleichen Menschen, die gleichen Räume, die gleichen Themen. Und trotzdem ist es wie eine andere Welt als vor den Sommerferien. Mein Verein ist auch gleich, die gleichen Teammitglieder, gleicher Trainer, gleiche Halle. Nur ich passe nicht mehr so dazu wie früher. Für mich ist die Welt so anders, dass ich die Welt der anderen nicht mehr verstehe.
Ich verkrieche mich stundenlang vor dieser Welt, versinke in meinem eigenen Nebel der Hoffnungslosigkeit und wenn die Welt zu nah an mich heran tritt, ist sie zu laut, zu bunt, zu grell.
An manchen Tagen ist atmen das einzige was ich schaffen kann, zu mehr reicht meine Kraft nicht aus. Und das ist für andere schwer zu akzeptieren. Alle wollen immer nur das Beste für einen... Und verstehen aber gar nichts.

Wronggirl
26.03.2024, 22:13 Uhr | bke-Kira
Hallo Girl,

Du hattest deinen Kopf schon auch anders erlebt. Gut. Tut mir leid, dass du das Gefühl hast zurück geworfen zu werden oder dich im Kreis zu drehen.

Gut zu wissen, dass es auch Phasen gibt, wo es dir anders und besser geht.

Und gerade ist es so. Ich hoffe, dass du eine freundliche Stimme findest und dich so annehmen kannst.

Gute Nacht wünscht dir

Bke-Kira *bye*
Zuletzt editiert am: 26.03.2024, 22:15 Uhr, von: bke-Kira
26.03.2024, 20:39 Uhr | Wronggirl
Hallo Hannes und Willow,

Danke für eure Worte.

Liebe Grüße
Girl
Zuletzt editiert am: 27.03.2024, 11:46 Uhr, von: Wronggirl
25.03.2024, 17:18 Uhr | weepingwillow
liebe girl,
tut mir sehr leid zu lesen. es ist ein schreckliches gefühl, wenn man so alleine und auf sich gestellt ist. wenn du magst leiste ich dir gedanklich etwas beistand und mein hund auch. das ist leider nicht in echt, aber vielleicht hilft das ein mini bisschen. ich hoffe sehr, dass bald eine ursache gefunden werden kann und dir dann auch geholfen wird. ich weiß aber leider nichts was bei den erinnerungen hilft. tut mir sehr leid.
wie geht es dir heute? *hug*
liebe grüße willow
24.03.2024, 21:11 Uhr | bke-Hannes
Puh, Wronggirl, das glaube ich Dir, dass das jetzt schwer auszuhalten ist!
Würdest Du Dich denn trauen, den Sozialdienst vom Krankenhaus um Unterstützung zu bitten?
Noch weißt Du ja nicht, wie lange Du im Krankenhaus bleiben wirst, richtig?
Jetzt ist aber erstmal wichtig, dass Du wieder was zu Dir nehmen kannst. Was wirst Du denn am ehesten morgen essen können?

Jetzt bleibt mir nur, Dir eine irgendwie gute Nacht zu wünschen und dass es Dir morgen ein wenig besser geht!
Gibst Du Bescheid?
Viele Grüße, bke-Hannes
24.03.2024, 20:21 Uhr | Wronggirl
.....
Zuletzt editiert am: 27.03.2024, 11:47 Uhr, von: Wronggirl
24.03.2024, 18:28 Uhr | bke-Hannes
Hallo wronggirl,
herrjeh, das tut mir leid für Dich. Kannst Du mit jemandem telefonieren? Oder musst Du das gerade alleine aushalten alles? Dann schreib doch hier noch ein bisschen... Vielleicht tut Dir das gut?
Ich wünsche Dir mutige Zuversicht!
Viele Grüße, bke-Hannes
24.03.2024, 16:54 Uhr | Wronggirl
Liebe Willow,

Danke dass du an mich denkst

Girl
Zuletzt editiert am: 27.03.2024, 11:47 Uhr, von: Wronggirl
24.03.2024, 11:39 Uhr | weepingwillow
liebe girl,
ich wollte dir ein paar liebe worte da lassen. ich würde dir gerne helfen, wenn du magst. ich höre dir gerne zu. ich wünsche dir viel kraft das zu überstehen und dass es dir bald besser geht. pass bitte gut auf dich auf.
alles liebe willow
18.03.2024, 19:24 Uhr | weepingwillow
liebe girl,
tut mir leid, gerade bin ich nicht gut im antworten und helfen. aber ich hoffe, dass ich ein wenig da sein kann.
mir tut es so leid zu lesen, dass die letzten tage so schwer waren. mit den ganzen entscheidungen überfordert zu sein, ist sehr verständlich, weil du an einem ganz anderen punkt gerade bist. dass das alte dinge auslöst kenne ich auch. da hilft auch wenig rational darüber nachzudenken. hast du von der klinik einen kontakt für notfälle bekommen?
ich wünsche dir sehr, dass du dich nicht aus den augen verlierst. bis wann musst du entschieden haben? gibt es jemand dem du das mitteilen kannst und evtl hilfe bekommen kannst? vermutlich ist es nichts für hier öffentlich oder?
ich bin gedanklich bei dir, wenn du magst *hug*
liebe grüße willow
17.03.2024, 14:12 Uhr | Wronggirl
Liebe Willow,

Danke für deine Ratschläge und Worte.
Die ganzen Termine die ich im Verlauf der letzten Tage hatte haben mir eher noch mehr den Boden unter den Füßen weg gezogen, weil ich jetzt so viel organisieren, überlegen und entscheiden muss und das fällt mir ja so schwer... Ich find mich nicht zurecht im Moment, irgendwie ist mir das alles zu viel und der Druck ist sehr hoch, weil ich es ja dennoch organisieren, überlegen und entscheiden muss, egal ob ich es kann oder nicht. Nichts tun geht nicht, entscheiden geht auch nicht. Und ich fühl mich schon wieder sehr in die Ecke gedrängt oder wie zwischen den Stühlen, was ganz viel hoch holt, was mit der jetzigen Situation eigentlich gar nichts zu tun hat. Ich weiß das. Und jetzt geht auch noch ziemlich viel Kraft dafür drauf, das voneinander zu differenzieren.
Ich versuche so gut ich es kann, meine Gedanken zu sortieren, mich nicht von allem überfluten zu lassen, mich selbst zu beruhigen und trotz allem so gut es geht auf mich zu achten, meinen Körper nicht aus den Augen zu verlieren und mir Gutes zu tun. Meine Anspannung und das Gefühl es nicht hinzukriegen, mal wieder nicht gut genug zu sein, schon wieder zu versagen ist die letzten Tage trotzdem sehr hoch... Und grad weiß ich nicht, wie ich die nächsten Tage weiter machen soll... Oder wie sich was ändern kann an der Grundsituation.

Liebe Grüße
Girl
13.03.2024, 18:28 Uhr | weepingwillow
liebe girl,
oh je das glaube ich dir, dahin wieder zurück kommen klingt schwer. gibt dir die wohnung denn noch sicherheit oder gar nicht mehr? ich kenne das aber mit immer irgendwas anhaben. ich hatte das ganz lange, im moment ist stille dran. aber ich denke nicht, dass es schlecht ist, wenn du immer geräusche brauchst. ich mag die stille auch nicht lange. ich bin da genauso, denke das ist nichts schlechtes.
es ist sehr stark, dass du versuchst alle aufgaben im blick zu haben. ich verliere sowas auch oft aus den augen, aber es ist bewundernswert, dass du es probierst.
ich wünsche dir, dass mit der wohnung das rauskam, was du dir wünscht und du eine gute zukunftsperspektive hast. ich stelle mir die unsicherheit sehr schwer vor. kannst du denn mit den erlangten infos planen oder ziehen sie eher den boden unter den füßen weg?
kannst du dir bewusst zeit nehmen, um nicht zu funktionieren? also so keine ahnung ein film oder ein paar folgen serien lang einfach nichts müssen, allen druck rausnehmen?
ich weiß nicht, ob du magst, dass ich hier auf den xpress eingehe, aber ich wünsche dir, dass du es schaffst davon abstand zu nehmen, ich glaube an dich, du hast schon so viel geschafft.
liebe grüße willow
12.03.2024, 17:27 Uhr | Wronggirl
Liebe Willow,

Danke fürs an mich denken und deine Nachricht.
Das zu Hause ankommen war schwieriger und emotionaler, als ich gedacht hätte. Jetzt im Nachhinein hätte ich gerne jemand bei mir gehabt, der mich hätte ein wenig halten können. Es war so fremd alles, obwohl es ja eigentlich mein zu Hause ist. Ich war lange nicht zu Hause, auch nicht mal zwischendurch kurz. Es war alles noch so, wie ich es Wochen zuvor relativ überraschend und sehr schnell verlassen hab. Es war ein bisschen wie an einen Ort zurück kommen, vor dem man geflüchtet ist, auch wenn ich eigentlich nicht geflüchtet bin, sondern eher aus dem ich "gerettet" wurde. Keine Ahnung. So lange hatte ich mich davor hier verkrochen und bin in meiner Einsamkeit vergangen. Es hat sich angefühlt wie mein sicherer Ort damals. Und jetzt weiß ich, wie verhängnisvoll meine vermeintliche Sicherheit hier war und dass ich mir eigentlich eher ein Gefängnis gebaut hatte. Und mit diesem Gedanken fühlt es sich nicht gerade schön an hier.
Die letzten Tage fühlen sich noch ziemlich unsicher und komisch an. Ich versuche, so gut ich es hinbekomme, jeden Tag etwas kleines für mich zu tun, meine "Aufgaben" nicht aus dem Blick zu verlieren, meine Verpflichtungen zu erledigen und irgendwie wieder anzukommen. In Teilen gelingt mir das ganz gut, manches ist noch schwierig. Ich merke aber auch, wie die letzten Wochen manches in mir verändert haben. Die Stille, die ich früher so sehr genossen habe zu Hause, ist mir jetzt zu still. Ich kann sie nicht aushalten, hab immer irgendwie Musik oder Podcast oder Videos laufen, weil ich komplette Stille nicht mehr ertrage gerade. Vielleicht auch nur, weil es in der Klinik nie wirklich still war. Das war eigenrlich etwas, worauf ich mich gefreut hatte. Endlich auch mal wieder Stille. Und jetzt merke ich, dass sie mir nicht gut tut.
Morgen habe ich einen Termin beim Amt wegen meiner Wohnung, wie es weiter geht, ob ich sie jetzt halten kann oder nicht oder ob ich diese Wohnung verlassen muss. Als ich noch zur Schule bin hat mich das Amt unterstützt und diese Wohnung gehört auch zu einem Kontingent an günstigen Wohnungen der Gemeinde sozusagen, die das Amt vermitteln kann für bestimmte Personengruppen. Da ich jetzt dann aber nicht mehr Schülerin bin, weiß ich nicht, wie es da weiter geht. Vielleicht geben mir die Infos morgen ein wenig Sicherheit, mit der ich weiter planen kann. Auch wenn mir das planen noch generell sehr schwer fällt.
Ich hoffe, dir geht es heute etwas besser und du konntest den Tag nutzen gut für dich zu sorgen.
Alles Liebe
Girl
11.03.2024, 14:17 Uhr | weepingwillow
liebe girl,
ich wollte mich erkundigen wie es dir geht? und wie sich das ankommen zuhause angefühlt hat?
ich habe viel an dich gedacht.
liebe grüße willow
07.03.2024, 18:31 Uhr | weepingwillow
liebe girl,
ich habe gerade nicht viele worte. aber ich möchte, dass du weißt, dass ich an dich denke.
ein fsj klingt gut. das kann orientierung bieten und es gibt auch andere formen, weiß nicht, ob es die überall in deutschland gibt, aber auch sowas ähnliches bloß in anderen bereichen.
auf einen therapieplatz wartet man leider sehr lange. ich wünsche dir, dass du bald jemanden finden kannst, dem du vertraust und dann dich auch mitteilen kannst. ich habe jemanden gefunden, die gut damit zurecht kommt, wenn ich nicht reden kann. ich schreibe oft dinge auf und dann besprechen wir das. ich wünsche dir jemanden, der gut auf dich achtet und dir gut helfen kann.
tut mir leid, dass die idee nicht gepasst hat. ich wünsche dir dennoch sehr, dass du der gefahr nicht über den weg laufen wirst.
ich sehe auch deine stärke. falls es nicht geht, kannst du dann zur not wieder zurück gehen? bitte achte gut auf dich und deine grenzen. ich glaube ganz fest an dich und denke an dich *hug*
alles liebe willow
06.03.2024, 12:55 Uhr | Wronggirl
Liebe Willow,

Direkt weitere Hilfe werde ich nach der Klinik nicht haben. Ich hatte die Tage ein Gespräch mit einem Sozialarbeiter, der mir ans Herz gelegt hat, ab diesem Sommer dann vielleicht erstmal ein FSJ zu machen, mich mal in diese Richtung zu informieren, da ich im Moment so komplett ratlos bin, was ich denn eigentlich beruflich machen möchte. Die Idee finde ich eigenrlich nicht schlecht. Ich hätte damit auf jeden Fall eine "Aufgabe" oder halt einen Alltag und würde mir auch Zeit verschaffen, mir über einige Dinge klar zu werden.
Ich brauche auch weiterhin dann ambulant eine Therapie, allerdings werde ich auch da wieder etwas warten müssen, bis sich ein Platz ergibt und dann muss es auch erstmal passen. Ich brauche immer einzige Zeit, bis ich mich traue etwas von mir zu erzählen und jemanden an mich ran zu lassen, selbst wenn es passen sollte.
Ich hab leider nicht wirklich viel, was ich von ihnen mitnehmen könnte. Und irgendwie wäre es nicht das gleiche, ja. Von Mama habe ich außer ein paar Bildern und einer Kette gar nichts. Mein Stiefvater hat alles entweder selbst behalten oder entsorgt. Und von meinem Papa habe ich noch die Sachen, die mich an ihn erinnern, wie zum Beispiel mein Kuscheltier, das er mir gekauft hatte und eben auch Bilder.
Jetzt sind es nicht mal mehr 2 Tage, bis ich wieder zu Hause bin. Ich merke, dass mir das langsam etwas Angst macht. Die Fragen, wie es wird und ob ich klar komme, sind sehr laut. Die Therapeutin ermutigt mich, dass sie mir das zutraut. Dass sie meine Stärke sieht. Ich schaffe es nicht, das auch so zu sehen. Es wird sich zeigen, ob sie recht behält.

Liebe Grüße
Girl

Treffer: 80

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