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15.03.2020, 13:12 Uhr | Sany2018
Eigentlich geht mir dieses Thema langsam auf die Nerven, es macht Angst, dass quasi alles dicht macht und sich die Menschen verhalten, als würden wir demnächst alle erkranken oder sterben, ich weiß, dass es notwendig ist, insbesondere für kranke, alte Menschen, so zu handeln, aber, wenn man jene Situation nicht kennt und diese kennen wir alle nicht, dann kommt, vielleicht zu schnell und zu intensiv, Panik in und auf und die überträgt sich früher oder später und hat somit viele Auswirkungen auf jeden von uns.

Alle Menschen reden von diversen Schließungen in Schulen, Kitas, Krippen, Universitäten und Besuchsverboten in Krankenhäusern und Altenheimen, aber niemand spricht von den Organisationen und Einrichtungen, die sich um die seelische Gesundheit kümmern.

Deshalb möchte ich euch fragen.

Sind eure Beratungsstellen trotzdem regulär geöffnet oder beispielsweise nur für Notfälle?
Finden eure Therapien dennoch weiterhin statt, wie ihr es gewohnt seid?
Würdet oder nehmt ihr den Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln, trotz Warnungen, dennoch auf euch, um zu Therapie und Co. zu gelangen oder meidet ihr das und lasst die Termine erstmal entfallen?
Hattet ihr schon Sitzungen während der Krise und habt ihr die Situation gemerkt, beispielsweise, indem euer Therapeut weiter weg saß oder ihr sofort reinkommen solltet ohne Zwischenstopp im Wartezimmer?

Ich würde mich über Antworten freuen, denn ich habe bisher keine Antworten auf meine Fragen gefunden.

Passt auf euch auf und bleibt gesund!
30.09.2020, 16:33 Uhr | bke-Nana
Liebe Sany,

deine Enttäuschung und Frustration kann ich gut nachempfinden. So ein blöder/s kleiner/s Virus kommt und alles ist auf den Kopf gestellt. Nicht nur kleine Dinge, sondern auch große, ganze Lebensplanungen.
Vielleicht gibt es ja sogar dieser Krise etwas Positives abzugewinnen - der ein oder andere neue Weg tut sich auf, weil wir wieder kreativ werden müssen. Keine vorgefertigten und ausgelatschten Trampelpfade mehr, auf denen wir einfach so vor uns her stolpern.
Vielleicht wird ja alles viel besser nach Corona?

Du klingst müde in deinen Zeilen, liebe Sany. Du darfst müde sein, weil du so viel geschafft hast. In kleinen Schritten kann es dir aber gelingen, wieder zu Kräften zu kommen. Finde heraus, was dir gut tut, betrachte es als kleinen Forschungsauftrag. Und was den Termin mit deiner Psychiaterin angeht, kannst du ja noch überlegen. Das könntest du ja mit ihr auch thematisieren, dass dir zur Zeit die Energie zu intensiven Gesprächen fehlt - das wäre offen ausgesprochen und steht dir zu.

Ganz viel Zuversicht in die Zukunft wünscht dir
bke-Nana
30.09.2020, 13:08 Uhr | Sany2018
Ich weiß nicht, was los ist mit mir [...].

Morgen hätte ein neuer Lebensabschnitt für mich gestartet, das Studium, das ich mir schon ewig ausgemalt, für das ich gekämpft, für das ich mich und meine Gesundheit zurücksetzt und Abitur gemacht habe [...]. Corona, du hast einfach alles kaputt gemacht, du hast mich noch tiefer in das Loch geschubst, in dem ich ohnehin schon saß und aus dem ich es jetzt nicht mehr schaffe(n) (möchte) [...]. Depressionen, Ängste und jetzt auch noch Zukunftsängste und das Gefühl auf ganzer Linie versagt zu haben, während alle um einen herum stolz ihren Studentenausweis in der Hand halten dürfen [...].

Ich kann das alles kaum mehr aushalten, ich möchte niemanden sehen, ich möchte selbst den Termin mit meiner Psychiaterin nicht wahrnehmen müssen, weil ich das Gefühl habe, das im Moment nicht zu können [...].

Ich will nichts mehr [...].

*crying* *crying* *crying*
28.09.2020, 21:20 Uhr | bke-Zita
Hallo Sany,
du schreibst ganz knapp, so dass ich nicht so recht weiß, was bei dir los ist. Mir scheint, es sind Tränen in dir, die einerseits raus möchten …. die andererseits aber nicht raus können oder nicht raus dürfen …..
Wenn ich darf, dann reiche ich dir ein Taschentuch, um die Tränen aufzufangen, wenn sie vielleicht doch einen Weg nach draussen finden ….
Viele herzliche Grüße
bke-Zita
28.09.2020, 20:49 Uhr | Sany2018
Ich möchte weinen, es geht nicht, vielleicht ist das besser so [...].
28.09.2020, 11:51 Uhr | bke-Milah
Liebe Sanny,

heute ist Montag und ich gehe mal davon aus, dass die Ängste die du hast, die Kreativ-Gruppe betrifft? Wie ich lesen konnte, konntest du ja schon gute Erfahrungen dort machen. Vielleicht kannst du dir diese immer vor Augen halten und mehr und mehr die Erfahrung machen, dass dir die Gruppe insgesamt doch ganz gut tut.

Herzliche Grüße
bke-Milah
28.09.2020, 10:49 Uhr | Sany2018
Heute war die Angst stärker [...].
16.09.2020, 17:55 Uhr | Sany2018
Ich mag gerade irgendwie nicht da sein [...].
14.09.2020, 20:16 Uhr | Sany2018
Ich bin wieder zu Hause [...].

Es war in Ordnung. Die Menschen geben sich viel Mühe und es steckt Herz in dieser Gruppe, das merkt man und das löst bei mir prinzipiell immer so viel Dankbarkeit und Wertschätzung aus, dass ich all meinen Mut zusammennehme und mitmache, weil ich nicht möchte, dass diese Menschen sich nicht geschätzt fühlen könnten und meine Launen, Ängste etc. ausbaden müssen [...]. Ich möchte, dass sie das gute, was sie mit dieser Gruppe bezwecken und geben wollen, dass sie das zurückbekommen und dass sich das spiegelt, sodass sie wahrnehmen können, dass es toll ist, das sie uns ihre Zeit schenken [...]. Vielleicht denke ich da wieder falsch oder in einer verkehrte Richtung, aber ich nehme mich automatisch zurück und setzte meine Fassade auf, damit das funktionieren kann, denn, wenn es nach meinen Bedürfnissen, nach meinem Tempo und nach meinem Inneren gegangen wäre, dann hätte ich heute nicht mitmachen können und das hätte mich, gegenüber den Menschen dort, sehr schlecht fühlen lassen [...]. Ich weiß nicht, ob man meinen Gedankengang verstehen kann, ich habe es versucht [...].

Dennoch habe ich heute wieder gemerkt, wie schlecht es mir geht und wie sehr ich das immer wieder verdränge. Ich habe früher nie solche Ängste verspürt, heute dachte ich, dass ich umkippe und nicht mehr aufstehe, es war schlimm für mich [...].

In der Gruppe selbst war es dann ganz seltsam, weil ich mich, wie heute auch, oft selbst nicht wieder erkennen kann [...]. Ich habe früher lernen müssen zu funktionieren, sprich man konnte mir antun, was man wollte, wenn ich im Nachhinein in die Schule, zu Terminen oder sonst wo hin musste, dann habe ich es immer geschafft, dass niemand mir anmerken konnte, was vorher gewesen ist und das ist bis heute genauso [...]. Gegenüber meiner Psychiaterin ist das zwar immer seltener, aber leider noch sehr oft. In diese Gruppe gehört das definitiv nicht, dazu sind weder die Leiter ausgebildet, noch geht es nicht dort um mich und meine Probleme und ehrlicherweise mag ich darüber dort auch nicht sprechen, weil ich den Rahmen unpassend finde [...]. Manchmal wünsche ich mir aber, dass ich mich wenigstens meiner Psychiaterin gegenüber zeigen kann, wie ich bin, auch verletzt [...].

Ich spüre gerade auch ganz arge Selbstzweifel, denn alle dort sind um weiten talentierter und besser, als ich es bin, das hemmt und blockiert mich sehr, weil man merkt, dass diese ganz genau darum wissen und es extra abstreiten, sodass man ihnen ihr Talent nochmal hervorheben und extra lobpreisen muss *sad* [...].

Ich lebe, aber ich bin einfach nur erschöpft gerade [...].
14.09.2020, 15:03 Uhr | bke-Hana
Hallo liebe Sany,

prima, du hast dich entscheiden und die Entscheidung - so angstbesetzt die Teilnahme auch ist - "eingetütet".

Ich hoffe für dich und wünsche dir, dass neben deiner Angst auch noch etwas Platz für Neugierde auf den heutigen Abend bleibt. Vielleicht später, also wenn du dann in der Gruppe bist, auch Platz für Spaß und Freude am Tun. Denn ich finde ja, der Titel "Kreativgruppe" klingt vielversprechend. Weiß du, was sich dahinter verbirgt?

Wie wäre es in der Zwischenzeit mit einem Spaziergang in der Sonne, einem leckeren Eis - das lässt die Anspannung bestimmt etwas kleiner werden. Und bring mir bitte ein riesen großes Eis mit, das wäre toll *smiling*

Viele Grüße
bke-Hana
14.09.2020, 13:04 Uhr | Sany2018
Telefonat ist erledigt, ich habe meine Teilnahme tatsächlich bestätigt und es unmittelbar danach bereut [...], aber ich habe es versprochen, sie hat gesagt, dass dieser Schritt wichtig für mich ist, dass ich mitlaufen muss, wenn ich Veränderung will und, rational, weiß ich, dass man mir dort nichts tun kann und wird, aber ich habe einfach unbeschreiblich Angst [...]. Meine Brust tut weh, ich kriege schwer Luft, ich kann nichts essen, weil mir so schlecht ist *crying*
14.09.2020, 10:18 Uhr | bke-Zita
Hallo Sany,
die Gruppe heute Abend wirft ihren Schatten voraus ….
Neues, Unbekanntes – es macht vielenMenschen Angst, erzeugt mulmige Gefühle. Du weißt ja nicht, wer da sonst noch ist, wie die Gruppe so läuft usw.
ABER: ich denke mir, deine Psychiaterin hat sich was dabei gedacht, wie sie dir die Gruppe ans Herz gelegt hat. Sie traut es dir zu. Glaubt, dass du davon profitieren kannst. Und sie kennt dich ja schon geraume Zeit. Vielleicht kann dich das ein gutes Stück ermutigen !
ZUDEM: es heißt „kreativ“ - das klingt interessant. Vielleicht gibt es ja etwas kreatives, worauf die dich freuen könntest, was du gerne machst.
Und drittens: erst mal den Termin telefonisch bestätigen – dann ist eine wichtige Hürde geschafft und du brauchst das Telefon nicht mehr so intensiv „bewachen“.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du es versuchst. Wer wagt gewinnt – hat zumindest die Chance dazu.
Viele ermutigende Grüße
und heute Abend interessante Erfahrungen und Begegnungen Daumen hoch
bke-Zita Daumen hoch
14.09.2020, 08:38 Uhr | Sany2018
Danke Milah für deine lieben Worte!

Ich habe leider nur sehr, sehr wenig schlafen können, habe eher wach gelegen [...]. Mein Handy steht, das erste Mal seit Jahren, auf laut, weil ich meine Teilnahme durch ein Telefonat bestätigen muss, bei jedem Ton zucke ich zusammen und versteinere [...].

Mir ist so schlecht, mir ist schwindlig, es ist ganz eng in mir drin und ich habe so eine furchtbare Angst [...]. Eigentlich möchte ich nicht hingehen, diese Symptome bringen mich um [...].

Die Gruppe ist erst am Abend [...]. Wie soll ich diesen Tag aushalten? Ich weiß es nicht [...].

*crying*
13.09.2020, 22:08 Uhr | bke-Milah
Liebe Sany,

nun kann ich dir wohl deine Ängste und Zweifel nicht wirklich nehmen. Was ich aber kann, ist dir zu sagen, dass du es absolut wert bist, Menschen um dich zu haben, die dich annehmen, dich mögen und bei denen du nicht bestehen musst.
Ich wünsche dir, dass du morgen mit dem Gedanken aufstehst: Heute ist ein richtig guter Tag für einen MUT-Ausbruch und so gestimmt zur Kreativ-Gruppe gehen kannst.

Herzliche Grüße
bke-Milah
13.09.2020, 20:27 Uhr | Sany2018
Ich habe große Zweifel und Angst...morgen ist das erste Mal für mich in der (nicht-therapeutischen) Kreativ- Gruppe für die mich meine Psychiaterin angemeldet hat.

Es ist so schwer für mich dorthin zu gehen, ich kenne niemanden, ich fühle mich so schutzlos, irgendwie ausgeliefert und alleine, doofe Erinnerungen kommen hoch [...].

Werden sie mit annehmen? Werden sie mich mögen? Werde ich bestehen?

Ich fühle mich immer noch, als sei ich es nicht wert .... *crying*
07.09.2020, 20:08 Uhr | Liasanya
Hallo Sany,

ich glaube für viele Jugendliche ist eine Onlineberatung die erste Anlaufstelle. Es ist leichter und einfacher, weil wir es ja auch nicht gewohnt sind, einfach so über unsere Probleme zu sprechen. Vor allem ist uns das Handy ja fast schon angewachsen, da geht sowieso vieles übers Internet und daher ist das glaube ich für uns auch eher etwas.

Wenn ich versuche 1-zu-1 das gleiche im Einzelchat und in der Beratungsstelle zu erzählen, fällt es mir hier in der Sprechstunde immer viel, viel leichter. Es ist auch nicht leicht, aber es geht erheblich schneller und es fällt mir emotional auch leichter. Eben weil mir niemand gegenüber sitzt, weil ich nicht sehen kann wie die Person reagiert und ich vielleicht auch nicht zeigen muss, wie es mir damit gerade geht. Wenn ich weine, sieht es niemand, außer ich sage es. Es ist schon anders, aber ich glaube auch, dass eine Onlineberatungsstelle keine Beratung/Therapie vor Ort ersetzen kann.

Klar weiß man, dass es genügend andere Menschen wie uns geben muss, aber es ist dennoch etwas so ungreifbares. Wie oft triffst du schon jemand im Wartezimmer? Wie oft siehst du jemand auf der Straße, dem es offensichtlich schlecht geht? Wie oft zeigt es jemand in deiner Umgebung? Es ist ja etwas, was wir alle eher verbergen und überspielen. Klar wissen wir es gibt sie, sonst würden wir nicht so lange auf Termine warten *wink* .. aber Online ist es anders, die Leute sind offener und direkter. Du kannst in Foren oder solchen Seiten vieles nachlesen und siehst direkt viel mehr "Leute", wenn man das mal so ausdrücken mag. Es ist irgendwie greifbarer finde ich.

Lieben Gruß,
Lia
~Gemeinsam lassen sich scheinbar unbedeutende Momente des Lebens in wunderschöne Augenblicke verwandeln, die man nie vergisst!~

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