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06.02.2017, 20:17 Uhr | Unverstanden
Hallo,
ich warne euch gleich mal vor – ich bin nicht sonderlich gut im Worte finden. Trotzdem werde ich es einmal versuchen.
Seit einiger Zeit spüre ich nur noch Leere in mir. Sind andere Menschen da, ist es erträglich, aber sobald ich alleine bin, wird es immer schlimmer. Negative Gedanken, ich fange an mich selbst zu beleidigen, fertig zu machen, nur noch Hass und eine Form von Ekel. Wie kann man nur so unselbstständig und unfähig sein? Warum kriege ich nichts richtig hin? Das sind so Fragen, die immer wieder auftauchen. Mir ist schon bewusst, dass das nicht sonderlich hilfreich ist, aber in den Griff kriege ich es dadurch nicht.
Ich habe vor einiger Zeit an eine Beratungsstelle geschrieben und vor 2 Wochen haben wir uns dann das erste Mal getroffen. Es hat eigentlich gut funktioniert. Sie ist nett und obwohl ich echt Angst hatte, haben wir am Ende doch miteinander geredet. Wir haben uns seitdem vier Mal getroffen und haben angefangen, eine Art Notfallkoffer zu erstellen. Und ja, vielleicht klingt das jetzt für den ein oder anderen komisch. Aber ich habe mich zum ersten Mal verstanden gefühlt und wahrgenommen. Es gibt klare Spielregeln zwischen uns – ich darf mir zwischen den Kontakten nichts antun, sonst muss ich in eine Klinik.
Diese Regel hat ihr gutes, weil sie mich in letzter Zeit bremst. Nur werden wir uns nächste Woche zum letzten Mal sehen. Am Sonntag beginnt theoretisch mein Auslandssemester.
Jetzt werden wieder alle sagen, wie toll das doch ist, was für eine Chance. Und ja, ihr habt mit Sicherheit alle Recht. Nur ich schaffe es nicht. Ich werde kein halbes Jahr so weit weg, andere Zeitzone, andere Sprache, überleben. Noch werde ich es schaffen, es irgendwem zu sagen, dass ich es nicht kann. Ich kann nicht so offen versagen.
Das ist mir schon eine ganze Weile klar. Und das was nun kommt, klingt vielleicht hart und wird der Teil sein, den keiner verstehen wird. Aber ich möchte mein Leben beenden, bevor ich gehen (muss). Ich werde nie wieder glücklich werden, ich werde nie mit mir zurecht kommen. Es wird nicht mehr gut. Ich habe so die Chance meine besten Freunde nochmal zu sehen und mich von ihnen zu verabschieden.
Warum ich hier schreibe, ist, weil ich nicht weiß, wie ich weiter mit der Beraterin umgehen soll. Es ist nicht direkt gegen die Spielregeln, da es nicht zwischen zwei Treffen passiert, aber es fühlt sich nicht fair an. Im Gegenteil, ich hatte heute so ein schlechtes Gewissen mit ihr zu reden wie noch nie vorher. Soll ich die Beratung jetzt beenden? Ich will sie nicht verletzen. Aber ich will auch in keine Klinik. Irgendwo steckt eine bittere Ironie in der Situation, dass ich so kurz vor Schluss jemanden kennengelernt habe, dem ich mehr vertrauen konnte, als je zuvor… Was soll ich tun?
Grüße,
Unverstanden
29.10.2017, 22:14 Uhr | Unverstanden
Liebe Nina,
danke für deine Nachricht :)

Ich weiß nicht so genau, ob es im Moment jemandem gelingt hier mich ein Stück weit zu verstehen… Das letzte Gespräch mit meiner Bezugstherapeutin hat mich ziemlich mitgenommen. Sie gibt sich wirklich Mühe. Auf der anderen Seite sehe ich sie eben „nur“ einmal die Woche. Ich finde, dass man in einer Stunde einmal die Woche nicht wirklich viel besprechen kann. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Gesamtaufenthalt meist so sechs Wochen sind… In den anderen Gruppen, die es hier so gibt, bin ich sehr unsicher. Manche machen Spaß, wie zum Beispiel Walking und Singen. Und dann sind da Gruppen wie Problemlösegruppen, Training sozialer Fertigkeiten und Gestaltung, wo über Probleme gesprochen wird. Ich nehme daran teil, aber weiß nicht, was ich da sagen soll. Ich fühle mich oft einfach fehl am Platz… Immer wieder tauche ich in das Gefühl ein, dass das was ich fühle einfach nicht angemessen ist. Ich schäme mich dafür, dass ich überhaupt hier bin, wenn ich höre, was andere hier erlebt haben… Ich spreche in den Gruppen nicht…

Kann gut sein, dass es erstmal ein Indikator für etwas ist, was mir fehlt und kann auch sein, dass es gerade jetzt so schlimm ist, weil ich mich so viel damit beschäftige. Es klingt erst mal nachvollziehbar… Und trotzdem ist da in mir eben die Frage, wie ich zu einer normalen Einstellung kommen soll. Drüber sprechen ist eben das eine, aber wie ich es in meinem Kopf hinkriegen soll, weiß ich einfach nicht. Mir wurde hier gesagt, dass ich zu viel denke und die Dinge oft „zerdenke“. Und ich glaube, dass sie damit nicht einmal Unrecht haben. Aber ich kann meine Gedanken einfach nicht abschalten.

Danke fürs mitteilen deiner Gedanken dazu... Danke, dass du es nachvollziehen konntest und für deine Gedanken dazu :)
27.10.2017, 12:38 Uhr | Ninaaaaa
Liebe Unverstanden,

dann bin ich wohl auch komisch und doof nachdem ich deine Gedanken sehr nachvollziehbar finden...:) Es hört sich schlimm an wie es dir geht, dass du das Gefühl hast es wäre zu spät und dass keiner dir helfen kann..umso bewundernswerter, dass du es trotzdem versuchst, dass du anderen wie denen in der Klinik die Chance gibst, dir zu beweisen dass es geht, dass jemand oder etwas dir helfen und dich verstehen kann! Hast du ein bisschen das Gefühl, dass es jemandem von dort ein bisschen gelingt grad? Oder (noch) gar nicht? Dann sollen sie sich mal anstrengend!:)

Darf ich dir mal sagen, was ich dazu gedacht habe beim lesen über das was du zum Neid und der Situation mit dem Hund und deinem Vater geschrieben hast? Ich sehe es zum einen genau so wie du, neidisch sein bringt einem auch nicht das was der andere hat und dass er es hat nimmt einem nichts, und ich glaube auch, dass zumindest viel Neid einer Beziehung sehr schaden kann (und vermutlich am meisten einem selbst, darüber dass man es als böses Gefühl wahrnimmt und sich dadurch negativ/noch negativer sieht usw.), andererseits denke ich dass es vielleicht auch ein ganz guter Indikator dafür ist was einem selbst fehlt, dass es Ausdruck von eigenem "Mangel" ist und aufzeigt, was man vielleicht braucht damit es einem besser gehen kann..? Damit wäre es ein wichtiges Gefühl..als Zwischenschritt für sich selbst, nicht gegen andere..um es dananch dann vielleicht auch genau so empfinden zu können, statt Neid und den anderen negativen Gedanken dazu dann Freude darüber, dass es dem Hund gut geht und er für den Moment Spaß mit jemand anderem hat?

Ich finde toll, dass du so offen über das neidisch sein geschrieben hast, ich glaube das trauen sich nicht viele auch wenn sie ähnliches empfinden, danke!

Unverstanden schrieb:
Neid, Trauer und Wut sind seit Wochen die einzigen Gefühle, die ich kenne

So schlimm ich es mir vorstelle, dass es dir wochenlang so geht, so logisch finde ich es iwie, dass wenn es einen sehr schlecht geht und man sich dann sogar noch so aktiv damit auseinander setzt wie in einer Klinik, dass da dann erst mal das, was dir fehlt, in den Vordergrund rückt und dass das auch gut sein kann, endlich mal auf deine Bedürfnisse zu schauen (ohne dass ich damit das schmerzhafte und schlimme daran kleinreden will, gar nicht!)..wie siehst du das?

Lg Nina
26.10.2017, 21:01 Uhr | Unverstanden
Hallo Nina,
danke, dass du geantwortet hast…

Mir geht es inzwischen zumindest besser als Sonntag… Ein Stück weit habe ich mich gefangen…

Ja, irgendwie empfinde ich Neid als etwas Böses/Negatives… Man selbst hat ja nicht weniger dadurch, dass jemand anderes etwas hat, was man selbst so gerne hätte… Deshalb ist es für mich ein Stück weit ein sinnloses Gefühl, was zudem gute Beziehungen sehr schnell zerstören kann…
Es war eigentlich nett, dass meine Eltern mir den Hund mitgebracht haben… Genauso wie es nett gemeint war, dass mein Vater sich um das Tier gekümmert hat und es abgeholt habe, seit ich weg bin. Und trotzdem hat es wieder so viel bei mir kaputt gemacht. Zu sehen, wie das Tier, was mir viel bedeutet hat, nach nicht mal zwei Wochen meinen Vater lieber mag. Dass es zu ihm will, nicht mehr zu mir. Dass er es wieder besser gemacht hat und das selbst ein Tier zu spüren scheint, dass ich nichts kann. Und es hat mir einen Stich versetzt, als er den Hund so genannt hat, wie er mich früher mal genannt hat, als „alles gut“ war. Ersetzt durch einen Hund. So fühlt es sich halt an.

Und im selben Moment eben der Gedanke, wie widerlich es ist, eben nur so negativ zu fühlen. Nur wütend zu sein auf den Vater, der es gut gemeint hat. Nur neidisch auf einen Hund, der nichts falsch gemacht hat. Und nur traurig darüber, wie alleine man sich fühlt. Ich hätte mich auch einfach freuen können, dass es dem Hund gut geht und er Spaß draußen hat.

Manchmal habe ich einfach das Gefühl, dass man mir nicht mehr helfen kann. Dass es zu spät ist und ich einfach zu komisch und doof denke, dass es je jemand verstehen könnte.

Danke, dass du überhaupt geantwortet hast… Ich hab mich wirklich drüber gefreut, dass es jemand wahrgenommen hat… Danke…
26.10.2017, 15:16 Uhr | Ninaaaaa
Hey Unverstanden,

wie geht es dir gerade?

Findest du Neid so böse? Ich denke dabei eher, wie schwer es sein muss das zu empfinden, wie weh es dem tun muss der es empfindet..und wie schlimm es sein kann sehen zu müssen, dass andere etwas haben was einem selbst so sehr fehlt..
Es hat mich berührt zu lesen, wie es dir mit dem Hund geht und wie dann die letzte Begegnung mit deinem Vater zusammen für dich war. Etwas oder jemanden für sich haben, grad wenn man sich sonst sehr alleine fühlt? Nur deine Schlussfolgerung daraus finde ich schade, dass es damit wertlos ist, oder du wertlos bist, nicht gut genug?

Lg Nina
22.10.2017, 19:42 Uhr | Unverstanden
Neidisch sein... Neidisch sein ist etwas schlechtes, böses... Ich bin neidisch... Neid, Trauer und Wut sind seit Wochen die einzigen Gefühle, die ich kenne... Erst war es der Neid auf meinen Bruder. Meinen Bruder, der immer bei allem so unfassbar gut aussieht und alles meistert. Mein Bruder, für den meine Eltern alles tun würde, alles bezahlen würden, überall hinfahren würden. Und bei allem was in der Familie passiert ist, war da so viel Wut auf ihn. Wut auf das was er getan hat, mir getan hat. Und Trauer, dass es niemand weiß außer mir und das nie jemand zu mir hält...
Durch mehr oder weniger Zufall habe ich dann einen Hund gefunden... Nicht meiner, aber einer, für den sonst keine Zeit war und mit dem ich Zeit verbringen durfte... Einer, der mich ein bisschen mochte... Bis heute... Seit ich in der Klinik bin, habe ich meine Eltern gebeten ihn mitzubringen, wenn sie kommen und sie haben es sogar gemacht... Mein Vater hat sich mit ihm nach und nach angefreundet, ist alleine mit ihm los, hat ihm Leckerchen mitgebracht... Heute waren sie hier... Der Hund läuft ihm jetzt hinterher, hört nur noch auf ihn, fängt an zu jaulen, wenn er geht. Und wieder nur Neid, Trauer und Wut. Und alles, was man gut gemeint sagen könnte, wie "er mag dich doch trotzdem noch" ist nichts mehr wert. Wertlos, nicht gut genug... Für niemanden...
20.10.2017, 21:52 Uhr | Unverstanden
Bitte nicht jetzt...
Bittte nicht jetzt alleine sein...
Bitte nicht jetzt diese Gedanken...
Bitte nicht jetzt dieser Druck..
Bitte nicht jetzt Stille...
Bitte nicht jetzt Gefühle...
Bitte nicht jetzt...
01.10.2017, 08:42 Uhr | bke-Claudia
Hallo Unverstanden,
Klinik kann Abstand schaffen und neue Ideen unter besonderen Bedingungen.
Du hast aber gerade viel Durcheinander mit deinen Eltern erlebt, Hoffnungen und Enttäuschungen. Du merkst, dass auch sie berührt sind, aber es scheint da keinen rechten Ausweg zu geben. Du bist zwar schon sehr erwachsen, aber könntest du dir vorstellen, dass du mit deinen Eltern noch einmal in eine Beratungsstelle gehst?
Es geht um dich, du suchst für dich den Weg, den du gehen willst und kannst und du brauchst Unterstützung. Momentan ist da nicht so recht jemand da, aber du lebst bei deinen Eltern, die nicht so recht wissen, was sie tun sollen. Wäre Beratung eine Option?
Einen guten Sonntag wünsche ich dir.
bke-Claudia
01.10.2017, 02:18 Uhr | Unverstanden
Danke Lorenz...
Eigentlich bietet die Klinik tatsächlich diese Option... Ist aber jetzt gerade, in dem Moment zum Beispiel, einfach so unrealistisch und so zu viel... So viele Gedanken gerade...
27.09.2017, 09:42 Uhr | bke-Lorenz
Hallo Unverstanden,

du bist resigniert, kannst dich niemandem anvertrauen und es gibt für dich im Moment auch niemandem, bei dem du dir vorstellen kannst, dich ihm anzuvertrauen. Das scheint mir gerade der Ist-Stand zu sein, richtig? Zunächst ist es mir wichtig dir mitzuteilen, dass du nicht die Verantwortung dafür trägst, dass deine Eltern sich im Moment so schwer tun, damit zurechtzukommen, dass es dir nicht gut geht. Daran hast du keine Schuld!
Einerseits schreibst du vom Weglaufen -weg von allem, weg von allen, die was von die wollen, die Erklärungen von dir wollen, die du gerade einfach nicht geben kannst. Ruhe vor alldem zu haben. Nachvollziehbar, dieser Wunsch. Und was kommt dann?

Gleichzeitig schreibst du von der Möglichkeit, in 2 Wochen in eine Klinik zu gehen. Eine Möglichkeit, die vielleicht auch ein Stück Abstand verspricht, die Zeit und Raum für Orientierung bieten kann. Kein Allheilmittel, gleichzeitig erfüllt diese Option in kleinen Teilen die gleichen Wünsche, die du mit dem Weglaufen verbindest, so scheint mir.

Ich hoffe, du kannst dem neuen Tag einen Hauch von Zuversicht abgewinnen und grüße dich,
*bye* bke-Lorenz
26.09.2017, 23:07 Uhr | Unverstanden
Was wohl wäre, wenn ich einfach weglaufe... Kein Kontakt mehr zu meiner Familie und zu meinen Freunden. Einfach untertauchen... Irgendwohin wo mich niemand findet und dann auf eigene Faust durchschlagen...
Krank so zu denken, wo man sich die ganze Zeit gewünscht hat wieder hier zu sein... Aber ich schaffe es nicht mich dem zu stellen... Ich schaffe es nicht zu sagen, wie es gerade bei mir aussieht und warum ich nicht in der Uni bin... Und ich halte den Streit nicht mehr aus...
Vielleicht gibt es keinen Platz für mich...
25.09.2017, 22:43 Uhr | Unverstanden
So tieftraurig gerade wegen allem... Weil ich weiß, dass alles meine Schuld ist... Habe meinen Vater gestern weinen sehen und er sagt zu mir, dass er glaubt, dass er alles falsch gemacht hat in der Erziehung... Ich habe meine Mutter heute weinen sehen, weil sie den Streit nicht aushält... Ich würde auch gerne weinen können gerade, aber ich kann nicht... Ich fühle mich wie ein kleines Monster, fürchterlich so zu sein wie ich... So falsch zu fühlen, was ich fühle... So enttäuscht zu sein von allem trotz der vergleichsweisen guten Lage...

Ich bin so alleine... Kontakt zu meinen Freunden komplett gekappt, weil ich nicht beantworten will, was ich habe.... Beraterin weg. Nur noch meine Eltern und mein Bruder, bei denen ich eigentlich nicht erwünscht bin. Aber ich weiß nicht wo ich sonst hin soll. Alleine sein endet nicht gut und es darf jetzt nicht schief gehen. Hätte einen Klinikplatz in 2 Wochen noch... Glaube nur auch nicht dass ich mich noch zwei Wochen so fühlen kann... Kleines fürchterliches Monster...
06.09.2017, 14:24 Uhr | Unverstanden
War ein guter Vorschlag :) Habe erst mit ihm alleine geredet und dann er mit Papa... Und es war ein ganz gutes Gespräch, glaube ich...
Danke :)
06.09.2017, 10:17 Uhr | bke-Fiona
Hallo unverstanden,

wenn dein Vater mitwill könntest du sagen, dass du erst einmal alleine mit dem Arzt reden willst und er (wenn du das willst) dann noch dazukommen kann.

Fühl selber für dich wie es dir geht und was du machen kannst oder nicht : )

liebe Grüße, bke-fiona
06.09.2017, 09:25 Uhr | Unverstanden
Neuer Arzttermin heute Mittag.... Nur das diesmal mein Vater mit will...
05.09.2017, 13:26 Uhr | Unverstanden
Hallo Tausendschoen,

dass was du gesagt hast, hat mir vor ein paar Jahren schon mal jemand gesagt. Und ich habe gestern Abend auch schon an die Person gedacht. Ihre Worte waren damals: Gib den Menschen nicht so viel Macht, die machen, dass du dich schlecht fühlst. Sondern höre denen zu, die machen, dass es dir besser geht.

Eigentlich klingt das ziemlich einfach und richtig. Und gleichzeitig weiß ich nie, wie viel Einfluss ich gewähren darf. Ich möchte nicht jemand werden, mit dem man nicht reden kann und die sich nichts sagen lässt. Als ich das erste Mal mit der Ärztin geredet hatte, war es nicht schlecht. Da hat sie mir wirklich geholfen mit dem Medikament und ich hatte das Gefühl, dass sie zugehört hat. Gestern hatte ich das Gefühl, dass sie all die Dinge, die ich ihr beim ersten Gespräch erzählt habe oder gestern gesagt habe, nicht verstanden hat. Dieses hin und her in meinem eigenen Empfinden verunsichert mich. Eine Ärztin ist doch prinzipiell erst mal eine Fachperson…

Auch meinen Eltern gegenüber. Ich möchte ihnen nicht weiter vertrauen, aber ich brauche sie gerade. Ich brauche ihre Anwesenheit, egal wie viel Streit es gibt oder wie wenig sie verstehen. Ich brauche das Wissen, dass jemand im Haus ist. Im Gegenzug muss ich ihnen irgendetwas bieten. Irgendeine Aussage, irgendetwas was los ist oder Einfluss.

Mich selbst ernst nehmen hieße wohl weiter zu schauen. Nochmal den Versuch wagen, jemandem zu vertrauen und zu hoffen, dass er/sie es ernst nimmt. Wer würde mich warnen, wenn es albern wird, wenn wirklich alle glauben, dass mit mir nichts ist… Ich habe Angst davor, dass Menschen sich abwenden, wenn sie glauben, dass ich Hilfe für etwas will, wo ich sie nicht brauchen würde… Was würde ich zum Beispiel ohne meine Eltern machen? Ich weiß nicht, ob man verstehen kann, wie ich zu diesem Thema denke…

Danke dir fürs Schreiben…


Hallo Fiona,

nein, sie hat nicht gesagt, dass ich das schaffen kann. Sie hat gesagt, ich soll mir vor Ort jemanden suchen und die Dosis erhöhen. Vielleicht steckt zu viel Interpretation von mir mit drin in ihren Aussagen… Für mich klang es eigentlich nur nach wegschicken und ruhig stellen. Vielleicht sollte ich einfach versuchen es irgendwie abzuhaken und einen neuen Plan zu finden…

Treffer: 202

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