Hallo,
ich weiß nicht so recht, ob das hier überhaupt der richtige Ort ist, um zu schreiben... aber ich muss mir irgendwie alles mal von der Seele schreiben. Das ist immer noch einfacher als reden... und im Moment geht einfach zu viel schief.
Ich habe mehrere Baustellen, mit denen ich kämpfe. Irgendwie hängt alles zusammen und ist doch unabhängig voneinander. Im Moment gehe ich unter. Irgendwann werde ich wieder schwimmen, das weiß ich - mir ging es schon schlechter als jetzt, und ich bin immer wieder irgendwann aufgetaucht - aber gerade ist es irgendwie ein Loch und ich sinke weiter. Eigentlich sollte alles wieder besser sein, fast sogar gut. Ich habe so viel geschafft in der letzten Zeit. Irgendwie bin ich durch alle Prüfungen gekommen. Eigentlich sollte es jetzt wieder aufwärts gehen... aber... geht es nicht. Eher im Gegensatz. Ich versinke immer mehr, und im Moment hab ich fast den Eindruck, dass sich das kämpfen überhaupt nicht lohnt. In der letzten Zeit hab ich so viele dumme Entscheidungen getroffen... und auch wenn ich weiß, dass das eigentlich blöd war, zieht mich das alles nochmehr runter, und ich bin mir gerade selbst nicht mehr sicher, ob ich überhaupt etwas ändern will. Aber so wie's jetzt gerade ist, kann es nicht weitergehen. Wenn ich so weitermache, dauert es nicht mehr lange, bis auch mein Körper das nicht mehr mitmacht und mir die Wahl nimmt... ich verliere mehr und mehr die Kontrolle. Je mehr ich kontrolliere, desto mehr Kontrolle geht weg. Ich habe so schon genug Narben. Ich weiß echt nicht mehr, wie es weitergehen soll.

Raus bin ich nicht, ging nicht, hätten Leute ja gesehen und das will ich eigentlich vermeiden. Hab einfach willkürlich Sachen auswendig gelernt. Erlkönig, Zauberlehrling, etc. Darüber und über schmerzreize bin ich jedenfalls so weit wieder ruhig dass ich gleich nach Hause fahren kann denke ich. Hatte mich soweit reingesteigwrt das mir schlecht war / ist und das ist jetzt offizielle Begründung warum ich nicht im Unterricht war/bin und wir haben eh heute keinen Nachmittag. Zum Glück. Und keine Ahnung, ist eigentlich nichts passiert heute, mir blieb einfach nur die Luft weg und zittern und irgendwie zu viel

Hallo Sam,
versuche lange auszuatmen, also deutlich länger als einatmen.
Wenn möglich gehe raus an die Luft. Was ist passiert?
bke-Claudia

Panikattacke und komme gerade aus dem weinen nicht mehr raus. Weiss nicht wie lange ich mich unbemerkt einschließen kann. Alles doof.

Ich denke schon, dass sich was geändert hat - aber das liegt mehr in mir. Ich habe Angst vor Erinnerungen, die vielleicht vergessen sind. Zumal das eh gerade näher an der Oberfläche ist als mir eigentlich lieb ist - und wenn ich räumlich getrennt schon teilweise Realität und Albtraum nicht trennen kann, wie wird es dann bloß im selben Gebäude?
Um die Gründe zu nennen... kurz gesagt, Mobbing sowohl verbal als auch Drohungen und deren Umsetzung, meine Mitschüler wurden da sehr kreativ, leider. Und meine Konsequenzen daraus, Beginn von SVV, viel schlimmer als jetzt, und der Versuch von was entgültigerem. Ist vorbei - und doch nah. Und seit ich die Sachen genauer benannt habe, noch näher. Den Leuten dürfte ich nicht begegnen, Oberstufe ist in einem anderen Gebäude. Aber das ist halt auch, wo alles vorgefallen ist. Und Lehrer, die einfach weggeschaut haben. Ich wär zwar ohne das alles heute nicht die, die ich bin - aber manchmal wär das bestimmt einfacher.



Ich muss leider lernen... aber zumindest keine Wecker mehr wird gut tun. Viel kürzer sind die Wege zwar nicht, aber zumindest muss ich nicht nochmal in eine andere Richtung. Mehr Zeit ist immer schön, bin eh schon immer viel zu lange auf der Autobahn.

Hallo Sam9,

dass du noch etwas Bedenken hast an deine alte Schule zurück zukehren, kann ich gut nachvollziehen. Immerhin bist du ja damals nicht grundlos gegangen. Vielleicht möchtest du etwas zu den Gründen damals schreiben? Kann sein, dass es sich in der zwischenzeit etwas dort verändert hat, wie auch du dich im Laufe der Jahre veränderst.

Nutze die Ferien für die maximale Erholung, um dann mit neuen Kräften anfangen zu können. Und kürzere Wege hört sich doch super an, dann haast du mehr Zeit für dich selbst und schönere Dinge!

Alles Gute für dich und für einen entspannten Start
bke-Lana

(Bin definitiv nicht gerade im Unterricht, offiziell Handyverbot, aber egal, Lehrer ist kopieren gegangen und die Aufgaben sind eh leicht)
Diese Woche ist die letzte Woche meines jetzigen Jobs... und ich glaube, das nach den Ferien ist eine schlechte Idee. Aber geht nicht anders. Auch Betreuung, später Ganztag, relativ wenig pendeln - kann da direkt nach der Schule weiter hin, ist keine 15min mit dem Auto. Aber halt meine alte Schule. Und es hat schon Gründe, dass ich zur Oberstufe gewechselt hab. Es ist alles unterschrieben, und ich ziehe das jetzt auch durch, aber irgednwie macht's mir Bauchweh. Eigentlich sollte es doch an Personen liegen und nicht am Gebäude - hoffentlich bekomm ich das auch noch irgendwie verstanden, verinnerlicht, dass mich das nicht einholt.

Zum Runterkommen hab ich aber keine Zeit. Zum Kranksein eigentlich auch nicht - aber da halten sich Bazillen leider nicht dran.

Du hast schon recht, das hängt alles davon ab, was wesentlich ist. Oder was ich nur dafür halte. Das wirklich wesentliche werde ich (hoffentlich) nicht verpassen. Aber Sachen die ich für wichtig halte eventuell schon. So hab ich jedenfalls alle Sachen da und mitgeschrieben. Ich mag es nicht krank zu sein, aber wer tut das schon. Solange ich mich noch auf den Beinen halten kann, geh ich weiter zur Schule. Egal wie... Ich kann nichts verpassen... nicht schon wieder

Hallo Sam,

"Krank sein" steht aber auch für etwas, was zu viel war/ist und ist immer eine Einladung zum "Runterkommen".

Ich wünsche dir manchmal die Erlaubnis, die du dir selbst geben kannst, um die Dinge so anzunehmen, wie sie sind. Und meistens verpasst man das Wesentliche nicht. Oder, wie siehst du das?

Ich wünsche dir etwas Gelassenheit und Vertrauen!

Du darfst auch wieder motzen, wenn dir danach ist!

Stärkende Grüße von

bke-Kira

Logik vs den Rest der Welt. Frei nach dem Motto "eigentlich weiß ich ja, aber". Auch wenn das "aber" eigentlich keinen Sinn macht. Ich steh mir da total selbst im Weg. Ich sollte nicht gehen, sollte eigentlich einfach zu Hause bleiben bis wieder besser - aber alleine der gedanke wie viel ich verpassen könnte und ich kann nicht nicht gehen. Die Rechnung bekomme ich abends, wahrscheinlich, zumindest heute. Krank sein ist doof.

Sorry für einen relativ sinnlosen Motzpost.

Geht schon länger so… aber wurde halt erst letzte Woche schlimm. Und je müder ich werde desto schlimmer wird's. Ich weiß dass ich schlafen müsste - dringend sogar - aber Ruhe finden ist schwer. Und ich schrecke oft hoch… zu oft.

Wie es dazu kommt… Alltag spielt da schon mit rein, jetzt vor allem da ein Kurs nicht mehr ausfällt und ich einmal mehr zur 1. Stunde da sein muss - und das heißt halt um 6 losfahren und um 4.30 aufstehen. Ist blöd aber an sich nicht sooo schlimm bin eigentlich ein Morgenmensch. Aber mit nachmittags und HA etc bin ich spät zu Hause. Ist an sich kein Problem, aber macht's gerade nicht einfacher.

Ich schrecke halt hoch. Seit ich ein paar Sachen benannt habe - ist irgendwie wieder zu nah an der Oberfläche jetzt. Und ich bin dann mehr in der Situation und weniger im jetzt. Weiß nicht immer ganz wo ich eigentlich bin - zeitlich aber auch irgendwie dass ich meine Wohnung nicht erkenne und einfach Panik habe und dann ist's eigentlich vorbei mit Ruhe und schlafen. Bin eigentlich schon froh wenn ich da überhaupt noch schnell merke was los ist, dass es nicht echt ist, dass sie nicht da sind - dass ich sicher bin. Da komm ich nicht immer drauf… dauert manchmal lange. Zu lange. Heute ging's… und bin wieder halbwegs ruhig aber an Schlaf ist nicht zu denken. An sich brauch ich nicht viel Schlaf… komm eigentlich mit knapp 6h hin aber da komm ich nicht mehr drauf. Gegen Mitternacht versuch ich spätestens im Bett zu sein, Ziel ist eigentlich 11 - und das würd mit 4.30 klappen. Wenn ich denn so lange schlafen könnte… an guten Tagen schaff ich's bis 3. Oft nicht. Und kurzfristig geht das zwar aber ich kann langsam nicht mehr. Sind über 2 Wochen jetzt, hab im fitbit Protokoll nachgeschaut… und nicht mal mehr dreieinhalb Stunden maximal… ich hab das alles selbst herbeigeführt mit dem benennen und muss da auch selbst wieder raus, aber gerade geehn mir die Ideen aus und die Kraft… hoffe dass ich einfach wenn ich schlafe wieder wacher reagieren kann und sich das alles wieder endlich normalisiert.

Hallo liebe Sam,

schon seit einigen Tagen lese ich, dass du nicht gut schlafen kannst und in deinem Alltag nur noch funktionierst. Du bist erschöpft, aber findest nicht in den Schlaf. Deswegen wundert mich dein Zustand, so wie du den beschreibst, nicht wirklich.

Schlaf ist schon sehr wichtig für den menschlichen Körper. Nicht nur der Körper erholt sich, sondern auch unser Gehirn. In der Nacht hat es die Möglichkeit sich zu regenerieren, Informationen zu filtern, Verknüpfungen zu schaffen und und und vieles mehr. Aber sicher ist es dir nicht neu, was ich dir versuche damit zu sagen.

Mir stellt sich immer wieder die Frage, wie es dazu kommt, dass du so unter Schlafentzug leidest. Was ist es, das dich nicht schlafen lässt? Vielleicht magst du dazu noch etwas hier schreiben? Fühl dich zumindest damit eingeladen.

Ich drücke dir Daumen, dass du vielleicht heute noch zur Ruhe kommst und einige Stunden Schlaf bekommst!

Liebe Grüße
bke-Lana

Ich schaff das alles echt nicht mehr… schaff kaum noch konzentriert zu bleiben und Autofahren muss irgendwie aber ich schaff das schon kaum mich dafür wach zu bleiben. Meine Erinnerungen sind all over the place… verliere immer mehr Bezug dazu was real ist und irgendwie bin ich dann ganz woanders und weiß nicht wo eigentlich ich real bin und was überhaupt ist und warum hört das nicht mehr auf? Will einfach nur noch schlafen…

Das schöne am Auto ist dass ich eine halbe Stunde länger schlafen kann wenn auch arbeiten muss für Benzin.

Ich kann nicht zu Hause bleiben dauerhaft... das geht nicht. Aber brauch so nochmal länger... wie lange dauert es bis der Körper sich an zeiten gewöhnt? Ich muss um 6 los. Also spätestens 4.30 wach, ich schaff das gerade einfach nicht. Nicht jetzt wo eh keine Ruhe drin ist, ich wach werde und einfach nicht wieder Ruhe finde, und ich kann nicht mehr. Ich bin so müde.

Und vor 6 bin ich nicht wieder zu Hause. Langtag. Dann noch HA und alles... Und dann ist wieder WE und noch mehr Stress.

Sorry, ist irgendwie nur ein großes beschweren und auskotzen. Und ich muss auch jetzt wieder los. Aber irgendwo musste ich das loswerden

Nicht wirklich gut, aber irgendwann schon. Unsere Katze hat mir Gesellschaft geleistet und zumindest war ich so nicht allein und hab dann manchmal wenigstens über seinen Atemrhythmus her was Ruhe gefunden... bin aber ehrlich gesagt nicht traurig, dass das Wochenende endlich um ist. Ich denke, mit der Einstellung relativ allein... aber mir ist Alltag echt lieber.

Ich bin ein Chaot. Weiß ich selbst auch. Aber hab echt so viel geräumt die letzten Wochen und nie reicht es... ich sollte das echt nicht so nah an mich rankommen lassen, aber mir kommen auch jetzt schon fast wieder Tränen...

Hallo Sam9,

ich hoffe, du konntest gestern abend noch zu Ruhe kommen und hast trotz allem gut und ausgiebig geschlafen.

Zu der Nörgelei und dem Geschimpfe deiner Mutter denke ich: Es ist deine Wohnung und deine eigene Entscheidung, wie du sie gestaltest. So individuell wie wir Menschen nun mal sind, so unterschiedlich sind auch unsere Vorlieben, wie sauber, ordentlich oder auch rummelig unsere Räume aussehen. Bekanntlich gibt es ja auch den einen oder die andere, die das kreative Chaos dem absolut Aufgeräumten bevorzugen weil sie sich darin wohl fühlen.

Jedem das seine, würde ich meinen. Also auch dir das deine. Du scheinst dich in deiner Wohnung wohl zu fühlen mit deiner eigenen und von dir gewählten Ordnung und das ist doch die Hauptsache. Schade, dass deine Mutter das nicht so sehen kann und verständlich, dass dich ihre Reaktion verletzt.

Viele Grüße und einen Tag, der ganz in deinem Sinne verläuft wünscht dir
bke-Hana