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08.07.2019, 14:11 Uhr | Sany2018
Ich möchte nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.
Mehr geht mir im Moment nicht durch den Kopf.
Dieser Druck, ein unerträgliches Gefühl, das mir Angst macht, mich nicht loslässt, mich fest im Griff hat.
Alles um mich herum läuft schief, in mir herrscht ein völliges Chaos, ich, alles bricht zusammen.
Ich habe keinen Platz mehr, alles erscheint falsch, kein Verständnis von niemandem.
Ich möchte weg, einfach nur weg.
Mir ist schlecht, das alles schlägt mir auf den Magen, ein dicker Kloß in meinem Hals, nicht weinen, es versteht sowieso niemand.
Alleine sein, niemand könnte mich mehr verletzen, enttäuschen, links liegen lassen, mir wehtun.
Dieser Druck.
Ich halte es einfach nicht mehr aus.
Meine Zukunft? ungewiss, Hilfe? ungewiss, Ich? ungewiss.
Nicht sterben, aber so auch nicht mehr weitermachen wollen, ein Tief vom feinsten, so ein dunkles, schwarzes Loch und keine Leiter zum wieder hochklettern, vielleicht auch besser so.
Augen zu und durch.
10.07.2019, 18:27 Uhr | Melli2
Hey Sany,

ich hoffe sehr für dich, dass deine Therapeutin bald wiederkommt und, dass du dich an die neue Veränderung gewöhnen wirst.
Glaub mir, es wird nicht groß anders. Ihr kennt euch schon sehr lange. Bestimmt weiß sie, wo und wie sie weitermachen kann.
Vielleicht kannst du dir ja auch überlegen, was dir besonders wichtig ist, welche Updates unerlässlich sind und welche noch warten können bzw. sich mit der Zeit automatisch ergeben.

Habe ich es richtig verstanden, dass du bei der Vertretung keine weiteren Termine haben wirst?

Wie wäre es, wenn du deiner Therapeutin bei eurem ersten Termin nach der Pause deine Sorgen, also, im Bezug auf deine Fassade und, dass du denkst, dass man das leicht fehlinterpretieren könnte, mitteilst? Könntest du dir das vorstellen?
Auch bei den anderen Sorgen wäre es sicher gut, wenn du mit jemanden darüber sprechen könntest, also über das FSJ und den Einfluss auf die Beratung usw.

Hoffentlich lässt sich eine Lösung finden, die für alle passt, insbesondere für dich. Schließlich geht es ja um dich, vergiss das bitte nicht!!! Es ist doch schon mal gut, dass die Beratungstelle und du einer Meinung seid, also, dass es weiter gehen sollte, dass ein Stoppen jetzt noch nicht in Frage kommt.

Du hast vor längerer Zeit etwas über das FSJ geschrieben. Ist das denn deine Traumstelle? Wie wäre es, wenn du dich nach einer anderen umschaust, wo die Arbeitszeiten sich nicht komplett mit den Öffnungszeiten der Beratungsstelle überschneiden?

Vielleicht könntest du ja auch eine Mailberatung anfangen, falls du noch keine hast. In deiner letzten Antwort an mich hast du ja gesagt, dass einiges einfach zu persönlich ist.
Wenn du magst, probier es mal, da ist der Raum geschützer und niemand kann mitlesen.
Außerdem glaube ich, dass das ganz gut wäre, damit du jetzt nicht so eine große Lücke hast, wenn du verstehst, was ich meine. Also, falls du jetzt gerade gar keine Beratung hast, aber gerne eine hättest. Überleg es dir einfach mal :)

Stärkende Grüße
Melli
10.07.2019, 13:46 Uhr | Sany2018
Hallo LuPa,

du musst dich nicht entschuldigen selbst, wenn du etwas überlesen haben solltest *wink*
Meine Psychotherapeutin könnte Ende des Monats wiederkommen, sie ist wohl wieder gesund und nun im Urlaub, ganz sicher ist das aber noch nicht. Ich freue mich sehr über diese Neuigkeiten, weil sie meine primäre Vertrauensperson ist, ich mich bei ihr am wohlsten und vor allem geschützt und verstanden fühle, dazu hatte ich mich ja in einem anderen Beitrag bereits ausführlich geäußert, dennoch schwingt auch ein bisschen Unsicherheit mit, denn ihre Rückkehr ist kurz vor Beginn meines FSJs und es steht nach wie vor in den Sternen, ob ich währenddessen überhaupt weiterhin zu ihr kommen kann. Ich habe Angst, dass sich die Beziehung zu ihr weiterhin festigt, was zuvor mit jedem Termin der Fall war, und es mich dann noch mehr trifft, wenn mir die Hilfe mit Beginn des FSJs tatsächlich genommen werden sollte. Ich denke, dass ich das so schon nur sehr, sehr schwer verkraften würde, zumal beide Parteien, ich und auch die Beratungsstelle, dagegen sind, weil wir einfach noch mitten im Prozess sind, es mir nicht gut geht und das Konzept eigentlich besagt, dass solange begleitet wird, bis feststeht, dass eine Therapie bei jemandem notwendig ist, der niedergelassen ist oder es einem besser geht und die Hilfe nicht mehr benötigt wird, natürlich spielen auch noch andere Faktoren, bei mir beispielsweise das Alter, in die Dauer der Beratungszeit mit rein, aber so wurde mir die Beratungsstelle beziehungsweise das Konzept damals vorgestellt.

Es ist sehr schwer für mich, weil die Vertretung so viel ins Rollen gebracht hat, was Diagnostik usw. angeht, sodass die Themen, die meine Psychotherapeutin hinten angestellt hat, um etwas anders zu behandeln, wovon die Vertretung nichts weiß, weil ich kein Vertrauen zu ihr aufbauen konnte, nun präsent sind und eine zusätzliche Belastung für mich darstellen. Ich meine zwei Monate sind eine unglaubliche lange Zeit, was Therapie angeht, und die Vertretung hat beispielsweise vermutete Diagnosen meiner Psychotherapeutin aufgegriffen und begonnen mithilfe von Fragebögen etc. tiefgründiger nachzuschauen, ob diese sich beständigen könnten, all das hat meine Psychotherapeutin nicht mitbekommen und im allgemeinen ist in ihrer Abwesenheit einiges passiert, das alleine würde schon Termine kosten, in denen es um diese Updates gehen würde und um nichts weiter, zusätzlich muss ich mich dann ja auch erstmal wieder umstellen, denn beide haben sehr, sehr unterschiedliche Herangehensweisen und Arten zu arbeiten und nach so langer Zeit, muss ich auch erst das alte Vertrauen zu ihr wiederfinden. Natürlich wird es eine Konferenz geben, in der sich die Vertretung mit meiner Psychotherapeutin austauscht und sie darüber informiert, was sie gemacht hat und wie es mir ging während ihrer Abwesenheit, aber das passiert eben erstmal über die Vertretung und nicht über mich, das finde ich schon bedenklich, weil man mich und meine Aussagen häufig falsch interpretieren kann, wenn meine Fassade aufrechterhalten ist und das war sie der Vertretung gegenüber leider kontinuierlich.

Es ist ein Dilemma, unglaublich komplex und kompliziert und ich bin dankbar und unsagbar froh, wenn ich wieder zu meiner Psychotherapeutin kann, aber ich habe echt zu kämpfen mit mir, dieses ständige umstellen auf jemand anderen, die Unsicherheit, ob die Hilfe bestehen bleiben kann oder nicht, die Diagnostik, die ein Ergebnis bringen wird, mit dem ich zurechtkommen muss, die Baustellen, die ich mit meiner Psychotherapeutin begonnen hatte und jetzt auch noch die, die die Vertretung begonnen hat.

Es ist alles ein bisschen viel derzeit und ausgerechnet jetzt stecke ich in diesem Tief, das sich irgendwie anders, so viel intensiver, anfühlt, als alle, die ich bisher hatte. Keine Ahnung, wie es weitergehen soll.
10.07.2019, 10:47 Uhr | LuPa23
Entschuldige falls ich das irgendwo überlesen habe, aber:
Weißt du denn inzwischen, wann du deine Psychotherapeutin wieder siehst?

Lupa
08.07.2019, 23:42 Uhr | Sany2018
Natürlich stört es mich nicht, wenn du auf meinen Beitrag reagierst. Das Forum ist doch dafür da, dass man einander schreibt.
Mach dir da bitte keine Sorgen.
Ich bedanke mich bei dir, dass du mitliest und mir heute geschrieben hast!

Deine Fragen sind nicht einfach zu beantworten, aber ich versuche es, vielleicht klappt es ja doch.

Ich kann dir nicht genau sagen, ob es ein oder mehrere kleine, nun gepaarte, Tiefphasen sind, die dann in so einem Zustand, wie beispielsweise dem jetzt, enden. Ich denke, dass ist unterschiedlich bei mir, mal sind es viele Kriterien, die mich irgendwann einfach umhauen und mal etwas größeres, das dazu führt. Dieses Mal, denke ich, waren oder sind es die vielen Kriterien, die jetzt einfach in einem recht starken Tief gemündet sind, dementsprechend sind die Gründe irgendwie miteinander verknüpft beziehungsweise bedingen einander, einige habe ich in vergangenen Beiträgen preisgegeben, andere behalte ich lieber für mich einfach, weil ich meine Privatsphäre schützen möchte und weil sie mir, trotz Anonymität und professioneller Begleitung, im Internet nicht passend erscheinen.

Warum es mir ausgerechnet jetzt so geht, kann ich dir tatsächlich nicht sagen, so ein Tief beziehungsweise meine Tiefphasen bahnen sich zwar an, schlagen dann aber eher unerwartet in voller Wucht zu, ich denke, dass da wieder die Art der Phase eine Rolle spielt und ob der Auslöser akut und somit auszumachen oder sich mit anderen ballt und dann nicht mehr genau zu definieren ist.

Zuerst mag ich meine Psychotherapeutin Wiedersehen und mit ihr besprechen, ob und wie es weitergehen kann für mich, das belastet mich mitunter am meisten im Moment.

Danke für deine lieben Worte. Auch dir wünsche ich alles Gute und viel Stärke!

Liebe Grüße
Sany
08.07.2019, 19:57 Uhr | Melli2
Hallo Sany,

ich glaube, ich habe dir noch nie geschrieben. Seit sehr lange Zeit lese ich deine Beiträge mit und konnte mich gut mit dienen Gedanken und Gefühlen indentifizieren, insbesondere bei den Schulthemen und auch der Sache mit der Unterstützung, die nun durch den neuen Lebensabschnitt wegfällt.
Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn ich etwas zu deinem Beitrag schreibe und dir ein paar Fragen stelle.

Du schreibst, du steckst in einem Tief. Das kann ich gut nachvollziehen, mir geht es ähnlich.
An dieser Stelle fänd ich es interessant, ob es für dich eher ein großes Tief ist oder doch viele kleine. Sprich, ob die Gründe für dieses Tief zusammenhängen.
Warum geht es dir gerade denn schlecht? Was ist jetzt in diesem Moment der Grund dafür?
Außerdem, was willst du verändern, das Umfeld, dich selbst, dein Leben...?
Vielleicht ist es ja möglich ganz ganz kleine Schritte zu gehen.

Sany, es ist nicht egal. Ganz sicher. Mir nicht und vielen anderen hier auch nicht.

Ich wünsche dir, dass du dich ausruhen kannst und etwas Mitgefühl mit dir selbst haben wirst.
Das ist sicher nicht einfach, aber es ist sehr wichtig!

Viel Kraft sendet dir
Melli
08.07.2019, 18:46 Uhr | Sany2018
Ich weiß es nicht.
Dieses Tief hat wieder so immens viel Kraft, gegen die ich nicht ankomme und auch nicht mehr ankommen möchte, zu oft habe ich dagegen schon ankämpfen müssen, ich will das nicht wieder müssen, nicht mehr.
Ich bin 19, es geht mir nicht gut, um ehrlich zu sein geht es mir echt wieder sch*** derzeit, aber sterben möchte ich auch noch nicht, erstens hätte ich zu viel Angst und zweitens ist das für mich, im Moment jedenfalls, keine Lösung, deshalb ist da schon irgendwo ein Veränderungswunsch da, aber vollkommen alleine kann ich das nicht angehen, nicht umsetzen, mir raubt dieser Druck, dieses Tief, so viel Kraft und Willem, da bleibt nichts mehr, um positiv zu denken oder zu handeln.
Am liebsten würde ich mich verkriechen und nicht mehr aufstehen, ist sowieso egal und macht keinen Unterschied, außer, dass es zurückgezogen nicht so sehr wehtut und wenn doch, dann mach ich einfach die Augen zu.
08.07.2019, 15:42 Uhr | bke-Zita
Hallo Sany2018,
du hast beeindruckende Wörter & Sätze gewählt für deine momentanen Gedanken, Gefühle und Körpersignale.
Es waren einige Abschiede, überraschende Unterbrechungen (krankheitsbedingt) bzw. Unklarheiten wie es weiter gehen kann, therapeutisch bzw. in der Beratungsstelle, Verlusterfahrungen, Ungewissheiten ……

Du hast deine Zeilen begonnen mit Ich möchte nicht mehr. Gegen Ende deines Beitrages: so auch nicht mehr weitermachen wollen. Das klingt anders. Schimmert da in dem so ein Veränderungswunsch, eine Sehnsucht durch ? Kommt da vielleicht Kraft an die Oberfläche, dass es neben dem jetzt, neben den Tiefs auch noch etwas anderes in dir und in deinem Leben gibt bzw. geben möge. ?

Viele ermutigende Grüße
bke-Zita

Treffer: 8

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