bke-Jugendberatung

bke-Jugendberatung anonym
kostenfrei
datensicher
Bundeskonferenz für
Erziehungsberatung e.V.

Forum - Themenansicht

27.04.2021, 13:56 Uhr | Leniona
Ich kann nicht mehr.
Ich hab gewartet bis ich 18 bin. Damit ich die medikamentöse Therapie ohne Einweihung meiner Mutter machen kann. Läuft alles ganz okay. Dann....meine Psychiaterin stellte mir das Rezept aus und meine Apotheke gab mir eins mit der falschen Dosierung. 15mg statt 5mg. War noch okay. Habe mit meiner Psychiaterin abgeklärt. Geht auch.
Dann fällt es der Apotheke auf. Und ruft hier an.
Sie haben mit meiner Mutter geredet. Sie weiß es. Ich will nicht, dass sie es weiß. Ich hab total abstoßend reagiert. Kommt sie nicht anschauen. Stand mit dem Rücken zu ihr. Habe ihr gesagt, dass das meine Sache ist. Aber sie hat weiter und weiter gefragt.
Jetzt ist sie verletzt und sauer und meinte, dass ich dich froh sein soll eine Mutter zu haben die nachfragt.
Ich hasse mich selber gerade so sehr. Wie kann ich nur so unfähig sein? Wieso passiert immer mir sowas?
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
27.04.2021, 16:23 Uhr | Leniona
Hey Silbermond,
ja...vor allem in mir drinnen ist ein ganz schönes Chaos.
Ja ich tendiere zum zweiten, obwohl ich gerne das erste machen würde. Aber ich habe zu viel Angst.
Wenn das schon die große Sache ist, die ich verheimlicht habe, was wird sie dann sagen, wenn sie erfährt, dass ich ausziehe. Oder wenn sie von allen Gründen erfährt, warum sie von nichts wissen darf. Ich kann ihr nicht so ein Vertrauen schenken. Und ich wünschte sie würde es akzeptieren...ich möchte ein freundschaftliches Verhältnis. Eine Freundin mit der ich gut klar komme, der ich aber nicht alles erzählen muss.
Ich kann ihr nicht sagen, wenn es mir schlecht geht. Es geht sie nichts an und sie kann nicht für mich sorgen...ich hab gelernt mich alleine zu organisieren und ohne ihre Hilfe zurechtzukommen. Ich will nicht, dass unsere Beziehung besser wird. Ich möchte, dass sie akzeptiert, dass sie nicht so eng und vertrauensvoll sein wird und ist.
Wie du schreibst...es braucht viel Vertrauen und das hab ich in der Hinsicht nicht.

Deswegen möchte ich ausziehen. Dann habe ich eher den Mut mit ihr zu reden, weil ich weiß, dass ich dann nicht gezwungen bin bei ihr wohnen zu müssen. ich kann mich dann erstmal distanzieren und alles wieder ruhiger werden lassen. Aber du hast recht.....sie wird mich whs weiter löchern.

ich konnte mich heute auch meiner Therapeutin überhaupt nicht öffnen. Es ging iwie nicht.
Ich hoffe, dass die Medikament bald ein bisschen wirken, damit ich wenigstens wieder ein bisschen Energie und Motivation habe.

Danke! Vor allem der letzte Satz gibt mir ein gutes Gefühl. Vllt etwas Hoffnung.

Liebe Grüße,
Leniona
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
27.04.2021, 14:22 Uhr | -Silbermond-
Hey Leni,

oh je, da ist wohl jetzt gerade ganz schön Chaos zuhause hm? Das ist jetzt ziemlich blöd gelaufen, aber lass uns mal schauen, wie du jetzt weiter vorgehst...

Es gibt zwei Möglichkeiten. Die eine Option wäre, du sagst deiner Mutter, was Sache ist und erzählst ihr alles. Die andere Möglichkeit wäre, du blockst Nachfragen weiterhin ab und bleibst verschlossen. Ich vermute, dass du (noch) zur zweiten tendierst, kann das sein?

Der Vorteil bei der ersten Option wäre, dass du deiner Mutter die Chance gibst, dich zu verstehen. Sie ist jetzt sehr verletzt und sauer, da du ihr da eine ziemlich große Sache verheimlicht hast und Eltern wünschen sich natürlich, dass ihre Kinder ehrlich sind und ihnen auch Vertrauen schenken. Sie möchte (so glaube ich) als deine Mutter wissen, wenn es dir schlecht geht und was so in deinem Leben passiert und ihre Aufgabe als Mutter ist es, für dich da zu sein und für dich zu sorgen.
Wenn ihr euch in einer ruhigen Minute zusammensetzen würdet und du ihr erzählst, was da gerade in deinem Leben abgeht und wie es dir wirklich geht, dann besteht die Chance, dass eure Beziehung zueinander deutlich besser wird. Was befürchtest du bei dieser Option?
(Verstehe es nicht falsch, ich weiß selbst, wie schwer es ist, sich Elternteilen zu öffnen, da muss viel Vertrauen im Spiel sein)

Zu der zweiten Option... Ich befürchte, wenn du weiterhin alles versuchst zu vertuschen und geheim zu halten, dass ihr euch immer mehr und mehr voneinander distanzieren werdet. Deine Mutter wird misstrauisch bleiben, dich evtl weiterhin löchern und dir vllt. kein Vertrauen mehr schenken können.

Ich drück dich Leni, ich weiß, dass das gerade unfassbar schwer für dich ist.

LG Silbermond
.・✫・゜・。Ich schicke dir einen Engel, und sei er noch so klein, er möge immer bei dir sein.・。.・゜✭・

Treffer: 3

Sollten in diesem Thema Inhalte publiziert worden sein, die rassistischen, pornographischen bzw. menschenverachtenden Inhalts sind oder gegen die guten Sitten verstoßen, bitten wir dich, den Moderator zu benachrichtigen.
Meldungen bezüglich vermuteter Fakeaccounts werden nicht bearbeitet und nicht beantwortet.

Aktuelle Gruppenchats

Offener Gruppenchat
21.04.24 18:00
Fachkraft bke-Helena

Offener Gruppenchat
23.04.24 16:00
Fachkraft bke-Anni

Offener Gruppenchat
24.04.24 16:00
Fachkraft bke-Mila

Aktuelle Themenchats

Wenn die Flasche zum Feind wird...
22.04.24 20:00
Fachkraft bke-Thilda

Sexuelle Identität
23.04.24 20:00
Fachkraft bke-Nieke

Beratungsstellensuche

Zum Suchen deine PLZ eingeben und Enter drücken!