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ich bin neu hier und beginne nächste Woche meine Ausbildung in einem medizinischen Beruf. Leider leide ich seit Jahren unter PTBS und Depressionen und konnte deshalb die letzten Jahre kaum zur Schule gehen. Natürlich habe ich es auch mit Therapien versucht und war mehrmals stationär in Kliniken, das hat aber alles kaum geholfen. Obwohl ich mich nicht besser fühle als vor ein paar Jahren, versuche ich jetzt in die Ausbildung zu starten, habe aber große Angst, wieder zu scheitern und nach kurzer Zeit erneut zusammenzubrechen.
Ich möchte so gerne wieder ein "normales" Leben führen und so belastbar sein wie ich es mal war. Leider weiß ich nicht, wie ich das schaffen soll. Vielleicht kann mir hier jemand helfen und mich unterstützen? Ich würde mich sehr freuen.
Liebe Grüße
LiA202
Oh weh … das tut mir echt leid, dass dich ein weiterer Infekt erwischt hat. Ich wünsche dir in jedem Fall gute & baldige Besserung. Und vielleicht ist es gut, doch wieder meistens Mundschutz zu tragen - ich versteh dich so, dass es dich, als du das konsequent getan hast, gut vor Bakterien, Viren & Co. schützen konnte.
Die letzten Wochen waren zudem auch in emotionaler & generell auch psychischer Hinsicht nicht eben einfach …. Herausfordernd für dich als ganzer Mensch, aber auch für deinen Körper & dein Immunsystem. Ich wünsche dir sehr, dass wieder weniger schwere Zeiten kommen mögen.
Hab ein wenig zurück gelesen in deinem Thread. Und bin an dem Satz hängen geblieben:
Es waren sicherlich keine einfachen Jahre, beileibe nicht. Aber du hast in dieser Zeit viel geschafft. Bist nicht (wie im Eingangspost vermutet) in deiner Ausbildung gescheitert - beileibe nicht. Ich erinnere an deine Worte vom Juli 2023:
Und das hast du geschafft, trotz all deiner Zweifel, der Infekte, der Rückschläge …..
Und ich denke, es ist ein guter Plan, deine Idee von vor ein paar Tagen:
Schicke dir viele herzliche und ermutigende Grüße
bke-Zita
Irgendwie muss alles immer noch schwieriger werden als es ohnehin schon ist.
LG LiA
ja, die Zeit vergeht...
Find ich klasse, dass du nicht aufgibst. So wirst du auch eines Tages deine Ausbildung erfolgreich abschließen. Bist eben doch eine Kämpferin!
So ein wenig Angst gehört einfach dazu, damit man den Respekt vor der Anforderung nicht verliert. Und es gehört auch Mut zur Lücke dazu, denn alles kann man nicht beherrschen. Denke, du bist auf dem richtigen Weg, auch mit halber Kraft.
Wünsch dir eine gute Nacht und vielleicht auch ein kleines Wunder
bke-Nana
Ich bin zurück in meiner Ausbildung und kämpfe weiter. Ich habe Angst, es nicht zu schaffen und dass mir alles über den Kopf wächst. Meine Energie hat nachgelassen. Ich schaffe es nicht, nach der Schule noch zu lernen und meine Aufgaben für den nächsten Tag zu bewältigen. Gerade hoffe ich ein bisschen auf ein Wunder, dass alles trotzdem irgendwie klappt, auch mit halber Kraft und weniger Perfektionismus.
Jetzt ist es schon zwei Jahre her, dass ich meinen Eingangspost verfasst habe...
LG LiA
ich versende dir ganz viel Zuversicht und etwas Erleichterung, wenn es irgendwie klappt!
Sorge gut für dich und deine Bedürfnisse. Wenn du gerade eine Pause brauchst, dann ist es so!
Es tut mir leid mit deiner Oma. Mein Herzliches Beileid.
Erholsame Nacht und gute Gedanken wünscht dir
bke-Kira

die Stationsleitung von meiner Station war leider überhaupt nicht daran interessiert, mir in meiner Situation zu helfen. Sie hat mich nicht einmal gefragt, wie es mir geht und wie ich gerade mit der Arbeit klarkomme. In den Pausen bin ich in eine auf dem Klinikgelände gelegene Kirche geflüchtet und dort jedes Mal in Tränen ausgebrochen. Schließlich habe ich es nicht mehr geschafft und musste mich krankmelden. Aktuell bin ich nicht mehr arbeitsfähig und es ist der für mich schlimmste Fall in der Ausbildung eingetreten. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll und wie ich mich wieder erholen kann.
Für meine Oma habe ich eine Ersatz-Zeremonie geplant und es ist mir auch gelungen für die Beerdigung ein großes Herz aus Blumen zu organisieren, welches das Bestattungsinstitut auslegen wird, auch wenn sie mir nicht sagen dürfen, wann und wo die Bestattung ist. Trotzdem fühlt es sich so grausam an, von meiner eigenen Familie von der Beerdigung ausgeschlossen zu werden. Wie kann man so hassen? Was habe ich getan?
LG LiA
auch von mir mein herzliches Beileid zum Verlust deiner Oma. Es muss schlimm für dich sein, dass du zum Schluss nicht bei ihr sein durftest und auch, dass dir nun verwehrt bleibt, zu ihrer Beerdingung zu gehen.
Vielleicht magst du dir ja für dich und deine Oma einen Ort suchen, an dem du ein Symbol für sie hinterlässt, eine Kerze, ein paar Blumen, einen Stein oder sonstwas, was dir zu deiner Oma und eurer Verbindung in den Sinn kommt. Ein Ort, an dem du sie zwischendurch besuchen und wenn es dir entspricht, auch ein eigenes Abschiedritual gestalten könntest.
Du schreibst, dass deine Ausbildung dich mehr überfordert als sonst und du auch in deiner Freizeit ruhelos bist. Das finde ich bei dem, was in letzter Zeit passiert ist, bei all den Gefühlen von Trauer, Wut, Ohnmacht total nachvollziehbar. Wie soll es da auch gehen sich auf die Arbeit zu konzentrieren und in der Freizeit zu entspannen? Es tut mir leid, dass du grade in dieser Situation steckst und ich hoffe, du und deine Arbeitsstelle könnt dir eine Weile lang gestatten, mit halber oder viertel Kraft zu fahren.
Viele Grüße dir
bke-Hana
Aktuell verweigert er mir die Mitteilung, wann und wo meine Oma bestattet werden wird. Ich komme einfach an keine Informationen und werde nicht auf ihrer Beerdigung dabei sein können, dabei wäre es so wichtig für mich gewesen...
Mein Ausbildungsalltag überfordert mich momentan noch mehr als sonst. Ich komme vor Frühdiensten kaum aus dem Bett, hätte zwei Mal fast verschlafen, was untypisch für mich ist. Sobald dann frei ist, geht gar nichts mehr. Ich lenke mich mit Handy und Laptop ab, räume sinnlos im Haushalt rum, kann nicht lernen, nicht entspannen, mich auf nichts konzentrieren, nicht schlafen.
LG LiA
das tut mir sehr leid, dass deine Oma nun verstorben ist. Auf den Tod eines anderen Menschen kann man sich einfach nicht vorbereiten. Nichts nimmt einem die Trauer.
Zu deinem schlechten Gewissen wieder ins Leben zu gehen, möchte ich dir gern sagen, dass deine Oma dies ganz sicher von dir erwarten würde. Denn sie weiß ja, dass du sie trotzdem nicht vergessen hast. Sie bleibt weiter in deinem Herzen, egal wo du bist oder womit du dich beschäftigst. Nimm sie einfach mit in deinen Alltag. Das würde ihr sicher gut gefallen.
LG bke-Nana
LG LiA
Ich wollte die letzten Jahre nicht sehen, wie krank er ist und hatte noch daran geglaubt, dass wir wenigstens in so einer Ausnahmesituation zusammenfinden. Erst jetzt wird mir klar, wie gestört er wirklich ist. Ich habe zum ersten Mal Angst vor ihm und seinem Einfluss bekommen. Ich bin schon hunderte Kilometer weit weg gezogen, um die Lage zu entspannen und selbst leben zu können. Aber er isoliert mich weiterhin vor einem großen Teil meiner Familie und macht aus mir ein Monster (ich weiß nicht einmal, was ich getan habe!).
Meine Mutter hat vor ein paar Jahren versucht, sich das Leben zu nehmen, als sie noch mit ihm verheiratet war. Sie sagt, die Scheidung habe ihr das Leben gerettet und danach sei leider ich sein nächstes Opfer geworden.
Meine Oma und ich hatten eine sehr enge Beziehung. Das, was die letzten Tage passiert ist, hätte sie niemals gewollt. Ich habe so große Schuldgefühle ihr gegenüber. Ich wollte sie nicht im Stich lassen!
LG LiA
das klingt sehr traurig und resignativ und das tut mir sehr leid!
Aber trotzdem sehr schön, dass Du Dich trotz des "Rauswurfs" mit ihr sehr verbunden fühlst und ich glaube sie auch mit Dir.
Und wenn Sie gegangen ist oder bald geht, Du bleibst mit ihr verbunden!!! Liebe und Zuneigung wächst im Zusammensein und wird stark im Getrenntsein!
Liebe Grüße und eine gute Nacht
bke-Gregor

Meine Familie hat mich aus dem Zimmer meiner Oma geschmissen. Ich musste die Heimreise antreten, obwohl ich bis zuletzt bei meiner Oma bleiben wollte. Ich weiß nicht, ob sie bereits verstorben ist oder noch lebt. Als ich heute morgen aufgewacht bin, konnte ich sie nicht mehr spüren. Es mag verrückt klingen, aber ich habe das Gefühl, dass sie heute gegangen ist. Ich habe mein Handy seit zwei Tagen aus. Vielleicht hat es mir jemand geschrieben, aber ich kann nicht nachschauen. Die Nachrichten meiner Familie an mich waren zu vernichtend.
Ich habe keine Kraft mehr.
LG LiA
auch von mir herzliches Beileid zum Tod deiner Oma. Es tut mir sehr leid, dass sie gestorben ist und dass du das Gefühl hast, dass du der Sündenbock in deiner Familie bist. Das ist bestimmt ein ganz blödes Gefühl.

Ist es denn Pflicht in deiner Ausbildung, dass du auch mal auf einer Intensivstation arbeiten musst? Gäbe es denn die Möglichkeit, es zu verschieben und zu einem späteren Zeitpunkt zu machen, wenn du dich soweit fühlst? Ich habe auch mal aus persönlichen Gründen das Seminar "Trauerbegleitung" in der Uni verschoben und zumindest dort war es kein Problem. Vielleicht geht sowas auch bei dir?
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße
dreams
mein herzliches Beileid zum Tod deiner Oma.
Du warst für sie da, warst an ihrer Seite. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie gespürt hat, dass du bei ihr warst. Auch dann, als du gehen musstest. In Gedanken warst du weiterhin bei ihr und hast somit ihren Wunsch erfüllt.
Heute, so kurz nach dem Tod deiner Oma und nach dem, was am Sterbebett geschah, was aufgewühlt wurde und so kurz nach dem Sekt, nach vielleicht auch schlafarmer Nacht ist es vermutlich nicht möglich, klar und sachlich über die (berufliche) Zukunft nachdenken zu können.
All die Gefühle brauchen noch Zeit …..
Schicke dir für den heutigen Tag viel Kraft und Ruhe und

bke-Zita
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