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05.07.2022, 22:12 Uhr | Enja777
Hallo...
Alles wirkt zu viel, ich fühle mich zu viel... Angst vor einer neuen Flut, am 14. Juli ist es genau ein Jahr her, dass bei uns zuhause alles unter Wasser stand... Corona... Der Krieg... Angst vor einem dritten Weltkrieg... Angst vor dem Tod... Angst vor vielen Menschen... Angst vor dem Leben... Und gleichzeitig der Wunsch nach einem Leben ohne Corona, ohne Krieg, ohne Umweltkatastrophen, dafür mit Sicherheit, Liebe, Wertschätzung, Freunden, einem richtigen Zuhause und Tagesstruktur...
08.07.2022, 10:28 Uhr | bke-Lorenz
Hallo Enja,

du schreibst, im Juli viel Zeit mit deiner Familie zu verbringen und dir da deine Tagesplanung gut zu gelingen scheint. Schön, das hört sich gut an. Auch die Idee mit dem Tagebuch klingt gut. Und wenn du schon soweit bist, dass du dir ein Schreibheftchen leisten willst, dann geht's bestimmt schon bald los Daumen hoch !

Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
*bye* bke-Lorenz
08.07.2022, 09:25 Uhr | Leniona
Hey,
Okay das sind wirklich viele Medikamente. Aber schau mal du bist von fast 60 auf Max 20 runtergekommen. Das ist schon eine sehr starke Leistung!
Nochmal mit deiner Psychiaterin zu reden klingt gut. Vllt hat sie doch noch andere Ideen.
Ach und was ich gesehen habe….du warst ja jetzt bis fast 2 Uhr morgens wach. Ich hoffe du hast trotzdem ausreichend Schlaf bekommen. Aber vllt sollten wir wirklich schauen wie du bissl früher schlafen kannst *hypocritically*
Vllt kannst du die Ausnahmen mit deiner Familie als kleine Exposition nehmen. So wie es klingt hast du schon mal mit ihnen geredet und sie versuchen es bissl anders zu machen aber es klappt nicht ganz. Aber umso toller ist es dass du es trotzdem schaffst damitumzugehen und klar zu kommen.

Alles liebe
Leni
Zuletzt editiert am: 08.07.2022, 09:25 Uhr, von: Leniona
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
08.07.2022, 01:43 Uhr | Enja777
Hey, danke dir, Leniona :)
Ich müsste nachzählen, wieviele Medis ich nehme... Aktuell müssten es "nur" elf täglich sein, die ich nehmen "muss", bzw auf die ich angewiesen bin - täglich, unabhängig vom Schmerzlevel, unabhängig von Panikattacken, unabhängig von Asthma Anfällen etc. Mit Bedarf sind es dann bis zu 21 pro Tag. Das geht noch, im Vergleich zu vor wenigen Jahren - es waren zeitweise auch 56 täglich - wenn ich mich nicht verzählt habe!
Naja, bei Nährstoffmängeln hoffe ich, dass ich das soweit selber wieder in den Griff bekomme, dann bräuchte ich zumindest die zusätzlichen Vitamine etc nicht mehr zwingend nehmen..und meine Schilddrüse ist zwar in Ordnung, aber als mich die Hausärztin wegen einem Knoten und nach dem Abtasten weitergeschickt hat, weil geguckt werden sollte, ihre Sorge war, dass es Krebs ist (hätte ich jetzt echt nicht auch noch gebrauchen können, habe alleine bei Eltern und Großeltern fünf verschiedene Krebsarten, teilweise überlebt zwar, aber trotzdem - und auch meine Geschwister haben beide was wegoperiert bekommen müssen). Ist es aber zum Glück nicht gewesen und mit den anderen Knoten und mittlerweile auch haufenweise und unerklärlichen blauen Flecken habe ich mich nicht zur Ärztin getraut (war damals eh dort und da hatte sie mich einmal wegen dem Knoten und einmal wegen der Lungen- und Asthmaprobleme jeweils weitergeschickt). Jedenfalls meinte sie da auch, ich solle mehr Salz zu mir nehmen - und da mir das besonders schwer fällt, drauf achten, dass es extra Jodsalz sei (ich koche auch keine Nudeln oder gar Kartoffeln mit Salz, Krankenhausessen war mir eigentlich immer zu salzig, während andere es ungewürzt fanden...). Das Jod soll ja die Schilddrüse eh irgendwie schützen oder sowas, wenn ich das richtig verstanden habe. Und ich soll - vor allem wegen der Lunge und dem Asthma - so oft es geht, an die Nordsee fahren, kann mir das aber finanziell einfach nicht leisten und wüsste auch niemanden, der mit mir fahren würde. Um zum Punkt zu kommen (fällt mir ja öfters mal was schwerer *giggling* ), ich muss zusätzlich morgens noch so eine Jodtablette nehmen, weil ich das nicht genug durch das bisschen Salz zu mir nehmen würde. Theoretisch könnte ich "einfach" mehr Salz essen und damit eine Tablette weniger schlucken. Ich weiß halt nicht, ob ich (ich mag es nicht, Medis nehmen zu müssen, mochte ich noch nie) lieber morgens einmal eine Tablette mehr schlucke, oder mich den ganzen Tag durch (für meinen Geschmack) versalzenes Essen quälen "möchte"... *giggling* *wuuuaaahhhh*

Danke Ina! :)
Ich habe mit der Psychiaterin ja schon drüber gesprochen gehabt und ihr ja auch gesagt, dass das Pflanzliche für mich gerade so noch okay ist, aber mehr auch nicht, wenn es um "Schlafmittel" geht... Aber ich kann es bei der Therapeutin ja trotzdem mal ansprechen.
Mit dem Tagesplan, denke ich, werde ich dann ab August wieder starten.. ich verbringe im Juli recht viel Zeit mit der Familie und da kann ich selber meinen Tag schlecht selbstbestimmt gestalten, sondern muss da auch ein bisschen schauen, wie es abläuft etc. Meine Familie weiß zwar, dass mir so spontane Sachen schwer fallen, aber trotzdem weiß ich vorher nicht immer, was wann und zu welcher Uhrzeit sein wird etc. Es fängt schon alleine beim Essen an... Wenn es heißt, es gäbe bspw um 19 Uhr essen (und es ist schon ein Fortschritt, dass das seit einigen Jahren gesagt wird, wenn ich sie besuche), dann kann das auch gut und gerne mal halb zehn werden. Das weiß ich vorher nie. Dann kommt hier und da vllt noch der Nachbar oder eine Arbeitskollegin oder wer auch immer, sie quatschen, trinken Bier, rauchen, trinken Kaffee.... Mal schauen. :)
Ich habe mal den Tipp bekommen, ein Traumtagebuch zu führen, wegen der Albträume, und das direkt auf den Nachttisch zu legen (wenn ich einen hätte, haha). Das habe ich anfangs versucht, recht schnell aber wieder aufgegeben, weil ich keine Lust hatte. Könnte ich vllt nochmal versuchen, sobald ich mir ein neues Heftchen zum Reinschreiben leisten kann (entweder so ein Schulheft oder ein kleines Büchlein, was vermutlich länger hält).
Wünsche euch eine gute Nacht. :)
07.07.2022, 17:47 Uhr | bke-Ina
Hallo Enja,

das mit dem Tagesplan hört sich doch nach einem guten Plan an. *wink* Ich könnte mir vorstellen, dass es dir dann auch leichter fallen würde, eine gute Regelmäßigkeit mit den Medikamenten hinzubekommen. Ich bin gespannt welche Erfahrungen du damit machst. Vielleicht magst du uns ja davon wieder berichten.

Ich denke bezüglich der Schlafmedikation sprichst du am Besten nochmal mit deiner Therapeutin. Vielleicht findet ihr ja doch eine Lösung, die für dich passt und wirkt.

Genau, Leniona, zum Glück sind wir alle unterschiedlich. Und was der einen gut tut, hilft dem anderen nicht und umgekehrt... Da hilft nur - genau wie ihr das gerade so schön tut - sich zusammen unterhalten, abchecken, was für den anderen passt und gut ist.

Liebe Grüße,
bke-Ina
07.07.2022, 17:15 Uhr | Leniona
Das freut mich dass ich helfen konnte.
Das mit dem putzzwang bei meiner Freundin war schon sehr stark. Sie hat mich damals gebeten sie immer wieder rauszuholen. Deswegen habe ich es oft gemacht und es hat ihr anscheinend auch sehr geholfen. Aber klar kann es auch sein dass man bei dir einen anderen Weg einschlagen muss. Wir sind ja alle Gottseidank unterschiedlich. Und glaub mir das klingt nicht bescheuert. Du hast deine Gründe dafür und ich kann es verstehen dass du du CH auf den Boden legst um dein Bett nicht zu berühren. Klar ich mache das nicht und ich drücke dir die Daumen dass du das auch schaffst….aber im Moment ist das dein Weg wie du versuchst es unter Kontrolle zu halten.
Wegen den Medis kann ich h das schon gut verstehen…ich weiß nicht wie viel du nimmst….ich hatte damals iwie 7 oder 8 verschiedene Medikamente. Aber mittlerweile hat sich bei mir vieles wieder eingependelt und ich konnte meine Medikamente soweit absetzen dass ich nur noch 3 nehmen muss (eins ist für meine Schilddrüse das ich lebenslänglich nehmen muss also zählt das vllt nicht ;))

Leni *hug*
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
07.07.2022, 15:00 Uhr | Enja777
Ja... Es ist so, dass ich letztes Jahr eine Freundin unter anderem wegen Drogen verloren habe... Und in der Klinik selbst waren auch Suchtpatienten und da ist ein Jugendlicher am WE an einer Überdosis verstorben. Mal ganz davon abgesehen, dass ich bereits auch aus körperlichen & psychischen Gründen jede Menge Medikamente nehmen muss... Mir fällt das schwer. Ich schiebe es auch oft bis abends vor mir her. Bestimmte Medikamente muss ich eigentlich zum Beispiel morgens nehmen, aber da ich erst noch andere Dinge erledigen muss und nachher in den Gruppenchat möchte, werde ich erst gegen 18 Uhr oder so frühstücken und danach die Medis nehmen, die ich nicht nüchtern nehmen soll. Und morgen dann vermutlich schon gegen 12 Uhr mittags frühstücken und die nehmen, weil ich sie ja eigentlich morgens nehmen soll, aber nicht bereits nach 14 Stunden die wieder nehmen möchte, und da ich am Samstag sehr früh aufstehen muss, sollte ich das evtl ab morgen runter schrauben und die früher nehmen... Die Dosis ist bereits recht hoch und ich hab solche Angst davor, mich zu übergeben, was aber wohl auch passieren könne, wenn ich sie gar nicht nehme. Chaos... *wuuuaaahhhh* *blushed*
Ich schreibe momentan ein Buch, wenn ich die Kraft dazu habe. Das hilft mir, mich ein bisschen zu sortieren.
Zu dem Waschzwang: ich habe den Eindruck, dass du ihr damit nur helfen wolltest, liege ich damit richtig?
Ich persönlich geraten dann innerlich nur noch mehr in Panik, weil ich mich dann so unter Druck gesetzt fühle und nicht mehr selber die Kontrolle darüber habe. In der einen Klinik, wo ich nur zehn Wochen war, habe ich mir sechs Wochen lang das Zimmer mit einem anderen Mädchen geteilt (mit der ich auch heute noch befreundet bin, sie ist auch die einzige, zu anderen Mitpatienten habe ich entweder gar keinen Kontakt mehr oder halt hin und wieder, aber nicht, dass es jetzt Freunde wären, eher Bekannte), die das zwar manchmal angesprochen hat in dem Sinne, dass sie mir signalisieren wollte, dass es für sie völlig in Ordnung sei, wenn ich abends dusche, wenn sie schon schläft und ich nicht auf dem Boden schlafen bräuchte. Allerdings habe ich mich das lange trotzdem nicht getraut, trotz der Erlaubnis der Therapeuten, weil in der Hausordnung stand, dass das ab halb elf abends verboten sei und dann habe ich auf dem Boden geschlafen, wenn ich mich dreckig gefühlt habe, weil ich so nicht ins Bett konnte. So bescheuert das vllt auch klingen mag. Aber mir hat es sehr geholfen, dass sie mich niemals vom Waschbecken oder gar aus der Dusche gezogen hat (habe das bei meiner Familie erlebt, die mir damit sicherlich auch nur helfen wollten - und die auch die Wasserkosten erwähnt haben, was ich ja selber wusste, es aber nicht einfach aufhören könnte). Da sie aus gesundheitlichen Gründen öfters zur Toilette muss, habe ich mit dem Duschen auch oft absichtlich bis abends gewartet und nicht schon um neun geduscht, sondern erst, wenn sie gegen halb zehn/ zehn am schlafen war, auch wenn sie mich nie darum gebeten hat. Einfach, um für uns beide der Situation aus dem Weg zu gehen, dass es für eine von uns unangenehm würde.
Danke für den Beispielplan und deine Ideen. :) Ich hatte einen Plan, der über mehrere Wochen exakt auf die 15 Minuten getacktet war und das ging auch einige Zeit gut. Den habe ich wöchentlich neu geschrieben. Allerdings war ich damit noch viel mehr unflexibler, da mein Umfeld doch eher spontan ist und mir das eh schon schwer fällt und wenn dann auch noch der Plan schief läuft... Aber ich könnte es nochmals versuchen.
Das ist nicht zu viel, im Gegenteil, ich bin dir sehr dankbar für deine Vorschläge! :) Ich denke, ich versuche den Plan nochmal, zumindest grob mit Essen- und Schlafenszeiten. *hug* Daumen hoch
07.07.2022, 12:44 Uhr | Leniona
Mhm okay….
Das mit dem Duft ist ja blöd aber dann fällt das wohl weg. Ich möchte dich auf keinen Fall zu was drängen wegen den Schlafmitteln. Ich nehm jetzt seit einiger Zeit Schlafmittel weil ich sonst tagsüber so fertig bin das meine Psyche m ihr mir durchdreht. Und du wirst wieder aufwachen! Außerdem kann man ja auch in ganz kleinen Dosen anfangen. Für den Fall dass du sonst keinen Weg hast. Ich glaube nur dass der Schlaf verdammt wichtig ist. Zumindest bei mir. Ich merke wie sich das sofort auf meine Psyche auswirkt.
Okay das mit dem waschzwang ist auch blöd und ich kann das sehr gut verstehen. Eine Freundin die ich in der klinik kennen gelernt habe hat auch einen waschzwang und ich musste sie schon oft aus der Dusche oder vom Waschbecken wegholen weil sie alleine einfach nicht aufhören konnte. Ich weiß also wie stressig das sein kann.
Ich hab da eine gute Erfahrung mit Tieren gemacht. Ich hab ja noch zwei kleine Schildkröten zuhause. Und wir sind dann mal zu mir gegangen und weil sie sich unbedingt um die Tiere kümmern wollte hat sie es geschafft sie raus in den Garten zu setzen und sich zu ihnen auf den Boden zu setzen. Auch barfuß auf den Boden zu setzen. Und sich danach auch nicht gleich die Hände zu waschen. Vllt wäre ein Weg mit Tieren auch was für dich?
Aber klar einfach ist es auf jeden Fall nicht.
Ja das verstehe ich dass Freunde nicht immer erreichbar sind. Also das Problem dass du nachts jmd brauchst wäre ja eigtl damit beiseite geschoben wenn du es schaffst wieder besser zu schlafen. Da hättest du zwei Fliegen mit einer klatsche.
Und geht es dir beim reden darum dass jmd antwortet oder im das Schreiben? Sonst wäre ein Tagebuch oder kreativbuch vllt auch was für dich?

Und vllt kannst du dir selber eine kleine tagesstruktur aufbauen. Klar mit Arbeit oder Schule wäre es besser und einfacher aber du kannst dir ja wirklich einen Plan schreiben wie….
8:00 Uhr aufstehen und frühstücken
8:30-9:30 duschen und fertig machen
9:30-10:00 freie Zeit (für Handy oder das worauf du gerade Lust hast)
10:00-11:00 ein Buch lesen
11:00-13:00 dich mit deinen Ängsten beschäftigen, sie aufschreiben und analysieren, wenn du schon in Kliniken warst vllt kennst du dann ja spannungskurven oder verhaltensanalysen (wenn nicht und es dich interessiert kann ich es dir erklären) da gibts viel material was du ausfüllen kann, was vllt auch hilft deinen Ängsten auf den Grund zu kommen und frühwarnzeichen rauszufinden und evtl auch skills die dir helfen (aber das geht jetzt schon sehr in eine therapeutische Richtung. Vllt hat deine Therapeutin da auch ne Idee und hilft dir iwie ein Buch oder Ordner anzulegen
13:00-14:00 Mittagessen
14:00-16:00 draußen etwas machen. Oder auf dem Balkon sitzen oder zumindest so dass du an der frischen Luft bist.
16:00-17:00 evtl nochmal duschen und so je nachdem wie stark dein Zwang ist
17-19:00 freie Zeit
19:00-20:00 essen
….
Also das ist jetzt eng getaktet und ich kenne deine Ängste auch nicht alle sodass ich sie da jetzt nicht so stark berücksichtigt habe. Aber vllt wäre sowas ja gut um dir eine Regelmäßigkeit und Struktur in den Tag zu geben.

Tut mir leid wenn das jetzt so viel ist…ich hoffe es hilft dir überhaupt wenn ich schreibe…
Alles liebe,
*hug* Leni
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
07.07.2022, 12:23 Uhr | Enja777
Hey, dankeschön! :)
Ich war seit 2014 sechsmal in fünf verschiedenen Kliniken auf acht verschiedenen Stationen - alleine aus psychischen Gründen. Damals in der KJP gab es auch sowas mit Lavendel auf einem Tuch, das ging da noch. Nachdem ich aber bei dem Erwachsenen war, wo ich eine unschöne Erfahrung mit der Zimmernachbarnin gemacht habe und die sich nachts Lavendel geholt hatte und ich dann Panik bei dem Geruch im Raum bekam, wieso auch immer, kann ich's nicht mehr wirklich ausstehen. Habe eigentlich ein Raum- und Kissenspray da, was ich aber selten benutzt habe, weil es nicht so gut für die Umwelt und sicherlich auch nicht für die Atemwege ist. Aber das steht jetzt im Schrank...
Seit meinem vorvorvorletzten Klinikaufenthalt nehme ich abends //Edit: Medikament//, weil ich mich dort geweigert habe, Schlafmittel zu nehmen und sie meinten, dass //Edit: Medikament// pflanzlich sei und ob ich das ausprobieren würde, wollte ich erst auch nicht, aber hab's dann versucht. Die Kinder- und Jugendpsychiaterin meinte dann, ich solle zwei nehmen, weil es immernoch schwierig war. Ich habe aber das Gefühl, ich könnte noch soviel davon nehmen, wenn ich einmal unruhig bin, dann bleibe ich innerlich aufgekratzt. Und Schlafmittel möchte ich nicht nehmen, ich möchte ja wieder aufwachen.
Ich dusche sowieso, wegen dem Waschzwang, eine bestimmte Anzahl an Tag... Mich stresst das aber eher, aber ich muss das machen.
Ja, manchmal telefoniere oder treffe ich mich mit Freundinnen oder wir schreiben, aber sowas geht natürlich nicht nachts und auch nicht zu jedem Zeitpunkt. Mal abgesehen davon, dass ich krank geschrieben bin, seit letztem Jahr schon, und sie alle weiterhin Schule haben, Uni, Arbeit, Ausbildung etc .... Die ganzen Termine sind zwar viel und anstrengend, aber sie füllen nicht das aus, von der Zeit her, was die Schule und die Arbeit ausgefüllt haben, zumal ich mich mit Arztterminen und Therapien ja nicht ablenken kann, wie mit der Schule und der Arbeit, eher im Gegenteil und dafür ist's ja auch da. Mir fehlt ein geregelter Tagesablauf, ein geregeltes und sicheres Leben.
Liebe Grüße,
Enja *hug*

//Edit: bke-Stephan: Bitte keine Medikamente nennen. Die wirken bei Menschen unterschiedlich und das sollte immer mit ÄrztInnen besprochen werden. Grüße, bke-Stephan//
Zuletzt editiert am: 07.07.2022, 17:21 Uhr, von: bke-Stephan
07.07.2022, 09:03 Uhr | Leniona
Hey,
Ja das kenne ich. Ich wäre meine Probleme auch am liebsten direkt los. Leider geht das nicht. Ich kann dich aber sehr gut verstehen. Ich glaub das einzige was wir in dem Fall tun können ist abzuwarten. Also geduldig sein und iwann wird die Zeit kommen wo es leichter wird.
Aber ich finde es super dass du schon so weit bist und schon ein grober Plan steht wie ihr Vorgehen werdet. Das ist schonmal ein Schritt in die richtige Richtung.

Dann wegen dem schlafen. Hast du Schonmal versucht die beruhigende Gerüche auf dein Kissen zu tropfen? Ich benutze manchmal Lavendel. Das beruhigt ziemlich gut. Sonst gäve es natürlich auch pflanzliche Schlafmittel aber darauf würde ich nicht gleich zurückgreifen. Sonst was mir noch einfällt sind so Traumreisen oder Meditationen. Oder vllt ein „Wohlfühlritual“. Z.B. dass du vorm schlafen gehen duschen/Baden gehst. Das warme Wasser beruhigt dich vllt und fährt deinen Körper runter.

Und wegen dem allein sein. Kann ich sehr gut verstehen. Ich hasse es alleine zu sein. Ist es möglich dass du dich mit jmd triffst? Jmd mit dem du gerne Zeit verbringst? Oder mit Freunden schreiben? Als Alternative kannst du natürlich auch jeder Zeit hier schreiben

Alles liebe *hug*
Leni
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
07.07.2022, 02:06 Uhr | Enja777
Hey, ja, wir fangen in der nächsten Stunde an, einzelne Beispielsituationen durchzugehen, erstmal bezogen auf die Zwänge, und die Expos sollen dann deutlich später erst kommen. Ich finde, dass sich Therapie immer so zieht und bin total ungeduldig, was das betrifft, weil ich diese Probleme gerne sofort "los" wäre.

Ich kann gerade überhaupt nicht schlafen, mir geht's nicht so gut und ich würde gerade am liebsten mit jmd reden... Nicht alleine sein...
06.07.2022, 06:03 Uhr | Leniona
Ich würde mal fragen ob deine Therapeutin mit dir einen Plan machen kann wie sie das angehen will. Wie sie mit dir weiterarbeiten soll sodass es dir auch hilft. Es hilft dir ja nicht Kreuz und quer alles anzusprechen aber nicht genauer drauf einzugehen und zu behandeln. Es muss ja irgendeinen Weg geben. Und letztendlich scheint es so dass du ziemlich geprägt bist von deinen Ängsten.
Vllt ist es ein erster Weg dass du erst mal lernst wie du deine Ängste im Moment wahrnehmen kannst. Dann dass du anfängst zu lernen wie du dich beruhigen oder ablenken kannst. Und wenn das klappt kann man daran arbeiten den Ängsten vorzusorgen und daran zu arbeiten dass es gar nicht erst so weit kommt dass du die Ängste entwickelst.
Verstehst du wie ich meine?

Liebe Grüße,
Leni
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
05.07.2022, 23:11 Uhr | Enja777
Hey Leniona
Danke für deine Antwort.
Ja, ich bin in Therapie und habe auch eine Mailberatung hier...
Meine Therapeutin meinte heute, dass es bei mir ein "komplexes Erkrankungsbild" sei, weil es so viele verschiedene Diagnosen und Themen sind, weshalb ich auch häufig den Eindruck habe, vom einen zum anderen geschickt zu werden...
Ich habe Angst und fühle mich alleine....
05.07.2022, 22:45 Uhr | Leniona
Hey enja,
Toll dass du den Mut und für dich den Weg gefunden hast hier dein Thema, deine Ängste und Sorgen anzusprechen.
Ich würde dir so gerne helfen aber genau weiß ich nicht wie. Ich wünsche mir auch Sicherheit und Geborgenheit aber es ist schwer die iwie zu bekommen. Vor allem mit den aktuellen Themen in den Nachrichten.
Darf ich fragen wie du angebunden bist? Hast du Psychotherapie, Berater, hier eine mailberatung oder Iwas in dieser art?
Vllt wäre es hilfreich wenn du etwas regelmäßiges hast wo du deine Ängste ansprechen kannst
Ist nur eine Überlegung von mir….aber vllt hilft es
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