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11.09.2022, 19:44 Uhr | tanjaa06
Hallo,
ich weiß gar nicht, ob ich mich hier vorstellen sollte. Auf jeden Fall bin ich hier neu dabei und das ist das erste mal, dass ich im Forum schreibe. Eigentlich fällt es mir schwer, so "öffentlich" über mich und das ganze drum und dran zu reden, aber irgendwie hatte ich mich doch dazu entschieden, hier zu schreiben.
Ich habe das Gefühl, dass ich nichts mehr schaffe und nichts mehr auf die Reihe bekomme. Mein Gefühl verstärkt sich, wenn ich vorallem an heute oder die letzten Tage denke. Ich müsste eigentlich noch so viele Sachen erledigen, aber ich kann einfach nicht. Schon bei einer so einfachen Tätigkeit, wie "morgens aufstehen", oder etwas essen scheitert es inzwischen. Ich weiß nicht, wie ich dann so morgen in die Schule kommen soll... Ich habe einfach keine Kraft dafür, vielleicht auch, weil ich in meinem ganzen Leben einfach kein Sinn sehe..
Tanjaa06
18.10.2022, 19:16 Uhr | bke-Lana
Guten Abend liebe Tanja,

ich bin immer der Meinung, dass die Schüler in der Schulzeit ebenfalls viel leisten und die Ferien sind als Urlaub anzusehen. Im Urlaub tankt man Kraft und erholt sich von stressigem Alltag. Auch wenn du schreibst, dass du in den Ferien viel für die Schule tun musst, aber keine Kraft dafür hast, bin ich nur dafür, dass du dir diese Auszeit zum Runterkommen gibst. Nutze die erste Woche für als eine Pause/Reset. Schlafe dich aus, tue schöne Dinge, die dir Spaß machen und das ganze ohne Druck und schlechtes Gewissen. Das hast du dir verdient! In der zweiten Woche kannst du weiter ausschlafen und ganz entspannt in den Tag starten, wo du neben angenehmen Tätigkeiten das Lernen dazu nehmen kannst. Mach dir am besten einen Plan/Einteilung an welchen Wochentag du was erledigen/lernen möchtest und arbeite die Liste ab.

Wie denkst du darüber?

Sei nicht traurig, dass das Gespräch mit der Lehrerin nicht stattfinden konnte. Du hast dennoch eine Person, die sich dir aus tiefen Herzen ein Angebot gemacht hat. Sie ist eine Person, die für dich mindestens per Mail da sein kann. Also nehme gerne das Angebot an, wenn du das Gefühl hast, dass der Zeitpunkt dafür gekommen ist. Wenn sie es nicht so gemeint hätte, würde sie es dir nicht anbieten.

Liebe Grüße und schöne Zeit wünscht dir
bke-Lana
18.10.2022, 17:47 Uhr | tanjaa06
Hallo,

ach man, ich hasse es. Wieder die ganze Zeit nichts, ich mach einfach nichts. Einfach keine Kraft. Wirklich ein Wunder, dass ich grad schreiben kann. Das mit dem Gespräch mit der Lehrerin ist nichts geworden, ich darf ihr aber jederzeit schreiben, wenn es mir nicht gut geht. Als ob ich mich das traue.. Jetzt sind Ferien, ich müsste viel lernen und machen, aber ich schaffe es nicht. Ich weiß nicht warum das alles überhaupt noch. Ich kann einfach nicht mehr.

Tanja
10.10.2022, 08:45 Uhr | bke-Zita
Hallo Tanja,
kein einfaches Wochenende, das du hinter dich gebracht hast …
Aber schön zu lesen:
Ja, das mit dem aufschreiben, wie es mir geht, könnte ich noch hinkriegen.

Dazu will ich dich sehr ermutigen.
Und auch zum nächsten Schritt – den Zettel deiner Vertrauenslehrerin zu kommen zu lassen.
Es ist ok, du musst zum jetzigen Zeitpunkt nicht genauer wissen, was du brauchst. Das kommt nach und nach ….
Viele herzliche Grüße
bke-Zita
09.10.2022, 22:00 Uhr | tanjaa06
Hallo,

ich war zu Hause, lag die ganze Zeit in meinem Bett und hab abwechselnd meine Decke oder meine Wand angestarrt. Zwischendrin, wenn ich's geschafft hab, noch was gegessen. Nein, bemerken tut das ganze niemand. Und wenn, würde es nicht ernst genommen werden.

Ja, das mit dem aufschreiben, wie es mir geht, könnte ich noch hinkriegen. Es fühlt sich zwar trotzdem irgendwie schrecklich an, der Gedanke, dass sie dann danach Bescheid weiß, aber ja.. Was ich brauche kann ich selbst nicht mehr sagen. Vielleicht kriege ich das ja morgen doch mal hin, sie um ein weiteres Gespräch zu bitten, mal schauen..

Tanja
Zuletzt editiert am: 10.10.2022, 09:38 Uhr, von: tanjaa06
09.10.2022, 21:14 Uhr | bke-Claudia
Hi Tanja,
es klingt so, als wäre dein Akku fast völlig leer. Selbst am Wochenende schaffst du ihn nicht mehr aufzufüllen.
Was hast du denn am Wochenende gemacht? Warst du zu Hause? Bemerkt da niemand, dass es dir schlecht geht?

Die Vertrauenslehrerin wäre wohl die nächstgelegene Unterstützungsmöglichkeit. Sie weiß auch schon, dass etwas nicht stimmt. Könntest du ihr auf schreiben, wie es dir geht und was du brauchst?
Sie könnte dich bei den nächsten Schritten unterstützen und begleiten.
Du schaffst es, weil du Hilfe brauchst. Stecke ein Zettel ins Postfach der Vertrauenslehrerin. Bitte sie um einen Termin und dann nimmst du die Vorbereitungen mit.

bke-Claudia
09.10.2022, 20:57 Uhr | tanjaa06
Wow ich kann einfach nicht mehr. Selbst die einfachsten Dinge kriege ich einfach nicht mehr hin. Jeden Tag mache ich das selbe. Nurnoch in die Schule, irgendwie dort überleben, nachmittags zurück, dann einfach nichts mehr. Heute, am Wochenende wieder überhaupt nichts. Ich schiebe nurnoch alles vor mir her und drehe mich jeden Tag im Kreis. Ich komme nicht mehr voran. Und daran schuld bin ich selbst, ich weiß. Und das mit der Vertrauenslehrerin kann ich gefühlt auch vergessen. Ich müsste sie wieder nach einem Termin und das kriege ich auch nicht hin.. Und reden könnte ich dann sowieso nicht. Oh man..

Tanja
08.10.2022, 21:05 Uhr | bke-Stephan
Daumen hoch
08.10.2022, 21:03 Uhr | tanjaa06
Hallo bke-Stephan,

hmm okay... dann nehme ich mir das mit dem früher lernen und Hausaufgaben machen vor. Ich merke ja selbst, dass das meinem Körper absolut nicht gut tut, nur noch 3 bis 4 Stunden schlaf zu haben. Ich weiß auch gar nicht, wie ich das jeden Tag bis 16 Uhr in der Schule durchhalte, nicht einzuschlafen.. Ich bin wahrscheinlich immer kurz davor, aber ändern tut sich trotzdem nichts. Jeden Abend das selbe .. Das mit dem Glas halb voll.. Ich weiß nicht ob in meinem Glas überhaupt noch Wasser drin ist, aber mal schauen..

Tanja
08.10.2022, 20:04 Uhr | bke-Stephan
Hallo Tanja,

Du schreibst von vielen Dingen, die nicht geklappt haben. Das tut mir leid. Allerdings hast Du es geschafft, ein Date mit der Vertrauenslehrerin zu vereinbaren. Das ist gut, und es hat noch nicht geklappt mit ihr zu reden. Der Anfang ist getan.

Ich komme nochmal zu dem, was doof war. Von allem was Du schreibst möchte ich Dich bitten, eine Sache herauszuholen, die Du am Montag angehen willst. Mit dem Glas halb voll und nicht halb leer. Für welche Sache entscheidest Du Dich?

Viele Grüße,

bke-Stephan
08.10.2022, 18:02 Uhr | tanjaa06
Hallo,

ich melde mich auch mal wieder.. Die letzten Tage oder Wochen waren echt nicht gut. In der Schule kann ich nicht mehr mithalten, Hausaufgaben mach ich neuerdings nicht mal mehr ab 1 Uhr sondern ab 3 Uhr nachts.. Ich kanns einfach nicht früher.. wenn überhaupt.. zu Hause wird man auch immer nur fertig gemacht und die ständigen Streits von meinen Eltern machen das natürlich auch noch unerträglicher. Das mit den Beratungsstellen hab ich auch nicht hinbekommen. Dann hatte ich letzte Woche eine Vertrauenslehrerin um ein Gespräch gebeten, das kam auch diese Woche zustande, aber reden konnte ich einfach nicht. Es hat sich so schrecklich angefühlt. Hier zu schreiben, das geht ja, aber dass ein Mensch aus meiem Umfeld irgendwas erfährt, geht einfach nicht. Es fühlt sich an, wie ein Weg, der dort nicht mehr weiter geht für mich. Der Weg zu den Menschen ist versperrt, es geht einfach nichts. Ich kann nicht umdrehen, nicht links oder rechts abbiegen, geradeaus geht's ja sowieso nicht.. Ich komm einfach nicht weiter, ich schaff es einfach nicht, einem Menschen etwas davon mitzuteilen, wie es mir wirklich geht.. alles was ich mache ist sinnlos.

Tanja
25.09.2022, 19:07 Uhr | bke-Stephan
Hi,

jetzt werfe ich Dich noch ein wenig mit Tipps zu, obwohl Du ja auch hier gut aufgehoben bist und ich Dich auf keinen Fall wegschicken möchte. Es kann sein, dass die nächste Stelle wirklich so weit weg ist. Es könnte sich aber lohnen, dort anzurufen und zu fragen, ob es Außensprechstunden gibt. Oder Telefonberatung. Oder Videoberatung. Falls das für Dich in Betracht kommen würde.

Viele Grüße schickt

bke-Stephan
25.09.2022, 17:18 Uhr | tanjaa06
Hallo bke-Stephan,

joa, meine vorhin noch so gute Stimmung war dann doch nur kurzzeitig..
Also ja, ich habe auch den Beratungsstellenfinder über diese Seite hier ausprobiert. Dort wird mir zB gar nicht mehr diese eine Beratungsstelle angezeigt, die ich über DAJEB zumindest noch sehen kann. Die gibt es laut dieser Webseite hier schon gar nicht mehr. Die weiteren nächsten Beratungsstellen sind 20-35km weit weg von mir entfernt.(Ich wohne halt eben auf dem Land) Das geht ja noch für Menschen, die Auto fahren können oder wenn der ÖPNV gut "ausgebaut" wäre. Für mich ist es aber meine Sache der Unmöglichkeit, da ich keinen Führerschein ect besitze.

Okay, der Tipp von Ihnen mit dem "Jugendamt anrufen und mir erklären lassen, wo die nächsten Beratungsstellen sind" ist ein Versuch wert -wenn ich mich überwinden kann.

Tanja
25.09.2022, 16:03 Uhr | bke-Stephan
Hallo Tanja,

ich will Dich nicht drängen. Und unser Beratungsangebot hier finde ich prima (ok, hier bin ich natürlich auch voreingenommen *wink*). Vielleicht reiht Dir das ja auch aus. Und jetzt zum nicht drängen: In ganz Deutschland sind die Erziehungsberatungsstellen (die heißen oft anders, Beraungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Familienberatung, Familiennotruf, psychosoziale Beratung....) gut erreichbar. Es handelt sich um eine Pflichtaufgabe, die alle Kommunen erfüllen müssen. Manchmal sind die aber nicht so gut zu finden. Hast Du schon einmal den Beratungsstellenfinder hier auf der Seite ausprobiert?

Und Du kannst auch - anonym - bei Deinem Jugendamt anrufen und Dir erklären lassen, wo Du die nächste Beratungsstelle findest. Und wenn Du eine Telefonnummer hast: Die sind oft echt flexibel. Meine Beratungsstelle z.B. kommt auch vor Ort. Oder bietet Videoberatung an. Oder Beratungsspaziergänge. Das machen andere auch.

Viele Grüße schickt

bke-Stephan
25.09.2022, 11:26 Uhr | tanjaa06
Hallo,

vielen Dank bke-Ina für deine Antwort. Ja, es stimmt, ich bin hier, aber irgendwie ist das was anderes. Hier zu schreiben fällt mir jetzt nicht überaus leicht, dennoch ist es leichter. Zumindest kriege ich das noch hin.
Nein, diese Person gibt es nicht. Mich würde niemand begleiten. Da stoße ich nur auf Unverständnis.
Ich weiß auch nicht, was hier los ist, aber es scheint alles ausgestorben zu sein. Ich habe unter DAJEB/Beratungsführer nochmals geschaut. Die für mich am nächsten gelegene Anlaufstelle (ist auch schon weit genug weg) scheit so eine Außenstelle zu sein. Die angegebene Webseite stimmt nicht überein. Dort wird kein Wort über "Beratungsstelle" verloren. Ich hab keine Ahnung was das jetzt sein soll. Eine Telefonnummer finde ich auch nicht. Gut, was solls, ich hätte mich eh nicht getraut, dort anzurufen, aber okay.
Dann muss ich's halt alleine schaffen. Auch wenn ich merke, dass das immer unrealistischer wird.
Ich weiß nicht, was gerade los ist, aber irgendwie bin ich sogar ganz gut drauf. Vielleicht weil ich gerade einmal alles los geworden bin. *whistle*

Tanja
22.09.2022, 22:02 Uhr | bke-Ina
Liebe tanjaa06,

es geht dir nicht gut und du weißt nicht, wie du dir Hilfe holen sollst. Das ist eine ganz schwierige Situation. Vielleicht hilft es dir zu sehen, dass du ja schon einige Schritte getan hast, dir Hilfe zu holen. Du hast dich hier bei der bke-Onlineberatung angemeldet, schreibst im Forum und hast eine Mailberatung. Das ist zwar "nur" Hilfe im virtuellen Raum und ersetzt sicher nicht eine Hilfe vor Ort, aber es zeigt, dass du durchaus in der Lage bist, dir Hilfe und Unterstützung zu organisieren.

Du schreibst, dass du dich nicht getraust in die Beratungsstelle zu gehen, bzw. die für dich auch schwer zu erreichen ist. Gibt es vielleicht jemanden, der dich hin begleiten könnte, zumindest zu einem ersten Termin? Oder könntest du dir vorstellen, Mal Kontakt aufzunehmen und zu schauen, welche Möglichkeiten es für dich vielleicht gibt? Manchmal gibt es kleine Außenstellen von den Beratungsstellen, die nur tageweise, oder stundenweise besetzt sind, um auch Randgebiete zu bedienen. Viele Beratungsstellen haben im Zuge der Pandemie auch gute Erfahrungen mit Video-Calls gemacht und nutzen das auch weiterhin um gerade für Menschen, für die sie mit ÖPNV schwer zugänglich sind, erreichbar zu sein. Ich weiß natürlich nicht, wie die Lage bei dir vor Ort ist, aber ich möchte dir Mut machen, Kontakt aufzunehmen. Du hast es hier geschafft, du kannst es auch vor Ort schaffen.

Ich schicke dir ganz viel Mut und Zuversicht und wünsche dir, dass du den Kopf nun etwas ausschalten und zur Ruhe kommen kannst.

Liebe Gute-Nacht-Grüße,
bke-Ina

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