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05.11.2018, 10:55 Uhr | Mischa27
Hallo,
Meine ex Frau und ich leben das Wechselmodel, wobei dies ab und an etwas schwierig ist. Da meine Exfrau glaubt das sie das alles bestimmen möchte was unsere Tochter angeht. Jetzt meine Frage, unsere Tochter ist im Sommer 5 geworden und soll wenn es nach dem Willen ihrer Mutter geht nun im nächsten Jahr eingeschult werden. Dies trotz abraten des Kindergartens. Ich bin auch nicht begeistert, will aber nicht sofort als Buhmann dastehen wenn ich gleich nein sage. Gründe gibt es viele eigentlich zu Warten, den wichtigsten Grund sehe ich aber das ihre beiden Freundinen erst das Jahr darauf in die Schule gehen. Und diese Freundschaft würde dann auseinandergerissen. Habt ihr Erfahrungen damit. Ich würde mich über reichlich Kommentare freuen
Mi.
22.11.2018, 19:26 Uhr | dreamingAlex
Hallo Mischa!

Ich war (bin) auch so ein Kann-Kind und meine Eltern waren sich auch sehr unsicher, wann ich eingeschult werden soll. Gut, meine Eltern leben zusammen und es gab nicht dieses persönliche Problem dabei, wie du es hast, aber die Fragestellung an sich kenne ich auch.

Meine Eltern haben alles Mögliche überlegt, hatten Gespräche im Kindergarten, der zukünftigen Grundschule und und und.
Irgendwann haben sie mich gefragt und ich hab die Frage gar nicht verstanden. Für mich war klar, dass ich noch ein Jahr im KiGa bleiben wollte!

Fragt doch einfach eure Tochter! Ich denke sie ist alt genug, um sich da auch Gedanken drüber zu machen und wenn das ihre Meinung ist, sollte da weder deine Ex-Frau noch du was gegen haben.

Achso, falls es dich interessiert: Ich bin froh, dass ich später eingeschult wurde. Anfangs war ich zwar die Älteste in der Klasse, aber schon nach den ersten paar Monaten hat sich das durch Wiederholer ausgeglichen. Ich mache im Frühjahr Abi und bin altersmäßig ziemlich genau in der Mitte.
Ich bin ziemlich schüchtern, also wäre eine frühere Einschulung nich so gut für mich persönlich gewesen. Außerdem bin ich froh, ein Jahr länger eine einfach Kindheit gehabt zu haben. Ich sag nicht, dass das mit der Einschulung direkt vorbei ist, aber man rutscht ganz langsam in diese "Leistungsspirale" und da fand ich es sehr schön, ein Jahr länger einfach nur zum Spielen geschenkt bekommen zu haben. Zudem war bei mir das Thema, dass meine Freunde ein Jahr später eingeschult werden, auch wichtig.
Ich merke das auch bei vielen Mitschülern. Die jüngste wird mit 16 Abi machen. Abgesehen davon, dass man den Altersunterschied teilweise echt merkt, hat sie große Schwierigkeiten, weil sie z.B. gar nicht alles studieren kann und für alles, was sie machen möchte (Studieren, FSJ, Praktikum, ...) die Unterschrift ihrer Eltern braucht.

Ich hab die Vorteile des späteren Einschulens sehr genossen, würde dir aber auf jeden Fall empfehlen, deine Tochter in die Entscheidung mit einzubeziehen.

Liebe Grüße an dich und auch an deine Tochter
Alex
Oh the wind is gently blowing as the light begins to fade. I'm sick and tired of playin' it all, I'm sick of this parade.
08.11.2018, 18:18 Uhr | Louise-19
Hallo Mischa,
ihr lebt das Wechselmodell heißt eure Tochter ist 50:50 abwechselnd bei Mutter oder Vater?
In diesem Fall würde ich das Kind so lange wie irgend möglich im Kindergarten lassen.

Das Wechselmodell ist zwar schön, weil das Kind guten Kontakt zu beiden Eltern hat,
aber es ist für das Kind auch anstrengend, denn es wechselt ja dauernd den Ort.

Kindergarten ist wenig anstrengend, jeder Tag verläuft gleich, es wird Rücksicht auf
die Befindlichkeit der Kinder genommen, wenn jemand nicht mitmachen mag, darf sie Pause machen usw.

Die Schule ist für das Kind viel anstrengender.
Wechselmodell plus Schule schaffen viele Kinder nicht,
aber ältere vielleicht noch eher als jüngere Kinder.
Viele Grüße,
Louise
07.11.2018, 08:25 Uhr | Besen74
Sorry ich schreibe am Handy und das Fenster verrutscht mir immer. Daher die Tippfehler etc. Nächstes mal wieder PC!
07.11.2018, 08:24 Uhr | Besen74
Hej,

ich drücke dir die Daumen. Ich persönlich glaube dass dieses frühere einschulen schon ne gute Möglichkeit ist, da flexibel zu sein. In dem alter sind Kinder ja au h wahnsinnig unterschiedlich weit. Aber wenn das noch nicht mal vom Kindergarten 6angeregt oder supported wird...?

Bei uns wars eher umgekehrt dass wir einen zurückstellen lassen haben und es bei einem erwogen und dann recht schweren Herzens nicht getan haben. Aber daher kenn ich die Gedanken die man so hat.

Es klingt ei bisschen so als wäre es zwischen deiner ex und dir auch nicht immer ganz entspannt mit der kommunikation und gemeinsamen erziwhung. Also weil du schriebst 'nich wieder als der nuhmann dastehen' . Befürchtet du dass sie schon ganz entschlossen ist die kleine früher einschulen zu wollen und darauf hinzuarbeiten, ohne offen zu sein was du und die Erzieher im Kindergarten und die Lehrer in der schule und die vom Amt dazu sagen?

wie gesagt ich habe nie vorzeitig einschulen sondern zurückstellen lassen. Aber in allen info Broschüren wurde nachdrücklich darauf hingewiesen dass es keine freie Entscheidung der Eltern ist ob früher eingeschult wird oder zurückgestellt. Das mag aber auch von Bundesland abhängen (wir sind in bayern). Und es gibt ja zumindest hier für jedes regelkind eine verpflichtende Untersuchung vom Schulamt und im april eien Termin in der Grundschule,wo die Lehrer dort schauen. Da müsste sicher auch ein kannkind mitnachen das eingeschult werden soll. Und auf das Ergebnis dieser Prüfungen müsste es dann zumindest lt der bayerischen info Broschüre ankommen bei der Entscheidung. Nicht auf den Wunsch. Aber wie gesagt das mag im Bayern anders sein als anderswo.

Wenn es aber so ist dann müsstest du gar nicjt der buhmann sein sondern es würde sozusagen geprüft und dann von 'denen' (Lehrer etc) entschieden werden...

LG
b
06.11.2018, 11:55 Uhr | bke-Lorenz
Hallo marinadiezweite, hallo Mischa27,

zu der Frage nach dem Mitbestimmungsrecht bei Fragen zur Einschulung verhält es sich so: Angenommen Mutter und Vater üben das gemeinsame Sorgerecht aus ,was bei zum Zeitpunkt der Geburt verheirateten Eltern die Regel ist, haben beide Elternteile formal ein Recht darauf, mitzuentscheiden. Dies sollte natürlich nach Möglichkeit im Sinne des Kindes einvernehmlich geschehen. Meist sind dabei die Einschätzungen von der Kindertagesstätte, die Einschulungsuntersuchung oder auch Beratungsstellen dabei behilflich, eine gute elterliche Entscheidung zu treffen.

Viele Grüße
bke-Lorenz Bauer
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Lorenz-Bauer
06.11.2018, 08:59 Uhr | marinadiezweite
Hallo Mischa, ich glaub, ich würde mich zunächst einmal erkundigen, inwieweit du Mitbestimmungsrecht in dieser Frage hast. Ich meine, dass das eine gemeinsame Entscheidung sein muss. Dann ist es meist besser, sich nicht lange mit jemandem zu zanken, der eh alles besser weiß. Die Kindergärtnerinnen raten ab. Das Kriterium wäre in der Tat, ob eine Schulreife besteht. Wie alt genau ist deine Tochter.
Dass die Freundinnen ein Jahr später eingeschult würden, halte ich für verschmerzbar. Bei einem schulreifen Kind zählt meist das Interesse am Lernen mehr als Freundschaften. Zumal diese ja weiterhin bestehen könnten. Aber es ist schon wichtig, dass es nicht nur um den Wunsch der Kindesmutter geht. Sondern um wirkliche Schulreife. Kindergartenmüdigkeit und Langeweile dort ist meist kein Kriterium.
05.11.2018, 11:30 Uhr | bke-Fiona
Hallo mischa,

als eine der Forumsmoderatorinnen möchte ich Sie herzlich begrüßen und Ihnen einen guten Austausch mit den anderen hier wünschen.

Sie schreiben, dass Sie und Ihre Ex-Frau uneins sind was die Einschulung Ihrer Tochter nächstes Jahr betrifft.
Gründe die dagegen sprechen sind die Einschätzung des Kindergartens und auch, dass die besten Freundinnen Ihrer Tochter erst das Jahr darauf eingeschult werden.

Ausschlaggebend für die Einschulung sollte immer die Reife eines Kindes sein - was die Erfassung der Lerninhalte betrifft und, vor allem, wie lange sich ein Kind konzentrieren und die Schulzeit durchstehen kann, und auch, wie stabil ein Kind sich in einer Gruppe einbringen kann.

Die Erzieherinnen können Ihnen und Ihrer Ex-Frau sicher gut begründen, weshalb sie denken, dass ein weiteres Kindergartenjahr für Ihre Tochter angemessen und nötig ist, vielleicht würde ein gemeinsames Gespräch Ihre Ex-Frau umstimmen können.

Ihre Tochter hat noch ein Jahr, um zu reifen - vielleicht ist sie nächsten Sommer auch soweit, dass sie in die Schule gehen kann.

Sie wird vermutlich auch noch eine Schuleinschreibung haben, bei der überprüft werden wird, ob sie schon soweit ist. Wenn da festgestellt wird dass sie noch nicht soweit ist wird sie zurückgestellt werden.

Mit freundlichen Grüße, bke-fiona mira

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