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14.11.2020, 19:21 Uhr | Leniona
hallo zusammen,
tut mir leid, whs wird das jetzt bissl chaotisch, aber ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich habe mit jemanden eine Schreibfreundschaft, seit einem halben bis Dreiviertel Jahr. er hat mir wirklich oft geholfen und ich war auch immer wieder für ihn da. Wir verstehen uns beide wirklich gut, haben beide mit Depressionen zu kämpfen. Aber er schreibt auch immer wieder, dass er Suizidgedanken hat. Ich hab ihn immer wieder rausholen können aus diesem Loch...aber jetzt.....Er hat sich eine Heliumflasche gekauft, mit welcher er sich umbringen kann und möchte....er hat zwar geschrieben, dass er es nicht macht, aber alleine die Tatsache, dass er sich schon Sachen dafür kauft! Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, wie ich ihn rausholen kann und gleichzeitig zieht es an meinen Kräften, weil ich selber Suizidgedanken hatte. Es ist total anstrengend...ich weiß nicht mal ob ich das so posten darf, aber ich weiß nicht was ich machen soll. Was soll ich ihm schreiben? Er hat gerade erst seine erste Therapiestunde gehabt, will aber eigtl nicht mehr hin. Er hat das Gefühl, dass ihn ja sowieso niemand vermissen würde, dass er alleine ist, er öffnet sich immer weniger...
Bitte, ich bin am Ende, weiß nicht was ich machen soll.....

Liebe Grüße,
Leniona
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
19.11.2020, 14:35 Uhr | Louise-19
Hallo Leniona,
Oh, gut. Gut.
Viele Grüße,
L-19
17.11.2020, 10:42 Uhr | -Silbermond-
Das sind gute Neuigkeiten! *happy*
.・✫・゜・。Ich schicke dir einen Engel, und sei er noch so klein, er möge immer bei dir sein.・。.・゜✭・
17.11.2020, 09:36 Uhr | Leniona
Hey silbermond,
Er hat sich gemeldet, hat mir jeden Tag geschrieben und gestern haben wir auch über Stunden geschrieben. Also er wirkt definitiv besser gelaunt
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
16.11.2020, 21:02 Uhr | -Silbermond-
Wie siehts aus Leniona? Irgendwelche Neuigkeiten?
.・✫・゜・。Ich schicke dir einen Engel, und sei er noch so klein, er möge immer bei dir sein.・。.・゜✭・
15.11.2020, 21:05 Uhr | Louise-19
Hallo Leniona,
falls sich Dein Schreibfreund nicht inzwischen bei Dir gemeldet hat und Dich beruhigen konnte:
Ruf die 112 an!
Jetzt.
Schildere die Sachlage und laß die Fachleute entscheiden.
Tu was Wolke geschrieben hat!!
15.11.2020, 18:33 Uhr | -Silbermond-
Nicht vllt. Du bist nicht alleine. Hier stehen mit Sicherheit viele hinter dir! Hab du auch einen schönen Abend und mach auch mal Pausen! *hug*
.・✫・゜・。Ich schicke dir einen Engel, und sei er noch so klein, er möge immer bei dir sein.・。.・゜✭・
15.11.2020, 17:55 Uhr | Leniona
Hey Silbermond,
ihren Vater hab ich noch nie wirklich gesehen....Ka wie da das Verhältnis ist.
Ne meine Freunde stehen mir gerade nicht so bei. Ehrlich gesagt, weiß niemand wie schlecht es mir gerade geht, bis auf meine Therapeutin...und ihr. Und ich kann momentan nicht Sachen tun, die mir gut tun, weil ich mitten in der Klausurenphase bin und das echt zeitaufwändig ist. Da komm ich leider nicht drum rum auch wenn es mich fertig macht.....aber das ist ein anderes Problem. Ich Versuch auch auf mich und nicht nur auf andere zu achten, aber auch das klappt nicht wirklich. Hab mich die letzten Jahre immer hinten angestellt, aber auch das ist eigtl ein anderes Thema.
Und ich Versuch jetzt einfach für ihn da zu sein und ihm mit zu machen, aber es ist leider nicht so einfach.

Danke. Es ist schön zu hören, dass man vllt doch nicht so ganz alleine ist *happy*
Liebe Grüße und schönen Abend euch noch,
Leniona
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
15.11.2020, 17:16 Uhr | -Silbermond-
Hey Leniona,

was ist mir ihrem Vater? Spielt der auch irgendeine Rolle?

Das dir deine Depressionen gerade so zusetzen tut mir leid! Ich hoffe deine Freunde stehen dir trotzdem zur Seite, auch wenn sie dir nicht helfen können...? Versuche Dinge zu tun, die dir gut tun und die dich ablenken. Versuche deinen Kopf frei zu kriegen zwischendurch. Und achte auch auf dich!! Nicht nur auf andere okay?

Das mit ihm.. Ja, ich könnte mir auch vorstellen, dass das überfordert. So ist es bei mir auch. Allerdings kann es leider nur besser werden, wenn man sich damit auseinandersetzt und das verarbeitet. Es ist schwer...

Leniona, fühl dich gedrückt von mir. Du bist nicht allein!

Liebe Grüße,
Silbermond
.・✫・゜・。Ich schicke dir einen Engel, und sei er noch so klein, er möge immer bei dir sein.・。.・゜✭・
15.11.2020, 15:06 Uhr | Leniona
Danke euch allen,
zu meiner Nachhilfeschüler....sie ist in der 7. aber für ihre Mutter ist das Gymnasium der einzige weg...da hab ich schon versucht mit ihr zu reden, und sie macht auch teilweise wirklich druck.
Dann zu mir...ich bin ja in Therapie, aber sie kann mir auch nicht immer helfen, und sie versucht meistens meinen Ursprung der Depressionen auf dem Grund zu gehen, deswegen fange ich nächste Woche wieder bei der Beratungsstelle an. Meine Freunde können mir nicht helfen, sie wissen zwar, dass ich Depressionen habe und auch alles aus meiner Vergangenheit, aber was seit den Sommerferien alles passiert ist, wissen sie nicht. da hab ich zu oft blöde Sprüche hören müssen, oder es kam nicht wirklich was zurück. Meine Familie kann mir auch nicht helfen...also steh ich iwie ziemlich alleine da und habe gerade selber zu kämpfen nicht in alte Verhaltensmuster zurückzufallen.

Wegen ihm....ich weiß nicht warum er sich überfordert fühlt...vllt weil er sich dann mit dingen auseinandersetzen muss, die er vergessen will? ich hab ihm jetzt geschrieben..ich hoffe er antwortet bald...gestern hat er mich ja ziemlich 'abgewürgt' weil er seine Ruhe haben wollte.

Ich fühl mich so hilflos...ich könnte nur heulen und in meinem eigenen Loch versinken, weil ich ka habe was ich für ihn, meine Nachhilfeschülerin machen kann.

LG,
Leniona
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15.11.2020, 13:09 Uhr | Wolke12
P.S: Wenn man unter der 112 in der Leitstelle anruft und verlangt, dass ein Rettungswagen ausrücken soll, kann das tatsächlich auch vom Leitstellendisponenten abgelehnt werden. Du schilderst die Situation und dann entscheidet der Disponent, was zu tun ist. Es ist dann nicht mehr deine Verantwortung.
15.11.2020, 12:59 Uhr | Wolke12
Hey Leniona,

ich gebe unaware Recht- wenn er schon Vorbereitungen getroffen hat (den Kauf einer Heliumflasche!), dann scheint es sehr ernst zu sein. Er scheint sich ausgiebig mit dem Thema befasst zu haben und es gehört einiges dazu, solche Vorkehrungen zu treffen.
Ich rate dir als Rettungssanitäterin den Notruf zu wählen und den Rettungsdienst zu ihm zu schicken. Das ist ein Einsatz, der keineswegs umsonst sein wird, auch wenn er munter angetroffen werden wird. Du machst dich wahrscheinlich sogar einer unterlassenen Hilfeleistung schuldig, wenn du so konkrete Suizidpläne zugeschickt bekommst und nichts unternimmst. Ich zitiere mal frei heraus den Paragraphen zur Unterlassenen Hilfeleistung:

"Wer bei einem Unglücksfall, gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich ist und ihm den Umständen nach zuzumuten ist, insbesondere ohne eigene erhebliche Gefährdung oder Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft."

Wenn dein Freund wütend wird, argumentiere damit. Es ist deine Pflicht, einen Notruf abzusetzen, wenn es so konkret ist.

LG Wolke
Zuletzt editiert am: 15.11.2020, 12:59 Uhr, von: Wolke12
15.11.2020, 11:30 Uhr | unaware
Hallo Leniona,

Willkommen in der bke.
Du scheinst da echt in einer verzwickten Situation zu stecken.
Einerseits willst du eine gute Freundin sein, andererseits quält und belastet es dich und du machst dir Sorgen.
Zu recht auch. Aber wie Zita schon sagt, sind einem oft die Hände gebunden.
Suizidgedanken zu haben, ist ein Warnzeichen, aber oft noch nicht ganz so schlimm. Wenn er aber schon Vorbereitungen trifft und so tief im Loch ist, läuten die Glocken.
Wenn alle Stricke reißen und er sich gar nicht mehr meldet, kannst du nur noch die Polizei oder den Notruf zu ihm schicken.

Ich weiß, das das blöd ist und oft nicht freundschaftsfördernd. Aber sein Tod wäre das auch nicht.

Bezüglich der Nachhilfeschülerin...
da bleibt dir auch nichts anderes übrig, als nochmal bewusst mit der Mutter oder dem Vater Klartext zu reden.

Du musst dich oft hilflos fühlen. Was kannst du tun, damit es dir besser/gut geht? Hast du gute Freunde, die dich stützen?
Bringt dich die Therapie weiter?
Was kannst du dir heute Gutes tun?

Gruß
unaware
15.11.2020, 11:29 Uhr | -Silbermond-
Hey Leniona,

ich kann verstehen, dass das echt gerade eine sehr schwere Situation ist, in der du dich gerade befindest... Ich glaube du kannst nicht viel machen, außer einfach dranzubleiben und ihn weiter zu unterstützen und zu bestärken. In wiefern ist er überfordert?

Zu deiner Nachhilfeschülerin:
In welcher Klasse ist sie? Vielleich wäre es eine Möglichkeit, wenn sie auf die Realschule wechselt und dann später wieder aufs Gymnasium? Sie kann ja trotzdem immer noch ihr Abi machen... Wäre es eine Möglichkeit mal mit ihrer Mutter ausführlich darüber zu reden oder hast du das schon versucht?

Ich wünsch dir ganz viel Kraft!
.・✫・゜・。Ich schicke dir einen Engel, und sei er noch so klein, er möge immer bei dir sein.・。.・゜✭・
15.11.2020, 10:28 Uhr | Leniona
Hey Zita,
Ja wir kennen uns nicht persönlich und wohnen auch nicht im gleichen Ort...mind. 4h auseinander. Ich weiß, dass ich da nicht viel machen kann. Aber ich mache mir trotzdem sorgen...ich hab ihm auch geschrieben, dass es mir nicht egal wäre und so, aber ich weiß nicht ob das mittlerweile noch etwas bringt. Außerdem ist es so, dass er nicht mehr zur Schule geht, sondern schon einen Job hat. Aber er kommt da mit seinen Kollegen nicht wirklich klar, auch Freunde hat er nicht wirklich, bzw. will nichts mit denen machen. Seine Familie weiß nichts über seine 'Probleme'. Sein Therapeut überfordert ihn teilweise, also es liegt nicht am Therapeuten sondern allgemein die Therapie. Deswegen will er immer wieder aufhören. Ich hab ihn ja schon darzubringen können, einen Termin zu machen und nicht aufzugeben, aber es ist schwer ihn davon zu überzeugen, dass er das jetzt weiter macht und nicht aufhört.

Und ein anderes Problem ist, dass ich eine Nachhilfeschülerin habe, die sich momentan sehr schwer tut in der Schule, sie am liebsten wiederholen möchte oder auf die Realschule runterwechseln. Aber ihre Mutter will das nicht. Für sie ist das Abi der einzige Abschluss. Aber am Verhalten ihrer Tochter merke ich halt, dass es ihr nicht gut tut. Sie ist immer wieder kurz vorm aufgeben und hat keine Motivation mehr. Und ich kenne das ja auch von mir, ich weiß wie beschissen diese Tiefphasen sind, aber ich kann nichts machen. Und ich mache mir iwo schon sorgen, dass sie sich da druchguält und am ende keine Kraft mehr hat, vllt Komplett zusammenbricht....aber ich kann Nichts machen. Da ich sie ja auch nicht so gut kenne, erzählt sie mir auch nicht so viel, aber ich merke wie viel Kraft es sie kostet und wie schwer es für sie ist.
Ich fühl mich nur so hilflos......

Schönes WE,
Leniona
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
14.11.2020, 20:45 Uhr | bke-Zita
Hallo Leniona,
wenn ich dich recht verstehe, dann geht es um einen Freund, den du nur schriftlich kennst („Schreibfreundschaft“). Sprich: ihr wohnt nicht am selben Ort (?), kennt euch nicht persönlich (?). Ihr seid aber seit einem guten halben Jahr in intensivem (schriftlichen) Kontakt, teilt euch vieles mit. Es gab Momente, in denen er für dich da war, du versuchst deinerseits, für ihn in der Not ansprechbar zu sein.
Ich kann dich verstehen, dass du versuchen möchtest, ihn aus dem seelischen Tief herauszuziehen - ich kann aber auch verstehen, dass dich das total anstrengt, dich an und über deine Grenze bringt.
Denn: nun ist meinem Empfinden nach eine andere Situation entstanden. Eine Situation, die dich überfordert ! Und die auch eure Schreibfreundschaft überfordert. Etwas, das du nicht leisten kannst - du kannst nicht in irgendeiner Form in Verantwortung für sein Verhalten gehen. Dazu bist du zu weit weg, das ist keine Aufgabe für eine Heranwachsende, keine Aufgabe für dich, als seine Schreibfreundin.
Ich fände es wichtig, dass du ihm schreibst, dass du Angst hast, dass du dir auch wegen seiner Äußerungen, dass ihn eh niemand vermissen würde, dass er sich alleine fühlt, große Sorgen machst. Dass dich dieses Wissen aber an deine Grenze bringt. Und es daher wichtig wäre, dass er sich Erwachsenen in seinem Umfeld anvertraut. Jemandem aus der Familie, Lehrer in der Schule oder seinem Therapeuten. Er sollte Unterstützung und Begleitung in seiner Verzweiflung haben - doch du alleine kannst das nicht leisten. Da braucht es mehr und andere Schultern, die diese Aufgabe tragen.

Viele herzliche Grüße
bke-Zita

Treffer: 16

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