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Ich brauche euren Rat, ist es egoistisch wenn ich ausziehe? Ich bin 17 und zurzeit im Haus die älteste, mein großer bruder (19) ist bereits ausgezogen. Seit schon Jahren komme ich andauernd an den punkt wo ich mir wünsche einfach ganz weit weg zu sein, hauptsache weg von zuhause, oder besser von meiner Mutter.
Aber erstmal von Anfang:
Mein Vater ist schwer krank,(die ärzte können nichts mehr für ihn tun, die medikamente verlängern sein leben nur etwas) niemand weiss wie lange er noch zu Leben hat, es geht ihm von Tag zu Tag andauernd schlechter er sieht schlecht und er ist noch nicht so alt, nicht mal 50.
Dazu kommt das meine kleine schwester (6) ein kleines energiebündel ist, wie ihre mutter und mein kleiner Bruder(3) ein süßer Dounie ist(kp wie das geschrieben wird), das alles ist nicht so leicht, ich bin die ersatz mutter, denn oft ist unsere Mutter zu überfordert, und dann muss ich übernehmen, denn sie schreit und droht den Kindern mit schlägen, bzw das sie sie in den Boden stampfen will und meinem Vater, das sie ihn Verlässt und die kinder mit nimmt. Ich hasse es mit ansehen zu müssen wie meine Eltern sich andauernd streiten und die Kleinen da zwischen sind. Auch wenn mein kleiner Bruder noch nicht so alles versteht, hat er mittlerweile gemerkt, das wenn die sich streiten er lieber weg gehen sollte und das tut er dann auch und kommt zu mir weil er es nicht versteht und das gleiche auch mit meiner schwester, sie hat dann immer Angst in ihren Augen, so wie ich es hatte als ich kleiner war und meine Mutter sauer oder genervt war, wegen irgendwelchen kleinigkeiten.
Ich komme immer mehr an meine Grenzen, da ich viel mit der Schule zu tun habe und es dort auch immer mehr wird, vormittags bis mittags bin ich in der Schule, komme ich nach hause versuch ich meinen vater zu unterstützen mit kochen, aufräumen, kinder beschäftigen und so weiter wenn meine Mutter von der Arbeit kommt versuch ich ihr ne stunde für sich zu lassen damit sie dann die kinder übernimmt, damit ich dann schulsachen machen kann, doch davon fühlt sie sich überfordert.
Sie fühlt sich von allem überfordert von ihrer Arbeit, ihrer Familie. Sobald sie zuhause ist, gibt es alle par minuten hitzige diskussionen die in streit und rumgeschreie und verängstigte Kinder enden. Meine Mutter war mal kurz davor sich zu trennen und ich bedaure, dass seie es nicht getan hat, es wäre so viel schöner, bzw vorallem friedlicher zu hause, man käme gerne von der schule anstelle sich zu wünschen 10 stunden zu haben.
Was kann/soll ich tun?
Die beziehung zwischen meinen Eltern habe ich aufgegeben, sie schlafen getrennt auf verschiedenen haushälften und leben ihr leben nebeneinander, anstelle mit einander, mein vater kümmert sich ums haus und bemüht sich viel mit den kleinen und mir zeit zu verbringen. Er darf nicht arbeiten und putzt im haus dadurch immer oder arbeitez im garten, wenn er es schafft.
Doch ich will meine Geschwister nicht aufgeben und meinen Dad nicht, er hat nicht mehr so lange, so wie es momentan aussieht, und das ist auch der Grund warum ich noch nicht ausgezogen bin, wie eigendlich geplant, eigendlich würde ich gerne ausziehe, am liebsten in eine WG, doch wenn ich nicht mehr da bin, wer hilft bei der erziehund meiner Geschwister? Wer ist für sie da und passt auf sie auf, wenn es zuhause drunter und drüber geht? Wer beschützt sie und zeig t ihnen das sie nicht alleine sind? Wer hilft meinem dad meine Mum wieder zu beruhigen. Ich weiss es ist nicht meine veratwortung mich so viel um meine geschwister zu kümmern, aber wer tut es sonst? Mein Vater gibt sein bestes, meine mutter gewiss auch, aber es kann doch nicht sein, das meine schwester kaum erzogen wird, und nicht mak mehr wirklich weiss wo recht und links ist oder wie man auf ein Fahrrad aufsteigt. Sie schaut hauptsächlcih filme, weil mein Vater nicht weiss was er mit ihr machen soll(er hat da nicht so ein händchen für) und meine mutter weder geduld noch nerven. Kann ich das meinen geschwistern antuen aus zu ziehen? Wenn ich, weiss ich nicht, ob ich es schaffe weiter durch zu halten, ich werde durch den ganzen stress andauernd krank und kann nicht zur schule, letztes Schuljahr, wurde ich grade noch so weiter gelassen, da ich eigendlich kaum in der schule war, und wenn nur für 1-2 stunden, weil icj mehr rinfach micht mehr geschafft habe. Wegen all dem soll ich dieses Jahr wieder auf reha und icj weiss nicht wo das alles hinführt. Ich darf nicht mehr so viele fehltage haben, sonst bleib ich sitzen, meine Mutter hat vor ab januar mit der arbeit aufzu hören und mehr für die kinder da zu sein, was eigendlich ja schön ist, aber es ist ja kaum auszuhalten wenn sie urlaub hat und dadurch die ganze zeit zuhause ist.
Hat wer nen Rat? Ich weiss es gibt schlimmere situationen, nachdem ich einige beitrage von anderen gelesen habe, aber bereits hier komme ich zu oft an meine grenzen und bekomme zu viele nerven zusammenbrüche. Und möchte so nicht weiter machen
es freut mich zu lesen, dass Du Freunde und einen großen Bruder hast, die Dich unterstützen!!! Dein großer Bruder ist vielleicht auch ein gutes Vorbild dafür, dass man ausziehen kann und sich vielleicht aus der Ferne umso besser die Familie unterstützen kann. Auch hier gilt: Abstand schafft Überblick und man kann sich zum Krafttanken zurückziehen!
Das gilt vielleicht auch für die Sorge um Deinen kranken Vater. Wenn Du weiter halbwegs in der Nähe wohnst, kannst Du da sein, wenn er Dich braucht. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass er sich gerade in seiner Krankheit nichts mehr wünscht, als das es seinen Kindern gut geht!
Liebe Grüße
bke-Gregor
Ich habe einige Freunde die mich, bei allem was ich tue unterstützen, auch mein Bruder.
Vl habt ihr recht, das ich mir dann noch mehr sorgen machen würde, ich weiss es nicht.
Seitdem ich aus dem Haussitten was zwei wochen ging zurück bin, merke ich wie viel schöner es doch war, mit meiner Freundin zusammen zu wohnen, ich war glücklich und zufrieden und das beste obwohl sie kurz krank war, bin ich gesund geblieben. ich hab mir keine sorgen gemacht, nur wenn ich mit meiner schwester mal telefoniert habe und sie mir erzählt hat wie doof es zuhause grade ist. Es gibt immer nur eine sorge die begleitet mich überall hin: was ist, wenn mein Vater jetzt stirbt, was wenn irgendwas mit ihm ist. Ich will für ihn da sein wenn es zuende geht und das ist auch der grund warum ich so unsicher bin. Seitdem ich zuhause bin, liege ich abend noch sehr lange wach.
Es gibt andauernd dicke luft, erst heute wurde ich wieder gefragt von meiner mum wann ich ausziehe, und diskutiert mit meinem dad wegen ihrer arbeit. Es ist anstrengend. Ich höre oft von anderen, die meine situation kennen, das ich stark bin, aber so fühle ich mich nicht.
Zu der frage von Steff ob ich darüber mit meiner Mutter darüber offen reden kann: nicht wirklich, auch nicht mit meinem Dad. Meine mutter dreht dann immer ab, hat einen nerven zusammenbruch fast und ist überfordert, sie versteht es nicht und denk wir alle hassen sie und sie ist ha so schlimm und wir hätten sie nicht lieb. Mein Vater vergleicht mich dann sofort mit anderen in meinem alter, und zählt dann alles auf, was die doch alles im haushalt machen und wie wenig ich und zitat:“ das bischen kindehüten, davon bist du überfordert, ach“ ende. Die sehen das nicht, sie sehen manchmal nur das es mir schlechter geht, fragen mich was los ist, und wenn ich die wahrheit sagen würde, müsste ich mich dann erstmal rechtfertigen, da hab ich keine chance.
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Ich wünsche Dir viele Anregungen und gute Antworten auf Deine Fragen!
Zu Deiner Eingangsfrage "bin ich egoistisch, wenn ich ausziehe?": Ich glaube es gibt zwei Seiten dieses Begriffs: Auf der einen Seite bedeutet "Egoismus" rücksichtslos seine Wünsche durchsetzen, auf der anderen Seite gibt es einen sehr gesunden Egoismus, in dem Sinn, dass es gut ist auch seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu kennen und einzubringen und im Gleichgewicht zu leben zwischen dem was ich will und dem was die anderen von mir wollen.
Von daher finde ich es gut, dass Du trotz der schwierigen Verhältnisse spürst "ich schaff das nicht so viel und so intensiv für meine Familie da zu sein, meine eigenen Bedürfnisse kommen dabei zu kurz"
Ich finde es verdient sehr viel Anerkennung, was Du für Deine Familie tust und getan hast. Aber ch glaube es ist nicht gut und nicht richtig, wenn Du die Verantwortung für die ganze, dazu noch schwierige, Familie übernimmst und Dich damit überforderst, aber ich glaube das ganze Problem ist auch nicht damit gelöst, wenn Du ausziehst. Ich fürchte Du wirst Dir auch in einer eigenen Wohnung jede Menge Sorgen um Deine Eltern und Deine Geschwister machen.
Es gibt mit Sicherheit Wege und Möglichkeiten für Eure Familie zur Entlastung. Ich denke da an Familien- oder Jugendhilfe, die können Deine Eltern beim Jugendamt beantragen kann und es gibt mit Sicherheit Möglichkeiten für Dich sich mehr um Dich selbst und Deine Schule zu kümmern - ob das jetzt in der Familienwohnung oder in einer eigenen besser möglich ist, muss man sehen.
Gibt es denn jemanden in Deiner Umgebung, mit dem Du solche Wege für Dich suchen könntest?? Die Schulsozialarbeiterin könnte da eine gute Anlaufstelle sein, eine Beratungsstelle oder Freunde, Verwandte?
Viele liebe Grüße und eine dicke Portion Kraft
bke-Gregor
Treffer: 7
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