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ein herzliches Willkommen sende ich dir. Ich bin bke-Hana, und moderiere gemeinsam mit meinen Kolleg*innen das Jugendforum. Ich freue mich, dass du den Weg zu uns gefunden hast und hier über deinen inneren Konflikt schreibst.
Du berichtest, dass dein Vater in deiner Kindheit und auch aktuell Dinge getan hat, die gegen deinen Willen erfolgten. Du hast das über dich ergehen lassen hast, um nicht seine Liebe zu verlieren. Ohne genau zu wissen, was dein Vater dir angetan hat lese ich aus deinen Zeilen, dass du unter seinen Übergriffen gelitten hast und dich ständig in einem Spannungsfeld zwischen Loyalität gegenüber deiner Familie und Aufdeckung der Taten standest und stehst.
Du fragst dich, ob es wirklich unrecht ist und war, was er getan hast. Das scheint es aus meiner Sicht aus mindestens zwei Gründen ganz eindeutig zu sein:
Zum einen hast du unter seinem Verhalten gelitten und scheinst schon früh gespürt zu haben, dass er über deine Grenzen als Tochter und als Kind gegangen ist. Dein Vater hat sein Verhalten dennoch, dass heißt gegen deinen Willen, fortgesetzt.
Zum anderen scheint es eindeutig um Handlungen zu gehen, die bei Bekannt werden eine strafrechtliche Verfolgung mit sich bringen und gesetzwidrig sind.
Von außen betrachtet spricht das erst einmal für eine Anzeige und da deine Freunde wahrscheinlich viel von deinem Leid mitbekommen haben, kann ich deren Drängen gut nachvollziehen. Genau so gut verstehe ich dein Zögern, deine Zweifel und deine Sorge, deine Familie zu zerstören.
Ich gebe dir völlig Recht mit deinem sehr entschlossen klingenden Satz, dass es so nicht weiter gehen kann. Da dein Vater nicht willens zu sein scheint, deine Grenzen einzuhalten und alle anderen aus der Familie leider wegschauen, ist es aus meiner Sicht dringend erforderlich, dass ihm sehr deutlich eine Grenze gesetzt wird. Und das darfst du und solltest du auch tun, auch durch eine Anzeige! Nicht du zerstörst deine Familie, diesen Verlauf hat ganz ohne dein zutun dein Vater zu verantworten und keinesfalls du, egal ob du dich offen zur Wehr gesetzt hast oder nicht.
Um dich zu schützen, möglicherweise auch durch eine Anzeige, wünsche ich dir Menschen an deiner Seite, mit denen du deine Geschichte und die aktuelle Situation ausführlich besprechen kannst. Ich glaube, um das jahrelange Tabu in deiner Familie zu brechen, brauchst du eine Stelle, die dich in deinem Tun unterstützt, dich stärkt und dir immer wieder Mut zuspricht. Deshalb möchte ich dir raten, dir eine Beratungsstelle zu suchen, in mit deren Hilfe du auch eine Entscheidung finden kannst.
Zunächst einmal kannst du natürlich auch unsere Mailberatung nutzen, um eine etwas tiefer gehende Unterstützung als hier im Jugendforum zu erhalten.
Viele herzliche Grüße dir,
bke-Hana
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