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21.12.2019, 15:00 Uhr | Sany2018
Meine Augen sind mit Tränen gefüllt, die meine Wangen runterlaufen werden, ich bin einfach nur traurig, allein, wenn ich diesen Titel lese und wünsche mir, dass niemand sonst so fühlen muss.

Die Emotionen um Weihnachten herum sind intensiver spürbar als die restliche Zeit im Jahr, zumindest habe ich das Gefühl. Im Fernsehen, im Internet und zumeist um mich herum sind alle glücklich, friedlich und freuen sich. Sie freuen sich auf die Feiertage, die Zeit zu Hause, die Zeit mit der Familie und mit Freunden. So habe ich auch immer empfunden, doch in diesem Jahr ist es anders, schon das letzte Weihnachtsfest war kein schönes, aber ich hatte mich gedanklich an einen Ausrutscher, eine Ausnahme, geklammert, in diesem Jahr ist mir bewusst geworden, dass es kein Ausrutscher war...

Meine Familie ist das heiligste, was ich habe, ich liebe jeden einzelnen abgöttisch und doch sind sie oftmals der Grund für die Tränen, die ich zu Anfang erwähnt habe.

Anstatt miteinander glücklich zu sein, sich lieb zu haben und Dankbarkeit zu verspüren dafür, dass man einander hat, wird hier nur gestritten, es fliegen Türen, jede Minute knallt es, ich habe das Gefühl, dass die Aggressionen meines Papas um Weihnachten herum noch viel stärker sind, als sonst. Früher war er der liebste Mensch auf Erden, nie hätte er auch nur eine Fliege umgebracht, sondern sie mühsam eingefangen und rausgelassen. Heute ist nichts mehr davon über, er ist so unglücklich mit allem, vor allem aber mit sich und seiner Situation seitdem er keine Arbeit mehr hat. Ich habe Angst, dass ihm früher oder später die Hand ausrutscht, alleine darüber nachzudenken versetzt mich in Panik. Es ist nicht fair, wenn ich das so schreibe, denn er hat nicht nur schlechte Seiten an sich und ich glaube, dass er das alles nicht möchte und nichts dafür kann, aber die Angst überwiegt, immer im Hinterkopf der Anblick seiner Kraft, die er leider schon oft genug gezeigt hat. Es tut ihm leid hinterher, das sehe ich, aber hinterher nützt uns nichts, passiert ist passiert und das prägt ungemein.

Wie oft höre ich von meiner Psychiaterin, zieh aus oder es wäre besser, wenn es zu einer Trennung kommt, aber all das sind in meinen Augen Synonyme für den Zusammenbruch meiner Familie. Eine richtige Familie sind wird schon lange nicht mehr, zumindest nicht zu Hause und im Alltag, aber ich möchte das bisschen, was ich noch habe, nicht auch noch aufs Spiel setzten. Sie sagt, dass sich die Lage entspannen würde und das Verhältnis sich bessert, wenn man nicht mehr zusammen ist, aber ich kann mir das absolut nicht vorstellen und fühle mich verantwortungslos, wenn ich Mama hier alleine lasse oder nicht dazwischen stehen kann, wenn es passiert. Sie sagt, dass ist nicht meine Aufgabe, aber wessen Aufgabe ist es dann? Ich stehe hier, ich sehe es, warum ist es dann nicht meine Aufgabe zu helfen, zu schlichten und im Notfall dazwischen zu gehen, um schlimmeres zu verhindern?

Ich bin einfach nur traurig, denn außer mir, glaubt niemand mehr an Besserung *crying*
21.12.2019, 17:20 Uhr | bke-Gregor
Hallo Sany,

ja, leider geht es vielen so wie Dir: Die eigentlich schönste Zeit des Jahres wird zur schlimmsten Zeit. Ich glaube man sitzt in dieser Zeit viel zuviel und viel eng aufeinander und das dann mit viel zu viel Stress und viel zu hohen Erwartungen. Eine gefährliche Mischung!

Ich glaube das was Deine Psychiaterin meint ist: Wenn man mehr Abstand zueinander hat, kann man sich entspannter treffen. Vielleicht einfach deshalb, weil die gemeinsame Zeit klar umgrenzt ist. Ich glaube man kann jemanden lieb haben und nah sein, ohne zusmmen zu wohnen! Vielleicht geht Dir das bei Feunden auch so: Manche sind lieb und nett und nah und wichtig - aber man wöllte nie und nimmer mit demjenigen zusammen wohnen.....

Vielleicht kannst Du Dir Weihnachtszeit zumindest etappenweise ein wenig erträglich einrichten und genießen!

Liebe Grüße

bke-Gregor *bye*
Zuletzt editiert am: 21.12.2019, 17:36 Uhr, von: bke-Gregor

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