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21.10.2020, 08:10 Uhr | Ava-Reed
Hey,
Ich bin 14 Jahre alt und ich muss mit meinem Vater ausziehen. Meine Mutter ist Risiko Patientin und weil ich jetzt seit fast einem Jahr nicht mehr zur Schule gegangen bin sondern dazu geschaltet bin haben wir jetzt gesagt das ich zur Schule gehen soll. Deswegen soll ich mit meinem Vater ausziehen aber ich weiß nicht wie das dann laufen wird. Ich hab echt Angst dass ich dann überhaupt nicht mehr hinterher kommen weil meine Mutter hat mir immer geholfen bei meinen Aufgaben. Und außerdem hab ich noch andere Probleme. Ich weiß echt nicht wie ich meine ganzen Probleme in den Griff bekommen soll wenn ich das alles alleine machen muss. Mein Vater wird nämlich die ganze Zeit arbeiten. Ich hoffe ihr habt Tipps für mich wie ich das machen kann und wie ich mir Hilfe holen kann ohne dass ich die hilfe meiner Mutter Brauch. (Ich meine damit meine Stiefmutter ich bin letztes Jahr von meiner leiblichen Mutter zu meinem Vater und meiner Stiefmutter gezogen.)

Viele Grüße und bleibt alle gesund
Ava-Reed
Es wird immer ein Stift geben um die Zukunft zu schreiben ,aber es wird nie ein Radiergummi geben um die Vergangenheit auszuradieren.
22.10.2020, 16:50 Uhr | bke-Hana
Liebe Ava-Reed,

wenn ich dich richtig verstanden habe geht es um mindestens zwei Aspekte: Zum einen scheint dir die anstehende räumliche Trennung von deiner Stiefmutter zu schaffen zu machen. Das Chatten per Video, so deine Erfahrung, ließe dich um so mehr fühlen, dass du nicht mehr in persönlichem Kontakt mit ihr sein kannst und das möchtest du gerne vermeiden. Hm, hieße das denn, dass ihr in dieser Zwangspause gar keinen Kontakt mehr haben werdet?

Der andere Aspekt betrifft deinen Wiedereinstieg in die Schule. Nach einem Jahr "Pause" musst du dich erst umstellen und du bist besorgt, ob oder wie du das hinkriegst. Sowohl was die anstehenden Aufgaben angeht, als auch was das erneute Knüpfen von kontakten zu Mitschüler*innen , machst du dir viele Gedanken. Ich kann gut verstehen, dass du das schwierig findest.

Ich weiß ja nicht, wie deine Schule aufgestellt ist, aber ich würde mal davon ausgehen, dass es dort Ideen gibt, wie du nach der langen Zeit wieder gut reinkommen kannst. Das du in dieser Situation Unterstützung bräuchtest, ist ja nicht verwunderlich. Vielleicht ist es möglich dir eine Art Patin an deine Seite zu stellen, die dich in der ersten Zeit begleitet. Zusätzlich gibt es doch sicherlich eine Schulsozialarbeiterin oder eine Vertrauenslehrerin, die mit dir ein "Wiedereinstiegs-Konzept" entwickeln könnten.

Wenn die Schule von sich aus nichts anbietet, könntest du selbst vorab einer Lehrer*in deine Sorgen mitteilen und den Wunsch nach Unterstützung formulieren. Vielleicht hast du selbst ja schon Vorstellungen, welche "Brücken" du jetzt bräuchtest und möchtest diese anbringen.

Viele Grüße dir,
bke-Hana
22.10.2020, 15:13 Uhr | Ava-Reed
Liebe BKE - Pia,
Ja ich kann mit meiner (Stief) Mutter Video chatten aber ich finde das irgendwie nicht so toll. Mir geht’s denn immer so wenn ich die Personen virtuell gesehen habe oder mich mit der Person getroffen habe und wir immer Abstand halten mussten dann hat mir das mehr weh als sie nicht zu sehen. Ich glaube auch dass ich besser in der Schule werde wenn ich dann vor Ort bin und das denn mit den Aufgaben ist ja nicht mehr so schwierig wird und dass die Lehrer mir auch besser was erklären können. Ich weiß nicht genau ob ich mit Mitschülern mich irgendwo treffen kann und lernen. Ich finde es einfach schwierig wenn man so eine lange Zeit nicht in der Klasse war und dann plötzlich sich mit allen Leuten trifft. Ich glaube das kriege ich nicht hin ich kann mich glaube ich nicht so schnell umstellen. Ich glaube das wird auch ein größeres Problem sein das ich mich einfach nicht mehr richtig einsortieren kann in der Klasse weil ich immer das Gefühl hab Abstand zu halten weil ich ja fast ein ganzes Jahr zu Hause war und standgehalten habe.
Danke für deine Antwort viele Grüße und bleibt gesund
Ava-Reed
Es wird immer ein Stift geben um die Zukunft zu schreiben ,aber es wird nie ein Radiergummi geben um die Vergangenheit auszuradieren.
21.10.2020, 10:38 Uhr | bke-Pia
Liebe Ava-Reed,

auf dich kommt einiges an Veränderung zu. Um deine (Stief-)mutter zu schützen, ziehst du mit deinem Papa aus, sodass du wieder zur Schule gehen kannst. Nun machst du dir Sorgen, wie das alles wird, da dich bisher deine Mutter bei Aufgaben und Problemen unterstützt hast. Das kann ich gut verstehen und ich frage mich gerade, ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt, mit deiner Mutter in Kontakt zu bleiben, z. B. über Videoanrufe? Was die schulischen Aufgaben betrifft, könnte ich mir vorstellen, dass du vielleicht weniger Hilfe benötigst, weil du jetzt wieder direkt im Unterricht sitzt und nachfragen kannst, wenn du etwas nicht verstehst. Vielleicht gibt es auch Klassenkameradinnen oder -kameraden, mit denen du gemeinsam lernen kannst? Was denkst du?

Liebe Grüße

bke-Pia

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