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15.02.2019, 15:50 Uhr | Sany2018
Ich bin so niedergeschlagen und einfach nur traurig. Im Moment geht es mir sehr schlecht und ich kämpfe jeden einzelnen Tag mit mir. Selbst das Schreiben ins Forum ist für mich gerade ein Akt, der eine große Hürde darstellt und das war vor wenigen Wochen auf keinen Fall so. Ich stecke mitten in der Klausurenphase und in knapp vier Wochen beginnt das Abitur.

Heute habe ich einen Leistungskurs geschrieben, in dem ich immer im „sehr guten“ Bereich angesiedelt war. Nie hat mir eine Klausur Probleme bereitet und ich konnte mich immer auf meine Fähigkeiten und das Gelernte verlassen. Heute war alles anders. Ich habe die Klausur gesehen und unmittelbar Panik gehabt, die Anforderung an mich meinerseits, aber auch seitens der Lehrkraft ist so hoch, so hoch, dass ich heute im Zuge der Panik einfach schwarz gesehen habe. Die Aufgaben waren für einen Leistungskurs ziemlich einfach, das einzig Negative war enormer Zeitdruck. Ich habe mich dermaßen in meiner Panik verannt, dass ich beispielsweise bei den einfachsten Wörtern ungelogen 10x nachdenken musste, wie sie den nun geschrieben werden. Ich war so unzufrieden, dass ich von Aufgabe zu Aufgabe gesprungen bin und versucht habe noch irgendwas zu retten, vergebens.

Ich bin so enttäuscht von mir, ich, eine Leistungsträgerin von wegen. Ich könnte weinen und schreien. Ich würde mich am liebsten hinlegen und nichts mehr machen, aber mein Schreibtisch ist voll, nächste Woche warten weitere drei Klausuren und externe Aufgaben, die ich vorbereiten beziehungsweise erledigen muss, aber die Enttäuschung ist so mächtig, ich fühle mich so dumm, wertlos.....alles wird mir genommen, selbst die Fähigkeiten, die mich ausgezeichnet haben. Sie wird enttäuscht sein, genauso wie ich es bin, das auszuhalten wird unmöglich werden.
19.02.2019, 21:59 Uhr | Sany2018
Ich frage mich nach dem WIE?
Wie soll ich mir Pausen nehmen, wenn die Zeit schon ohne Pausen vorne und hinten nicht ausreicht?
Wie soll ich mir Pausen nehmen, wenn es immer mehr wird an Hausaufgaben und Zusatzaufgaben, die nichts mit dem Abitur zutun haben, für das ich eigentlich lernen müsste, anstatt weniger?
Wie soll ich im Unterricht mitmachen und meine schlechten Klausuren kompensieren, wenn ich diese Aufgaben nicht mache?
Wie soll das alles funktionieren, wenn einem jeden Tag neue Lasten auferlegt werden und man bereits beginnt darüber nachzudenken, ob es mehr Zeit sparen würde nicht zu essen oder in die Nacht hineinzuarbeiten?
[...]

Ich denke nur noch an das MÜSSEN, mir ist mittlerweile egal, dass ich meine Grenzen erreicht habe, ich stehe so kurz vor dem Ziel, ich muss das jetzt aushalten, egal wie und mit welchen Mitteln [...], manchmal werde ich schwach, denn ich spüre deutlich, dass ich nicht mehr kann und will, aber das MÜSSEN ist stärker und gewinnt immer wieder [...].
15.02.2019, 20:59 Uhr | bke-Hana
Hallo Sany,

auch wenn du heute eine Klausur nicht so perfekt gemeistert hast wie normalerweise, bist du doch noch lange nicht dumm! Du hattest vor lauter Zeitdruck so etwas wie ein "Brett vorm Kopf". Das kann (auch einer Leitungsträgerin) passieren, wenn lauter "Muss, muss, muss" im Kopf herum schwirrt. Da geht dann nichts mehr, was mich nicht erstaunt.

Es scheint, als wäre etwas Entspannung angesagt, um all dem Druck, den du grade spürst standzuhalten. Damit das Wissen, was in dir ist, Platz bekommt und fließen kann. Ich habe nämlich eigentlich den Eindruck, dass der Lernstoff im Grund nicht das Problem für dich ist.

Natürlich kann ich gut verstehen, dass du grade ziemlich unter Hochdruck stehst, so kurz vor den Abiprüfungen. Ständig scheint alles auf Messers Schneide zu stehen und jeden Tag aufs Neue muss man sich - egal in welchem Zustand - beweisen. Puh. *blocked*

Du weißt, was du kannst, wenn du an dich glaubst. Deshalb wünsche ich dir, in Zukunft wieder mehr an dich zu glauben. Vielleicht hilft dir dabei die Erfahrung von heute, so unangenehm sie auch war. Es gilt, so scheint es, bei all dem Druck immer daran zu denken, die anstehenden Aufgaben nach und nach anzugehen. Lass dich nicht verwirren und vergiss bitte nicht die Ruhephasen, die wirklich unverzichtbar sind um bei Kräften zu bleiben.

Ermutigende Grüße,
bke-Hana

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