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27.09.2022, 15:37 Uhr | -Silbermond-
Hallo ihr lieben Mods,

ich bin gerade dabei mich beruflich zu orientieren und euer Berufsfeld spricht mich sehr an. Allerdings fehlen mir noch Ideen, wie ich dahin kommen könnte. Daher wäre es sehr interessant zu erfahren (vielleicht ja auch nicht nur für mich), welche Wege ihr so eingeschlagen habt, bis ihr euren Beruf erlangt habt und in Beratungsstellen gelandet seid.
Was ist euer jetziger Beruf und wie seid ihr dahin gekommen? Welchen Schulabschluss habt ihr gemacht? Wo habt ihr vielleicht Praktika gemacht? Welche Ausbildungen habt ihr absolviert? Welches Studium? ... Was waren eure Erfahrungen auf eurem Weg? ...

Ich würde mich sehr über Antworten freuen! *smiling*

Liebe Grüße,
Silbermond
.・✫・゜・。Ich schicke dir einen Engel, und sei er noch so klein, er möge immer bei dir sein.・。.・゜✭・
13.11.2022, 14:59 Uhr | Socke2005
Hey,
ich finde Eure Antworten und Wege zu euerm Jetzt-Beruf echt spannend.
Vlt mögen ja noch mehr von Euch dazu was schreiben. *hypocritically*

Auch das es teilweise erstmal in eine völlig andere Richtung ging und so.
Danke für die Antworten.
Lg Socke
"Und da ich auf dieser Erde, keinen Weg finde,
so gehe ich einfach fort, in eine andere Welt."
02.11.2022, 19:51 Uhr | bke-Gregor
Hallo Silbermond,

ich habe Deinen Thread total übersehen, vermutlich war ich zum Start im Urlaub!

Ich habe zunächst etwas exotisches studiert, Religionspädagogik mit Schwerpunkt Berufsschulen in einer Fachhochschule. Das Studium war mir immer etwas fremd, aber ich habe abgeschlossen und gleich anschließend 14 Semester Psychologie studiert. Das Zweitstudium habe ich mir mit einem halben Lehrauftrag in einer Berufsschule verdient, wo ich Maurer, Gipser, Maler und Zimmerleute unterrichtet habe - nicht immer leicht, aber eine pädagogische "Feuertaufe"

Danach habe ich in einem großen Kinderzentrum gearbeitet und war dort für dieBeratung der Mitarbeiterinnen der Wohngruppen und für das betreute Jugendwohnen zuständig.

Ich habe eine Ausbildung in systemischer Therapie, Verhaltenstherapie, kognitive Therapie und Paartherapie gemacht und bin dann vor vielen Jahren wie alle Kolleginnen und Kollegen hier in eine Beratungsstelle für Eltern, Knder und Jugendliche gewechselt.

Nebenbei bin ich immer wieder Dozent in der Pflegeausbildung, dort unterrichte ich Psychologie.

Manchmal überlege ich, wie es mir ginge wenn mein Traum Polizeipsycholge zu werden wahr geworden wäre, aber ich glaube schon am richtigen Ort gelandet zu sein.

Viele Grüße

bke-Gregor
Zuletzt editiert am: 02.11.2022, 20:00 Uhr, von: bke-Gregor
02.11.2022, 14:30 Uhr | bke-Buddy
Hallo, hier schreibt bke-Buddy, der auch etwas über seinen Weg hierher erzählen will!

Ich lebe seit vier Jahren in der Familie von bke-Anni. Schon als kleiner Welpe durfte ich mit in die Beratungsstelle und dabei sein, wenn sie Kinder, Jugendliche oder Eltern berät.
Ich freue mich immer ganz doll, neue Leute kennen zu lernen. Und ich habe schnell gemerkt, dass es vielen Menschen hilft, wenn ich sie fröhlich begrüße und mich zu ihnen lege, wenn sie von sich erzählen.

Als ich alt genug war, haben Anni und ich eine Weiterbildung zum Therapie-Begleithundeteam gemacht. (Vorher musste ich natürlich in die normale Hundeschule, um zu lernen, was man als Hund halt so lernen muss). In der Weiterbildung musste dann Anni eigentlich noch mehr lernen als ich. Neben viel Theorie vor allem, wie sie verstehen kann, was ich wahrnehme und ausdrücke. Ich kann nämlich sehr gut Stimmungen bei den Menschen spüren und darauf reagiere ich auf meine Weise. Anni hat gelernt, das zu verstehen und für die Beratung zu nutzen. Und wir beide haben gelernt, wie ich auch ganz aktiv bei der Beratung helfen kann. Zum Beispiel kann ich würfeln bei einem Fragespiel oder ein Glücksrad drehen und Schubladen aufziehen. Man kann viele Tricks mit mir machen oder einen Parcour für mich aufbauen und mich dadurch leiten. Das macht Spaß und ich bekomme immer jede Menge Leckerlis! Und wenn mir was zu viel wird, kann ich mich jederzeit in meine Ecke hinter meinem Schreibtisch verziehen und Pause machen.
Ich freue mich, dass ich diesen Job habe, weil ich damit Menschen ein bisschen glücklicher und entspannter machen kann.

Und den Sprung in die Onlineberatung habe ich auch an Annis Seite geschafft. Wir sind ja so ein eingespieltes Team, dass wir gedacht haben, das geht auch online. Und auch hier ist es toll, dass die Leute sich über mich freuen und ich sie manchmal trösten und zum Lachen bringen darf.
Nur die Prüfung war echt schwierig, aber zusammen haben wir das geschafft trotz großer Aufregung!

Viel Glück bei Eurem eigenen Weg und bis bald!
Euer Buddy
30.09.2022, 19:12 Uhr | just*me
Danke bke-Nana. Schade, dass man dazu nichts genaueres sagen darf? Meine Neugier ist noch nicht gestillt *whistle* .
Nein, ich habe andere Pläne für mein Berufsleben. Es interessiert mich einfach, was man an speziellem Wissen für die Onlineberatung benötigt, das man nicht in 5 Jahren oder mehr Studium lernt und was eure gemeinsame Basis hier ist. Es fallen mir auch "Gemeinsamkeiten" in den Antworten und Strategien bei euch auf, die wahrscheinlich auf diese Fortbildung zurückzuführen sind.
just*me
30.09.2022, 16:21 Uhr | bke-Nana
Hallo just*me,

deine Frage macht mich neugierig - bist du wohl an einer Mitarbeit bei uns interessiert?
Die Fortbildung "zieht" sich ein wenig, dass muss ich schon sagen. Dazu kommen regelmäße Intervisionen und Supervisionen. Aber der Einsatz lohnt - es ist eine tolle Arbeit!

bke-Nana
30.09.2022, 12:14 Uhr | just*me
Was ist das für eine Fortbildung die man für die Arbeit hier machen muss, was lernt man da genau und wie lange dauert die?
just*me
30.09.2022, 10:28 Uhr | bke-Hannes
Hallo Silbermond,
meine Entscheidung zur Berufswahl und meine Ausbildung liegt schon einige Zeit zurück. Daher denke ich, dass die Wege zur Ausbildung und die Ausbildung selber sich zwischenzeitlich sehr geändert haben.
Aber dennoch in aller Kürze: ich habe als junger Mann Zivildienst (da s gab es früher als Ersatz für den Militärdienst) in einer psychiatrischen Klinik gemacht. Dort habe ich auch die Arbeit von Psychologen kennengelernt und das fand ich interessant und das Passende für mich. Ich habe mich dann für einen Studienplatz in Psychologie beworben und nach einiger Wartezeit (da ich nicht so ein überragendes Abi hatte) Psychologie studiert. Danach habe ich wieder in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet und parallel einige psychotherapeutische Weiterbildungen gemacht (u.a.Gesprächspsychotherapie, Systemische Therapie). Irgendwann bin ich dann auf meinem Weg in der Beratungsstelle "gelandet", in der ich jetzt seit vielen Jahren arbeite. In dieser Zeit habe ich weitere Schulungen und Fortbildungen erlebt, u.a. die Schulung hier für die bke-Onlineberatung.
Ich mache meinen Beruf gerne, auch weil ich erlebt habe, dass ich manchmal hilfreich sein kann und weil ich auch gelernt habe, dass ich nicht immer hilfreich sein kann und muss. Das hilft, die Anforderungen zu bewältigen.
Viele Grüße, bke-Hannes
29.09.2022, 15:34 Uhr | bke-Stephan
Hallo Silbermond und wen es noch interessiert,

ich rede und schreibe tatsächlich sehr gerne über meine Arbeit, weil ich die - meist - wirklich gerne mache und ich froh bin, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist.

Warum ich Sozialpädagoge geworden bin? Oje, das schreibe ich dann doch nicht alles, sonst würden meine Fingermuskeln (gibts die eigentlich?) sehr schnell erlahmen und Hornhaut oder Blasen würden sich an den Fingerkuppen bilden, wäre ja auch nicht schön. Aber vielleicht so viel: Ich habe schon immer gerne geredet, oft mich auch um Kopf und Kragen *hypocritically* . Und Menschen habe ich auch gerne. Damit seinen Unterhalt zu verdienen (auch wenn fast alle anderen Akademiker mehr verdienen, na und?) ist prima.

Ich habe an einer kleinen Fachhochschule damals noch mein Diplom gemacht. Das Studium war toll, die Leute prima und Studieren ist echt klasse. Danach bin ich in der offenen Jugendarbeit gelandet. Habe Jugendlichen Freizeitangebote gemacht und dabei auch viel geredet und vor allem zugehört. Das war eine schöne Arbeit aber es war klar, dass ich das nicht Jahrzehnte machen kann, denn irgendwann ist der Altersabstand dann doch zu groß und jeden Tag Sport machen, öhm, ist schon auch anstrengend *wink*.

Nach der offenen Jugendarbeit ging es zum Jugendamt. Dort habe ich Trennungs- und Scheidungsberatung gemacht, Jugendgerichtshilfe und auch Jugendhilfe. Jugendhilfe bedeutet, gaaaanz grob: Ich war verantwortlich, dass es Kindern und Jugendlichen in meinem Bezirk gut geht. Da, wo das nicht so gut geklappt hat, habe ich Unterstützung organisiert und im Extremfall auch Kinder und Jugendliche aus den Familien geholt.

Und seit, die Zahl ist so groß, die sage ich nicht, vielen Jahren bin ich in einer Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche (Erziehungsberatung). Das ist eine tolle Arbeit, ich habe ein wunderbares Team, eine verständnisvolle Leitung und kann meine Schwerpunkte setzen und die auch verändern. Fortbildung gehört hier zwingend dazu. Deshalb habe ich auch, neben vielen kleineren Fortbildungen, eine Fortbildung in systemischer Beratung und Therapie gemacht. Die dauert etwa 3 Jahre und ist sehr fordernd, aber auch sehr lohnend.

Und auch hier in der bke-Onlineberatung habe ich eine Fortbildung gemacht, um mitarbeiten zu können und zu dürfen. Und ich bin echt, was die Arbeit angeht, sehr verwöhnt, denn auch hier ist es ein wunderbares Team das sich gegenseitig unterstützt und meiner Meinung nach auch unglaublich kompetent ist.

So, hoffentlich habe ich nicht zu viel oder zu wenig geschrieben. Ihr merkt sicher: Es ist eine lohnende Arbeit, die aber auch viel von einem selbst verlangt und Selbstreflexion, Beschäftigung mit der eigenen Familie, mit eigenen Ideen und Ansichten ist unerlässlich. Aber (sagt es nicht allen weiter, sonst werden es zu viele) sie macht echt auch jede Menge Spaß *smiling*.

Viele Grüße an alle von

bke-Stephan
27.09.2022, 16:13 Uhr | Socke2005
Hey,
ooh das finde ich auch spannend. (auch wenn da wohl eh niemals hinkomme, egal)
Danke fürs Fragen silbermond.

*gespannt hier rein setz und mitlese*

Lg Socke
Zuletzt editiert am: 27.09.2022, 16:14 Uhr, von: Socke2005
"Und da ich auf dieser Erde, keinen Weg finde,
so gehe ich einfach fort, in eine andere Welt."
27.09.2022, 15:48 Uhr | bke-Claudia
Hallo Silbermond,
um in einer Beratungsstelle (Erziehungsberatungsstelle) zu arbeiten, muss man Psychologie, Sozialpädagogik oder Pädagogik studiert haben, d.h. also zunächst ein Abitur gemacht haben.
Ich habe Psychologie studiert, nach einer kurzen Zeit, die ich in der Klinik gearbeitet habe, dann meine Tätigkeit in einer Erziehungsberatung aufgenommen. Später kamen dann diverse Zusatzausbildungen dazu, Systemische Familientherapie, Mediation, Traumaberatung/ Traumatherapie...
Vor schon recht vielen Jahren bin ich dann auch hier gelandet. Mir macht diese Arbeit viel Freude.
Das war eine Kurzfassung.
bke-Claudia

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