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Vielleicht ist es dir schon aufgefallen: Gerade ist überall eine Regenbogenfahne zu sehen. Sie war ursprünglich Symbol für lesbischen und schwulen Stolz sowie die Vielfalt homosexueller Lebensweisen und steht heute für die queere Bewegung im Allgemeinen. Aber Moment, was ist das überhaupt: queer?
Der Begriff „queer“ kann tatsächlich viele Bedeutungen haben. Er wird oft als Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche (LSBTI) Menschen verwendet und vor allem seit den 90er Jahren als positive Eigenbezeichnung benutzt. Queer kann sich auch auf sexuelle Neigungen oder Geschlechtsidentitäten beziehen, die sich jenseits der Kategorien „Mann“ und „Frau“ oder „heterosexuell“ und „homosexuell“ verorten.
Bevor wir das ein bisschen sortieren, müssen wir uns den Begriff „Geschlecht“ hier nochmal genauer anschauen. Das Geschlecht, das dir bei der Geburt zugewiesen wurde, muss nicht deinem Zugehörigkeitsgefühl zu einem, keinem oder mehreren Geschlechtern entsprechen. Bei deinem Gender (soziales Geschlecht, Geschlechtsidentität) geht es um deine Körperwahrnehmung, Kleidung, Sprache, Verhaltensweisen. Mögliche Geschlechtsidentitäten sind weiblich, männlich, trans oder nicht-binär. Trans meint, dass du dich dem anderen als dem dir bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht zugehörig fühlst; nicht-binär, dass du dich zwischen oder außerhalb der Kategorien „männlich“ und „weiblich“ fühlst. Wichtig ist: In anderen Kulturen war es schon vor hunderten Jahren ganz normal, sich nicht als „weiblich“ oder „männlich“ zu identifizieren. Der Zwang, sich traditionellen Geschlechterdefinitionen anzupassen, kommt vor allem aus Gesellschaft und Erziehung. Hier passiert gerade eine große Veränderung, wenn gefühlt auch viel zu langsam.
Manchmal wirken die vielen Begriffe abschreckend und werfen Fragen auf: Muss ich mich einer Kategorie zuordnen? Was, wenn ich das nicht kann oder möchte? Mit wem und wie kann ich darüber sprechen?
Diese Woche geht es darum, euch hier einen sicheren Raum zum Austausch über „Queerness“ zu geben. Wie erlebt ihr heute die Geschlechtererziehung? Welche Veränderungen empfindet ihr als positiv, wo seht ihr vielleicht zu wenig Wandel (der fängt ja bekanntlich in den Köpfen an)? Durftet ihr wählen, womit ihr spielen, was ihr anziehen wolltet? Wie reagieren Eltern gut auf ein Kind, das sich nicht so identifiziert oder nicht so liebt, wie sie das vielleicht erwartet haben? Wie können Verständnis und Unterstützung hier aussehen?
Vielleicht habt ihr eigene Erfahrungen mit dem Thema, die ihr teilen möchtet, oder ihr habt Fragen, Gedanken, andere Gefühle, vielleicht sogar Sorgen. Fühlt euch frei, sie hier mitzuteilen.
bke-Claudia Rohde
Insofern kann ich die geäußerten Schwierigkeiten, sich hier im Forum ausdrücklich dazu zu äußern oder zu positionieren, sehr gut verstehen.
Es braucht etwas Mut dazu.
Im Unterschied zu der Zeit, als ich zwischen 14 und ca. 20 Jahren war, ist Queerness heute ein brennendes Thema - erstritten und umkämpft sehr oft.
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Es gibt beides, wenn die Fragen der eigenen Identität zur Rede stehen:
Die Angst, selbst verletzt zu werden, wenn "man" sich da irgendwie öffentlich zeigt.
Aber auch die Angst, Andere zu verletzen, wenn "man" dazu eine Stellung bezieht.
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Ich erlebe in Gesprächen und Begegnungen oft, dass sich queere Identitäten gegen auferlegte Identitäten bilden, gegen - auch eigene - Vorstellungen von dem, was es ist, eine Frau oder ein Mann werden zu sollen - oder: zu sein..
Das Ringen um die Anerkennung einer queeren Identität ist häufig - im Rahmen meiner Erfahrungen mit der Queerness Anderer - sehr schmerzlich.
Und für viele Menschen, für die "Queerness" etwas sehr abseitiges ist, ist es schwer, sich überhaupt entspannt auf die damit verbundenen Fragen einzulassen.
Meistens ist von Anfang an Hochspannung in den Gesprächen.
Und vor Hochspannung ziehe ich, z. B. , mich gern zurück. Die halte ich nicht so gut aus.
LG -
bke - Christian
offensichtlich ist es doch recht schwer, hier in einem Forum über das Thema "alles verque(e)r" zu schreiben.
Vermutlich sind es Zurückhaltung und oder Verwirrung wie bke-Lorenz schrieb.
Vielleicht trauen sich nach und nach doch einige hier zu schreiben.
bke-Claudia
dein Beitrag in diesem Thread zum aktuellen Monatsthema "Alles verque(e)r?" scheint mir ein sehr wichtiger zu sein, vielen Dank. Möglicherweise macht sich bei anderen auch Unsicherheit oder Verwirrung breit, was zu Zurückhaltung führen könnte. Allein das schon mal wahrzunehmen und mit anderen hier zu teilen ist enorm wichtig, denn es ist ja m. E. eben ein zentraler Bestandteil dieser Thematik. Dein Post macht also durchaus Sinn

Hm..., lasst diese Gedanken ruhig bei euch setzen, dieser Thread ist geduldig und hat einen langen Atem


Viele Grüße und ein schönes Wochenende für euch alle,

ich finde das Thema sehr wichtig, sehr interessant und zugleich auch sehr nah und verwirrend für mich persönlich.
Und ich würde so gerne was schreiben, was fragen, was sagen... und merke aber wie schwer es mir fällt und unsicher ich bin und es dadurch irgendwie nicht hinbekomme im Moment.
Und wie ich zugleich jeden Tag erneut hoffe, dass hier jemand schreibt/geschrieben hat und ich vlt dadurch den Mut finde zu schreiben, zu fragen, zu sein.
Sorry mein beitrag ergibt nun vermutlich keinen wirklichen Sinn für Euch.
Aber irgendwie war mir das wichtig.
Lg Socke
so gehe ich einfach fort, in eine andere Welt."
bke-Gregor

Treffer: 6
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