Er ist auch Christ und fast jedes Mal, egal wie wenig Zeit er hat, reden wir über etwas Theologisches.
Beinahe immer muss ich bei ihm lachen, auch wenn ich vorher geweint habe.
Heute haben wir über Augustinus und die Kirchenväter geredet, und er sagte, ich solle die "confessiones", da hab ich gesagt, ich würde lieber "De civitate dei" lesen, aber nur, weil das so schlau klingt. Latein eben. Da fragte er mich, ob ich Latein in der Schule hatte, und ich so: "Ja, bis zum Abi. Ich hätte sogar das große Latinum, wenn es die Unterscheidung zwischen klein und groß noch gäbe. Aber leider kommt mir das 100 Jahre weit weg vor, ich würde grad noch nen AcI oder nen Ablabs erkennen, aber das wars dann." Da sagte er, dass er Nachhilfe für seinen Sohn sucht, 10. Klasse. Und ich so: "Dann lesen die bestimmt Cäsar." Daraufhin haben wir uns über die psychologisch-pädagogische Folter unterhalten, wenn man zu lange Cäsar liest und der Unterricht dann auch noch langweilig ist.
Jedenfalls hab ich jetzt einen Job angeboten bekommen. Lust hätte ich schoon. Aber mein Latein...