Es kostet einiges an Überwindung , dieses zerbrechliche Gefühl hier öffentlich zu machen. Aber hier kann ich es aufschreiben und eben weil es so zerbrechlich ist, vielleicht ein wenig haltbarer machen.

Ich glaube, ich bin verliebt.
Abgesehen von ein paar sehr wenigen Kleinigkeiten, dürfte das hier das erste mal sein, dass ich so fühle.
So richtig mit rosaroter Brille und schmerzhafter Sehnsucht und unumgänglichen lächeln bei Erinnerungen.
Erinnerungen an unvermittelte, tiefgehende Gespräche wenn wir gerade mal zusammen Bahn gefahren sind. Ungezwungenes lachen. Die eine Nacht, in der wir zusammen nach Hause gefahren sind. Immer wieder Gespräche über unsere Zukunftsvorstellungen (auch wenn niemand jemals an einen gemeinsame Zukunft gedacht hat). Sympathien. Vielleicht eine lockere Freundschaft.
Und dann der Abi Ball. Warum auch immer, haben wir auf einmal zusammen getanzt. Nicht eng umschlungen, aber doch Hand in Hand. Zu einem Lied, dessen Text kaum passender hätte sein können. Er einigermaßen angetrunken. Und gerade das hat die Sache für mich so ehrlich gemacht.
Dann der Versuch von mir, einen Schritt weiter zu gehen. Hab an der Bar meinen Kopf auf seine Schulter gelegt. "Alex, bist du müde?"
"Nein, ich mag dich bloß"
Hätte ich das nicht antworten können? Ihn nach dem Lied umarmen? Mich am Ende für den schönen Abend bedanken?
Nichts hab ich gemacht und jetzt sehen wir uns auch erstmal nicht wieder.
Was denkt er über mich? Denkt er überhaupt an mich?
Ist er überhaupt mein Typ? Oder möchte ich nur gerne verliebt sein?

Es ist schön und gibt mir besonders in dieser anstrengenden Zeit Hoffnung. Aber es ist auch schwierig, lässt mich zweifeln, belastet mich.

Oder auch nicht mehr? Was ist los?

Hallo dreamingAlex,
du hast es so schön beschrieben, dieses zarte Gefühl.
Mich hat es sehr berührt und ich wünsche dir, dass es noch mehr davon gibt.
bke-Claudia

...Na ja oder auch nicht mehr :)