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16.02.2016, 22:38 Uhr | Ezequiel
Seit längerem beschäftige ich mich interessehalber v.a. mit dem thema Terror, Terrorgruppen, Terrorbekämpfung etc. Also wirklich mit allem rund um das Thema Terror.
Zunächst machte ich mir erstmal klar, was mit diesem Wort eigentlich gemeint ist, was es alles bezeichnet. Bei meinen Recherchen stieß ich dann auf die verschiedensten Terrororganisation und kleinere Gruppierungen. Und dann tat sich bei mir recht schnell die Frage nach dem Warum auf.
Warum schließen sich Menschen zusammen, um teilweise auf höchst barbarische Weise Angst und Schrecken in der Bevölkerung zu verbreiten? Was geht in den Köpfen dieser Menschen wohl vor?
Auch kam mir der Begriff der Lone-wolves immer wieder über den Weg. Das sind quasi Einzelterroristen. Sehr bekannt: der unabomber.
Was treibt jemanden an, so grausame Taten auszuführen? Was erhoffen sich die Terroristen dadurch?
Meist ist die Gründung einer Terrororganisation auf Missstände in der Politik eines Landes zurück zu führen.
Die kolumbianische FARC gründete sich vor über 50 Jahren, weil das Militär einen Angriff auf eine Bauernregion startete. Es entwickelten sich Selbstverteidigungsgruppen, die ursprünglich den Sinn hatten für die Menschenrecht zu kämpfen. Aus diesen Selbstverteidigungsgruppen entwickelte sich die heutige FARC, die alles andere tut, als für die Menschenrechte und deren Durchsetzung versucht zu kämpfen - auch wenn sie das teilweise immer noch behaupten...
Die FARC begeht täglich selbst viele Verbechen, die deutlich gegen die Menschenrechte verstoßen (Entführungen, Morde,...). Was ist also passiert, dass sich aus einer Bürgergruppe mit ursprünglich recht vernünftigen Sinn eine so grausame Terrorgruppe entwickelt hat?
Wie kommen Menschen auf die Idee, derart grausam vorzugehen?
Längst weiß man, dass die Anhänger von Terrorgruppen nicht nur die ungebildeten, perspektivenlosen Unterschichtsbürger sind.
Auch viele Studenten und ausgebildete befinden sich unter den Anhängern diverser Gruppen. Was lief da schief, dass sie sich den Gruppierungen anschlossen? Hat das Bildungssystem einen Fehler gemacht?
Auch viele deutsche Jugendliche radikalisieren sich. Warum? Wer hat Schuld daran?

Wie kommt es zur Bildung einer Terrororganisation? Wie finanziert man das? Viele finanzieren sich über Drogenhandel, Geldwäsche oder dergleichen. Aber auch durch Spenden.
Wer spendet da? Kann man dagegen vorgehen?
Warum ist der Mensch so grausam, dass er mordet, um seine Vorstellungen durchzusetzen?

Was haben die Terrororgas gemeinsam? Was kann man dagegen machen? Was kann jeder von uns tun? Wenn der einzelne überhaupt etwas tun kann...
Bekannt ist, dass es Terrorgruppen schon sehr lange gibt. Bereits die Assesinen wurden als terroristische Gruppe bezeichnet. Auch die japanischen Ninja könnte man in bestimmten Vorgehensweisen durchaus als Terroristen bezeichnen.
Liegt es also sozusagen in unserem Blut, brutal zu sein?


Diese Fragen kann niemand von uns hier beantworten.... dennoch wäre ich über Meinungen sehr dankbar, denn das Thema interessiert mich sehr und ebenso interessieren mich die Meinungen anderer diesbezüglich sehr.
No voy a llorar y decir que no merezco esto porque
Es probable que lo merezco pero no lo quiero
Por eso me voy. Que lástima pero adiós
Me despido de ti y me voy...

(Julieta Venegas- Me voy)
08.05.2016, 13:24 Uhr | Ezequiel
Hey *smiling*

Nun ja. Betracht man eine Bekämpfung ausschließlich in Form von Gewalt bzw. Waffenanwendung, dann ist deine Aussage sicherlich richtig.
Jedoch ist Bekämpfung grundsätzlich nicht mit Hilfe von Gewalt.
Terrorismusbekämpfung ist alle das, was den Terrorismus eindämmt. Das bedeutet ja nicht, dass man mit Waffen vorgehen muss!
D.h. auch alle politischen Maßnahmen fallen unter den Begriff "Terrorismusbekämpfung".
Da muss man also klar differenzieren, ob man sich ausschließlich auf gewalttätige Auseinandersetzungen bezieht oder im allgemeinen auf das Eindämmen von Terrorismus.
In der Schule ging es um letzteres.
Ich habe meine Seminararbeit zu südamerikanischen Terrororganisation geschrieben und zur Fragestellung, welche Maßnahmen am wirkungsvollsten sind und welche eher nicht so -und wloh wunder... selbst waffengewalt einsetzen war nicht so förderlich ^^

Meinung vertreten und Anschläge verüben sind allerdings unterschiede.
Auch schmierereien an hauswänden mit entsprechendrm inhalt haben definitiv nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern mit Hetze - und das ist ein Straftatbestand.

Die Frage ist eben immer, was man als Terrorismus ansieht.
Geht man nach der allgemeinen Definition ist sehr vieles Terrorismus.
Jedoch wird das Wort Terrorismus auch häufig falsch verwendet. Das muss man natürlich beachten!
Das große Problem beim Differenzieren ist im Prinzip, dass das, was allgemein unter Trrrorismus verstanden wird nicht der tatsächlichen Definition entspricht.
Demnach ist es eben sehr schwierig alles einzuteilen.

Sicher geht es teils um Aufmerksamkeit, jedoch definitiv nicht immer... teilweise stecken auch ursprünglich recht vernünftige Gründe hinter der Bildung einer Organisation:

Beispiel: die kolumbianische FARC
der ursprüngliche Grund war es, die armen Bauern im Land zu unterstützen, da diese von der Regierung und dem Militär unterdrückt wurden. Die FARC wollte die Menschenrechte im Land durchsetzen.
Heute sieht das ganz anders aus: die FARC ist bekannt für Drogenhandel und Entführungen.

Drückt man es enorm vereinfach aus, könnte man also sagen, dass das Vorhaben fer FARC mit friedlichen Mittel nicht geklappt hat und sie (um mehr druck zu machen) irgendwann anfingen, mit Gewalt vorzugehen. Da dies auch nicht brachte, kamen tausende Entführungen dazu. Und irgendwann wurden auch die Baurrn zum Ziel der Guerrilla, da sie sich gegen sie aussprachen.
D.h. ein sinnvolles Ziel wurde verfehlt und der Frust in Form von Gewalt ausgeübt.

Das ist eben auch ein.großes Problem... denn teilweise waren die eigentlichen Intentionen eines Zusammensvhlusses ja gar nicht schlecht. Die Ausführung allerdings miserabel...
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(Julieta Venegas- Me voy)
08.05.2016, 12:47 Uhr | Selma8
Hey Ezequiel,
du schreibst, ihr habt in der Schule über „Terrorismusbekämpfung“ gesprochen.
Ich persönlich finde ja, dass in dem Wort alleine schon ein „Fehler“ drin liegt. Bekämpfung – kann man Frieden durch Kampf wirklich schaffen? Ich glaube nicht wirklich.

Eines der Hauptprobleme ist meiner Meinung nach einfach, dass jedes Land immer wieder hin und her gerissen ist, aus einer Situation für sich den größten Nutzen zu ziehen und dabei aber auch möglichst wenig Konsequenzen tragen möchte. Schaut man sich zum Beispiel die Entstehung des Konflikts im Nahen Osten an, dann sieht man eindeutig, dass wir nicht unschuldig sind. Die Minister des Systems dort waren demokratisch gewählt, nur waren Amerika und Groß-Britannien nicht mit den Ministern einverstanden, weil sie mehr Anteile an den Ölvorkommen des Irans (!) forderten. Also griff man ein, ersetzte die bestehende Regierung durch eine pro-westlichere. Dass das irgendwie nicht so funktioniert ist klar. Irgendwie ist es da doch auch verständlich, dass die Bevölkerung nicht mehr den westlichen Ländern traut, oder?
Wir nehmen für uns in Anspruch in ein fremdes Land zu gehen, Dinge zu unserem Nutzen zu verändern, die dem Land nachweislich schaden. Und wir beschweren uns, wenn plötzlich Terror herrscht, wenn die Bevölkerung verunsichert ist, wenn Flüchtlinge zu uns kommen. Wir beschweren uns, ohne auch nur auf unsere eigenen Fehler wirklich einzugehen. Vielleicht wäre es ein Anfang, wenn wir unsere Fehler zu geben, uns entschuldigen, den Ländern ein Stück weit ihre Souveränität wieder geben? Dass das nicht leicht ist, weiß ich. Aber Frieden und Ordnung kann man nicht durch Waffen und ungeplantes Eingreifen meiner Meinung nach Schaffen.
Das Vorgehen von Terrororganisationen ist brutal. Es ist auf Aufmerksamkeit ausgerichtet, darauf zu zeigen, dass man Macht hat. Wir führen es prinzipiell genau andersrum aus. Wir planen akribisch, haben die höchsten Technologien, versuchen in unserem eigenen Land zu rechtfertigen. Aber prinzipiell demonstrieren wir doch auch nur Macht, oder?

Ich denke nicht, dass man die rechte Seite in Deutschland schon als Terror bezeichnen kann. Vielleicht vereinzelt, Anschläge auf Flüchtlingswohnheime oder Angriffe auf Busse. Aber ich denke, wir sollten aufpassen, nicht alles in Schubladen zu sortieren. Man kann nicht wirklich sagen „die ganzen rechten Idioten“. Ich vertrete definitiv keine rechte Meinung, aber sie sollte in Rahmen unseres Gesetzes vertreten werden dürfen (so lange es eine Meinung und nicht pures Hetzen ist), ohne angegriffen zu werden. Das ist schließlich Demokratie.

Ich finde es toll, dass sich hier so viele mit dem Thema auseinandersetzen – irgendwie mag ich diesen Thread :)
Viele Grüße,
Selma
08.05.2016, 09:54 Uhr | Ezequiel
Hallo ihr beiden!

Vielen Dank für Eure Antworten.

Sicher gibt es für alles einen Sinn, dennoch ist das Vorgehen der Trrrorgruppen höchst barbarisch.

Wir haben in der Schule im Rahmen unserer Facharbeit auch darüber gesprochen.
Unser Thema war Terrorismusbekämpfung.
Wir haben lange auch über die Ursachen gesprochen, denn die muss man ja kennen, um irgndetwas bekämpfen zu können...
Schnell wurde uns allerdings klar, dass die Ursachen sehr weit zurückliegen.
Schon allein das Wort "Terrorismus" ist ein Problem.
Wo fängt Terrorismus an und wo hört er auf?
Ab wann spricht man überhaupt von Terrorismus?

Schon allein das wirft viele Fragen auf...
Es ist ein unglaublich komplexes Thema, wobei ich persönlich finde, dass man es sich etwas zu leicht macht, wenn man einfach sagt "ist halt so."
Im Prinzip verleugnet man sich selbst in diesem Punkt und alle Betroffenen ebenfalls.
Klar, wir hier in Deutschland sind nicht unmittelbar betroffen.
Bei uns herrscht nach wie vor der sog. positive Frieden.
Da lässt es sich leicht sagen, dass es eben so ist, ohne sich weiter darum zu kümmern.
Es liegt aber in der Natur des Menschen alles zu hinterfragen.
Und die Menschen die brtroffen sind, suchen nach Antworten.

Ich habe mich mit Kolumbianern unterhalten, die von der FARC Guerrilla betroffen sind.
Die Erzählungen der Kolumbianer (fast ausschließlich Bauern) haben mich sehr erschrocken.
Ich wusste, dass die FARC sehr brutal vorgeht, dennoch hat mich die Art und Weise geschockt.
Gleiches Spiel mit der Orga "sendero luminoso". Ebenfalls sehr brutal und fir Erzählungen der Brtroffenen regen einen zum Nachdenken an.

Um nochmal auf die Frage zurück zu kommen: was ist alles Terrorismus?
Sind die ganzen rechten Idioten in Deutschland auch Terroristen? Sie verüben Anschläge auf Menschen, hetzen die Gesellschaft mit Sprüchen wie "flüchtlinge raus" oder "stadt a gegen asylmissbrauch". Idt das schon Terrorismus?
Geht man von der ursprübglichen Bedeutung aus, so lautet die Antwort ja.
Denn Terrorismus ist "was Angst und Schrecken unter den Menschen verbreitet. Dies kann (anmerkung von mir: musd aber nicht!) mittels Waffengewalt ausgeführt werden" (Terrorismus - der unerklärte Krieg - bpb)



Euer
Ezequiel
No voy a llorar y decir que no merezco esto porque
Es probable que lo merezco pero no lo quiero
Por eso me voy. Que lástima pero adiós
Me despido de ti y me voy...

(Julieta Venegas- Me voy)
22.04.2016, 01:26 Uhr | Drakon
Hm..

Ich antworte nur kurz.

Gewalt ist Mittel zum Zweck. Macht ist Geld.
Diese Regeln bestimmen unser Leben und Überleben.

Es wurde Gott angesprochen.
Und was wenn Gott erwartet hat, das wir Menschen, wir Individuen uns gegenseitig dezimieren.
Hätte es keine kriege gegeben, wären wir bei was, 15 Milliarden Menschen?
Sicher weitaus mehr. Ich glaube, dass alles seinen Sinn und Zweck hat.
Homosexuallität -> Fortpflanzung verhindern.
Kriege -> Menschen dezimieren
Umweltkatastrophen -> Menschen dezimieren

Klar klingt das kalt. Zu sagen, dass andere das Recht haben, oder dass es Absicht ist, dass andere Menschen töten... Unschuldige, Kinder.
Aber ich betrachte es nun mal so.
Alles hat seine Erklärung...

Jeder seine Sichtweise, Religion...
Man kann genauso "Gott" Fragen, warum er beschlossen hat, dass es plötzlich weise Menschen gab.

- Ich bin zwar offiziell religiös, aber glaube an gar nichts. -
Lg
Drakon
"It's HIS choice to decide if I want to live, or want to be dead."
18.04.2016, 16:53 Uhr | amira1005
Menschen

Ich glaube nicht an Gott ich gebe es ja zu,
trotzdem viele andere neben mir. In der Bibel: "steht du sollst nicht töten ohne Grund" und dennoch sind die heutigen kriege Religionskriege. Töten und bestechen unschuldige Menschen jeder wünscht sich Frieden doch keiner tut was. alqaida Taliban Paschtunen diese Terroristen die denken sie wären besonders, weil sie Unterdrücker sind viele wollen nicht mehr darüber reden. Menschen ermorden, in Leichenteile Bombenbasteln und alles nur weil wir nicht alle so an Allah glauben wie die. Die können ihren Koran nicht mal lesen da sie zum Teil alle Analphabeten sind. Sie glauben das was ihr Anführer quatscht. Meiner Meinung nach sollte man die Waffenproduktion stoppen, alle Waffen der Welt zerstören und Munition Einschmelzen. JA! Krieg geht auch ohne Waffen, aber das wäre ein Anfang.

Sollen die sich doch mit Farbpatronen abknallen!
Schlimm und traurig!
Ich verstehe nicht mal warum nur wegen dem Glauben, Menschen; KINDER, sterben müssen. Man sollte die terroristen mal fragen ob Gott das möchte, denn wenn man nach der Bibel geht hat Gott die Menschen geschaffen damit sie ihm dienen, aber hätte oder will er dass wir uns gegenseitig aus dem Weg räumen. Ich denke nicht! Gut wäre ich jetzt übertrieben gläubig und würde sehen dass da einer schlecht über Gott spricht würde ich ihn zur Rede stellen und Gott in Schutz nehmen, aber ich würde den Typen doch nicht gleich umbringen.
Ja okay, ich habe etwas was die Terroristen nicht haben, ich besitze nämlich einen gesunden Menschenverstand, welcher den Terroristen echt gut tun würde.

Was ist ein gesunder Menschenverstand eigentlich?

Die Menschen und Ärzte die in Gebiete fliegen in denen keine ärztliche Versorgung besteht oder nur sehr schlechte. Helfen den Enolakranken und denen die in Kriegsgebieten leben. Das ist gesunder Menschenverstand!
Den ganzen Rassisten dieser Welt fehlt der gesunde Menschenverstand. Jede Person dieser Welt ist ein Mensch weil der eine farbig ist und der andere nicht müssen sie sich ja nicht mögen aber doch nicht anzicken. Zum gesunden Menschenverstand gehören Ehrlichkeit und Anstand, Respekt und Mitgefühl und nicht Tod und Verderben!

Fin.
18.04.2016, 16:52 Uhr | amira1005
Hallo, das ist ein kleiner poetryslam Text von mir über Menschen und Terrorismus

Treffer: 7

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