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08.03.2020, 15:37 Uhr | Wolke12
Hallo,

ich leide seit Jahren unter starken Schlafstörungen und habe von Akupunktur, Thearapien, Klinikaufenthalten, Sport... usw. alles mögliche ausprobiert, um das Problem in den Griff zu bekommen. Da nichts geholfen hat, hat meine Ärztin mir irgendwann ein Neuroleptikum verschrieben, mit dem ich dann ca. 10 Monate ganz gut schlafen konnte. Leider hat das Medikament seine Wirkung verloren und die Schlafprobleme sind in vollem Ausmaß zurückgekommen. Eine Zeit lang habe ich versucht, so gut es geht damit zu leben und mich mit meiner ständigen Müdigkeit abzufinden. Zu dem Zeitpunkt habe ich nicht so viel gearbeitet. Mittlerweile mache ich eine Ausbildung und die Anforderungen an mich sind deutlich gestiegen. Schon einige Monate vor Ausbildungsbeginn verschrieb mir meine Ärztin ein Benzodiazepin. Ich nahm das Medikament nur sehr selten ein, weil mir die Abhängigkeitsgefahr bekannt ist. Mit dem Ausbildungsstart habe ich das Medikament zum Schlafen nun immer öfter eingenommen, weil ich sonst nicht mehr als max. 4 Stunden schlafen kann (manchmal liege ich auch bis zum Weckerklingeln wach!).
Vor ein paar Tagen kam es zum Streit mit meiner Mutter und sie warf mir vor, dass ich in eine Abhängigkeit gerate... im ersten Moment hat mich ihre "Predigt" wütend gemacht, aber ich habe nicht zuletzt an meiner eigenen Reaktion gemerkt, dass ich tatsächlich allmählich in eine Medikamentenabhängigkeit rutsche.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Der nahe liegende Schritt wäre wohl, das Medikament einfach zu entsorgen- aber ich habe Angst, dass ich meine Ausbildung dann gleich mit "entsorgen" kann. Ohne Schlaf stehe ich oft völlig auf der Leitung, kann Wissen nicht abrufen, bekomme Kreislaufprobleme und quäle mich durch den Tag. Mit einer Abhängigkeit könnte ich die Ausbildung genauso vergessen... aber vielleicht gibt es ja noch irgendeinen Mittelgrad?

Ich habe in den nächsten Wochen keine Zeit zum Arzt zu gehen, was keine "faule Ausrede" darstellen soll- in meiner Ausbildung darf es keine einzige Fehlstunde geben, weil man sonst nicht zur staatlichen Abschlussprüfung zugelassen werden kann.

LG Wolke
08.03.2020, 17:54 Uhr | bke-Gregor
Hallo Wolke,

Schlafstörungen können quälen - zumal wenn man den Eindruck hat schon alles gemacht zu haben! Ich fürchte all die geschilderten Versuche haben vor allem eines gebracht: Dein Körper ist total aus dem Schlaf-Wach-Rhytmus rausgefallen.

Die Sorge Deiner Mutter kann ich gut nachvollziehen. Es stimmt schon, dass mancher schon auf dem Weg über wohlmeinende Ärzte in die Medikamenten-Abhängigkeit geraten ist. Deshalb finde ich es gut, diese ganzen Verschreibungen kritisch zu hinterfragen. Nicht so gut ist es sicherlich sie einfach alle ohne ärztlichen Rat abzusetzen.

Ich fürchte es führt kein Weg daran vorbei weiter nach einer guten Ärztin oder einem guten Arzt zu suchen bzw. nach einem Schlaflabor. Auf der Suche nach beidem würde ich mich an Deine Krankenkasse wenden und/oder nach seriösen Selbsthilfeforen suchen. Auf jeden Fall führt wohl kein Weg daran vorbei, dass Du dafür ab und zu Fehlstunden haben wirst, die man bestimmt in einem gewissen Umfang vom Arzt entschuldigen lassen kann.

Ich wünsche Dir Ausdauer bei der Suche und das sie erfolgreich wird

Liebe Grüße

bke-Gregor *bye*

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