Hallo an alle.
Ähm ich bin nicht der Typ-Mensch der gern über seine Gefühle redet. Mir fällt es sehr schwer einzuordnen wie es mir überhaupt geht und was ich brauche. Ich weiß auch nicht ob das richtig ist hier ein Forum zu erstellen. Ich habe viele Forum gelesen und ich habe jetzt den Mut einfach zu schreiben. Ich bin noch sehr neu hier angemeldet, ich war 4 oder 5 mal in einem Gruppenchat. Alle wart ihr sehr nett zu mir. Ich kenn sowas nicht. Ich brauche Hilfe und wünsche mir mit dem Forum Ideen die mir helfen können mich ein bisschen zu finden.

Ich möchte nicht genau von meiner Person schreiben sondern eher euch fragen ob ihr das auch kennt? Mir geht es seit langem nicht gut und ich komme aus diesem Loch nicht heraus. Meine Eltern wollen das ich mich mit Menschen treffe, aber ich habe keine Interesse und hasse Menschen. In den Zeiten wenn meine Mutter und mein Vater mir das Handy wegnehmen und das Internet sperren gehts mir besonders schlecht. Ich glaube ich renne von mir selbst weg. Ich mag mich nicht. Ich mag mein äußerliches nicht, mein Charakter alles. Ich habe keine Talente, nichts. Aber langsam hab ich keine Energie. Ich höre viel Podscat und mir wird immer wieder gesagt, selbstfürsorge, selbstliebe. Jetzt will ich so gerne was verändern aber ich bekomme keinen Zugang zu mir selbst. Ich mag irgendwie meine Gefühle nicht.

Hättet ihr vielleicht Tipps was ich tun kann das ich ein Zugang zu mir bekomme?

Tut mir leid wenn ich hier falsch geschrieben habe

hallo claudia was ich an mir mag das ich gerade hier mir hilfe suche sonst nichts. Andere? weiß nicht ich bin lieb und nett und mach fast alles was gesagt wird.

Ähm nein du musst dich bittte nicht Entschuldigen, ich bin einfach komisch. Ich bin immer sehr oft überfordert. Danke für deine Wörter. Ich glaube schon das ich falsch bin

Hey,

Ich glaub meine Antwort war etwas zu viel auf einmal. Das tut mir leid.
Du solltest es auf jeden Fall langsam angehen lassen, das ist so ziemlich mein Hauptpunkt.
Die Umsetzung ist oft der große "Knackpunkt"

Bei mir könnte ich auch nicht jetzt einfach so sagen, was sich in mir bewegt. Ich hatte ein Notizbuch und jedes Mal wenn ich dacht, dass ich einen weiteren "Teil" von mir gefunden hab, hab ich das aufgeschrieben. Das in-sich-fühlen dauert.
Wenn man etwas zu sehr will, führt das oft dazu, dass da eben nur Überforderung ist.

Du musst dich außerdem nicht dafür entschuldigen wie du bist. Das hab ich sehr lange mit meiner Mailberaterin ausdiskutiert. Ich weiß, aber auch, dass das Gefühl sich entschuldigen zu müssen nicht einfach so verschwindet.

LG Cascadia

Hallo Malina,
auch für dich ein herzliches Willkommen hier bei uns im Jugendforum. Ich bin bke-Claudia, eine der Moderator*innen.
Eine erste Antwort hast du schon bekommen und ich wünsche dir, dass noch viele dazu kommen.
Wenn du etwas sinnvoll findest, wie du Cascadia geantwortet hast, wirst du auch nach und nach mögliche Änderungen sehen und ausprobieren können.
Gib dir nur etwas Zeit. Diese große Mauer gilt es zu umlaufen, weil drübersteigen oder durchbuddeln, wird wohl zu anstrengend.
Was magst du denn an dir? Was glaubst du, was andere an dir mögen oder schätzen?
bke-Claudia

Danke für deine Antwort, danke für dein Ideen dein Rat. Ich bin gerade etwas sprachlos, überfordert. Ich weiß nicht das was du schreibst ergibt Sinn, aber ich habe keine Ahnung wie ich das umsetzen kann? Ich habe so eine große Mauer und alles was ich mich hinterfrage ist wie jetzt das Gefühl von ''überforderung''. Ich schaff das nicht, Nein die anderen tragen keine Schuld. Ich mag mich nur nicht. Tut mir leid das ich schwach bin

Hallo Malina,

Wir kennen uns schon aus einem Gruppenchat. Ich möchte dich aber auch hier herzlich willkommen heißen.

Ich kann gut verstehen, wie das für dich ist. Ich kann Gefühle meist auch nicht so richtig benennen oder zuordnen.
Falsch bist du hier nicht. Ich möchte dich nur ermutigen hier mal öfters zu schreiben. Gerade am Anfang dauert es etwas bis man die Leute hier "kennenlernt"

Also ein Gedanke, der mir dazu kommt wäre dir mal aufzuschreiben, was verschiedene Teile in dir wollen. Erstmal das zu ordnen vielleicht. Das hat mir zumindest etwas geholfen. Eine Persönlichkeit besteht aus so viel, dass da oft gar nicht klar die eine Sache ist, die wir sind. "Ich mag mich nicht" vielleicht etwas Differenziert betrachten. Zu gucken warum mag ich mich nicht. Ist das etwas was von mir aus kommt oder von anderen auf mich abfärbt.
Als Beispiel was ich meine: wenn jemand etwas von mir Erwartet und ich diese Erwartung nicht erfüllen kann, dann führt das dazu, dass ich enttäuscht von mir bin und mich nicht mag.
Ich kann jetzt natürlich nur von mir ausgehen, aber vielleicht kannst du für dich gucken warum du dich nicht magst.
Erkennen ist oft der erste Schritt, weil danach kann man daran arbeiten, wie man diese Denkmuster durchbrechen kann.

Wenn du sagst, du magst dein Charakter nicht: auch daran kann man theoretisch arbeiten. Das ist natürlich ein Stück arbeit, aber es ist bis zu einem gewissen Punkt möglich soweit ich weiß. Auch hier vielleicht erstmal gucken, was genau du nicht magst. Und dann genauer gucken, wie du das auflösen kannst.
Bewusstsein dafür ist oft der erste Schritt.

Und noch ein Gedanke von mir. Du brauchst kein Talent. Talent klingt so als ob es ein Geschenk vom Himmel ist etwas zu können. Hinter den meisten Dingen steckt aber viel Übung und Zeit und auch viele gescheiterte Versuche bevor es klappt.
Du kannst dich durchprobieren, was dir Spaß macht. Und wenn du Spaß hast investierst du gerne Zeit darein und kannst besser werden. Alles fängt mal klein an.
Hätte ich in der Grundschule z.B. gesagt, ich hab kein Talent fürs häkeln, weil alles immer aufgeht und sich verzieht und blöd aussieht, dann könnte ich heute nicht so häkeln wie ich es kann.

Hmm, ich mag meine Gefühle auch nicht, aber ich denke man muss akzeptieren dass sie so sind wie sie sind.

Den ersten Schritt -etwas ändern zu wollen- hast du ja anscheinend schon geschafft. Jetzt geht es darum erstmal einen "Plan" zu machen, ansonsten verläufst du dich komplett. Ich hoffe ein paar Anregungen waren hilfreich, falls ich was falsch verstanden hab, korrigier mich gerne, dann können wir da noch etwas weiter gucken.

Und noch eine Sache, die mir wichtig ist zu erwähnen. Klar, sich verändern zu wollen ist was gutes, aber pass auf das du dich nicht komplett verrennst. Ich hatte eine Phase der kompletten Selbstoptimierung. Es hat damit geendet, dass gar nichts mehr ging, weil ich zu viel auf einmal ändern wollte und mit keinem Fortschritt mehr zufrieden war. Lass es langsam angehen, man ändert sich nicht von heute auf morgen.
Und man erreicht die Selbstliebe auch nicht so schnell. Das muss sich langsam aufbauen.

Soweit meine ersten Gedanken dazu, vielleicht magst du hier ja noch etwas mehr erzählen:) (aber natürlich nur soviel wie du magst)

Liebe Grüße
Cascadia

P.S. hab nur Rechtschreibung korrigiert bevor du dich wunderst