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10.03.2024, 18:13 Uhr | bke-Ina
Hallo zusammen,

ich habe einen neuen Thread eröffnet, weil ich nicht weiter Aenas' Thread mit diesem Thema belagern möchte. Sein Anliegen ist – wenn ich es richtig verstanden habe - in erster Linie einen Weg zu finden, zwischen Rollenerwartungen und eigenen Ansichten und Bedürfnissen, eine männliche Identität aufzubauen. Dass darin die Gesellschaft und das Geschlechterstereotypen eine Rolle spielen ist klar. Die Angebote der bke, die Kommunikation im Forum und die Geschlechterverteilung unserer Ratsuchenden sind nicht das ursprüngliche Anliegen des Threads. Ich möchte aber, dass ein kontruktiver Austausch zu euren Bedenken und Kritikpunkten stattfinden kann.

Vorab möchte ich einige Punkte klarstellen:
- Ja, 95 % Frauenanteil auf Ratsuchenden-Seite, (als auch die deutliche Überzahl an Beraterinnen) sind nicht der ausgeglichene Idealzustand, den wir uns wünschen würden. Sowohl bei der bke, wie auch in den Beratungsstellen vor Ort, sind weibliche Beraterinnen deutlich in der Überzahl. Dies ist uns bewusst, wir können es aber nicht von heute auf morgen ändern.

- Das „Angebot und Nachfrage“- System verstärkt wahrscheinlich dieses Ungleichgewicht noch mehr. Soll heißen: Da mehr Mädchen und junge Frauen auf unserer Seite unterwegs sind, sind die Angebote eher auf diese ausgerichtet. Und damit melden sich vielleicht wiederum diese mehr zu Wort, weil sie sich eher angesprochen fühlen.

- Die männlichen Kollegen in unserem Onlineteam tun ihr Bestes, Angebote für Jungs und junge Männer anzubieten und tragen ganz wertvoll dazu bei, die „typisch weibliche Kommunikation“ (sofern es diese so eindeutig gibt) etwas aufzubrechen.

- Wir alle – Berater und Beraterinnen – versuchen, euch bestmöglich zu unterstützen und Angebote anzubieten, die euch abholen. Dies gelingt nicht immer, das ist uns klar. Auf keinen Fall werden andere Meinungen und Kommunikationsformen unterbunden oder ausgegrenzt – solange sie unseren Userregeln entsprechen.

- Im Forum teilen sich rund 10 ModeratorInnen die Aufgabe eure Beiträge zu beantworten. Es gibt ganz klare No-Go’s, die konsequent gelöscht werden. Und es gibt davor eine Grauzone. Nicht alle Mods sind genau gleich empfindlich was Konflikte angeht (wir sind halt alles unterschiedliche Menschen). So kann es vorkommen, dass ein/e Mod etwas stehen lässt und in einer nächsten Schicht ein sehr ähnlicher Beitrag gelöscht wird, weil der/die Mod ihn als nicht ok empfindet. Das hat dann erstmal weniger mit euch als Usern und euren Persönlichkeiten, als mit den unterschiedlichen Persönlichkeiten von uns Mods zu tun. Dass das für euch manchmal schwierig ist, weil nicht immer ganz 100% klar ist, was durchgeht und was nicht, ist verständlich. Grundsätzlich gilt: Meinungsverschiedenheiten sind total in Ordnung, persönliche Beleidigungen und Abwertungen sind nicht ok.

- Und ja, wenn man sich in Teamgesprächen immer wieder den Kopf darüber zerbricht, wie wir unser Angebot verbessern könnten, damit mehr Jugendliche sich gut abgeholt fühlen, wenn man Zeit investiert, hier im Forum mitzudenken und mitzufühlen und dann immer wieder unterstellt bekommt, absichtlich Menschen auszugrenzen, dann kann das nerven.

- Wir haben uns in unseren Studienängen und (noch viel mehr) in unserer Berufserfahrung etwas Weisheit angeeignet. Aber wir haben sie nicht mit Löffeln gefressen. Insofern sind wir offen und dankbar für eure Inputs, Meinungen und Rückmeldungen, die uns helfen können, unser Angebot hier zu verbessern.

Viele Grüße,
bke-Ina
17.03.2024, 23:42 Uhr | Elen000
Hallo liebes Forum,
ich glaube ich komme jetzt auch mal ein wenig aus meiner Höhle hervor und möchte hierzu bisschen was schreiben.

Ich würde meinen dass ich auch eine von denen bin die sehr gerne mal etwas blumiger und lebensvoller schreibt. Das aber auch ganz bewusst, ich denke in unserer Gesellschaft fehlt das einfach ein bisschen, deshalb mag ich aber nix schön reden oder so..
Aber ich kann mich nur dem anschließen dass ich es auch sehr positiv finde dass sich hier so viele verschiedene Persönlichkeiten treffen und ich denke jeder ist auf eine Art ganz besonders und anders, das macht das alles wirklich auch so vielfältig. Nicht nur die User, auch die Mods.

Mich begleitet die bke nun schon ein recht langes Weilchen und ich bin seit dem allerersten Tag einfach nur unbeschreiblich dankbar dafür dass es so eine Onlineberatung gibt und dass sie so, in der Form möglich ist. Sicherlich gibt es irgendwie immer etwas zu bemängeln und sicherlich hat immer jemand etwas zu kritisieren was ja auch richtig und wichtig ist aber an sich ist die bke so wie sie ist, in meinen Augen schon ganz ganz viel!

Ich lese zumindest immer in alle Beiträge rein, manchmal kann ich mich nicht ganz so in ein Thema einfühlen wie ich es gerne möchte und dann schreibe ich auch lieber nix bevor ich vielleicht irgendwas schreibe was es noch schlimmer macht.. oder die Zeit fehlt halt auch ganz oft einfach um etwas zu beantworten aber niemals hat es was mit dem User oder so an sich zu tun...

Letztlich glaube ich dass, wenn man der bke eine faire Chance gibt, hier eigentlich für jeden was zu finden ist. Sicherlich stimmt die Chemie nicht ganz zwischen jeden Mod und User und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wird es auch nicht zwischen jeden User und User passen, was eigentlich schade ist aber nicht wirklich zu umgehen... Sicherlich gibt es auch Situationen in denen aneinander geredet wird und man sich nicht verstanden fühlt aber ich glaube nie ist sowas beabsichtigt oder generell in böser Absicht.
Ich hab echt supergroßen Respekt an die Mods hier! Trotz der so tollen Arbeit eigentlich die sie hier leisten und versuchen es so vielen wie möglich gerecht und angenehm zu machen, Verständnis aufzubringen, Konflikte neutral zu lösen, die richtigen Worte und Lösungen zu finden, finde ich bekommen sie viel zu wenig Dankbarkeit dafür ab! Ja man könnte sagen: "Aber es ist doch deren Job!", ja das stimmt. Aber trotzdem stecken dahinter am Ende des Tages auch nur Menschen, die auch Fehler machen... Es tut mir immer sehr leid wenn dann oft wegen einem Fehler ein ziemliches Fass aufgemacht wird..

Aber gleichzeitig kann ich die andere Seite, der User auch verstehen. Ich denke wir sind alle hier weil wir ja in irgendeiner Form auch Hilfe suchen und wenn man dann nicht verstanden wird, überlesen wird oder anderes dann kann das frustrieren, verletzen uvm. das ist auch menschlich! Das tut mir dann auch immer sehr leid!

Ich glaube in schwierigen Situationen, in denen die meisten die zur bke gefunden haben und nun hier ein Teil davon sind wahrscheinlich stecken, vergisst man oftmals das zu sehen was eigentlich da ist und die Dinge die fehlen fühlen sich viel schwerer an... - Es geht mir selbst ganz oft auch so und ich stimme Aneas zu wenn er schreibt dass immer nur positiv sein auch manchmal nicht hilft, es manchmal mehr Berechtigung und Verständnis für vielleicht "dunklere" (ich mag jetzt ganz bewusst nicht "negative" schreiben) Gefühle wie Wut, Angst, Trauer, uvm. braucht, nur denke ich ist es manchmal wichtig sich vor Augen zu halten das die bke (und noch viel mehr) nicht selbstverständlich ist...

Das sind alles Gedanken die so in meinem Kopf herum schwirren wenn ich an die bke denke.. Konkrete Änderungsvorschläge habe ich aber nicht. Uns untereinander können wir nicht verändern ;) Es wäre aber ein großer Traum, wenn man es schaffen könnte dass sich alle hier wohl, sicher und gut aufgehoben fühlen können...

Soviel von mir.. jetzt aber eine gute Nacht!
LG Elen
17.03.2024, 13:13 Uhr | Aeneas
Hallo!

Ich wollte hier auch noch einmal etwas ergänzen.

Zunächst wollte ich Dir mia-sophia sagen, dass es mir ähnlich geht. Manchmal fehlen mir auch Gedanken und die richtigen Worte zu einigen Beiträgen, deswegen bin ich dann auch still und sage nichts bevor ich etwas falsches oder blödes schreibe.
UND Du kannst Dich meiner Ansicht nach sehr gut ausdrücken.

Zu einigen Threads mag ich manchmal auch nichts schreiben, wenn es z.B. der 32. Beitrag ist. Ich habe dann das Gefühl, dass ich zumindest die letzten 10 Beiträge gelesen haben muss, um zu verstehen worum es wirklich geht, um dann einen konstruktiven Beitrag zu schreiben. Dann lass ich es doch - leider.

Ich selbst bin auch nicht der Typ „wir haben und alle lieb“ und ich denke auch die negativen Gefühle wie Wut, Frust oder Traurigkeit haben ihre Berechtigung. Immer nur positiv zu sein und zu denken hilft einem auch manchmal nicht weiter, weil der Schmerz einfach da und massiv ist.

Wenn die Menschen hier bunt und vielfältig sind, sollten auch deren Gefühle und Gedanken bunt und vielfältig sein dürfen.
Jede:r sollte auch das Gefühl haben hier willkommen zu sein und berechtigte Gefühle zu haben - also ernst genommen zu werden.

Also im Prinzip das, was kalteswasser und Einhorn zuletzt geschrieben haben.

Den Vorschlag von be-Hannes finde ich auch gut, dass jemand etwas hinterlassen kann ohne großartig etwas zu schreiben.

Viele Grüße
Aeneas
12.03.2024, 14:59 Uhr | bke-Hannes
Wow, ich bin erstmal sehr beeindruckt und erfreut über die verschiedenen Beiträge zu diesem Thread!
Es werden von verschiedenen Usern so viele wichtige Dinge angesprochen. Auch für mich wäre es wünschenswert, wenn weiterhin solch ein offener Austausch, auch darüber, was hier mitgeteilt wird, stattfinden kann.

Zusätzlich meine Frage zum vermeintlichen und vielleicht manchmal kränkenden Schweigen im Forum: wäre es nicht möglich, zumindest ein Lesezeichen, ein Smiley oder was ähnliches ins Netz zu stellen, als Zeichen: "Du wurdest gelesen..."? Auch wenn man vielleicht keine hilfreichen Worte zu finden glaubt, wäre das als Zeichen der Resonanz doch ganz hilfreich.

Gruß, bke-Hannes
11.03.2024, 23:12 Uhr | kalteswasser22
Hallo zusammen,

ich weiß nicht ganz wie ich es in Worte fassen und formulieren soll aber ich wollte dazu auch ganz kurz etwas sagen.

Was ich mir wünsche? Dass dieses Angebot der Onlineberatung noch lange weiter bestehen kann und viele unterschiedliche Jugendliche und sich entwickelnde Persönlichkeiten gehört werden und das schreiben können, was sie loswerden möchten, ihnen auf der Seele brennt.

Jede/Jeder kommuniziert ja anders. Das ist wie mit dem Aussehen auch. Wir alle sind vielfältig und können das nur bedingt verändern. Aber wir können so unfassbar viel voneinander profitieren und uns gegenseitig versuchen zu verstehen.

Und ohne Kritik ist ja Verbesserung auch nur bedingt möglich, deswegen finde ich es sehr sinnvoll sich darüber hier konstruktiv austauschen zu können.

Ich weiß das war jetzt inhaltlich nicht viel und jeder Beitrag verfolgt andere Intentionen.
Aber das war das was ich dankt äußern möchte. Ich mag die bke, weil wir viel voneinander lernen und uns austauschen können

Das wollte ich nur kurz sagen

Gute Nacht
kalteswasser
11.03.2024, 22:27 Uhr | bke-Christian
... kurzer Nachtrag @ Einhorn:

die letzten Beiträge von Dir und mir überschnitten sich. - In Deiner Antwort auf die Anderen und speziell auf socke formulierst Du ja, wonach ich vorher/parallel fragte - also nochmal Danke.
Gute Nacht in die Runde.
*smiling*
bke - Chr.
11.03.2024, 22:18 Uhr | bke-Christian
Hallo Einhorn,

ich hoffe, dass Du seit dem Wochenende keinen persönlicher Angriff festgestellt hast. Du schriebst heute Nachmittag in Deinem erläuternden Beitrag, dass Du das als sehr ungerecht empfindest - ich setze das hier nochmal rein:

Andere, die so kommunizieren, wie es die inoffiziellen Gepflogenheiten vorsehen (ich meine nicht die Forenregeln, sondern das oben genannte), sind noch da, obwohl sie gut versteckt in ihren Beiträgen tatsächlich sehr persönliche Angriffe verpackt haben, die erst nach meinem Hinweis darauf von der Moderation editiert wurden. Das empfinde ich als in höchstem Maße ungerecht und nervt mich mehr, als ich hier zum Ausdruck bringen darf.

-
Die Beiträge, die sich seit dem klugen Vorschlag der Kollegin bke - Ina besonders mit dem Kommunikationsstil im Forum befassen, sind, finde ich, offen für weitere Perspektiven - also das stark mitfühlende und die Solidarität und Befindlichkeit zum Ausdruck bringende Schreiben beansprucht vielleicht doch keine Alleinherrschaft.
-
Könntest Du nochmal genauer sagen; welche Art Kommunikationsstil Du vermisst?
Was wären seine Merkmale?
Insgesamt scheint ja bei Allen hier ein gewisser Konsens darüber zu bestehen, dass es nicht so einfach einen "typisch weiblichen -typisch männlichen" Stil gibt,
auch wenn "emotional-mitfühlend-sich bestärkend" eher als typisch weiblich zu wirken scheint.
-
Es gibt unglaublich nahegehende Kontexte und Schicksale, die hier sichtbar werden, da sind Schutz und Stabilisierung und eine möglichst hohe Sensibilität das Wichtigste.
Und dann vielleicht andere, wo Konfrontation, Ironie, vielleicht auch Sarkasmus oder Witz eher Raum haben können.
-
Es wäre eigentlich schön, wenn das Forum für das ganze Spektrum Platz hätte.
-
Dahingehend möchte ich Deinen Eintrag verstehen und Dir dafür auch danken.

LG, und Allen hier eine gute Nacht:
bke - Christian
11.03.2024, 21:57 Uhr | Einhorn1
Ich danke euch für die Rückmeldungen und bin froh, dass meine Darstellung erst einmal so akzeptiert werden kann und ich mit meiner Wahrnehmung nicht alleine bin. Danke an dieser Stelle auch an Sonora für ihr Zuwortmelden in Aeneas' Thread.
Typisch weibliches Kommunikationsverhalten ist aber noch viel mehr als das sehr überzeichnete, was ich beispielhaft aufgeführt habe. Das ist nur das, was so offensichtlich ist, dass es schlecht bestritten werden kann. In einer Männerrunde wäre das sozial alles fast nicht vorstellbar und würde auch in einer gemischtgeschlechtlichen Runde viel mehr auf starken Widerspruch stoßen als dies hier geschieht.
Weibliches Gesprächsverhalten zeichnet sich auch aus durch folgende Punkte, die viel diffiziler wahrnehmbar und feststellbar sind, aber auch zu Ausgrenzung führen, wenn man anders kommuniziert:
Die Kommunikation von Frauen ist geprägt durch Vorsicht, Höflichkeit, demonstrierter Unsicherheit und Bescheidenheit
Frauen benutzen häufiger Abschwächungen und Entschuldigungen in ihrer Sprache und stellen mehr Fragen als Statements abzugeben
Gespräche haben vorrangig zum Ziel Nähe zu erlangen, Frauen geben sich oft gegenseitig Bestätigung und Unterstützung, zielen in erster Linie auf Übereinstimmung (Frauen - Beziehungssprache, Männer - Berichtssprache)
Frauen versuchen häufig die Betonung von Unterschieden zu vermeiden
Frauen definieren ihren Status in Gruppen über Empathie und freundschaftliche Bindungen
Kann man alles nachlesen, das habe ich mir also nicht ausgedacht, aber Links sind ja leider nicht erlaubt.

Auf Sockes Frage möchte ich noch antworten: Ich wünsche mir keine bestimmte Form der Kommunikation von einzelnen oder möchte jemandem vorschreiben, wie er zu kommunizieren und was sie wie zu sagen hat. Ich fühle mich wohler und ernst genommener in Kommunikation, wenn wirklich inhaltlich auf mein Thema eingegangen wird, mir genau zugehört wird und eine individuell auf mich, mein Thema und meine Bedürfnisse zugeschnittene Beratung stattfindet. Ich möchte nichts von mir persönlich erzählen, wenn die Besprechung meines Themas mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf hinausläuft, zu überlegen, was ich mir heute noch Gutes tun kann, egal was ich erzähle. Dann muss ich vorher nichts erzählen, dann können wir die Zeit sparen und direkt an dem Punkt einsteigen oder es gleich lassen. Jede:r darf sich Kraft und Mut wünschen, aber ich möchte dazu nicht im Chat aufgefordert werden, öffentlich oder geflüstert, wenn ich das nicht mache, nur weil jemand meint, es wäre jetzt angebracht, gute Wünsche von allen zu sammeln. Das, was ich beitrage, soll Substanz haben dürfen und dafür braucht es in der Beratung auch eine gewisse Distanz, um einen kritischen Blick einnehmen zu können, der auch hilft. Das ist mir und offensichtlich auch anderen hier nicht möglich, ohne ständig anzuecken.
Ich wünsche mir eigentlich vor allem Toleranz und Wohlwollen gegenüber denen, die anders kommunizieren als die Mehrheit hier und dass diese offen sprechen dürfen, sich überhaupt trauen, sich zu äußern, auch direkt, auch konfrontativ und auch so, dass sich empfindlichere Seelen vielleicht manchmal auf den Schlips getreten fühlen könnten. Vor allem wünsche ich mir mehr Toleranz und Empathie gegenüber den Minderheiten, von Userinnen ebenso wie von der Moderation. Ich kann nicht von einem Jungen erwarten, dass er sich ausdrückt wie ein Mädchen, auch noch wie ein viel älteres, und in Konflikten genauso geschickt und subtil manipulativ agiert wie das Frauen oft tun, damit das eigene Verhalten nach außen weniger aggressiv wirkt. Dann kann ich über "Geknuddel" und anderes Übersteigertes, das mir selbst sehr zu wider ist, auch hinwegsehen. Jede:r wie er oder sie meint. Aber insgesamt ist die sehr hohe Toleranz bisher nur einseitig gegeben. Auch von Seiten der Moderation.
11.03.2024, 19:23 Uhr | bke-Christian
Hallo Cascadia, hallo allerseits -

Cascadia, ist nicht dieser Thread "Xpress yourself" eine ganz gut genutzte Gelegenheit, auch das, was schlecht war, zum Ausdruck zu bringen?
-
Ich stimme Dir zu, dass eine mitfühlende Sprache hier oft gesucht und gebraucht und auch angenommen wird.
-
Deine Frage, welche Perspektive hier zusätzlich gewünscht oder vermisst wird, ist wichtig. - Wurde ja gerade zuletzt auch eingebracht von Einhorn nochmal.
*smiling*
Zuletzt editiert am: 11.03.2024, 19:24 Uhr, von: bke-Christian
11.03.2024, 18:32 Uhr | CascadiaMontregaia
Hallo in die Runde,

Ich finde die Diskussion hier sehr interessant und will dazu auch mal paar Gedanken loswerden.
Ich denke ich habe diese "typische weibliche Kommunikation". Zumindest habe ich schon einiger solcher Beiträge verfasst, wenn ich dachte dass es der Person helfen könnte. Weil manchmal braucht man genau das: jemanden der einfach mitfühlt und einem das Gefühl gibt, gesehen zu werden.
Das muss nicht für jeden passen und ich würde da auch nicht üertreiben. Mir persönlich hilft der emotionale Beistand hier aber Dinge in meinem Leben in angriff zu nehmen. Es macht mir Mut für anstehende Gespräche, etc.

Ich kann aber auch verstehen, dass so Sachen in Gruppenchats, wie "ganz viel Kraft dir" nerven können. Manchmal kriegt man nicht die Antwort die man haben wollte und dann wirkt sowas schnell wie eine Floske ähnlich wie die Frage "gehts dir gut" in real life.

Was mich mal interessieren würde ist, ob man hier einen Thread (als Pendant zu dem "heute gehts mir gut Thread") machen könnte, wo man reinschreiben kann was alles schlecht war?
Weil ja manchmal hilft es mir die guten Dinge vor Augen zu halten, aber manchmal will ich auch einfach, dass jeder weiß dass gerade alles schlecht ist und der Tag mies war.
Das wäre vielleicht mein "Lösungsvorschlag" für den Punkt: es wird ja nur auf die positiven Dinge geschaut. Weil manchmal ist halt einfach alles mies.

Vielleicht noch als kurzen Punkt, ich kann mich mit dem Schreiben sehr gut ausdrücken. Ich würd auch sagen, dass ich in vielen Punkten sehr "weiblich" bin. Das heißt für mich aber nicht, dass ich andere nicht sehen kann.
Im Grunde habe ich das Gefühl, dass es immer ein Ding von du passt ins System und hast Glück gehabt oder halt nicht ist. Und diesen Punkt finde ich sehr kritisch und da muss man unsere Gesellschaft auf jeden Fall hinterfragen. Habe aber auch das Gefühl, dass wenn man ins System passt, es trotzdem immer gegen einen arbeitet, weil es uns nicht so als Menschen wahrnimmt wie es sollte. (Das aber zu außerhalb von hier)

Die bke hat ihre Muster zu helfen und diese passen an der Vielzahl von verschiedenen Menschen und Typen nicht für jeden.
Für mich bedeutet das, dass man das Angebot hier erweitern sollte, neue Blickwinkel zulassen sollte, aber es ist nicht alles schlecht. Ich will das einmal erwähnt haben, weil ich persönlich finde man sollte immer im Auge behalten, was gut ist. An dem Punkt ist das aber einfach was mir halt hilft.

Ich freue mich auf eine weitere konstruktive Diskussion, weil ich bis jetzt alle Punkte nachvollziehen konnte und die Beiträge mit interesse verfolge.
Ich hoffe es ist okay, dass ich hier geschrieben habe.
LG Cascadia
Es gibt Dinge, die kann man nicht in Worte fassen.
Es gibt Gefühle, die kann man nicht beschreiben.
Es gibt Menschen, die kann man nicht verstehen.
Aber man kann es versuchen...
11.03.2024, 15:43 Uhr | Socke2005
Hey,
finde das voll spannend gerade. Also alle Antworten bisher.
Und versuch mal auf 2-3 Sachen noch was zu schreiben.

eher sachliche - eher gefühlsbetonte Sprache
eher konfliktbereite - eher konfliktvermeidende Sprache
eher fremdaggressiv - eher autoaggressiv
schlicht/klar - blumig
direkt aggressiv - passiv aggressiv (find ich weder noch irgendwie)
kurz gehalten - ausufernd


Ich würde mich selbst dann nach dieser "Liste" sehr Sprunghaft einteilen. Und je nach Thema/Person/ eigenes Befinden, mal so mal so.
Für mich wäre ich dadurch was das betrifft weder noch *suprised*
Habe mal Unterstrichen wie ich selbst mich sehe meistens. Nicht nur hier, sondern allgemein auch.
Hauptsächlich allerdings bezogen, auf Antworten an andere. Und weniger meine eigenen "Jammer-Beiträge".
Ich würde mich selbst glaube ich als, - ich passe mich der Situation an- beschreiben. Wobei ich blumig reden, oft eher schlimm finde zb. und sehr gerne sachlich über bestimmte Dinge rede/schreibe.
Ich bin besonders im Chat auch schon das ein oder andere mal Angeeckt, weil ich je nach Thema, auch gerne sehr direkt sage was ich denke und meine und es dann nicht einpacke in Watte.
Dafür wiederum werden meine Beiträge im Forum gern mal sehr lang, weil ich das Gefühl habe mich nicht richtig ausdrücken zu können und es lieber noch auf 5 weitere Arten versuche zu erklären, um nicht falsch verstanden zu werden. (was mich selbst dabei ziemlich nervt^^)

die wir auch stereotyperweise dem jeweiligen Geschlecht zuschreiben

Vllt liegt es auch daran, das ich mich zb mit dem was wol stereotyp weiblich sein soll, so gar nicht irgendwie zuordnen kann, mit vielem dann eher dem stereotyp männlich. Aber auch da eben nicht allem, eher wenigen. Das meisten irgendwie weder noch, für mein Gefühl.
Zb auf so Dinge wie "gerne shoppen, schminken, Parfüm nutzen, Schmuck tragen, Kleider etc" das finde ich alles total unnötig und mag nichts davon. Wird in meinem Umfeld aber eben als "typisch weiblich" bezeichnet.

Danke für deine Fragen Socke, denn ich habe mir ähnliche Fragen gestellt und mir geht es genauso wie dir. Habe mir aber trotzdem Gedanken darüber gemacht und es ist in die Richtung gegangen, die bke-Ina erläutert hat.

Danke für deine Rückmeldung dazu.

Ich glaube schon, dass Jungs und Mädchen und die dazwischen, jeweils anders ticken oder sich teilweise unterschiedlich verhalten. Das merke ich in der Schule aber auch manchmal hier. Kann aber auch etwas mit Alter oder Persönlichkeit zu tun haben.

Ich weis was Du meinst denke ich. Ich persönlich würde dazu wohl eher sagen, jeder Mensch verhält sich anders und manche sind dabei sehr ähnlich, manche gehen weit auseinander. Aber ja es gibt wohl schon auch geschlechtliche Tendenzen in die eine und andere Richtung.
Vllt finde ich das für mich so schwierig einzuordnen und habe dadurch diese ganzen Frage, weil ich mich selbst eben weder typisch A noch B fühle.

Und somit auch nicht wirklich für andere user:innen hilfreich sein zu können, oder zumindest nicht so hilfreich wie viele andere in den chats oder im Forum die immer ganz toll formulieren können oder empathische Posts zustande bringen.

Ich finde tatsächlich nicht, dass Du "anders" formulierst oder unempathisch oder so. Wenn Du was schreibst egal wo, finde ich das gut nachvollziehbar und klar.
Aber ich selbst kenne dieses -denken- das man nicht schafft zu formulieren, was man wirklich gerne sagen möchte und man dann lieber nichts sagt. (oder wie ich manchmal dann sehr ausufernd, um möglichst Missverständnisse vorzubeugen.

Es tut mir sehr leid, dass es dir schlecht geht. Du bist ein so toller Mensch, ich wünsche dir viel Kraft, dass es dir bald besser geht.

Ich glaube manchmal braucht es gar nicht mehr. Manchmal ist genau das vermutlich richtig. Und manchmal ist es vermutlich überhaupt dieses "ich wurde gelesen" und weniger das zich Sätze da stehen. Nur das "gesehen" wurden zu sein, viel wert.

Wir-haben-uns-alle-ganz-dolle-lieb und sagen uns das ständig, auch öffentlich, wir umarmen uns, sogar die Beraterinnen und Userinnen untereinander, wir bezeichnen uns "liebevoll" als Maus oder Süße, wir wünschen uns permanent ganz, ganz viel Kraft und sagen uns, was für tolle, unglaublich starke Menschen wir sind, das geht bis zu die stärksten und tollsten, die wir kennen, obwohl wir uns in echt überhaupt nicht kennen.

Auch hier für mich wieder beides vorhanden.
Ich selbst finde auch dieses "wir haben uns lieb" was teilweise kommuniziert wird, tatsächlich gruselig und eher übergriffig. Ich kann mit dem "lieb haben" schon nicht viel anfangen, aber genau wie Einhorn, das mit jemanden oder jemanden gegenüber zu sagen, den/die/* nur von hier online kenne, finde ich tatsächlich komisch. Und fühle mich auch nicht wohl, wenn das mitbekomme oder es in meine Richtung kommuniziert wird. Für mich ist das zu nah und auch irgendwie nicht glaubbar in der Form.
Auch Ansprachen wie Maus oder Süße, finde ich tatsächlich eher befremdlich und irgendwie übergriffig. (es ist für mich okay, wenn andere das gegenseitig machen, selbst wenn ich auch das sehr befremdlich finde, aber mir gegenüber möchte ich das nicht.
Sowie auch die Bezeichnungen von stärksten und tollsten, besten, was auch immer, also die höchste Steigerungsform von etwas, finde ich komisch und nicht glaubwürdig einfach. Jemand nett oder toll oder stark finden, okay, ja das tu ich bei vielen auch. Aber eben nicht tollste, beste, größte, stärkste, usw...

Wiederum finde ich das Kraft wünschen, oder Mut, Stärke, Durchhaltevermögen was auch immer, wenn ich das Gefühl habe, das Gegenüber meint es auch so, nett/gut und ein gegenseitig "stärken". Aber ich kann auch verstehen, wenn wer das nicht möchte/mag oder es befremdlich findet.
Das mit dem Umarmen, mache ich online tatsächlich mit manchen auch. Und finde das okay. Aber würde das niemasd real tun. Nicht mal mit mir wirklich vertrauten Personen. Nur meine Mum durfte das. Da zb hilft mir die Entfernung beim online. Denn manchmal würde ich es gerne können oder würde gerne mal in den Arm genommen werden und kann das real halt nicht, nicht mal aushalten. Online aber schon. Für mich dadurch ein "kleiner" Ersatz.

sehr oft darauf hinaus, sich ganz viel Kraft oder Mut zu wünschen und gemeinsam auf ein Neues zu überlegen, was man sich heute noch Gutes tun könnte.

Ich musste gerade etwas schunzeln, weil gerade in Bezug auf das "was kann man sich heute och Gutes tun", es schon einige Diskussionen gab.
Auch mir ist gerade der Punkt oft zu viel. Dieser Fokus auf das "gute" und "bunt" und "toll" und alles negative nicht hören/sagen/sehen... sondern -muss- jetzt Fokus auf das Gute usw... finde ich oft anstrengend, nervig und teilweise auch einfach fehl am Platz.
Aber durch die Diskussionen dazu weis ich auch, dass dies der Hauptansatz der Berater/Beratung hier irgendwie oft ist. Das Gute in Fokus zu stellen, sich dahin zu richten etc.
Da bin manchmal innerlich auch schon auf die Palme gegangen, weil ich es nervig, doof, unnötig, Fehl am Platz fand, als Antwort auf nen Thema/Beitrag.

Mich würde interessieren, falls Du dazu was sagen magst Einhorn, wie Du dir die Kommunikation wünschen würdest? Also ohne all das oben von Dir genannte? Wenn der Fokus nicht aufs "was kann mir gutes tun" liegen soll zb, worauf dann, was wäre dein Wunsch wohin ein Thema gehen könnte?
Wenn keine Kraftwünsche zb, was wäre für dich ein Thema "gut und erfolgreich oder bereichernder" besprochen zu haben?

So wie erwartet ist meine Antwort ewig lang geworden *whistle*
Lg Socke
"Und da ich auf dieser Erde, keinen Weg finde,
so gehe ich einfach fort, in eine andere Welt."
11.03.2024, 14:01 Uhr | Einhorn1
Ein letzter Versuch, mich zu erklären. Für mich untypisch ausführlich.
Es gibt hier einen vorherrschenden Kommunikationsstil, der für mich erstaunlich viel und häufig von den folgenden Elementen beinhaltet: Wir-haben-uns-alle-ganz-dolle-lieb und sagen uns das ständig, auch öffentlich, wir umarmen uns, sogar die Beraterinnen und Userinnen untereinander, wir bezeichnen uns "liebevoll" als Maus oder Süße, wir wünschen uns permanent ganz, ganz viel Kraft und sagen uns, was für tolle, unglaublich starke Menschen wir sind, das geht bis zu die stärksten und tollsten, die wir kennen, obwohl wir uns in echt überhaupt nicht kennen. Man stelle sich mal vor, in einer Beratungsstelle umarmt die Beraterin nach jedem Termin fast jede Klientin. Das fänden viele vermutlich unprofessionell, ist aber nur ein Element von vielen und wäre allein auch nicht dramatisch.
Erschwerend hinzu kommt, dass sich hier in den Gruppenchats und im Forum täglich das selbe Grüppchen trifft. Die Beratungsprozesse laufen so im Ergebnis, fast unabhängig vom besprochenen Thema, sehr oft darauf hinaus, sich ganz viel Kraft oder Mut zu wünschen und gemeinsam auf ein Neues zu überlegen, was man sich heute noch Gutes tun könnte.
Das wäre alles kein Problem, wenn es nicht schon so ritualisiert und standardisiert ablaufen würde, dass alle, die das nicht auch so machen und kommunizieren, negativ auffallen und wahrgenommen werden und dann lieber gar nichts schreiben, hier im Forum genauso wie im Gruppenchat. Der teilweise sehr überzogene typisch weibliche Kommunikationsstil dominiert in Folge so sehr, dass die, die ihm nicht folgen können oder wollen, ausgegrenzt werden. Maddox hat es schon getroffen, obwohl von ihm im Forum nie etwas gelöscht werden musste. Andere, die so kommunizieren, wie es die inoffiziellen Gepflogenheiten vorsehen (ich meine nicht die Forenregeln, sondern das oben genannte), sind noch da, obwohl sie gut versteckt in ihren Beiträgen tatsächlich sehr persönliche Angriffe verpackt haben, die erst nach meinem Hinweis darauf von der Moderation editiert wurden. Das empfinde ich als in höchstem Maße ungerecht und nervt mich mehr, als ich hier zum Ausdruck bringen darf.
Ja, der Kommunikationsstil lässt sich nicht immer am biologischen Geschlecht festmachen. Auch bei den Moderator:innen nicht. Aber es gibt deutliche Tendenzen, die sich hier in der Geschlechterverteilung mit sehr großer Sicherheit auf beiden Seiten niederschlagen. Es betrifft aber auch Mädchen und Frauen, die anders sind. Und Männer, die in sozialen und beraterischen Berufen arbeiten, weisen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auch einen Kommunikationsstil auf, der "weiblicher" ist als der des Durchschnitts-Jungen oder Mann.
11.03.2024, 13:39 Uhr | bke-Lana
Hallöchen in die Runde! *bye*

Ach was für ein schönes Thema! Danke liebe Kollegin für die tolle Idee und natürlich an alle User mit ihren Beiträgen. *hug* *hug*

Gerne möchte ich auch meinen Senf dazugeben und zwar besonders zu den Zeilen von Mia-Sophie. *smiling* Diese haben mich persönlich sehr berührt und nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, finde ich nicht, dass du nicht einfühlsam schreiben kannst.
Da hier online sehr viele verschiedene Menschen (User und Mods) zusammenkommen, ist die Vielfalt an Stärken und Schwächen auch nicht gering. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man nicht immer das aufs Papier bringen kann, was und wie man aber eigentlich fühlt. Manchmal fehlen auch in den persönlichen Gesprächen die passenden Worte. Was nicht bedeutet, dass man irgendwie flach ist. Etwas in Worte zu fassen und darüber auch zu schreiben, ist echt nicht immer einfach, selbst für uns Mods nicht (oder sollte ich in diesem Falle nur für mich sprechen? *tongue* *whistle*).

Letztendlich finde ich liebe Mia und natürlich auch die stillen Leser, dass du/ihr dich/euch einfach trauen und dich/sich sichtbar machen dürft. Selbst wenn es „nur“ ein einfacher drei Zeiler ist! Manchmal reicht das, um den Menschen ein gutes Gefühl zu geben und vielleicht ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. *hypocritically*

Traut euch mehr zu!

Liebe Grüße und in Gedanken versunkene Daumen hoch
bke-Lana
11.03.2024, 12:48 Uhr | mia-sophie
Hallo an alle,

ich fühle mich von diesem Thema ein wenig angesprochen, da ich oft das Gefühle habe, nicht die richtigen Worte zu finden, nicht den richtigen Ton zu treffen. Und somit auch nicht wirklich für andere user:innen hilfreich sein zu können, oder zumindest nicht so hilfreich wie viele andere in den chats oder im Forum die immer ganz toll formulieren können oder empathische Posts zustande bringen.

Ich lese zu 90 % still im Forum mit und leide auch mit den User:innen mit, würde ihnen gerne etwas unterstützendes sagen, aber mir fehlen einfach die Worte um das auszudrücken was ich sagen möchte.

Wenn jemand schreibt es geht ihm oder ihr aus dem oder dem Grund schlecht, vor allem wenn ich eine Person aus vielen chats schon "kenne" und sie als Person ganz toll finde und sehr gerne mag, dann würde ich gerne so viel sagen.

Doch wenn ich etwas schreiben würde dann wäre es immer in etwa so: Es tut mir sehr leid, dass es dir schlecht geht. Du bist ein so toller Mensch, ich wünsche dir viel Kraft, dass es dir bald besser geht.

Das wars. Wenn ich dann lese wie wunderschön andere userinnen schreiben, 10 Zeilen, 20 zeilen, 30 Zeilen... empathische lange Texte, die im Prinzip das gleiche ausdrücken wie ich, aber es viel viel schöner und geschickter formulieren können, dann traue ich mich schon überhaupt nichts mehr zu schreiben. Ich komme mir total dumm und unfähig vor auch nur im entferntesten so einen Text schreiben zu können. *crying*

Also lasse ich es. Keine Ahnung woran es liegt, kann sein, dass ich weibliche Kommunikation nicht beherrsche. Ich kann nicht blumig ausschmücken, gefühlvoll umschreiben und den gleichen Satz auf 3 unterschiedliche Arten formulieren. K.A ob es überhaupt zu diesem Thema passt. Aber nach bke-Inas Beschreibung was sie für typisch weibliche und typisch männliche Kommunikation hält, dann denke ich kommuniziere ich eher männlich. *unsure*

Zu dem restlichen Konflikt der zu diesem Post geführt hat, kann ich leider nichts sagen, da ich zu wenig mit bekommen habe. Tut mir leid.

Viele Grüße
Mia
11.03.2024, 08:58 Uhr | Aeneas
Hallo an alle!

Ich finde diesen Thread sehr gut, also dass eine Diskussion über die Kommunikation hier im Forum geführt wird.
Zum einen habe ich die Kritik von beiden Seiten in meinem Thread nicht ganz ganz vollziehen können. Ich habe versucht so einige Beiträge zu lesen und konnte die Aussage von Einhorn dann nicht ganz nachvollziehen, dass sie hier aufgrund des Kommunikationsstils angegriffen wird. Aber wahrscheinlich habe ich auch zu wenige Beiträge gelesen.
Andererseits habe ich die Aussage von bke-Stephan nicht nachvollziehen können, dass er genervt von Einhorn ist. Aber dafür habe ich vllt. auch zu wenige Beiträge gelesen.
Aber so wenige waren es gar nicht!
Damit möchte ich aber auch keine erneute Diskussion darüber entfachen!!!

Anyway.

Danke für deine Fragen Socke, denn ich habe mir ähnliche Fragen gestellt und mir geht es genauso wie dir. Habe mir aber trotzdem Gedanken darüber gemacht und es ist in die Richtung gegangen, die bke-Ina erläutert hat.

Ich finde es auch gut, dass bke-Ina, ich nehme mal an auch die anderen Mods, eine Diskussion mit uns als User:innen über das Angebot hier führen möchte und lese da auch eine Offenheit heraus.

Ich glaube schon, dass Jungs und Mädchen und die dazwischen, jeweils anders ticken oder sich teilweise unterschiedlich verhalten. Das merke ich in der Schule aber auch manchmal hier. Kann aber auch etwas mit Alter oder Persönlichkeit zu tun haben.

Gerade die angesprochene Grauzone ist glaube ich ein berechtigter Kritikpunkt. Wobei es natürlich schwierig ist 10 Mods unter einen Hut zu bekommen.
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich denke vielen User:innen geht es ähnlich. Ich bin hier weil ich Probleme habe und es mir nicht gut geht. Hier bekomme ich Hilfe und Unterstützung und bin sehr sehr dankbar dafür!!!
Dennoch merke ich bei mir, dass ich bei einigen Punkten dünnhäutig bin und sensibel auf bestimmte Sachen reagiere. Bisher habe ich persönlich aber keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber die Diskussion in meinem Thread hat mich schon „berührt“.
Es ist natürlich schwierig jemanden nicht in Watte zu packen aber trotzdem berechtigte Kritik anzusprechen, wenn’s denn eine gibt. So oder so macht es etwas mit einem bzw. mit mir, weil es mir nicht gut geht. Auch wenn ich nicht direkt angesprochen bin.
Von daher ist diese Grauzone ein sensibler Bereich, für den ich auch keine Lösung habe.

Ich denke, dass es wichtig ist Konflikte aufzulösen, sodass zumindest ein Verständnis für angebrachte Kritik erfolgen kann. Hier im Forum oder im Einzelgespräch bzw. Nachrichten.

Viele Grüße
Aeneas
11.03.2024, 00:00 Uhr | bke-Ina
Liebe Socke,

eine spannende Frage, die gut hierher passt. Hm, ich weiß nicht, ob es eine klare Definition gibt. Ich würde sagen typisch männliche bzw. typisch weibliche Kommunikation hat grob die gleichen Eigenschaften, die wir auch stereotyperweise dem jeweiligen Geschlecht zuschreiben.
Also z.B.

eher sachliche - eher gefühlsbetonte Sprache
eher konfliktbereite - eher konfliktvermeidende Sprache
eher fremdaggressiv - eher autoaggressiv
schlicht/klar - blumig
direkt aggressiv - passiv aggressiv
kurz gehalten - ausufernd

Das sind ein paar jeweilige Zuschreibenden, die mir auf die schnelle einfallen. Sicher gibt es noch viele andere...

Liebe Grüße und nun endgültig eine gute Nacht!
bke-Ina

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