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27.04.2018, 10:34 Uhr | Emmma
Hallo zusammen,

vor einigen Wochen habe ich eine Therapie wegen Panikattacken und sozialen Ängsten begonnen. Nach den beiden letzten Gesprächen ging es mir richtig schlecht und während der Gespräche bin ich sehr verkrampft und fühle mich unwohl. Ich kann den Therapeuten nicht ansehen, bin sehr unkonzentriert und das reden und antworten fällt mir sehr schwer. Während der Therapie möchte ich am liebsten weglaufen. Ich denke, es gibt einen Zusammenhang zwischen den sozialen Ängsten und den Schwierigkeiten beim Therapeuten. Wenn ich mit anderen Menschen zu tun habe, geht es mir ganz ähnlich.

Der Therapeut ist sehr nett und bemüht sich. Ich bin froh, endlich einen Therapieplatz zu haben und es macht mich traurig, dass es mir so schlecht damit geht. Ich frage mich, woran es liegt? Ob es doch nicht der richtige Therapeut ist? Ob es einfach zu früh für eine Therapie ist und ich sie abbrechen sollte? Wenn ich weitermache muss ich einen Weg finden, damit es mir weniger schlecht geht. Ich kann nicht nach jeder Therapiestunde in der Schule fehlen.

Gestern hat der Therapeut sehr unangenehme Fragen gestellt. Ich habe versucht zu antworten aber es war so anstrengend für mich, dass ich nicht mehr richtig da war und mich nicht mehr bewegen wollte oder konnte. Wenn ich zu Hause bin kann ich nicht über die Therapiestunde reden.

Kennt ihr diese Situation? Wie seit ihr damit umgegangen? Habt ihr die Therapie abgebrochen oder weiter gemacht? Wie wird es leichter?

Ich freue mich über jede Antwort!
14.10.2018, 11:41 Uhr | Emmma
Hallo zusammen,

Dank dir für deine Antwort Fiona.

Ja mein Therapeut liegt richtig bei der Einschätzung des Problems. Er hält mehrere Möglichkeiten für wahrscheinlich und eine trifft zu. Es wäre bestimmt wichtig, darüber zu sprechen, aber ich traue mich nicht. Da er es aber immer wieder anspricht, setzt es mich unter Druck und ich glaube es erzählen zu müssen. Außerdem muss ich ständig daran denken, weil ich jede Woche davon höre. Entweder er fragt sehr direkt danach oder er spricht es an oder er erzählt von anderen Jugendlichen die betroffen sind. Es ist schwer für mich immer daran denken zu müssen und es tut mir nicht gut. Manchmal habe ich den Drang einfach zu sagen: Ja es ist so. Ich fühle mich so zerrissen. Ich möchte es nicht sagen, weil ich nicht möchte, dass er es weiß. Ich schäme mich und habe Angst davor. Gleichzeitig möchte ich es aber auch sagen, damit der Druck nachlässt und ich mir nicht jede Stunde seine Gedanken anhören muss.
Morgen ist schon die nächste Stunde und ich fühle mich unwohl und kann mich nicht auf meine Hausaufgaben konzentrieren. In meinem Kopf dreht sich alles um die Therapiestunde und das Problem.

Ich bringe Themen in die Stunden ein, aber mein Therapeut schafft es immer auf das Problem mit meiner Mama und ihrem Freund zurückzukommen. Meistens sehe ich keinen Zusammenhang, aber er sieht einen. Wenn ich sage, dass ich nicht über meine Mama und ihren Freund reden möchte, hört er auf oder fragt warum ich es nicht will und in der nächsten Stunde ist es wieder Thema.
13.10.2018, 13:01 Uhr | bke-Fiona
Liebe emmma,

du hast jetzt eine Weile nicht im Forum geschrieben und nervst kein bisschen mit deinem Beitrag, im Gegenteil, deine Gedanken und Gefühle sind sehr berechtigt und nachvollziehbar.
Ich könnte mir vorstellen, dass sich so manch andere Usererin/User mitunter in deinen Therapieerfahrungen wieder finden kann. Also fühl dich herzlich eingeladen, hier weiter zu schreiben und nimm dir die Zeit, die du brauchst!

Was denkst du selbst - könnte dein Therapeut richtig liegen mit seiner Einschätzung des Problems?
Dann wäre es vielleicht wichtig, irgendwann darüber zu sprechen, was meinst du?
Den Zeitpunkt allerdings bestimmst du selbst, es ist deine Entscheidung, ob und wie weit du dich ihm gegenüber öffnen möchtest.

Warum dein Therapeut Beispiele von anderen erzählt? Hmmh, gute Frage. Vielleicht möchte er es dir damit eigentlich leichter machen, wenn du hörst, dass es anderen ähnlich geht wie dir, damit du den Mut findest, von deinen Erfahrungen zu sprechen.
Wenn du dich bei seinen Beispielen unwohl fühlst, ist das vielleicht nicht der richtige Weg für dich, das finde ich o.k. Dann darfst du ihm das auch sagen. Ich als Therapeutin fände diese Rückmeldung sehr gut und hilfreich.

Ganz unabhängig von dem, was der Therapeut als Themen für gut oder wichtig hält, könntest du dir selbst überlegen, worüber du mit ihm sprechen möchtest. Wie würdest du die Stunde gerne gestalten, wenn es nach dir gehen würde? Hast du dazu Ideen?

Hier kommt noch ein wenig "Sprechmut" mit,

liebe Grüße,bke-fiona
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Fiona
13.10.2018, 09:53 Uhr | Emmma
Hallo zusammen,

heute nerve ich mal wieder mit meinem Thema.

Mein Therapeut geht inzwischen davon aus, dass es ein größeres Problem mit meiner Mama und ihrem Freund gibt. Er kommt jede Stunde darauf zurück, egal welches Thema ich anspreche. Er sagt auch jede Stunde, dass er mich nicht drängen will und ich frei entscheiden kann, ob ich es sage oder nicht. Er sagt aber auch, dass er mir nicht gut helfen kann, weil er nicht weiß, worum es geht. Ich möchte es nicht ansprechen und irgendwie schaffe ich es auch nichts zu sagen. Aber das Thema ist ständig da und ich denke ständig daran und es geht mir jede Woche schlecht, weil er es immer wieder anspricht. Ich schaffe es nicht einmal zu sagen, dass es mir schlecht geht. Ich möchte es aber auch nicht ansprechen, weil es mir dann noch schlechter geht und ich nicht glaube, dass er mir helfen kann und ich könnte es auch nicht sagen. Ich zähle die Tage bis zur nächsten Therapiestunde, weil es mir schlecht geht und ich hoffe, dass es durch die Stunde besser wird. Aber dann habe ich die Stunde und blende alles aus und nach der Stunde geht es mir wieder schlecht und ich fühle mich gedrängt, obwohl er sagt, dass er mich nicht drängen möchte. Ich weiß nicht mehr weiter und fühle mich so schlecht und denke ständig an das was passiert ist. *sad* Er erzählt immer mal wieder von anderen Jugendlichen und deren Geschichten. Ich weiß dann nie wo ich hinschauen soll und versuche ganz still zu sitzen und weiß auch nicht, ob er das erzählt weil er glaubt, dass es auch auf mich zutrifft? Ich fühle mich total unwohl und versuche mir nichts anmerken zu lassen, aber das gelingt mir nicht immer und es ist sehr anstrengend. Warum erzählt er mir diese Beispiele? Und wie soll ich mich verhalten, wenn er solche Beispiele erzählt?
03.07.2018, 10:50 Uhr | Emmma
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für deine Antwort, liebe Wolke! *hug*

Den Kontakt abbrechen ist auch furchtbar schwer. Ich denke immer mal wieder daran, aber da wir nur noch Mama haben und Papa nichts von uns wissen will, ist es doppelt schwer. Mir geht es auch oft schlecht, wenn wir bei Mama waren. Ich sehe was schief läuft und kann nicht helfen.
Deine Idee den Kontakt nur einzuschränken oder für eine Weile abzubrechen, gefällt mir. Solche Kontaktabbrüche gab es schon. Aber bisher war es immer Mama, die den Kontakt nicht gehalten hat. In den Ferien sollen wir einige Tage mit ihr verreisen, aber ich weiß nicht, ob wir uns darauf verlassen können, dass die Reise stattfindet. Ich weiß auch nicht, was uns erwartet, wenn wir tatsächlich verreisen sollten.
25.06.2018, 13:17 Uhr | Wolke12
Hey Emmma,

ich habe den Kontakt zu meiner Mutter das erste Mal mit 13 Jahren abgebrochen. Es ist mir furchtbar schwer gefallen! Sie ist psychisch krank und zu dieser Zeit war sie in der Klinik und es ging ihr sehr schlecht. Aber jedes Mal, wenn ich mit ihr gesprochen hatte, oder sie besucht habe, habe ich mich danach selbst ganz krank gefühlt. Es war so belastend!

Die Entscheidung für den Kontaktabbruch ist mir nicht leicht gefallen, zumal sie für manche ihrer Verhaltensweisen ja nichts dafür konnte, durch die psychische Erkrankung. Dennoch habe ich mich dazu entschieden, den Kontakt abzubrechen, um meine eigene Gesundheit zu schützen und mich weiterentwickeln zu können.

Alle paar Monate gab es hier und da mal Kontakt, dann ist er wieder abgebrochen.

Mittlerweile sind viele Jahre vergangen, ich bin erwachsen geworden und vor ein paar Wochen habe ich den Kontakt zu meiner Mutter wieder aufgenommen. Sie ist mir nicht böse und kann verstehen, weshalb ich so gehandelt habe. Ich weiß nicht, ob es jetzt funktioniert. Vielleicht bricht der Kontakt wieder ab, vielleicht aber auch nicht.

Wichtig ist, dass ihr beide wisst, dass ihr euch lieb habt, egal was passiert. Wenn ich den Kontakt zu meiner Mutter abbreche, weiß sie, dass das nicht daran liegt, dass ich sie nicht lieb habe. Und anders herum weiß ich auch, dass sie mich liebt und an mich denkt. Ein Kontaktabbruch muss ja nicht im Streit passieren. Du könntest deiner Mutter einen kurzen Brief schreiben, weshalb du gerade Abstand brauchst und dass du dich in ein paar Monaten wieder bei ihr melden wirst.

So ein Kontaktabbruch darf nicht so absolut sein, dann ist er viel besser zu ertragen. Wenn du dich für den Kontaktabbruch entscheidest, kann das auch eine zeitlich begrenzte Maßnahme sein. Es muss auf keinen Fall für immer sein!
Vielleicht fällt es dir mit diesem Gedanken leichter, eine Entscheidung zu treffen.

LG Wolke
25.06.2018, 11:46 Uhr | Emmma
Hallo,

ich bin mir sicher, dass Mama überfordert ist und es ihr nicht gut geht und sie uns deshalb vergisst. Aber es fällt schwer, immer Verständnis zu haben. Ich weiß nicht, wie wir uns von ihr lösen können und ich möchte es auch nicht. Sie noch weniger sehen? Sie aus unseren Köpfen löschen? Weniger Erwartungen haben vielleicht. Ich denke oft an sie und wenn sie uns vergisst, beschäftigt mich das tagelang.

Ich bin seit 4 Monaten in Therapie. Vielleicht bin ich zu ungeduldig. Ich dachte es geht vor allem um die Symptome die einen in die Therapie gebracht haben. Aber er redet nicht mehr über die Panik. Es kann aber auch an mir liegen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Übungen richtig mache und traue mich nicht nachzufragen.
25.06.2018, 11:04 Uhr | Lycia
Hallo Emmma,
Natürlich tut es trotzdem weh wenn sie euch nicht abholt!
Finde es aber sehr gut von dir das du versuchst sie zu verstehen !
Ich denke nicht das ihr schuld seid! Es wirkt eher überfordert.

Von der Mama lösen - Willst du das ? Ich weiß nicht was ich davon halten soll.

Wie lange machst du schon Therapie? Therapie beansprucht viel Zeit und Geduld.
Es wird immer ein auf und ab sein.
Denn du selbst bist der Schlüssel zur besserung *wink*

LG
Lycia *hug*
25.06.2018, 10:49 Uhr | Emmma
Hallo zusammen,

wir haben keinen Kontakt mit dem Jugendamt. Mama war damit einverstanden, dass wir bei Oma und Opa leben, weil es Probleme mit ihrem Freund gab und sie sich nicht von ihm trennen wollte. Am Wochenende und in den Ferien besuchen wir sie. Sie holt uns ab, aber manchmal vergisst sie es. Ich weiß, dass es ihr nicht gut geht und es nicht ihre Schuld ist, wenn sie uns vergisst. Aber es tut trotzdem weh und mein Bruder weint meistens, wenn sie nicht kommt. Ich glaube wir sind schuld und wir sind ihr nicht mehr wichtig, weil wir bei Oma und Opa wohnen. Ihr Freund war immer wichtiger als wir. Der Therapeut meinte, dass wir uns von ihr lösen sollen. Aber wie löst man sich von seiner Mama?

Wir haben jetzt Ferien und ich hab jetzt schon Langeweile. Ich könnte viel unternehmen, aber ich bekomm Panik, wenn ich daran denke. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Therapie nicht hilft und die Panik nicht besser wird.
17.06.2018, 15:59 Uhr | bke-Fiona
Hallo emma,

schade, dass eure Mama euch nicht wie abgemacht abgeholt hat.
Wenn Eltern so etwas nicht hinbekommen haben sie meist so viel in iihrem Leben zu tun und viele eigene Probleme (die mit ihren Kindern nichts zu tun haben).
Dass es dich traurig macht und vielleicht auch sehr ärgert und durcheinanderbringt ist verständlich.

Eltern und Kinder haben normalerweise schon das Recht, einander zu sehen - allerdings sollten sie sich an die Termine halten.
Wenn Eltern das nicht einhalten können sollte man - vielleicht mit jemand vom Jugendamt oder einer Beratungsstelle - mit ihnen reden, dass sie ihren Kindern gegenüber die Verantwortung haben, die ausgemachten Treffen einzuhalten.
Die Kinder sollten dabei auch gehört werden, ob sie und wie oft sie ihre Eltern gerne sehen würden.

Vielleicht wäre ein solches Gespräch für dich und deinen Bruder möglich - vermutlich ist vom Jugendamt jemand für euch zuständig?

Liebe Grüße, bke-fiona
17.06.2018, 15:31 Uhr | Emmma
Hallo zusammen,

mein Bruder und ich hätten das Wochenende bei Mama verbringen sollen. Leider hat sie uns nicht abgeholt. Ich bin traurig und es ärgert mich, weil ich das Gefühl hab, dass wir ihr nicht so wichtig sind. Manchmal frage ich mich, ob wir den Kontakt abbrechen sollten. Aber geht das überhaupt? Wir sind 14 und 11 Jahre alt. Hat unsere Mama nicht das Recht uns zu sehen? Hat jemand von euch den Kontakt zu seinen Eltern abgebrochen? Wie ist es euch damit ergangen? Wahrscheinlich würden wir sie sehr vermissen. Ich hoffe, dass es irgendwann besser wird und sie uns zeigen kann, dass sie uns liebt. Wenn ich ärgerlich bin, denke ich manchmal darüber nach, den Kontakt abzubrechen. Ich weiß nicht, ob mein Bruder das möchte, aber vielleicht wäre es besser für uns. Oder auch nicht. Wenn sie sich ändern würde und sich von ihrem Freund trennen würde, wäre alles anders und viel besser. Wir könnten als normale Familie zusammen leben. Es wäre nicht unmöglich, dass sie sich ändert. Sie verspricht es uns ab und zu und es gab schon gute Anfänge. Vielleicht bin ich eine schlechte Tochter, weil ich manchmal den Wunsch habe, den Kontakt zu beenden. Ich beneide andere die in normalen Familien mit normalen Eltern leben können und denen es gut geht.
02.06.2018, 11:05 Uhr | Emmma
Hallo zusammen,

diese Woche war der Therapeut ziemlich grob (zu mir?). Ich habe mich unwohl gefühlt, obwohl es nur ein Rollenspiel war. Ich wäre am liebsten weggelaufen. Ich habe schon Angst vor der nächsten Sitzung und würde am liebsten nicht hingehen.

Alles aufschreiben und es ihm geben. Das habe ich schon versucht. Ich habe schon alles aufgeschrieben, aber ich traue mich nicht, ihm den Zettel zu geben. Ich traue mich nicht mal, etwas vom Boden aufzuheben, wenn etwas herunterfällt. Oder mich viel zu bewegen. Wie soll ich ihm da den Zettel geben? Ich weiß nicht, wie ich die Therapie verbessern kann. Wahrscheinlich stell ich mich zu sehr an.

Mein Bruder und ich leben nicht mehr bei Mama, weil es dort viele viele Probleme gab. Mit ihr und mit ihrem Freund. Die Probleme mit ihrem Freund sind der Grund, warum wir nicht mehr bei Mama leben. Oma und Opa wissen zum Teil was vorgefallen ist, weil Mama sich bei ihnen beklagt hat. Sie wollten, dass sie sich von ihm trennt. Das hat sie nicht getan, aber sie war damit einverstanden, dass wir zu Oma und Opa ziehen. Die Probleme von Mama blenden sie aus. Darüber darf man nicht reden. Wenn wir Mama besuchen, ist ihr Freund meistens nicht da. Es gibt meistens nur Stress mit Mama. Davon will keiner was wissen. Das soll auch keiner wissen.
28.05.2018, 21:09 Uhr | bke-Lorenz
Hallo Emmma,

ob eine Therapie gelingt oder als zufriedenstellend empfunden wird, hängt von der Patientin, vom Therapeut und von den Rahmenbdingungen ab. Das hat nichts mit blöd zu tun. Klaro? deine Zeilen gleichen denen von vor 4 Wochen. Du fühlst dich unwohl mit der Therapie und findest keinen Weg, genau das dem Therapueten zu sagen oder irgendwie mitzuteilen.
Wenn du das weiter so machst, wird dich aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht viel ändern. Ein Kreislauf. Warum schreibst du nicht alles, was du in der Tharapiesitzung gerne sagen würdest auf eine Blatt Papier und nimmst es dorthin mit? So hättest du die Möglichkeit, es dort als Vorlage fürs Redem zu nehmen oder oder als Brief zu übergeben. Lass die das mal durch den Kopf gehen, okay?

Du schreibst, dass ihr -du und dein Bruder - nicht mehr bei eurer Mutter leben könnt. Das macht dich unzufrieden. Wenn du möchtest, schreib etwas mehr dazu, wenn du dir etwas davon versprichst.

Viele Grüße
bke-Lorenz *bye*
28.05.2018, 20:42 Uhr | Emmma
Hallo zusammen,

ich meinte, dass es keine Fortschritte geben kann, wenn keine Therapie stattfindet. Es geht mir gleich schlecht oder noch schlechter. Ich bin ungeduldig und möchte, dass mir die Therapie schnell hilft. Das tut sie aber nicht. Manchmal frag ich mich, ob ich zu blöd für Therapie bin. Ob es an mir liegt?

Es nimmt niemand Notiz von mir. Ich finde es gut, wenn ich übersehen werde, weil ich nicht im Mittelpunkt stehen möchte. Aber es tut auch weh, wenn man immer übersehen wird.

Ja, ich bin unzufrieden, weil die Therapie nicht so läuft, wie ich es mir wünsche. Weil mir davor richtig schlecht ist. Mit Bauchschmerzen und allem. Während der Therapie gehts mir auch schlecht. Ich bin sehr angespannt, fühle mich nicht wohl, möchte wieder nach Hause. Ich traue mich nicht, den Therapeuten anzuschauen. Ich traue mich nicht zu sagen, wie es mir geht. Ihm eine Rückmeldung zu gehen.
Ich bin aber auch unzufrieden, weil wir nichtmehr bei Mama leben können. Es ist besser so. Aber es ist nicht gut. Ich müsste dankbar sein, aber ich bin undankbar. Ein undankbares Mädchen. Es müsste mir wieder gut gehen. Ich bin schwach, deshalb gehts mir nicht gut. Ich bin psychisch krank und schwach. Meinem Bruder gehts gut. Mir nicht.

Ich habe immer noch viele Panikattacken und finde alles anstrengend: Schule, Freundinnen, Familie, Besucher, manchmal mein Bruder und manchmal kommt es nachts. Ich bin nie sicher.
08.05.2018, 21:54 Uhr | bke-Lorenz
Hallo Emmma,

schön, dass du mit der Atemübung etwas anfangen kannst *smiling*. Wenn ich deine Aussage ,"ich bin traurig, weil es keine Fortschritte geben wird" lese, muss ich mich echt wundern. Das gleicht ja förmlich einer sich selbst erfüllenen Prophezeihung, findest du nicht? Du stellst ja praktisch jetzt fest, dass die Therapie dir nicht helfen wird. Das geht gar nicht *wuuuaaahhhh* .Diesen Satz solltest du wirklich streichen und durch eine konstruktive Alternative ersetzen.

Du schreibst, dich übersehen zu fühlen. Nein du schreibst: "ich wurde den ganzen Tag übersehen." Meinst du, jemand hat dich gezielt nicht gesehen/weggeschaut, oder du warst so unauffällig, dass niemand Notiz von dir genommen hat bzw. keinen Kontakt zu dir aufgenommen hat? Da sehe ich schon einen Unterschied, du nicht? Dass du dich einsam fühlst und gerne jemandem zum Reden hättest, ist für mich nachvollziehbar. Und ich wünsche dir, es wäre anders!

"Ich bin sehr unzufrieden, obwohl alles viel besser geworden ist." Dass du gerade unzufrieden bist, hängt wohl auch damit zusammen, dass die Therapie nicht so läuft wie du es dir erträumt hast. Kann das sein? Dennoch bleibt das, was besser geworden ist und du musst diese Unzufriedenheit jetzt aushalten. Die braucht ja nicht von Dauer zu sein! Was wäre dafür denn hilfreich?

Viele Grüße und eine entspannte Nacht *bye* ,
bke-Lorenz
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Lorenz
08.05.2018, 20:07 Uhr | Emmma
Hallo zusammen,

danke Lorenz für deine Antwort.

Ich mache beide Übungen und die Atemübung fällt mir leichter als die Entspannungsübung. Bei der Entspannungsübung mit den schönen Bildern taucht immer noch ein schlechtes Gefühl auf. Obwohl ich sie schon viel kürzer mache als letzte Woche.

Diese Woche habe ich keine Therapie, weil der Therapeut Urlaub macht. Ich bin froh, dass ich keine Therapie habe, weil ich Angst davor habe und ich bin traurig, weil es keine Fortschritte geben wird.

Heute geht's mir weniger gut. Ich bin wieder sehr unruhig und hatte Angst. Und ich wurde den ganzen Tag übersehen. Das tut weh. In der Schule werde ich oft übersehen, weil ich mich nie melde und nicht auffalle. Oma und Opa waren beschäftigt und mein Bruder ist schlecht drauf. Ich fühle mich sehr einsam. Ich möchte über manches sprechen, aber wenn es möglich wäre, kann ich es nicht und traue mich nicht. Es fühlt sich falsch an. Ich bin sehr unzufrieden, obwohl alles viel besser geworden ist. Dann fühle ich mich undankbar. Warum kann ich mich nicht freuen?

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