Schon länger, aber zur Zeit immer häufiger, hab ich, wenn ich mit meinen Gedanken alleine bin, so Phantasien, in denen ich mich umbringe oder mich zumindest stark selbst verletze. Diese Tagträume passieren bewusst und ich denke mir auch immer neue Sachen aus. Im Nachhinein bin ich manchmal erschreckt aber meistens denke ich dann darüber nach, ob das wirklich mal passieren wird.

Ich weiß nicht, warum ich das mache. Mein Leben ist zwar scheiße, aber ich hab diese Phantasien auch, wenn es mir mal gut geht und ich zb einfach in der Sonne liege. Also ich hab auch manchmal akute Suizidgedanken, aber das ist irgendwie anders. Es sind auch keine normalen Tagträume, sondern eher schon richtige Pläne oder Überlegungen, wie ich es denn anstellen könnte.

Das macht mir Angst. Ich wüsste gerne, ob das normal ist und ob andere sowas vllt auch haben.

danke für deine antwort bke-nana

meine eltern hören mir nicht zu und meine freunde will ich nicht belasten. wer braucht schon eine freundin die nicht leben will?

ich bin eine versagerin, ein nichtsnutz, will und kann das alles nicht mehr lange aushalten

aber es tut gut, dass ihr hier seid, das hilft mir sehr, danke dafür
und sorry, dass ich so schwierig bin

Guten Morgen jblue,

es ist gut, dass du bei uns im Forum bist. Zumindest virtuell können wir dich stützen und dich begleiten auf einem Stück deines Weges.

Du schreibst, dass es andere nicht sehen, wie schlecht es dir geht. Nicht, weil du ihnen egal bist, sondern weil jeder auf sich konzentriert ist. Da hilft nur "lautes Schreien", damit die Menschen in deinem Umfeld merken, dass du sie grad brauchst. Sie werden dir zuhören, da glaube ich ganz fest daran.

Fühl dich gestärkt.
bke-Nana

danke bke-Kira für deine worte

ich brauche keine hilfe, ich will einfach alles loswerden, gehen
alleine schaffe ich das nicht und was soll ich dann tun wenn niemand zeit für mich hat? alle sind überfordert und hilflos und niemand bemerkt dass ich auch überfordert und hilflos bin. was soll ich hier noch?

ich weiß dass ich nicht einfach gehen darf deshalb bin ich hier
weil es hier vllt irgendjemanden interessiert

es ist einfach alles so schwer

tut mir leid

Hallo jblue,

du teilst dich hier mit. Daraus entnehme ich, dass du auf der Suche nach Stütze, Sicherheit, Halt, Unterstützung und Kontakt bist. Es ist so wichtig, dass du es selbst machst und die Verantwortung für dich, deine Gefühle und dein Leben übernimmst. Das ist nicht leicht. Besonders dann, wenn man am liebsten alles hinschmeißen möchte. Ich glaube dir, dass es sich so anfühlen kann. Und dennoch möchte ich dich ermutigen, es weiter zu versuchen und gut für dich zu sorgen. Man muss die Hilfe nicht verdienen. Es ist nur manchmal so schwer, sie anzunehmen und zu glauben, dass die Menschen es mit dir gut meinen und bereit sind, dir ihre Zeit, Liebe, Mitgefühl und Hilfe zu geben.

Ich wünsche dir etwas Vertrauen und Zuversicht. Habe etwas Geduld mit dir selbst und habe den Mut, dir in der Not Hilfe zu holen!

Hier hast du vielleicht schon gemerkt, dass du mit deinen Gefühlen nicht alleine sein musst.

Ein Päckchen Leichtigkeit und etwas Hoffnung versende ich dir!

bke-Kira

xxx
hab eure hilfe nicht verdient
gehe jetzt lieber

(etwas gemildert von bke-Kira)

schlimme gedanken, details will und soll niemand wissen
sie sind einfach da, gehen nicht weg

Wie äußern sich deine Gedanken?

muss zeit mit meiner familie verbringen...
die gedanken lassen mich nicht los

Was könntest du tun, damit es dir besser geht?
Etwas Ruhiges? Lesen? Film gucken? Zeichnen?
Oder eher etwas Aktives? Sport? Fahrrad fahren?

ich glaub nicht... irgendwas muss ich heute tun.. vllt nur ein bisschen was vielleicht auch mehr.
tut mir leid

Du schaffst das !

es ist wieder soweit... ich pack das nicht
muss das alles sein? kann ich nicht einfach gehen?

Hallo Stephan,

Danke für deine Antwort.
Du schreibst, dass es schon normal ist. Ich verstehe das so, dass es bis zu einem gewissen Punkt normal ist, zb bis es zu "düster" wird.

Bei mir sind diese Gedanken sehr detailliert und die Fantasien sehr realistisch. Eine "Sicherung" hab ich schon, danke für diese Idee. Oft fällt es mir in den Momenten dann aber schwer, in die Realität zurückzukehren. Ich fühle mich in den Tagträumen wohl und finde das meistens alles gut so wie es ist, auch wenn ich mir da zb das Leben nehme. Das schlechte Gefühl und die Gedanken, ob ich es doch zur Realität machen könnte, kommen erst danach.

Es ist nicht leicht, das alles richtig zu beschreiben, aber ich hoffe, dass irgendjemand hier das versteht...

Hallo jblue,

meiner Meinung nach ist es "normal", sich in bestimmten Lebensphasen, vor allem auch in der Pubertät und als Heranwachsende, mit dem eigenen Leben, den guten, den schlechten Seiten, dem Spaß und der Vergänglichkeit zu befassen. Auch dass die Gedanken dann fliegen, selbst in Richtungen wo sie nicht hin sollen, ist "normal". Trotz dieser Normalität halte ich es für eine gute Idee, eine Sicherung einzubauen, die sich dann einschaltet, wenn es dann zu düster werden wollte. Ein Schatzkästchen mit hilfreichen Ideen oder Gegenständen drin, eine Anrufsliste, Fotos von lieben Menschen, eine besondere Playlist......

Viele Grüße,

bke-Stephan