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06.02.2020, 18:47 Uhr | Sany2018
Lange habe ich mich nicht mehr gemeldet und eher still und passiv mitgelesen, mittlerweile habe ich wieder das Bedürfnis aktiver werden zu wollen, leider, weil es mir aktuell wieder schlechter geht und darüberhinaus, weil ich das Angebot diesbezüglich noch ausnutzen möchte, solange es für mich noch geht.

Schon über 1 Jahr bin ich mit dem Thema Depression konfrontiert, seit einigen Monaten auch mehr oder weniger diagnostiziert, es gab Phasen, in denen ich nicht mehr da sein wollte, Phasen, in denen ich mich und mein Verhalten nicht verstehen konnte, Phasen, in denen ich all das nicht akzeptieren und mit mir in Verbindung bringen wollte und dann gab es solche, die nicht so intensiv waren, die mich haben verschnaufen lassen und die mir gezeigt haben, dass “nicht mehr da sein wollen“ nicht die erste Wahl beziehungsweise die Lösung darstellen sollte, eine Achterbahnfahrt der Gefühle und nie wusste ich, wie lange die Höhe bleibt und ebenso wie tief und wann ich wieder fallen werde, es hat sich Angst eingestellt, Angst vor den schlimmen Phasen, die mich so im Griff hatten, dass ich nicht wusste, ob ich am nächsten Morgen nochmal aufstehen und diese Last noch einen weiteren Tag ertragen kann und möchte und die Angst ist leider mein Schatten, mein täglicher Begleiter geworden, unabhängig der Achterbahnfahrt der Depression.

Aktuell befinde ich mich gefühlt wieder kurz vor dem Fall und sofort zeigt mein Körper wieder Symptome, Kreislauf und vor allem Übelkeit, ich bin untergewichtig und selbst die kleinste Jenas beginnt lockerer zu sitzen, als noch vor einigen Wochen, sofort schießt in mein Kopf, nein, bitte nicht noch weniger auf der Waage, ich möchte nicht, dass jeder auf der Straße mich sofort klischeehaft in eine Schublade stecken und abstempeln kann, meine Seele ist krank, bitte nicht auch noch mein Körper.

Ich bin derzeit ungewollt sehr explosiv und konträr dazu ganz nah am Wasser gebaut, ich könnte den ganzen Tag nur streiten oder weinen, ich funktioniere wieder nur, ich spüre diese Gefühle, aber sie kommen nicht raus, ich habe das Gefühl, dass ich jeden Augenblick platze, ich habe so einen Druck in mir. Alles greift mich an, alles tut mir weh, alles löst in mir eine Lawine aus, am Ende bin ich aber nur eines, nämlich traurig und ich weiß nicht einmal genau warum.

Seit über einem Jahr gehe ich 1-2 mal im Monat zu einem Gespräch in eine Beratungsstelle, keine Therapie, aber Gespräche, die mich stützen, leider schwingt immer die Angst mit, dass es vorbei sein wird und man mich da nicht mehr ewig drannehmen wird, was mache ich dann, alleine. Eine Riesen Angst, die mich seit Beginn dessen begleitet, man hat mir gesagt, dass ich kommen kann solange ich möchte, aber sowohl mein Alter als auch die Mittel dort sind quasi ausgeschöpft. Lieber nicht mehr da, als allein.

Vor kurzem hatte ich ein solches Gespräch, ich wusste, dass es begleitet sein wird von einer Praktikantin, aus der plötzlich zwei wurden, die mir über Wege nach dem Abi berichteten und keinen Raum mehr für ein vier Augen Gespräch ließen, das ich so sehr gebraucht hätte, sie wusste so viel über mich und meine Vertrauensperson hat so viel noch hinzugefügt, ich hatte das nie erlaubt im Vorfeld und währenddessen wollte ich nicht stoppen, weil mir die Praktikantin leid tat, ich fühlte mich so vorgeführt, wie ein Tier im Zoo, das krank ist und begutachtet werden muss, ich weiß, sie meinte es gut, aber es war so viel für mich. Ich bin verwirrt und frage mich, ob es vielleicht Schicksal war, dass ich nicht mehr sprechen konnte, denn sie hatte mir vor einiger Zeit mal gesagt, dass unsere Beratung endet sobald es mir wieder schlechter geht, weil ihre Mittel erschöpft sind, ich möchte, ich muss ehrlich sein, aber ich kann meine Hilfe dort doch nicht riskieren.

Ich verachte die Depression, sie nimmt mir mit jedem Tief ein Stück meines Lebens *crying*
23.02.2020, 14:30 Uhr | bke-Nana
Liebe Sany,

du hast so ausführlich beschrieben, wie du dich fühlst und was so alles in deinem Kopfkino los ist.

Du schreibst, das Jahr 2020 wird ein Jahr voller Veränderungen. Das ist an sich eine ganz tolle Sache, wenn da nur nicht deine depressiven Gedanken wären. Die vor allem bereits mindestens drei Schritte vor dir sind. Du könntest dich entscheiden, nur schrittweise zu denken und dir Katastrophengedanken verbieten. Hier und jetzt und heute denken und entscheiden. Klingt sehr einfach, doch das erfordert sehr viel Kraft. Es ist einfacher, sich von den Sorgen und Befürchtungen ins dunkle Tief saugen zu lassen.

Was meinst du, könntest du dir vorstellen Widerstand zu leisten? Widerstand gegen die Katastrophengedanken?
Liebe Grüße
bke-Nana
23.02.2020, 12:48 Uhr | Sany2018
Ja, Zita, du hast mich richtig verstanden. Bei dem Termin vor dem letzten, da hatte ich ein Gespräch mit Praktikantinnen, die mir über ihr Studium erzählt haben, in diesem Gespräch ging es auch alleine nur darum, ich wurde zu meinem Befinden etc. von meiner Psychiaterin nicht befragt, bei dem letzten hatte sie aber, wie normalerweise immer zu Beginn, gefragt, wie es mir geht und da habe ich mir tatsächlich gewünscht, dass sie nicht nachfragt hätte. Warum? Weil ich jene Angst ganz, ganz intensiv gespürt habe und nicht wusste, ob ich die dortige Hilfe damit aufs Spiel setzten muss, ausgerechte jetzt, wo es mir wieder schlechter geht.

Ich habe mich letztendlich, wie in dem vorherigen Beitrag erwähnt und richtig von dir, Zita, aufgefasst, dafür entschieden, weil es im Endeffekt nichts bringt, wenn ich in einer Beratungsstelle Termine wahrnehme, um über meine Probleme und mein Befinden zu sprechen, was ich im Übrigen auch nur dort kann und mich traue, und es dann aber verheimliche beziehungsweise verheimlichen muss, weil mir sonst die Termine gestrichen werden würden, ich meine, das kann es ja eigentlich nicht sein, dann könnte ich die Termine auch sein lassen, weil Versteckspiele, spiele ich in meinem Alltag gezwungenermaßen zu genüge und eigentlich habe ich ein so gutes Verhältnis zu meiner Psychiaterin, dass ich dazu, diesbezüglich zumindest, keinen Grund haben sollte.

Leider ist dasselbe passiert, was auch in meinem letzten Tief, das ich ihr damals ebenso offenbart habe, passiert ist, sie hat mir nahezu, oder zugegebenen eher meinerseits gefühlt, nach jeder meiner Aussagen gesagt, dass sie ihre Grenzen erreicht und den Sinn beziehungsweise den Effekt für mich dort einfach nicht mehr sieht und es ihrer Meinung nach etwas ist, dass einer langwierigeren und intensiveren Betreuung bedarf, als sie mir geben kann. Das war der Punkt, an dem ich, vorerst (!), sehr bereut habe, ehrlich gewesen zu sein. Warum? Weil sich meine Angst bestätigt hat.

An dem Tag hat es mir den Boden unter den Füßen weggerissen und ich bin sofort wieder in mein Katastrophendenken verfallen: "Jetzt werde ich -für immer- alleine mit meinen Problemen und meiner Depression sein, denn so eine Brücke, wie meine Lehrerin mir damals dorthin gebaut hat, wird mir jetzt niemand mehr bauen" - " Ich werde nie, nie mehr jemanden finden, der so ist, wie meine Psychiaterin war" - "Alles wird so werden -so furchtbar schlimm- wie in der Zeit vor der Hilfe in der Beratungsstelle, in der ich am liebsten nicht mehr Teil dieser Erde gewesen wäre und ich werde niemanden haben, der das sieht und mir daraus hilft" - "Die Beratungsstelle ist für Kinder- und Jugendliche, ein anderes Konzept, als bei Erwachsenen, die sind bestimmt härter, direkter, ungeduldiger und weniger einfühlsam, da werde ich mich niemals fallen lassen können" [...]
Gedanken, wie diese und zig andere sind mir durch den Kopf geschossen, sie schießen mir auch nach wie vor durch den Kopf, dennoch gibt es mittlerweile ein aber!

2020 wird ein Jahr der Veränderungen für mich, mein FSJ neigt sich dem Ende zu (Verabschiedung Nummer 1), meine Zeit hier ebenso (Verabschiedung Nummer 2), auch meine Zeit in der Beratungsstelle würde, ähnlich wie hier, aufgrund meines Alters, so oder so ablaufen, wobei ich nicht denke, dass man dort von heute auf morgen stehen gelassen werden würde (Verabschiedung Nummer 3 und die, für mich, härteste) und dann folgen bereits in der kommenden Woche und danach Bewerbungen für Studiengänge etc. so viel, was in diesem Jahr passiert, so viel, was mich unsagbar traurig macht, siehe 3 Verabschiedungen, und dennoch so viele Chancen für mich und dann dachte ich, warum nicht? Warum nicht ihr Angebot annehmen und nach einem Therapieplatz suchen? Warum nicht eine Basis schaffen, die unabhängig von meinem Alter ist und die ohnehin früher oder später geschaffen werden muss? Warum nicht, bis dahin zumindest, der Medikamentengabe zustimmen und ihr auch diesbezüglich vertrauen schenken, sie ist Ärztin, sie will mein Bestes und würde mir nie, niemals schaden wollen. Warum nicht? ......

Und dann folgt auf die "Warum nicht?" Phase wieder eine Abdämmung, in Form von Angst und Zweifeln [...] Mein Kopf und die Gedanken darin, gepaart mit dem Tief der Depression, machen mich wahnsinnig.

Was, wenn meine Psychiaterin im nächsten Termin wieder "alles vergessen" hat und von den beiden Themen - Therapie und Medikament - nichts mehr wissen will, wie schon einmal?
Was, wenn die Chemie mit der Therapeutin nicht passt und mir der Weg zurück in die Beratungsstelle und jene Hilfe Brücken zu bauen aber schon weggefallen ist?
Was, wenn ich auf das Medikament reagiere und es mich verändert oder ich nicht mehr ohne leben kann - zerstöre ich mein Leben damit-?
Was, wenn die Annahme einer Therapie von der Krankenkasse nicht genehmigt wird?
Was, wenn sie genehmigt wird, wir Briefe nach Hause bekommen und meine Familie von der Therapie erfährt, ich bin schließlich über sie versichert?
Was, wenn die Therapie negative Folgen auf mein Berufsleben hat, man hört von so vielen Einschränkungen, was Chancen, wie den Beamtenstatus etc. angeht?

Ich bin einfach nur überfordert.....
19.02.2020, 21:53 Uhr | bke-Zita
Hallo Sany2018,
du bist aufgewühlt. Durch das, was in dir an Gedanken und Gefühlen tobt. Aber auch durch das Gespräch in der Beratungsstelle.
Wenn ich dich richtig verstehe, dann ist es dir dort gelungen, dich in deiner Not zeigen zu können. Und hast dann auch die Rückmeldung bekommen, dass du Unterstützung, Hilfe, Begleitung auf deinem Weg brauchst. Unterstützung, die mehr & intensiver & länger sein sollte, als das im Rahmen einer Beratung möglich ist. Das ist sicherlich mehreres auf einmal: Klarheit, Transparenz einerseits, aber auch: jetzt bedarf es neuer Entscheidungen, neuer Anlaufstellen, andererseits. Verbunden mit Ungewissheit, weiteren Ängsten ….
Aber: ihr habt einen weiteren Termin vereinbart ! Sprich: du kannst all das, was diese Botschaft(en) in dir ausgelöst hat, das, was dich bedrängt, wo du in den anstehenden Entscheidungsprozessen noch Begleitung bräuchtest noch besprechen. Und das ist gut so !
Viele herzliche Grüße,
bke-Zita
19.02.2020, 21:28 Uhr | Sany2018
Ich bin sehr aufgewühlt, aber auch zu müde, um zu fühlen, die Depression ist schwer im Moment, eine dieser Phasen, die mich ängstigen, weil sie so stark sind und ich so hilflos.

In dieser Woche war wieder ein Termin in der Beratungsstelle, Worte, die ich nicht hören, aber verstehen kann, die Rede von erreichten Grenzen, von nicht ausreichender Hilfe und einem langen, einem zu langen Weg, den ich gehen muss, der aber dort nicht (mehr) begleitet werden kann...

Folgetermine dennoch ausgemacht.

Wahl: Medikamente oder Therapieplatzsuche, Unverständnis für mich und mein Zögern, das eigentlich kein Zögern ist, denn ich will ja, von mir aus beides, aber ich habe ganz große Angst und niemand versteht sie *crying*
10.02.2020, 22:15 Uhr | bke-Claudia
Hallo,
diese Gefühle tiefer Traurigkeit verbunden mit vielen Tränen verwirren dich.
Vielleicht ist ja doch eine Therapie dran, der Psychiater hat es ja auch nicht abgestritten.
Sicher dauert es, aber dann hast du einen Platz und kannst daran arbeiten.
Versuche schöne Bilder vor deinen Augen entstehen zu lassen.
bke-Claudia
10.02.2020, 21:55 Uhr | Sany2018
Ich verstehe im Moment nicht was los ist mit mir. Ständig werden meine Augen glasig vor Tränen, die sich darin ansammeln, um dann instinktiv von mir unterdrückt und runtergeschluckt werden. Warum bin ich plötzlich so nah am Wasser gebaut, ich war immer schon emotional, aber bei jeder Kleinigkeit weinen zu wollen und nicht einmal zu wissen warum, das ist mir fremd und ja, ich weiß, dass Depressionen sowas machen können, aber ich habe nicht erst seit gestern Depressionen und ständig, grundlos weinen zu wollen gehörte bisher nicht zu meinen Symptomen.

Es lässt mich so hilflos und ausgeliefert fühlen, denn, ich kann nichts dagegen machen und wenn man nicht versteht, warum man so fühlt, dann fehlt einem Verständnis für sich selbst und das wiederum endet in Verdrängung, zumindest bei mir. Alles, was belastet wird prinzipiell und mit letzter Kraft verdrängt, um funktionsfähig zu bleiben.

Das ist nur eine von vielen Fragen, die mich im Moment quälen.

Ich frage mich auch, warum all meine Hosen rutschen obwohl ich absolut nichts an meinem Essverhalten verändert habe, ich frage mich, warum alle ihre Zukunft planen und koordinieren und ich immer noch mit leeren Händen dastehe, ich frage mich, wie ich den Druck aushalten soll, der beispielsweise durch meine derzeit ungewisse Zukunft, sehr intensiv auf mir lastet, ich frage mich, wie lange ich das alles noch aushalten soll, ohne, dass etwas passiert...
09.02.2020, 18:42 Uhr | Sany2018
Wie ich mich gefühlt hätte? Schrecklich! Ich glaube, ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt, ich stehe vollkommen zu und hinter meiner Psychiaterin dort, sie hat nahezu immer verständlich gehandelt, immer auf mich geachtet und sich auch immer nach mir gerichtet. Ich wollte ihre Arbeit und Entscheidungen nicht in Frage stellen, ich fühle mich von Beginn an sehr gut aufgehoben und gesehen, auch das ist uneingeschränkt so gewesen! Sie weiß, wie sie was, wann sagen, fragen und mir zumuten kann, sie ist durch und durch Profi und handelt auch so, zusätzlich mit ganz viel Geduld, Verständnis und Empathie angereichert, wie gesagt, ich habe Riesen Glück mit ihr und schätze sie sehr.

Wir sind gefühlt mittendrin, ich öffne mich ihr gegenüber immer mehr, das ist unser beider Verdienst, vor allem aber ihrer, denn sie ist den Weg mit mir gegangen und nicht andersherum, in meinem Tempo. Ich würde behaupten, dass sie mich mittlerweile lesen kann, sie versteht mich auch wenn ich Mal nicht spreche, sie deutet richtig , wenn ich spreche und hört zwischen den Zeilen, oft sagt sie Dinge, die ich noch nicht aussprechen konnte, wir sind ein gutes Team.

Ich glaube, wenn sie mich in Richtung Therapie stupsen wollen würde, dann würde sie das aussprechen und mir helfen. Einmal hat sie gesagt, dass es nahezu unmöglich ist einen Therapieplatz zu finden, hier, wo ich wohne und die fügte hinzu, keinen Therapeuten beziehungsweise Therapeutin, an die sie mich vermitteln wollen würde.

Ich weiß nicht, wie es sich entwickeln wird, ich würde mir wünschen, dass ich nicht alleine sein muss und mit ihr zusammen einen Platz finden kann, wenn es nötig sein wird und bis dahin von ihr begleitet werde. Im Hinblick auf mein Alter ist es utopisch und ich habe Angst....

Das anzusprechen traue ich mich im Moment nicht *woot*
09.02.2020, 17:24 Uhr | nowknu
Hey Sany,

wie hättest du dich denn gefühlt, wenn sie gleich im 2. Termin gesagt hätte, du sollst dir jemand anderen suchen?
Hättest du dich nicht abgewiesen gefühlt? Gerade wenn du Schwierigkeiten hattest, dich zu öffnen, finde ich es professioneller dir erstmal Raum zu geben. Es ist ja nicht unwahrscheinlich, dass die erste Erfahrung die Einstellung zu weiterer Hilfe nachhaltig prägt.
Außerdem ist es ein sehr sensibles Thema - ich glaube viele Menschen, haben ein Problem damit offiziell den Stempel "krank" zu bekommen. Das kann auch ein bisschen oder sogar sehr aus der Bahn werfen, am Selbstwert nagen.
Es gibt viele gute Gründe, warum sie es so gemacht hat und es kann sein, dass es anders für dich besser gewesen wäre, es kann genauso sein, dass es dich noch mehr destabilisiert hätte, du dich unerwünscht und „zu viel“ gefühlt hättest.
Ebenso gut kann es sein, dass sie am Anfang die Tragweite nicht direkt abschätzen könnte, eben weil du nicht so viel erzählt hast. Sie selbst hat die Kompetenz, eben deshalb kann sie es sich auch zugetraut haben und nicht für nötig gehalten haben, dich direkt weiterzuschicken.
Ich finde schon, dass man sehr vorsichtig sein muss, wann und wie man formuliert, dass das Gegenüber mehr Hilfe braucht, es ist ein Abwägen, wann ist ein Moment, das zu sagen, wann ist es wichtiger Raum zu geben, wann kann man gewährleisten, sowas in den Raum zu stellen und denjenigen dann los schicken, gerade bei größeren Abständen ist es schwierig.
Und, dass sie gesagt hat, wenn es schlimmer wird, kann es nicht mehr in dem Kontext weiter gehen, ist in meinen Augen der vorsichtige Versuch, dich in Richtung Therapie zu stupsen.. evtl. merkt sie auch einfach, dass du noch nicht so weit bist. Vllt verwendet sie eben deshalb häufiger in dem Kontext auch das Wort Therapie, um Berührungsängste abzubauen.
Ich würde es nicht als verheimlichen betrachten.. vielleicht kannst du sie mal fragen, ob sie denkt, dir geht es zu gut für eine Therapie?
Ich glaube nicht, dass andere abgewiesen werden, in so Beratungsstellen gehen andere vllt schneller nicht mehr hin und es ist eigentlich schon so, dass immer kurzfristige „Neuannahmen“ möglich sind.
Ich denke, dass diese Gedanken vielleicht auch Teil deines Problems sind und du könntest es einer Therapeutin auch sagen, sie kann einschätzen, ob du es benötigst oder nicht und wenn jemand professionelles eine Behandlung in Erwägung zieht, musst du dir keine Gedanken machen, jemanden den Platz wegzunehmen.
Meine Therapeutin hat mal gesagt: „Es gibt immer jemanden, dem es schlechter geht. Wenn das der Maßstab für eine Behandlung wäre, dürfte ja nur ein einziger Mensch auf dieser Welt Unterstützung bekommen - nämlich der, dem es an schlechtesten geht.“ Mal davon ab, dass man Leid nicht vergleichen kann, darf und sollte.
LG
09.02.2020, 15:19 Uhr | Sany2018
Ja, ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass es diese "Probleme" immer wieder gibt, weil wohl kaum ein Berater im Erstgespräch oder in Situationen, in denen es dem oder der Betroffnen schon schlecht genug geht, die Fakten auf den Tisch knallt und die Anzahl der möglichen Stunden nennt, die so oder so individuell zu bestimmen und eigentlich nicht planbar sind, denn, was macht ein Berater, der einem beispielsweise 6Monate lang 1-2 Termine je 4Wochen gewährt und derjenige aber erst gegen Ende aufblüht und beginnt mitzuarbeiten oder aber eine Verschlechterung eintritt und kein Therapieplatz in Sicht ist. Schwierig für beide Seiten, denn ich beispielsweise habe mit über einem Jahr sehr lange gebraucht bis wir mal tiefgründiger werden konnten und ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, dass man das solange mitmacht, insbesondere in dieser Beratungsform.

Ich habe gefragt und sie hat mir gesagt, dass eine Beratungszeit dort nach 1-2 Terminen beendet werden kann, es aber auch Betroffene gab, die sie über zwei Jahre hinweg begleitet hat. Ich habe immer wieder gefragt, mal indirekt und mal direkt und es wurde nie eine Begrenzung genannt im Bezug auf ihre Kapazität, eher schon auf ihre Möglichkeiten im Rahmen der Beratungsstelle, denn, wie gesagt, qualifiziert für eine Therapie wäre sie als Ärztin, allerdings nicht in ihrer Arbeit vor Ort, die einfach keine Therapie vorsieht.

Ihre Vertretung war damals ganz verwundert über mich, weil ich immer pünktlich sei und zeitnah abgesagt habe, wenn ich nicht kommen konnte beziehungsweise mich für neue Termine gemeldet habe und man mir anmerkt, dass ich will und mir die Termine dort immens wichtig sind, all das stimmt und eigentlich dachte ich, dass es selbstverständlich sei so ein Verhalten zu zeigen, aber das ist es nicht und da ich damals gerade im Umbruch von Schule zu FSJ stand und demnach nur noch spät Nachmittags konnte, hat sie mir gesagt, dass eine Lösung für mich gefunden wird, damit ich weiterhin kommen darf, da man sich darauf verlassen kann, dass ich da bin und mitmachen, so gut ich kann, das hat mir den Weg geebnet und ich durfte kommen und darf es bis heute, aber und jetzt kommen trotzdem wieder die Probleme ins Spiel, die dennoch bleiben. Was ich damit sagen möchte ist, dass die Zeitspanne auch von dem Verhalten des Betroffen im Bezug auf Vereinbarungen und Mitarbeit abhängen kann, so habe ich es jedenfalls erfahren, was nicht heißt, dass man dann einen Freischein auf unbestimmte Dauer bekommt, denn und das ist einer weiterer Punkt, der an mir nagt, solange ich da bin, fehlt der Platz für jemand anderen, der meinetwegen abgelehnt werden muss oder eben nicht von jemandem mit entsprechenden Qualifizierungen betreut werden kann....

Sie spricht immer von Zielen, sie setzt auch welche und wir versuchen an sie heranzukommen.

Ich weiß nicht, ob ich mir eine Therapie wünsche, ich weiß nicht, ob ich sie aushalten und verheimlichen könnte, ich weiß nicht, ob sie mit Studium oder Ausbildung überhaupt möglich sein wird usw.

Therapie ist für mich ein ganz schwieriger Begriff, weil ich mich frage, ob es mir dazu überhaupt schlecht genug geht, ich weiß, dass das das Klischee ist so zu denken, aber warum hat sie mich dann, wie im Erstgespräch damals deutlich gemacht, nicht weitervermittelt?! Sie ist Jugendpsychiaterin, sie müsste wissen, wann Therapie nötig ist und das Angebot ausgeschöpft ist, sie hat früher in eigener Praxis selbst Therapien angeboten, ihr ist dieses Gebiet also mehr als Vertraut...ich glaube nicht, dass sie mir verheimlichen würde, wenn es nötig wäre *sad*
09.02.2020, 14:15 Uhr | bke-Gregor
Hallo Samy, hallo nowknu,

Eure Beiträge sprechen zwei Probleme an, die es in der Tat immer wieder in Beratungsstellen gibt, nämlich wann endet Beratung und beginnt Therapie und wieviele Stunden stehen zur Verfügung?

Deshalb ganz wichtig, wenn es auch schwer fällt: Offen mit der betroffenen Kollegin sprechen! Welche Ziele können wir/wollen wir gemeinsam erreichen und wie lange Zeit haben wir dafür. Dazu kann es auch wichtig sein zu sagen, wenn man sich etwas intensiveres wünscht oder wenn man den Eindruck hat, die Beratung bringt nicht mehr viel. Ich weiß dass es schwer fällt so etwas anzusprechen, aber die Kollegen sind alle Profis und können gut mit so etwas umgehen!

Liebe Grüße

bke-Gregor *bye*
Zuletzt editiert am: 09.02.2020, 14:16 Uhr, von: bke-Gregor
09.02.2020, 13:18 Uhr | nowknu
Hallo Sany,

deine Beiträge berühren mich sehr, vielleicht, weil ich es so gut nachempfinden kann.

Ich war in einer ganz ähnliche Situation, ich habe bei einer Beratungsstelle angefangen, ich mochte und mag sie sehr, gleichzeitig hat mich die Frage nach dem Ende immer sehr gehemmt, sie hat es nie direkt angesprochen lange Zeit, irgendwann war es für sie alleine nicht mehr tragbar, mit ärztlicher Unterstützung gerade so, dennoch kam immer mehr ein Drängen in "Richtung Therapie, Abschied" etc.
Es soll gar nicht um mich gehen, ich bin kein großer Freund so viel von sich zu erzählen, aber ich weiß gerade leider nicht, wie ich es anders erklären soll.
Irgendwann sagte sie mir, die Stunden seien begrenzt, die Begrenzung eigentlich schon lange überschritten, sie würde eine nicht ganz korrekte Umgehungslösung nutzen, aber das kann nicht so weiter gehen. Sie hatte immer viel Sorge, dass sie "der Hinderungsgrund" war, eine richtige Therapie zu beginnen - jedenfalls ging es mir da nicht so gut und es hat zu einem ziemlichen "Zusammenbruch" geführt, ich habe 1,5 h dort heulend vor der Tür gesessen, sie hat es irgendwann gemerkt und dann ein ziemlich enges "Überwachungsprogramm" für eine Woche gefordert - als ich mich wieder gefangen hatte (und das ist das entscheidende, worauf ich hinaus will), hat sie mir gesagt, dass es nicht ihre Absicht war, mich so sehr zu verunsichern - es ging ihr nur darum, dass sie eben nicht wollte, dass ich durch die Termine bei ihr, keine Therapie beginne, weil ich sie ja habe.
Ehrlich gesagt, war es auch ein bisschen so. Es ist also für so jemanden glaube ich ein Spagat - nicht alleine lassen wollen, in der Situation, gleichzeitig wissen, wenn man immer wieder Folgetermine vergibt, wird evtl. nicht die Notwendigkeit einer Therapie gesehen, nicht so hart sein wollen, aber dennoch rüber bringen, dass etwas passieren muss.
Das könnte mir das Verhalten deiner Beraterin irgendwie ganz gut erklären, auch dieses Wechselnde, keinen 100% sicheren Ort schaffen, für dich sehr belastend, ohne Frage, aber ohne "Leidensdruck" wird es wohl kaum dazu kommen, dass du jemanden suchst...
Ich wurde auch schon von der Ärztin, die ich hatte, weitervermittelt, wollte es aber nicht - die gleichen Gründe wie bei dir, ich mochte die Beraterin UND ich wollte nicht von vorne anfangen UND ich wollte die Beraterin, meine Sicherheit, nicht verlieren, wenn ich dann evtl. gar nicht mit dieser Therapeutin klar komme.
Letztlich habe ich das irgendwann mal indirekt gesagt und die Beraterin hat gesagt, es kann ja auch eine Übergangsphase geben, sie bleibt einfach im Hintergrund noch da und das war das einzige, was es für mich möglich gemacht hat, den Schritt zu gehen und das anfängliche Auf und Ab in der Therapie auszuhalten - weil ich immer wusste, wenn alles schief geht, ist sie noch da, auf sie kann ich mich verlassen.
Und was soll ich dir sagen, inzwischen läuft es über ein Jahr so, anfangs dachte ich, ich würde es trotzdem nie aushalten, wenn es einen endgültigen Abschied gibt - mittlerweile sehe ich die Beraterin eher alle 6-8 Wochen (vorher alle 2 Wochen), die Therapeutin jede Woche, alleine dadurch ist klar, an wen ich mich jetzt eher wende...
Aber man muss auch jemanden finden, der bereit ist, das zu tragen, meine Ärztin wollte die Termine in der Beratungsstelle von Anfang an unterbinden... der Therapeutin gegenüber war ich auch ehrlich, sie hat es befürwortet, wenn ich dort weiter hingehe.

Was ich damit sagen will, es wäre wichtig, lieber gestern als morgen eine Therapeutin zu finden, damit du genug Zeit hast, dich an sie zu gewöhnen, ihr zu vertrauen, damit es gut aushaltbar ist, wenn das andere ausläuft. Du könntest auch fragen, ob es vllt die Möglichkeit gibt, einen Übergang zu schaffen und vllt kennt die Beraterin auch Therapeuten, die sie dir empfehlen kann.
So blöd das klingt, letztlich musst du einen Schritt gehen, um diese Unsicherheit zu beenden und glaub mir, ich kann mir vorstellen, wie schwer das ist, gerade wenn es einem nicht gut geht...

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Kraft und eine für dich passende Lösung.
LG
09.02.2020, 12:43 Uhr | Sany2018
Ich habe mir deine Nachricht gestern Abend noch einige Male durchgelesen, da ich, wie so oft, nicht schlafen konnte und ein Satz ist mir dabei immer wieder besonders hervorgestochen: "Ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist, dich bei deiner Beraterin fallenzulassen und dich ihr mit allem, was dich ausmacht und beschäftigt, zuzumuten, wenn du gleichzeitig immer Angst haben musst, dass sie es nicht mehr auffangen kann oder darf."

Das ist tatsächlich etwas, das mich schon seit Beginn meiner Hilfe dort beschäftigt. Die ersten Termine lang, dachte ich immer, okay, das wird der letzte gewesen sein, denn es ist ja keine Therapie, sondern eine Beratungsstelle, die, wie der Name schon sagt, berät und eher eine Übergangslösung ist oder akut Abhilfe schafft, wenn eine stationäre Aufnahme nicht notwenig, eine Therapie aber auch nicht möglich ist, da keine Kapazität o.ä.

Es ging dennoch immer und immer weiter, teilweise habe ich über einen Monat keinen Termin gehabt, es gab aber auch Zeiten, in denen ich wöchentlich da war oder in regelmäßigen Abständen von zwei Wochen, es gab demnach nie einen Fahrplan, der mir Sicherheit gegeben hat und an dem ich ablesen konnte, was als nächstes kommt beziehungsweise, ob überhaupt noch etwas kommt, eine zusätzliche Belastung für mich, da ich weiß, wie schlimm es ist alleine mit sich und seinen Problemen zu sein.

Relativ zu Beginn, habe ich mich getraut und gefragt, ob es eine Begrenzung gibt, was Termine betrifft, die Antwort darauf steht bereits in diesem Beitrag, sie lautete "Nein", allerdings mit Einschränkungen, die ich dann später entgegengebracht bekommen habe.

Während des Abiturs, im letzten Jahr, ging es mir sehr schlecht, es ist bis heute ein Wunder, dass ich in diesem Zustand bestanden habe, wie ich bestanden habe, aber darum geht es mir jetzt nicht, damals, hatte sie meinen Zustand geduldet, sie war wachsam, hat Symptome und Veränderungen abgefragt, aber mehr auch nicht, sie wollte verhindern, dass ich mich mehr mit meinem Zustand auseinandersetzten muss, als mit dem Abitur. Nach dem Abitur haben wir uns Monate nicht sehen können, ich kam zu einer Vertretung in derselben Beratungsstelle, die komplett anders an mich herantrat und mich, in meinem Denken gegenüber Erwachsenen-Therapeuten bestätigte und prägte, sie war nicht einfühlsam, sehr direkt und schüchterte mich in ihrem Dasein ein, das komplette Gegenteil von dem, was ich von meiner Vertrauensperson kannte, ich wollte und konnte mich demnach auch hier nicht fallenlassen. Als sie wiederkam, bekam sie auch die Testungen, die die Vertretung mit mir gemacht hatte und plötzlich wurde auch sie, über eine kurze Zeitspanne hinweg, direkter und dominanter mir gegenüber, plötzlich war von Medikamenten und Kuren die Rede und auch davon, dass sie einen Schlussstrich ziehen wird, wenn sich mein Zustand nicht bessert, weil sie davon ausgehen muss, dass das Angebot dort mir nichts bringt, was auf keinen Fall stimmte, der singende Punkt war nämlich die fehlende Sicherheit, mein Fahrplan, und vor allem Aussagen, wie, wenn xy passiert, keine Besserung oder gar Verschlechterung eintritt, dann wars das und dieses Paket zusammen, verunsicherte mich so, so sehr, dass ich nicht mehr wusste, was ich darf und was nicht, ich konnte mich ihr eben nicht mehr zumuten mit allem, was ich bin, weil ich immer dieses Paket im Hinterkopf hatte und nach wie vor habe.

Manchmal frage ich mich, warum sie mich nicht schon lange weitervermittelt oder mir eine Therapiesuche vorgeschlagen hat, wenn sie doch nicht mehr weiter weiß.

Und dann wird plötzlich wieder alles auf den Kopf gestellt, plötzlich spricht sie wieder von Therapie im Zusammenhang mit unseren Termine, sie spricht von Geduld, die wir in unserer Arbeit an mir haben müssen, sie spricht von Knoten, die sich, ihrer Meinung nach, lösen und sie gibt mir Termine im Voraus und sorgt sich um die langen Zeitspanne dazwischen. Erneute Verunsicherung bei mir, weil in meinem Denken all das nicht zusammenpasst, mit dem, was ich doch vorher von ihr zu hören bekommen habe.

Ja, der Anker ist da und er war trotzt allem immer da, ja, wir haben eine gute Beziehung und ich fühle mich wohl und geschützt bei ihr und ja, ich würde weiter mit ihr zusammenarbeiten, aber ob ich mich jemals wirklich fallenlassen und mich ihr zumuten kann, das weiß ich nicht, weil das Paket und die Angst infolgedessen immer mitschwingt, vor allem, weil ich mit ihr sofort einen Glückstreffer, was Chemie und Co. betrifft und ich, in Form der Vertretung, erfahren habe, dass das nicht selbstverständlich und sehr, sehr wichtig ist. Wenn ich gehe oder gehen muss, dann bleibt mir nur die Welt der Erwachsenen-Therapeuten und das sind für mich im Moment keine schönen Aussichten....

Was meine Gefühlslage betrifft, sie ist unverändert, es geht mir wieder schlecht, neu ist, dass ich ständig weinen könnte und nicht weiß, warum, das macht mir Angst, ich möchte nicht, dass die Depression voranschreitet, ich muss mich um so viel kümmern, so vielen gerecht werden und überhaupt muss ich funktionieren und mitlaufen, so haben sie mir das eingeprügelt und so werde ich handeln müssen, ob ich will oder nicht...
08.02.2020, 14:13 Uhr | Sany2018
Danke TheDreamcatcher! Deine Worte treffen den Nagel auf den Kopf.....
08.02.2020, 13:45 Uhr | TheDreamcatcher
Liebe Sany,

auch ich würde dir raten, gemeinsam mit der Beraterin nach einer Therapeutin zu suchen.

Meine Erfahrung mit Depressionen ist, dass eine Depression nicht verschwindet, wenn man die ganze Zeit dagegen ankämpft, sondern dass man ihr erstmal erlauben muss, da zu sein. Ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist, dich bei deiner Beraterin fallenzulassen und dich ihr mit allem, was dich ausmacht und beschäftigt, zuzumuten, wenn du gleichzeitig immer Angst haben musst, dass sie es nicht mehr auffangen kann oder darf. Und zumindest für mich war die Erfahrung, mich meiner Therapeutin voll und ganz zumuten zu können und nichts mehr zurückhalten oder kontrollieren zu müssen, total heilsam. Ich kann mir vorstellen, dass es dir ähnlich gehen könnte, weil du in deinem Alltag so super viel Kontrolle über die Dinge hast, immer alles irgendwie schaffst, jetzt auch dein Fsj durchziehst und da selten Raum hast, um schwach sein zu können.

Deshalb kann ich dich nur ermutigen, eine Therapie zu beginnen, damit jede Woche jemand für dich da sein kann und dir da raushelfen kann. Es gibt nämlich ganz sicher einen Weg da raus, auch für dich, es braucht nur Zeit und die richtige Unterstützung.

Halt die Ohren steif!
Alles Liebe und dir ganz viel Kraft,
Dream
08.02.2020, 13:37 Uhr | Sany2018
Heute ist einer dieser Tage, an denen ich nicht mehr da sein möchte, an denen mir die Hürden, die ich zu bewältigen habe nie und unter keinen Umständen zu bewältigen scheinen, an denen mich Flashbacks quälen, an Erlebnisse, aber auch an vorangegangene Phasen, in denen es mir so schlecht ging und ich weder vor noch zurück wusste, an denen ich den ganzen Tag nur weinen könnte, aber keine Träne sich den Weg bahnt, weil es niemand sehen soll, an denen ich einfach nicht mehr kann und will.....Ich kann nicht einmal beschreiben, wie es mir geht, welches Gefühl gerade passt *sad*

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