Hallo.
Ich habe eine Frage. Eine Freundin meinte, ich würde mich verlieren, ich würde neben mir stehen.
Ich hatte das früher das Gefühl neben mir zu stehen. Aber jetzt länger nicht mehr. Aber nach dem Gespräch mit der Freundin ist das wieder so. Kann das echt sein oder bilde ich mir das ein? Und warum jetzt wieder? Kennt das jemand?
Toni

Hej Toni,
Du schreibst:

Darf ich fragen, was Du genau befürchten würdest, wenn jemand Deine Bedürfnis nach Nähe (und vielleicht auch nach Resonanz) bemerken würde?
Vielleicht befürchtest Du, Dich damit schwach zu fühlen?
Ich denke, wir alle haben dieses Bedürfnis. Es muss nur in das eigene Bild von sich integriert werden. Und das ist manchmal verwirrend. Man ist eben nicht nur unabhängig, selbstbewusst und unverletzlich, sondern eben auch auf der Suche nach Zuwendung, verunsicherbar und verletzlich.

Bin auf weitere Beiträge dazu gespannt!

Viele Grüße, bke-Hannes

Hallo Toni,

Deine Situationen kenne ich nicht 100%ig, aber ich kenne das Gefühl oft neben sich zu stehen und irgendwo anders zu sein. Manchmal werde ich auch darauf angesprochen. Irgendwie passiert es einfach.
Auch kenne ich das Bedürfnis nach Nähe, diese aber zulassen zu können. Ich fühle mich oft unglaublich einsam möchte am liebsten in den Arm genommen werden, aber kann diese absolut nicht zulassen.

Ist Dir mal aufgefallen in welchen Situationen dir das passiert? Wie du dich fühlst? Ob was bestimmtes vorgefallen ist?

Viele Grüße
Aeneas

Hallo,

doch es stört mich, weil ich kann das nicht kontrollieren. Eigentlich möchte ich in dem Moment Nähe, aber sage immer, dass ich keine will und mich niemand in den Arm nehmen darf. Ich glaub, weil ich Angst habe und mich selbst schütze dann. Aber eigentlich ist es Nähe die ich mir wünsche.
Und wenn das so ist, weiß ich nicht wie sehr ich mich verliere weil ich nicht weiß, was nur ich merke und was auch andere merken. Deshalb muss ich mich dann immer sehr anstrengen dass niemand was merkt.

Toni

Guten Abend Toni2005,

Das was du beschreibst, kann verunsichern und dich aus dem Kontakt mit dir selbst bringen und auch in Beziehungen eine Rolle spielen. Ich frage mich, ob du Leidensdruck spürst oder es dich nicht wirklich stört? Er klingt so, als ob es andere an dir bebachten und dir sagen, aber du es nicht wirklich greifen oder als problematisch ansehen kannst. Ist es für jemanden ein Problem? Für dich oder deine Mitmenschen?

Wenn es dir nicht auffällt und in den Beziehungen nicht wirklich hinderlich ist, dann wird es nicht wirklich ein Problem sein, oder? Wenn du aber merkst, dass du dich nicht wirklich verbunden fühlst und manchmal abgeschnitten bist von den anderen, dann könnte es mit so einem Gefühl der Leere und vielleicht auch Einsamkeit einher gehen. Ich weiss nicht, wie es dann ist und ob du dir etwas anderes wünscht: mehr Nähe, Kontakt oder eher weniger? Was brauchst du und wonach suchst du?

Gute Nacht

Bke-Kira

Hallo,

also ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, sich zu verlieren. Das was ich fühle, ist wie wenn du so abwesend in die Luft schaust und irgendwann merkst, dass du so geschaut hast. Nur dass der ganze Körper so ist. Ich beweg mich nicht richtig. Ich atme nicht richtig. Hören, sehen,… sprechen. Ich bin dann wie auf standby. Aber merk das erst später. Manchmal denke ich, ich merk nicht, wie ich gerade bin, aber ich seh mich selbst. Irgendwie.

Toni

Hallo Toni,
ich heiße dich herzlich Willkommen hier bei uns im Jugendforum. Ich bin bke-Claudia, eine der Moderator*innen.
Zunächst einmal wünsche ich dir einen intensiven Austausch zu deinem Thema. Vielleicht magst du ja auch etwas mehr dazu schreiben, wie genau sich das anfühlt.
bke-Claudia