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13.03.2021, 16:46 Uhr | Leniona
Hey, ich mach jetzt dieses Jahr mein Abi und da wir Corona bedingt nicht mit unserer Stufe wegfahren konnten, haben zwei Freundinnen von mir und ich uns überlegt zu dritt wegzufahren. Das Problem ist, dass für mich mehrere Dinge dagegensprechen:
1. meine Eltern sind getrennt und mein Vater zahlt keinen Unterhalt, meine Mutter verdient verdammt wenig und mit drei Kindern muss man echt aufs Geld schauen. Ja wir haben jetzt einen Anwalt eingeschalten, aber das zieht sich alles iwie. Ich selber kann gerade nicht mehr arbeiten, weil ich schon einige Nachhilfeschüler habe und neben meinem Abi auch selber mich mit einen Anwalt in Verbindung setzten muss, weil ich ja 18 bin und das Geld von meinem Vater selber einklagen muss. Gleichzeitig bin ich mit dem Jugendamt in Kontakt, damit ich evtl in ein betreutes Einzelwohnen komme. Zudem bin ich noch in Therapie, was mich auch ziemlich beschäftigt.....ich kann mir also nichts wirklich dazu verdienen weil ich es einfach nicht schaffe.
2. Ich hab seit der Trennung meine Eltern 'verloren'. Sie sind für mich keine Eltern mehr, sondern nur noch Bekannte, bzw. mit meinem Vater hab ich keinen Kontakt mehr....seitdem waren Lehrer meine engsten Vertrauenspersonen, und dementsprechend groß auch meine Verlustängste, weil es ja 'nur' Lehrer waren und keine Freunde oder Familienmitglieder die man immer anrufen kann oder so. Ich hab panische Verlustängste, Angst vor zu vielen und zu großen Veränderungen, und auch Angst vor dieser Reise. Ich will nicht so weit weg (also auch nicht wenn es nur ne halbe Stunde entfernt ist oder so). Ich kann das nicht, aber da ich gemerkt habe, dass meine Freunde andere psychische Probleme nicht akzeptieren konnten, habe ich Angst das jetzt anzusprechen.

Ich hab gerade mit ihnen gefacetimt, weil sie wissen wollten wie ich mich entschieden habe. ich habe gesagt, dass es für mich gerade eher unrealistisch ist...und dann kamen so viele Vorschläge: Wir könnten ja kürzer fahren oder ich fahre nur einen Teil mit oder ich helfe bei den Eltern meiner Freundin und dafür zahlen sie mir sozusagen die Reise.
Das war mir nur so viel. Meine Freundin hat dann angefangen zu weinen, weil sie sich unfair behandelt fühlt, weil ich immer etwas finde warum ich nicht mitfahren kann....Ich weiß nicht was ich machen soll....entweder verletze ich sie übelst weil ich nicht mitfahre (und ich hab das Gefühl, dass das unsere Freundschaft stark verändern/auflösen wird) oder ich fahre mit, aber weiß dass es psychische verdammt schwer wird und es mich innerlich verletzt, weil ich so weit weg bin und meine Verlustängste noch größer werden.

Tut mir leid für den langen Text...es ist nur alles so viel....und zerreißt mich innerlich...und ich habe einfach niemanden an den ich mich wenden kann, weil es einfach niemanden gibt!
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
13.03.2021, 20:14 Uhr | bke-Gregor
Hallo Leniona,

ich finde es gerade ehrlich gesagt keine so gute Idee Reisen zu planen, da ist momentan noch viel zu viel offen. Vielleicht macht es mehr Sinn eine fröhliche Abschlussfahrt für den Herbst oder für 2022 zu planen? Das hilft Dir zwar nicht mit Deinen Ängsten, schafft aber immerhin einen Aufschub!

Für den Unterhalt von Deinem Vater kann Deine Mutter und später Du die Dienste der Unterhaltsvorschusskasse Deines Landkreises oder Deiner Stadt nutzen. Die zahlen das Geld aus und treiben es beim Zahlungspflichtigen ein - wobei es sicher interessant wäre zu wissen was zum Stopp der Überweisugen Deines Vaters geführt hat. Ich vermute mal da gab es Streit zwischen Deinen Eltern, mit denen Du doch eigentlich nichts zu tun hast!

Es hört sich sowieso so an, als wären Deine Eltern durch ihre Trennung sehr mit sich selber beschäftigt gewesen. Ich glaube Eltern verliert man nicht so einfach, die Bindungen sind meistens sehr gut und starkt - auch wenn man das manchmal nicht so spürt. Das kann auch das Schöne sein in der Verbindung zu den Eltern, Lehrer, Freunde, Nachbarn kommen und gehen - Eltern bleiben. Vielleicht findest Du Wege den Kontakt zu beiden wieder intensiver werden zu lassen

So, liebe Leniona, jetzt bin ich gespannt, was den anderen Userinnen zu Deinem Beitrag noch einfällt!

Liebe Grüße

bke-Gregor *bye*
13.03.2021, 19:47 Uhr | Leniona
Danke, aber ehrlich gesagt....ich hab keine Ahnung was ich machen soll. Und das macht gerade alles schlimmer, vor allem wenn ich immer wieder von meiner Therapeutin zu hören bekomme, dass eine Klinik für mich gut wäre....es ist gerade alles nur noch scheisse!!!! Und tut weh, löst Panikattacken aus!

Ka wie das besser werden soll....
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert...es ist immer zu früh und es tut immer weh!
13.03.2021, 18:18 Uhr | bke-Gregor
Hallo Leniona,

ich sehe, dass Du heute zum ersten Mal im Jugendforum schreibst, deshalb herzlich willkommen im Namen aller ModeratorInnen!

Ich hoffe Du findest hier viel Anregungen und hilfreiche Antworten!!!

Liebe Grüße

bke-Gregor *bye*

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