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22.12.2023, 15:03 Uhr | Maxi_15
Ich hab vor 2 Wochen eine Trennung durchgemacht, wir waren 3 Jahre zusammen.
Wir haben auch zusammen gewohnt, jetzt bin ich über Weihnachten und Neujahr alleine.

Ich fühle mich einsam, verlassen. Was soll ich bloß tun?
Wie soll ich damit fertigwerden? Damit umgehen?
24.12.2023, 21:16 Uhr | bke-Claudia
Hi Maxi,
ich freue mich, dass du es versucht hast und du so etwas mehr Weihnachten genießen konntest.
Trauer ist nicht einfach weg, aber du wirst nach und nach besser damit umgehen lernen.
Wichtig ist, dass du auch die schönen Dinge siehst und zulässt.
bke-Claudia
24.12.2023, 21:00 Uhr | Maxi_15
Ich habe heute ein paar Freunden geschrieben ob sie Zeit hätten vorbeizukommen, und sie sind auch gekommen und haben mit mir ein wenig Weihnachten gefeiert.

Das hat gutgetan, die Trauer ist dennoch nicht weg und ich weiß nicht ob ich das schaffe damit fertig zu werden.

Mein Problem ist das ich immer zu an sie denke.
24.12.2023, 08:04 Uhr | bke-Claudia
Hallo Maxi,
vielleicht hast du ja heute Nacht festgestellt, es ist gut, neben der Trauer um eine kaputte Beziehung auch bewusst andere Dinge zuzulassen und zu machen.
Es gibt Freunde, zu denen es stiller geworden ist, doch vielleicht warten die darauf, dass du dich mal wieder meldest. Der Cousin, der Polizist, findet vermutlich auch ein wenig Zeit, um dich abzulenken. Menschen, die uns lieben, sind oft schneller da, wenn sie wissen, dass sie gerade gebraucht und wichtig sind.
bke-Claudia
24.12.2023, 03:12 Uhr | Maxi_15
Um wie viel Prozent hat sich der Tag erträglicher angefühlt, vielleicht 40 %. Mich der Emotion, der Sehnsucht hinzugeben fällt mir nicht leicht, da es sehr viele Erinnerungen weckt. An schöne Zeiten.

Ich kann nicht schlafen, ich denke immer an sie, was hätte ich anders machen können oder sollen. Ich liebe sie immer noch.

Liebeskummer ist wohl das schmerzhafteste was man sich vorstellen kann. Mich bringt es innerlich um. Als hätte jemand mein Herz in tausend Scherben zerschlagen.

Ich weiß bloß eins, der Weihnachtsabend wird emotional, soll ich es zulassen?
23.12.2023, 22:10 Uhr | bke-Lorenz
Hallo Maxi,

vielen Dank für die Infos, jetzt kann ich mir deine Situation besser vorstellen. Da gibt es die Familie und den Cousin, die jedoch beide nicht greifbar sind im Moment und vielleicht auch nicht die Richtigen, um über deine Sorgen und deine Traurigkeit zu sprechen. Dennoch schade, dass sie nicht verfügbar sind für sich! Respekt, dass du dich heute dennoch zu all den Aktivitäten aufraffen konntest! Was meinst du, um wieviel Prozent hat das den Tag einfacher gemacht? Überleg mal (wenn du magst natürlich). Klar, du hast trotzdem an sie gedacht und deine Emotionen waren oder sind stark, dennoch lohnt es sich zu schauen, ob und in welchem Umfang es nicht doch hilfreich war.

Wie ist das, kannst du dir diese Emotionalität, die zum Beispiel beim Anschauen von Fotos entsteht, erlauben? Also da auch wirklich "rein zugehen" und dich deiner Sehnsucht hinzugeben?

Du schreibst, "das ist echt echt schlimm. Aber was will man machen…" Ich gebe dir recht, es gibt keine Patentlösung, dennoch ist es gut, irgendetwas zu machen als gar nichts, so wie du es getan hast. Will nichts beschönigen, das würde seiner Situation nicht gerecht...

Für den Weihnachtsabend morgen wünsche ich dir, dass du ihn gut überstehst und was Silvester angeht, ist ja vielleicht noch nicht alles festgezurrt, oder?

Viele Grüße schickt dir
*bye* bke-Lorenz
Ps: Fühl dich hier im Forum immer willkommen!
23.12.2023, 21:26 Uhr | Maxi_15
Ein offenes Ohr. Hmm…

Im Normalfall meine Familie, aber die sind gerade auf einer Kreuzfahrt natürlich über Weihnachten und Neujahr. Wie das immer so ist *unsure*

Mein Cousin ist meistens für mich da, mit dem kann ich über alles reden, der ist allerdings mit seiner Arbeit als Polizist immer sehr sehr beschäftigt, gerade in dieser Zeit.

Freunde hatte ich mal einige, diese sind aber mit der Zeit weniger geworden…. Wir haben uns durch Schule und Arbeit aus den Augen verloren.
Daher ist das auch keine Option.

Wenn ich mir es genau überlege, habe ich eigentlich keinen mit dem ich über sowas reden kann.


Über Weihnachten und Neujahr bin in alleine in der Wohnung, muss mit mir selber klar kommen. Irgendwie.

Heute war ich auf dem Weihnachtsmarkt um etwas Ablenkung zu bekommen, habe Musik gehört, mir einen Film angesehen. Trotz all dem denke ich immer noch an sie, ich sehe mir Bilder an, da werde ich komplett emotional.

Das ist echt echt schlimm. Aber was will man machen…
23.12.2023, 20:26 Uhr | bke-Lorenz
Hallo Maxi,

was du schreibst liest, sich wirklich traurig und bewegend. Zumal eure Beziehung sehr ausgewogen gewesen zu sein scheint, ihr viele gemeinsame Interessen hattet, viel gemeinsam gemacht habt. Und dann kam ja wirklich sehr unerwartet die Wende, dass deine Freundin sich eurer Beziehung nicht mehr sicher war, sie in Frage gestellt und sich letztendlich getrennt hat.
Irgendwie scheinen da bei dir ja noch eine Menge Fragezeichen geblieben zu sein, da Sie ja nicht wirklich erklären konnte, was es war. Ist auch nicht immer gleich möglich, genauso wie wir das Verlibtsein nicht immer erklären können. Klar, zwei Wochen sind keine Zeit, um eine Trennung gut verarbeiten zu können, da brauchts's etwas mehr. Vorallem, wenn ihr beide eure Beziehung lange genossen habt. Diesen Eindruck habe ich ,denn du schreibst ja, dass es ihr auch schwergefallen ist und ihr euch mit Träenen in den Armen gelegen seid. Offensichtlich habt ihr beide trotz der Trennung und neuen Situation noch immer Empathie füreinander. Das macht's natürlich nicht leichter *hypocritically*. Und gilt es einfach erstmal auszuhalten, auch wenn das grausam sein kann. Hier will ich mich jetzt nicht in "Möchtegern-Allgemeingültigen Tipps" verlieren...
Gleichzeitig hänge ich mich nochmal an die Frage, wen es denn noch in deinem Umfeld gibt, dem du vertrauen kannst, dessen Ohr du dir sicher sein kannst und und von du dir jetzt in deiner Not etwas mehr "gönnen" könntest? Vielleicht muss es ja nicht das volle Programm an "Alleinsein" sein gerade, was meinst du?

Viele Grüße
*bye* bke-Lorenz
23.12.2023, 19:27 Uhr | Maxi_15
Es war eigentlich eine angenehme, ruhige Beziehung, klar hatten wir auch mal Streit, aber ich denke das gehört in einer guten Beziehung dazu. Glaube ich zumindest.

Wir haben viel miteinander gemacht, Urlaub, Kino, feiern gehen, sonstige Aktivitäten, etc.

Auch ansonsten war es sehr harmonisch, aber in den letzten 4, 5 Wochen hat sich was verändert, sie hat sich mehr und mehr zurückgezogen.

Ich hab gefragt was los sei, und ob wir mal darüber reden könnten, gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Aber sie ist meinen Fragen ausgewichen und wollte nicht reden.
Und dann vor zwei Wochen, hat sie mir gesagt es geht nicht mehr, dass sie sich von mir trennen würde.
Ich war (bin es immer noch) am Boden zerstört.
Wir sind uns weinend in den Armen gelegen.
Sie hat es auch sehr mitgenommen.

Als Grund hat sie gesagt, dass sich in unserer Beziehung irgendwas verändert hat, sie konnte mir auch nicht sagen was genau, aber es war für sie der Grund sich zu trennen.
23.12.2023, 14:51 Uhr | bke-Lorenz
Hallo Maxi,

das vertraute Gefühl von Zweisamkeit, das sich wahrscheinlich im Laufe eurer Beziehung aufgebaut und etabliert hat, ist nicht mehr da. Da ist vermutlich ein Vakuum entstanden. Du beschreibst es sehr treffend, die Trennung hat dich regelrecht niedegeschmettert, niedergestreckt, ausgeknocked. Ich weiß nicht, was du sonst noch für dich tust, möchte dir an dieser Stelle jedoch zusätzlich eine Mailberatung ans Herz legen, wo du geschützt und vertraulich mit einer Berater*in in Kontakt sein kannst.
Wenn du möchtest, können wir auch schauen, was dich im Moment stützen und die Situation vielleicht erträglicher machen kann. Oder sie aus weiteren, anderen Pesrpektiven betrachten kannst. Sieh das als Anregung bzw. Angebot an, fühl dich bitte nicht verpflichtet, okay?

Mir geht -neben anderen- die Frage durch den Kopf, wie dein "Beziehungsgefüge" ausgesehen hat, als ihr noch zusammen wart. Also welche weiteren Menschen gibt es in deinem Leben, die eine Bedeutung für dich haben. Wir könnten hier natürlich mit vielen Fragen einsteigen, will jedoch hier nicht den Takt vorgeben *whistle*.

Soweit so gut, viele Grüße,
*bye* bke-Lorenz
23.12.2023, 13:54 Uhr | Maxi_15
Alleine bedeutet für mich, einfach alleine aufzuwachen da ist niemand mehr neben mir. Der jetzt für mich da wäre.

Das ist schon sehr niederschmetternd für mich.

Ehrlich, ich hab keine Ahnung was ich machen soll. Ich komm einfach nicht damit klar, dass sie jetzt weg ist.
23.12.2023, 10:08 Uhr | bke-Lorenz
Guten Morgen Maxi,

3 Jahre sind wirklich eine lange Zeit, ihr seid ja dann mit 17 zusammengekommen. Dass du aktuell keinen Plan zusammenbekommst, wie du die Zeit jetzt nach der Trennung vor 2 Wochen gut meisten kannst, ist nachvollziehbar. Unsere Gedanken sind ja in solchen Krisensituationen leider meist besonders "selbständig", lassen sich in ihrem ewigen Kreisen, Ihrer Dauerschleife nicht wirklich stoppen. So sind wir Menschen leider gestrickt *hypocritically*. Gleichzeitig ist das Bisschen an Ideen, was man tun kann, also wie du es vorhast, ins Kino zu gehen (oder so) oft mehr wert als man denkt. Jeder noch so kleine aktive Beitrag zur Gestaltung der Minuten, Stunden Abende und Tage lässt uns unsere Selbstwirksamkeit und Autonmie spüren. Klar, ein Kinobesuch in so einer Zeit kann auch so laufen, dass ich am Ende den Kinosaal verlasse und nicht wirklich weiß, um was es in dem Film ging, dennoch ist das Aufraffen gelungen und möglicherweise treffen wir jemanden, eine bestimmte Szene des Filmes kann unsere Gedanken "durchrütteln" (und dann auch wieder neu/anders sortieren)...

Sag mal, was heißt es, wenn du schreibts, plötzlich alleine zu sein? "Alleine" ist ja ein großer Begriff, hat viele Dimensionen?

Ich wünsche dir einen möglichst guten Tag heute + viele Grüße,
*bye* bke-Lorenz
Zuletzt editiert am: 23.12.2023, 12:29 Uhr, von: bke-Lorenz
22.12.2023, 17:05 Uhr | Maxi_15
Danke für die netten Worte, ja es war eine sehr sehr glückliche Zeit, aber die ist jetzt vorbei…. Leider.

Wenn du mit einer Person 3 Jahre lang dein komplettes Leben teilst, dann ist es schon komisch, wenn man dann plötzlich alleine ist *crying*

Einen Plan hab ich jetzt nicht unbedingt, vielleicht ein paar Ideen, Kino oder so, aber so richtig will mir nichts einfallen.
22.12.2023, 15:44 Uhr | bke-Stephan
Hallo Maxi_15,

willkommen im Jugendforum. Mein Nickname ist bke-Stephan und ich gehöre zum Moderationsteam.

Eine Trennung nach 3 Jahren, puh, ich verstehe gut, dass Dich das traurig macht. Mit zusammen wohnen, das war mehr als eine Teenie-Verliebtheit (und auch da sind Trennungen alles andere als einfach). Ihr habt es zusammen versucht und es hat nicht geklappt. Wenn Du jetzt sofort wieder happy wärst, was wäre das für eine oberflächliche Beziehung gewesen? Dass Du down bist zeigt: Es war eine gute Zeit und die sollte auch nicht sofort weggepackt werden.

Aber was hilft jetzt: Vorsicht, jetzt kommen platte Weisheiten, aber dummerweise helfen manchmal Dinge, die eben platt sind: Es hilft alles, was Dich glücklich macht (bzw. früher glücklich gemacht hat). Mit Freundinnen und Freunden was unternehmen, mit best friends quatschen. Sport, Musik, kreative Dinge. Im Forum schreiben *wink*. Schauen, dass Du nicht zu oft alleine bist. Und ja: Zeit hilft auch.

Vielleicht schreiben hier noch einige junge Leute, was ihnen geholfen hat?

Hast Du einen Plan, was Du an Weihnachten machst, damit Du nicht zurückgezogen traurig sein musst, sondern auch - wenigstens ein paar wenige - schöne Dinge erleben kannst?

Ganz viele tröstende Grüße

bke-Stephan

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