Hey,
das hier ist mein erster Beitrag, den ich jetzt erstelle und ich hoffe, der passt so und v.a. hier rein :)
vorweg muss ich, glaube ich meine Situation vorher erklären: mir ging es, um ehrlich zu sein, schon ziemlich lange einfach nicht mehr gut. Ich bin in ein Loch gefallen und nicht mehr rausgekommen. Mir ging es nicht selten so schlecht, dass ich ncihts mehr wollte, als es einfach zu beenden. Aber dann hab ich eine Person kennengelernt und habe, glaube ich, ziemlich starke Gefühle für sie entwickelt. Mir ging es in ihrer Anwesenheit wirklich verdammt gut und ich war so fröhlich, konnte einfach alles vergessen. Das war zuerst so schön und ich dachte, ich bin endlich aus diesem Loch rausgekommen, bis ich dann gemerkt habe, dass der Effekt von diesen Gefühlen immer schneller abgenommen hat und ich viel schneller wieder am Boden war. Ich habe eine panische Angst davor entwickelt, dass ich sie mal länger nicht sehen kann und es mir dann wieder schlechter geht. ich will wirklich einfach nurnoch Zeit mit ihr verbringen, auch wenn ich weiß dass es nicht geht...
Und diese "Hochs" nenn ich sie mal, sind nicht nur immer kürzer geworden, sondern haben auch dafür gesorgt, dass andere Dinge, die mich davor zumindest ein bisschen glücklich gemacht haben, irgendwie ihren Reiz verloren haben. Ich kann mich auf nichts anderes mehr konzentrieren, denke die ganze Zeit an nicht anderes mehr und mein ganzes Leben richtet sich irgendwie nach ihr...
Ich hab mir mal einen Vergleich ausgedacht, der das vielleicht ein bisschen besser verdeutlicht:
Ich bin in diesem Loch, von dem ich davor schon geredet habe und es ist wirklich dunkel, wie es in meinem Kopf auch aussieht. Manchmal kommt dann ein Schwall Wasse, der miŕ dabei hilft, aus diesem Loch rauszukommen. Die Gefühle bzw. die Stimmung, die ich davon bekomme, sie zu sehen, sind aber ein viel größerer Schwall Wasser, mit dem ich einfacher, schneller, besser und länger aus diesem Loch herausgekommen bin. Gleichzeitig haben sie aber auch das Loch so weit ausgespült, dass kein anderer Schwall Wasser dieses mehr füllen kann (mit wenigen Ausnahmen). Dadurch wird das Loch, wenn ich nicht von dem Wasser rausgeschült werde, immer dunkler und so auch meine Gedanken.
Ich hoffe mal, man konnte es verstehen
Aber es ist nicht so, dass ich mir wünschen würde, dass ich diese Gefühle nicht hätte, ich würde sie einfach nur gerne haben, ohne die totale emotionale Abhängigkeit, die bei mir damit einhergeht. Ich würde mich gerne einfach von dieser Abhängigkeit lösen und ganz normal genießen können, dass ich sie einfach besonders gern habe...
Kann mich da wer verstehen, dem es vielleicht auch so geht? Wenn ja, wie kann ich das schaffen?

Vielen dank schonmal!
Grüße louis

Hallo Stephan,

erstmal vielen Dank für deine Antwort! Früher hat mir zum Beispiel schon geholfen, mich einfach nur mit meinen Freunden zu unterhalten und generell war die Schule immer ein Zufluchtsort für mich, wo cih mich mehr zuhause gefühlt habe, als daheim. Mitlerweile kann ich aber auch in diesen Situationen auch nicht mehr zu 100% abschalten, weil sie mindestens immer in meinem Hinterkopf ist. Zwar hat es geholfen, dass meine Freunde bescheid wussten (zumindest den Teil, dass ich Gefühle für sie entwickelt habe, zwei von ihnen auch, dass die Situation, in der ich gerade bin, sagen wir mal nicht die beste ist). Ich habe diesen zwei erzählt, dass es nicht nur Gefühle sind, die ich für sie habe, sondern sie mir auch so sehr geholfen hat, aus diesem Loch zu kommen, dass ich "süchtig" nach diesem Gefühl geworden bin. Es gibt noch ein paar andere Dinge, die ein ähnliches Gefühl in mir auslösen, aber das sind so Diinge wie Theateraufführunge und die sind selten, weil wir auch lange brauchen, um die einzustudieren...

Un ob sie weiß wie es mir geht? Ich bin mir nicht sicher. Also ich gehe auch relativ offen mit meinen Verletzungen und Narben um (bedecke sie halt mit einem Verband und versuche, dass man sie zwar nicht direkt sieht, aber manchmal rutscht dann eben mein T-shirt ein bisschen hoch. Aber ich trage nicht immer nur Hoodies, um sie zu verstecken), weiß aber nicht, wie sie das deutet/aufnimmt. Geredet habe ich mit ihr darüber nciht und angesprochen hat sie mich auch nicht...

Liebe Grüße
louis

Hallo louis,

willkommen im Jugendforum der bke-Onlineberatung. Mein Nickname ist bke-Stephan und ich gehöre zum Moderationsteam.

Du hast immer mal wieder schlimme Zeiten erlebt, hast jemand kennengelernt. Eine Weile war es echt gut. Jetzt fühlst Du Dich aber, das sind jetzt meine Worte, fast erdrückt und Du findest, dass Dein Wohl nur noch von "ihr" abhängt. Was gut ist: Du hast gemerkt, dass es eine Veränderung braucht. Und willst das nicht alleine durchstehen sondern suchst hier Unterstützung. Prima.

Ab und an wirst Du ja von dem Wasserschwall aus dem Loch gehoben. Was würde Dir denn helfen, um Dich eine Weile außerhalb des Lochs aufzuhalten, wenn Du schon mal oben schwimmst und - fast - draußen bist? Du schreibst, dass es früher einige Dinge gab, die Dich glücklich gemacht haben. Was waren das für Dinge? Und wie wäre es, wenn Du eines dieser Dinge mal wieder ausprobieren würdest? Mal schauen, vielleicht würde das ja schon helfen?

Weiß "Sie" denn, wie es Dir geht? Und was rät sie Dir?

Ich schicke Dir ganz viele Grüße

bke-Stephan