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07.07.2023, 22:49 Uhr | Katia03
Hey:)
Habt ihr schon mal eine Therapie gemacht und wenn ja, wie habt ihr euren Eltern davon erzählt?
Ich weiß aktuell gar nicht, wie ich es machen sollte, bin sehr ratlos und habe auch eine riesen Angst davor…
Meine Eltern wissen nichts von meinen Problemen…. warum ich die Therapie machen möchte, möchte ich Ihnen nicht sagen, wenn dann nur, dass ich überlege eine zu machen. Generell habe ich noch nie mit meinen Eltern darüber geredet, wie es mir geht, deshalb bin ich das absolut nicht gewöhnt.
Vielleicht kennen einige von euch diese Situation und haben ein paar Tipps für mich. *blushed*

Liebe Grüße
13.07.2023, 18:13 Uhr | Katia03
Hey dreamscometrue,

vielen Dank für deine Nachricht!
Es freut mich, dass du dich irgendwann besser auf die Therapie einlassen konntest und es leichter wurde, als deine Eltern davon erfahren haben.
Das ist auf alle Fälle gut zu hören.

Generell würde ich sagen, verstehe ich mich meistens ganz gut mit einen Eltern, sofern es nicht irgendwie „tiefer geht“. Also über die wirklich „tiefgründigen“ Themen reden wir eher nicht, aber das war auch noch nie so.


Wie ist es denn bei dir? Haben dich deine Eltern als sie dann davon wussten dich nochmal öfter auf die Therapie angesprochen oder war/ist das noch öfter Thema bei euch?
Ich würde es generell einfach gerne erwähnen, aber möchte dann auch nicht, dass es weiter besprochen wird….


Liebe Grüße
Katia
10.07.2023, 08:33 Uhr | dreamscometrue
Hallo Katia,

als ich damals in einer Beratungsstelle eine Therapeutin aufgesucht habe, war ich 16 und wollte um jeden Preis verhindern, dass meine Eltern davon erfahren. Ich hatte nämlich, ähnlich wie du, nie erwähnt, dass es mir in irgendeiner Weise schlecht geht. Daraufhin folgten dann weitere 1 1/2 Jahre, ohne dass ich ein Wort darüber verloren habe. Irgendwann ging es mir aber so schlecht, dass es aus mir herausgebrochen ist und ich es einfach erzählt habe. Rückblickend betrachtet würde ich es aus heutiger Sicht lieber direkt erzählen, da uns das einiges erspart hätte und eine Therapie ja auch nichts ist, worüber man nicht reden dürfte. Ich habe jedenfalls gemerkt, dass ich mich viel mehr auf die Therapie einlassen konnte, als meine Eltern von ihr wussten, weil ich nicht zwanghaft etwas verheimlichen musste und nicht mehr so ein schlechtes Gewissen hatte. Ich denke durchaus, dass man eine Therapie auch für sich alleine machen kann, ohne dass die Eltern davon wissen, aber für mich persönlich war es letztendlich die richtige Entscheidung darüber zu sprechen. Und wenn du schreibst, dass es sich "nicht richtig anfühlt" deinen Eltern nichts zu erzählen, könnte ich mir vorstellen, dass es bei dir ähnlich sein könnte. Was meinst du dazu, wie würde es dir denn vielleicht gehen, wenn du eine Therapie anfängst und deine Eltern es nicht wissen? Ich für meinen Teil hatte z. B. damals ständig Angst, dass sie es doch irgendwie erfahren, weil sie mich dort sehen etc.
Wie ist das Verhältnis mit deinen Eltern denn ansonsten? Versteht ihr euch gut? Redet ihr viel miteinander? Kennst du vielleicht auch schon ihre generelle Einstellung zum Thema Therapie? Vielleicht lässt sich ja sogar ganz gut mit ihnen darüber sprechen? Du könntest ja das Gesprächsthema (z. B. beim gemeinsamen Essen) mal anschneiden und schauen, wie sie so allgemein reagieren. Wenn sie offen sind, würde dir ein Gespräch über deinen eigenen Therapiewunsch vielleicht leichter fallen. Ich kann gut verstehen, dass du vor deinen Eltern nicht so gerne ins Detail gehen willst. Vielleicht musst du das ja auch gar nicht, sondern kannst erstmal nur erwähnen, dass du eine Therapie machen möchtest. Vielleicht könntest du das auch in einem Brief schreiben?

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Mut dafür!
Liebe Grüße
dreams
Zuletzt editiert am: 10.07.2023, 08:34 Uhr, von: dreamscometrue
10.07.2023, 08:13 Uhr | Katia03
Hey Nachthimm3l,
vielen Dank für deine Nachricht! Danke für deine Tipps und Ideen. Da muss ich mir mal Gedanken drüber machen. Ich hoffe dir geht es besser und die Therapie tut dir gut!
Alles Liebe

Hallo Zita,
hmmmmmm schwierig… tendenziell habe ich mit meinen Eltern noch nie ernsthaft darüber geredet, wie es mir geht, deshalb ist es wahrscheinlich besonders schwierig. Es wäre mir auch irgendwie lieber wenn das so bleiben würde. Aber wenn ich ihnen nicht davon erzählen würde, fühlt es sich auch nicht richtig an. Trotzdem möchte ich ihnen keine Details erzählen.

Liebe Grüße
08.07.2023, 11:25 Uhr | bke-Zita
Hallo Katia03,
herzlich Willkommen hier im bke-Jugendforum.
Ich wünsche dir, dass du hier viele Erfahrungen lesen kannst und Ermutigungen, Tipps und Ideen.
Gedanken von mir als Mod dazu:
Ich glaube, den vielleicht wichtigsten Schritt hast du bereits jetzt getan. Nämlich den, dich und das, was dir Probleme bereitet, Ernst zu nehmen und dir therapeutische Begleitung an die Seite zu holen.
Ich weiß nicht, wie du deine Beziehung zu deinen Eltern einschätzt - ob es bei euch prinzipiell möglich ist, zu sagen, was einen bedrückt. Und wie vielleicht deine Eltern bestenfalls oder im ungünstigen Fall reagieren könnten …. vielleicht machen sich deine Eltern ja ebenfalls so ihre Gedanken, sind in Sorge und wissen vielleicht ihrerseits nicht, ob bzw. wie sie mit dir reden könnten (?). Manchmal erleben es dann die Beteiligten schon auch entlastend, wenn es gelingt, etwas zur Sprache bringen zu können ….
Vielleicht ist deine Beziehung zu deinen Eltern aber auch ein Teil deiner Probleme …. so dass es vielleicht erst noch (therapeutische) Vorarbeit, Ermutigung und Klarheit braucht, um dich deinen Eltern öffnen zu können.
Schicke dir viele ermutigend gemeinte Gedanken,
Viele Grüße
bke-Zita
07.07.2023, 23:46 Uhr | Nachthimm3l
Hi Katia03,

Ja bzw ich mache gerade eine Therapie. Ich wusste auch nicht, wie ich meinen Eltern von meine Problemen erzählen soll...also hab ich das immer vor mir hergeschoben und so getan als wäre nichts. Meine Eltern haben es dann aber über Umwege von jemand anderem erfahren. Ich wollte nie, dass die irgendwas darüber wissen...aber dann wurde ich vor die Entscheidung gestellt, entweder meine Eltern werden angerufen oder ein Rettungswagen. Und so kam ich zur Therapie.
Aber ich glaube es gibt bessere Wege das "anzusprechen".
Könntest du vielleicht einen Brief an deine Eltern schreiben und ihn den Bief geben oder ihn ihnen irgendwo hinlegen, dann müsstest du nicht direkt mit ihnen darüber reden. Da könntest du z.B. auch reinschreiben, dass du eine Therapie machen möchtest, aber mit ihnen erstmal nicht weiter darüber reden willst. Sonst kannst du dich z.B. auch an eine Beratungsstelle vor Ort wenden. Die können dir auch dabei helfen deine Eltern darüber zu informieren und mit denen reden. Die haben auch eine Schweigepflicht.
Weiß nicht, ob dir das hilft. Vielleicht hat hier sonst noch jemand Ideen.

Alles Liebe und schlaf gut :)

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