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28.03.2024, 19:46 Uhr | Landkärtchen
Hallo,
ich bin Landkärtchen und schreibe heute das erste Mal im Forum. Ich weiß nicht, ob das der richtige Platz für mein Thema ist, aber ich wollte es mal ausprobieren. Wenn es hier nicht hingehört, kann es auch gerne wieder gelöscht werden.

Ich habe gestern erfahren, dass meine Mama Krebs hat. Jetzt habe ich sehr viel Angst, dass sie (wie meine Schwester) daran sterben muss und ich sie verliere. Es scheint alles hoffnungslos und dunkel und ich habe viele blöde Gedanken in meinem Kopf. Ich würde mich gerne ablenken, aber kann wegen meiner eignen chronischen Erkrankung nicht hinausgehen (Freunde treffen etc.). Hat jemand Ideen, was ich stattdessen machen könnte? Oder irgendwelche Tipps, was ich machen kann, damit es mir nicht mehr so schlecht geht? Ich weiß nicht, ob man mir helfen kann. Es ist alles schwierig momentan und irgendwie stehe ich noch völlig unter Schock. Ich weiß gar nicht wohin mit mir.

Liebe Grüße
Landkärtchen
04.04.2024, 11:30 Uhr | CascadiaMontregaia
Hey Landkärtchen,

Bei deiner zweiten Nachricht jetzt ist mir noch was eingefallen, wenn du sagst, dass du gerne bastelst. Bei mir ist es nämlich ähnlich, ich hab sehr viele Hobbys*smiling*

Ich hab mich vor ein paar Jahren mal dran gesetzt selber ein Buch zu binden. Also wirklich Papier falten, die Seiten zusammennähen, das Cover machen, alles in Stoff einbinden, usw.
Ich hab einfach benutzt, was ich so da hatte. Hatte ja kein "richtiges" Werkzeug. Aber das hat es auch nicht gebraucht. Das erste Buch hat zwar mehr als eine Macke, aber es hat irgendwie Spaß gemacht.
Es gibt sehr viele Tutorials auf YouTube (ich hab damals aber etwas improvisiert und die meisten nicht beachtet *whistle* )
Ich fand es sehr cool und inzwischen sind meine Bücher gar nicht mehr so schlecht.
Vielleicht kannst du ja auch so ein Buch machen (und vorne ein Bild oder so von euch einkleben) und es deiner Mutter schenken?

Bin aber unsicher, ob die Idee passend für dich ist.

Ich wünsch dir aber ganz viel Kraft
LG Cascadia
Es gibt Dinge, die kann man nicht in Worte fassen.
Es gibt Gefühle, die kann man nicht beschreiben.
Es gibt Menschen, die kann man nicht verstehen.
Aber man kann es versuchen...
04.04.2024, 10:17 Uhr | Landkärtchen
Hallo alle zusammen,

ich möchte mich ganz herzlich bei euch (Cascadia, bke-Hana, Amika und Elen) bedanken, weil ihr mich so lieb hier begrüßt habt. Das hat sehr gut getan und es war auch viel hilfreiches dabei. Es tut mir leid, dass ich einige Tage nicht geantwortet habe. Ich dachte, ich könnte direkt mehr über mein Befinden schreiben, aber die Nachricht, dass meine Mama Brustkrebs hat, hat mich doch mehr geschockt als gedacht und ich brauchte noch ein wenig Zeit.

Prinzipiell habe ich sehr viele Hobbys. Ich bastle, male und werke sehr gerne und ich schreibe auch gerne Gedichte und Geschichten. Vor meiner Erkrankung habe ich sehr gerne Freunde getroffen und oft Sport gemacht. Das geht allerdings momentan nicht mehr, da meine körperliche Verfassung nicht gut genug dafür ist. Die meiste Zeit liege ich im Bett und kann auch nicht mehr zur Schule gehen. Aufgrund dieser Gegebenheiten wird meine Lust an Basteleien und Schreibereien langsam weniger, da sie so wenig abwechslungsreich sind und ich quasi nur noch meine eigenen vier Wände dabei sehe. Diamond painting könnte z.B. tatsächlich zur Abwechslung beitragen, da ich das noch nie gemacht habe. Und gehäkelt habe ich zuletzt vor einigen Jahren in der Grundschule, das wäre also auch einen Versuch wert. Die Idee mit den Sprachen lernen ist auch cool. Ich spreche schon Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch und da mir Sprachen leicht fallen, könnte ich das tatsächlich noch ein wenig erweitern.

Allerdings werde ich schon wieder traurig, wenn ich das schreibe, weil ich mit der Krankheit vielleicht niemals wieder verreisen werde, um die Sprachen gebrauchen zu können.
Ansonsten würde ich mir natürlich sehr wünschen, dass meine Freunde zu Besuch kommen, aber ich glaube nicht, dass irgendwer noch großartig Interesse daran hat. Ich lag in den letzten Monaten beinahe ein halbes Jahr im Krankenhaus und mit der Zeit hat sich der Kontakt (telefonisch) zwischen mir und meinen Freundinnen verflüchtigt, weil ich nicht die nötige Kraft hatte mich zu melden. Generell haben meine Freunde ganz andere Themen als ich. Partys, Jungs, Unternehmungen (Konzerte etc.) usw. Ich kann da kaum mitreden und werde auch immer traurig, weil ich all diese Sachen vielleicht niemals machen werde können.

Wie auch immer. Momentan ist die Stimmung zuhause nicht gut. Meine Mama weint oft und mein Papa ist oft sehr wütend. Und Angst haben sie beide. Ich finde das alles schwer auszuhalten. Ich will weder Trauer noch Wut, aber verbieten kann ich sie ja auch keinem. Am liebsten wäre es mir, wenn keiner mehr Emotionen hätte. Auch ich nicht. Aber das wäre dann ja auch eine traurige Welt, wenn man nichts mehr fühlt...

Liebe Grüße
Landkärtchen
29.03.2024, 19:13 Uhr | Elen000
Hallo Landkärtchen,

ich mag dich auch gerne im Forum willkommen heißen und hoffe dass du hier einen guten Austausch findest!
Es ist total mutig von dir dass du dich mit dem Thema hierher gewannt hast, es tut mir furchtbar leid dass deine Mama diese Diagnose bekommen hat und dass deine Schwester zuvor schon daran verstorben ist.. Das muss grauenhaft sein, es tut mir so unbeschreiblich leid dass du dass durchmachen musst und ja auch schon durchmachen musstest......
Wenn du magst dann fühl dich umarmt! *hug*

Das klingt alles so schwer und kalt und dass ist es sicherlich auch aber trotzdem fragst du dannach was du machen kannst um dich abzulenken und ich hab auch schon bisschen durch die anderen Antworten gelesen und einige Vorschläge waren ja schon dabei...

Ich hab auch noch ein paar Ideen..
Du könntest anfangen Tagebuch zu schreiben und zu gestalten, da kannst du auch deine Gedanken los werden und vielleicht hilft es dir..
Aber um dich von den Gedanken abzulenken kannst du vielleicht auch Diamond painting machen, das ist ganz cool eigentlich.. Serien schauen, Zeichnen, vielleicht kannst du auch bisschen Sport machen wenn es deine chronische Krankheit zulässt oder du lädst Freunde zu dir ein wenn du magst. Du kannst auch anfangen vielleicht ein Buch zu schreiben und zu planen wenn du gerne schreibst. Du musst es ja nicht veröffentlichen...
Mir fallen viele verrückte Ideen ein, du könntest was neues lernen versuchen was dich wirklich interessiert, das kann gut ablenken.. Vielleicht eine Sprache oder ein neues Hobby vielleicht ja häckeln oder falten...

Hast du ein Haustier? Vielleicht ist das ja eine Idee wenn du viel Zuhause bist durch deine Krankheit.... Tiere können sehr viel Trost spenden manchmal...

Vielleicht ist ja etwas dabei was dir hilft... Ich wünsche deiner Mama auf jeden Fall nur das allerbeste und kann mir vermutlich nichtmal vorstellen was für dolle Angst du haben musst.. *blushed*

Ganz viel Kraft auch dir und wenn du möchtest dann kannst du auch immer hier im Forum schreiben...

Elen
29.03.2024, 13:11 Uhr | Amika14
Hallo Landkärtchen
Ich kann verstehen wie es dir geht und es tut mir dolle leid
Ich kann grade nicht viel helfen mir ist ein gedanke gekommen als ich deinen thread gelesen habe heute
Vielleicht kannst du mit deine Freunde telefonieren oder schreiben etwas? Das könnte dich vielleicht etwas ablenken

leider ist mir mehr nicht eingefallen. tut mir leid.

Ich wünsche Dir doll viel kraft und deine Mama auch

LG
Amika
28.03.2024, 21:45 Uhr | bke-Hana
Liebe Landkärtchen,

schön, dass du hier geschrieben hast und dich mitteilst. Als eine der Moderator:innen im Jugendforum sende ich dir erstmal in Herzliches Willkommen und wünsche dir einen guten Austausch in unserem Jugendforum.

Du hast erst gestern erfahren, dass deine Mama an Krebs erkrankt ist und du bist jetzt voller Angst, dass sie diese Erkrankung nicht überleben wird. Puh, da kann ich gut verstehen, dass du blöde Gedanken im Kopf hast, vor allem weil auch deine Schwester verstorben ist. Das muss schlimm sein für dich und tut mir leid.

Da es grade dunkel für dich aussieht finde ich es klasse, dass du dich und uns fragst, wie du in deiner gegenwärtigen Situation sozusagen wieder mehr Licht bekommen kannst. Nicht ganz leicht, so beschreibst du, weil du wegen deiner eigenen Erkrankung nicht rausgehen kannst um Ablenkung zu bekommen, die du dir wünscht. Das ist alles sehr nachvollziehbar und mit deinem Beitrag bist du hier absolut richtig und das Jugendforum ist bestimmt ein guterPlatz für dich.

Trotz all dem Schweren und dem Schock wirkst du auf mich dennoch irgendwie nach vorne guckend und ich finde es gut, dass du nach Strategien für dich schauen möchtest - mit Impulsen von Außen, die dir jetzt weiterhelfen können. Stark!

Da wünsche ich dir sehr, dass du einen gewinnbringenden Austausch mit den User:innen und natürlich auch mit uns Moderator:innen erfährst.

Für heute Abend erstmal viele Grüße, ich freue mich, dich wieder zu lesen.
bke-Hana
28.03.2024, 21:32 Uhr | CascadiaMontregaia
Hallo Landkärtchen:)

Erstmal herzlich willkommen im Forum.

So eine Diagnose ist immer blöd. Und kann einen immer den Boden unter den Füßen wegziehen. Das du das jetzt durchmachen musst, tut mir sehr leid.
Ich kann deine Angst gut nachvollziehen.

Hast du denn irgendwelche Hobbys? Sachen, die man gut zu Hause machen kann? Bei mir ist sowas z.B. häkeln oder malen.
Ansonsten mag ich in letzter Zeit auch gerne singen oder tanzen in meinem Zimmer. Oder Poesie schreiben.
Ich denke es gibt nicht die eine Sache, die einen perfekt ablenkt. Da muss jeder für sich schauen, was zu ihm passt. Lesen kann ich beispielsweise gar nicht momentan. Aber ansonsten kann ein gutes Buch auch ablenken.

Ja manchmal weiß man nicht, wohin mit einem. Verlier den Mut nicht. Ich weiß, leichter gesagt, als getan...

Ich hoffe du findest was, um dich abzulenken.
Liebe Grüße
Cascadia
Es gibt Dinge, die kann man nicht in Worte fassen.
Es gibt Gefühle, die kann man nicht beschreiben.
Es gibt Menschen, die kann man nicht verstehen.
Aber man kann es versuchen...

Treffer: 7

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