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27.11.2023, 16:45 Uhr | bke-Hana
Schönheitsideale begleiten uns in unserer Gesellschaft auf Schritt und Tritt. Ob in Zeitschriften, auf Social Media, im Fernsehen oder im Alltag - überall werden uns vermeintliche Vorbilder für Schönheit präsentiert und damit gesagt: Wenn du so aussiehst wie ..., wenn du bestimmte Körpermaße hast, dich entsprechend stylst …, dann bist du schön, gehörst dazu, bist erfolgreich und so weiter.

Plattformen, wie Instagram oder TikTok, konfrontieren uns mit einer nicht endenden Menge an Fotos und Videos. Viele Influencer:innen, aber auch Menschen aus unserem privaten Umfeld, präsentieren sich dabei natürlich nur von bester Seite. Filter und ähnliche Werkzeuge ermöglichen es zudem, Hautunebenheiten zu kaschieren, Zähne weißer darzustellen oder sogar die Körperform zu verändern. Die Möglichkeiten sind mittlerweile vielfältig und selbst wenn man genau hinschaut, ist nicht immer zu erkennen, ob es sich um ein reales oder ein stark verändertes Bild handelt. Mit all diesen Inhalten werden wir täglich konfrontiert. Das führt zu einem enormen Druck auf (nicht nur) junge Menschen, die versuchen, diesen Idealen zu entsprechen. Und dieser Druck führt bei vielen zu Stress, psychischer Belastung und ungesunden Verhaltensweisen.

Schönheitsideale sind allerdings einem stetigen Wandel unterworfen. Was heute als schön gilt, ist morgen gefühlt schon wieder überholt. Wenn ich selbst mir heute ältere Fotos von mir anschaue, dann denke ich manchmal: Huch, was hatte ich denn da für einen schlimmen Haarschnitt? Oder: Uiuiui, was für eine gruselige Klamotte hatte ich bloß an? Und weiß gleichzeitig, dass ich meinen Style zu der Zeit total angesagt und auch schön fand. Heute sehe ich mich mit meinem damaligen Outfit durch eine andere "Schönheitsbrille" als damals. Und morgen – na wer weiß schon, was ich in 10 oder 20 Jahren schön finden werde.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters, so sagte schon der Grieche Thukydides. Demnach ist Schönheit subjektiv und jeder Mensch hat seine eigene Vorstellung davon, was er oder sie schön findet. Im Grunde bestimmt also jede Person für sich selbst, was sie schön findet. Jederzeit neu.
Ich stelle mir an dieser Stelle unterschiedliche Häuser (z.B. ein altes Fachwerk auf dem Land, ein modernes Appartement in der Stadt, ein Hausboot), verschiedene Wohnungseinrichtung oder auch Kunstwerke vor. Bei der Frage, was wir als hier als schön empfinden gibt es da sehr unterschiedliche Geschmäcker.

Das eigene Selbstbewusstsein und die Selbstakzeptanz, das fände ich wirklich wünschenswert, sollten nicht davon abhängen, ob wir mit unserem Aussehen oder auch dem, womit wir uns materiell ausstatten, den aktuellen Schönheitsstandards entsprechen. Sich von dieser wahrgenommenen Erwartung freizumachen, sich selbst mit allen Eigenschaften und Besonderheiten anzunehmen und sich in der eigenen Haut wohlzufühlen, ist für viele von uns jedoch gar nicht so einfach. Oft haben wir dabei für uns selbst wesentlich höhere Standards als wir sie bei anderen haben.
Dabei kann (unsere) Schönheit so vielfältig sein, wie wir es zulassen, und sie sollte nichts damit zu tun haben, ob wir einem bestimmten Bild entsprechen oder nicht.

In dieser Themenwoche möchte ich Raum schaffen, um über Schönheitsideale, wodurch sie geprägt werden und ihren Einfluss auf unser Leben zu diskutieren und euch ermutigen, eure Gedanken und Erfahrungen zu teilen. Indem wir offen über dieses Thema sprechen, können wir gemeinsam zu einer gesünderen und realistischeren und individuelleren Sicht auf Schönheit beitragen.
• Was bedeutet Schönheit für euch?
• Welchen Schönheitsidealen begegnet ihr aktuell und wie geht ihr damit um?
• Fühlt ihr euch durch Schönheitsideale auf Social Media Plattformen oder anderen Medien beeinflusst?
• Habt ihr Tipps im Umgang mit Unsicherheiten?
• Neben vielen Inhalten, die unrealistische und ungesunde Schönheitsideale vermitteln, gibt es auf Social Media Plattformen auch Menschen, die sich mit realistischen Körperbildern, Selbstliebe & Co. Auseinandersetzen. Kennt ihr Beispiele für solche Profile?

Fühlt euch wie immer in unseren Themenwochen dazu eingeladen, diesen Impulsbeitrag mit euren eigenen Gedanken und Fragen weiterzuspinnen. Darauf freut sich
Bke-Hana
01.12.2023, 20:09 Uhr | bke-Christian
Liebe Kollegin bke-Hana,
liebe ForumerianerInnen,
das ist ja ein schöner, inspirierender Input, der da gestartet ist - und schon einiger Output seitdem!;
viel Gelegenheit, nachzudenken wird einem da gegeben: insofern: Danke an alle, die etwas dazu schrieben und schreiben.
-
Ich bin in einem Alter, in dem die Selbstoptimierung dahin, dass bestimmte Schönheitsideale das Selbstbild dominieren, noch nicht so allgegenwärtig war, wie es heute wohl der Fall ist.
Das ging damals irgendwie stiller über die Bühne - nicht , dass es das nicht gab, aber es wurde einfach in den Medien, die mir wichtig waren, nicht so durchgehechelt.
Es war also auch noch Raum für ganz andere Zugänge zum Thema Schönheit oder zum Schönen als die über unsere Figuren, unser Gewicht, unsere Bodymaße - die Phantasie oder die Idee, ein Super - Star oder ein Topmodel zu sein, war weniger leitend als in vielen Szenen heute.

Das Schöne oder : Schönheit ist eine Größe, die sich über unsere Körperlichkeit weit hinaus erstreckt: in die Natur und in die Kunst hinein - das merken wir hier, wenn immer mal wieder großartige Liedtexte reingestellt werden.
Das Schöne oder Schönheit zeigen sich in Landschaften, in der Anmut oder der Kraft so vieler Tiere, in Bäumen, die uns durch ihre Ausstrahlung beruhigen und still werden lassen können, in Wolken, in Bergen (majestätischen Bergen), in Details wie einem Schneekristall - aber auch in Gebäuden z.B.- Architektur kann Schönes hervorbringen; viele von Euch werden Bilder, Gemälde kennen, von denen eine Schönheit ausgeht, Musik sowieso, da sind viele hier superfit und Kenner - im Tanz liegt eine unglaubliche Schönheit, in Ritualen (etwa einer Tee-Zeremonie), in vielen Produkten des Handwerks, etwa Möbeln der Amish People oder - old school! - Braun - Rasierern, Flaschen können schön sein, Türgriffe..., ich höre einfach auf - es ist unendlich ...
Wie diese Stimmigkeit, Kohärenz, Harmonie, innere "Responsivität" erklärbar ist, vielleicht bis zu einem gewissen Grad auch objektivierbar, das gehört alles in die Aufgaben einer "ästhetischen Theorie", die auch das "Häßliche" zu integrieren vermag.
Ich erinnerte mich , als ich die Beiträge zum Thema las und etwas zeit hatte an ein Gedicht, für Viele sicher ein komisches, altmodisches auch - aber ein, wie ich finde, gehaltvolles und immer noch schönes.
Das zitiere ich und hör erstmal auf, zu schreiben.

Auf eine Lampe
Noch unverrueckt, o schoene Lampe, schmueckest du,
An leichten Ketten zierlich aufgehangen hier,
Die Decke des nun fast vergessnen Lustgemachs.
Auf deiner weissen Marmorschale, deren Rand
Der Efeukranz von goldengruenem Erz umflicht,
Schlingt froehlich eine Kinderschar den Ringelreihn.
Wie reizend alles! lachend, und ein sanfter Geist
Des Ernstes doch ergossen um die ganze Form -
Ein Kunstgebild der echten Art. Wer achtet sein?
Was aber schoen ist, selig scheint es in ihm selbst.

(Eduard Mörike)

LG - bke - Christian
01.12.2023, 12:11 Uhr | bke-Lorenz
Hallo ihr lieben Userinnen und User und natürlich auch bke-Hana,

beim lesen von bke-Hanas Zeilen zur aktuellen Themenwoche hat es irgendwie angefangen, in mir zu kochen oder so ähnlich. Jedenfalls habe ich etwas Wut und Ärger bei mir aufkommen gespürt und versucht, zu ergründen, warum. Ich sehe es auch so, dass Schönheit, gutes Aussehen oder was auch immer, sowohl bezogen auf Menschen wie auch auf alles andere, was die Welt so zu bieten hat, nie fest definiert sein kann. Immer subjektiv ist und einer individuellen Einschätzung oder Bewertung unterliegt. Von diesem Grundsatz geleitet, könnten man den Begriff Schönheit ja eigentlich vergessen, in die Tonne stopfen, würde vielleicht Leid auf der Welt reduzieren. Nur so ein Gedanke, habe mir keine Gedanken gemacht, was das real bedeuten würde. Was meint ihr?

Nun bin ich auch darauf gekommen, was meine Wut und meinen Ärger bei dem Thema erzeugt hat, eigentlich nix Neues: Ich finde es wirklich zum Kotzen, wie sehr aus rein kommerziellen Interessen Schönheitsideale als das Non-plus-Ultra in der Werbung und vielen anderen Kanälen verbraten und damit viele Menschen in ihrem Selbstbild verunsichert werden, sich als Mensch und einzigartiges Individuum in Frage stellen. All das ist meines Erachtens Urasache für sehr viel Leid und Traurigkeit , von der wir immer nur die Spitze des Eisbergs mitbekommen. Ich weiß, das ist nichts Neues, dennoch wollte ich es loswerden. *sad* .

Viele Grüße ins winterliche Wochenende schickt euch
*bye* bke-Lorenz
Zuletzt editiert am: 01.12.2023, 15:27 Uhr, von: bke-Lorenz
30.11.2023, 18:44 Uhr | Maddox
Ich bin der Meinung wer sich ständig Gedanken über sein Aussehen, das Gewicht und so machen kann hat scheinbar keine wichtigeren Probleme im Leben oder schätzt die Wichtigkeit selber sehr hoch ein was ich oberflächlich finde.
Es ist auch die eigene Entscheidung lässt man sich unter Druck setzen oder nicht von den Influencern und so. Viele Mädchen schauen ständig Schminktutorials aber das machen sie freiwillig. Zwingt sie keiner das zu machen
30.11.2023, 18:08 Uhr | bke-Stephan
Hallo liebes Forum,

ich mache es heute mal kurz und wünsche mir sehr, dass alle jetzt das singen, es fühlen und glauben (eben weil es stimmt!!!):


I am beautiful no matter what they say
Words can′t bring me down
I am beautiful in every single way
Yes words can't bring me down, Oh no
So don't you bring me down today

(Christina Aguilera)

Ganz viele strahlende Grüße

bke-Stephan
28.11.2023, 20:49 Uhr | bke-Hana
Hallo liebe User:innen,

erstmal danke ich euch für eure bisherigen Beiträge zur Themenwoche "Schönheit".

@Winter, du sprichst mit deinem Ärger auf so manche Social Media Beiträge und sonstigen Kanäle mit Sicherheit vielen aus dem Herzen. Das, was dort als schön (und an Produkten, die uns sagen, was angeblich schön ist und macht) propagiert wird und beeinflussend wirkt, hat in sehr vielen Fällen keinenfalls etwas mit gesundem Leben zu tun. Im Gegenteil, wie du aus eigener Erfahrung schreibst, verursachen diese vorgekauten Ideale oft, dass wir uns sehr kritisch beäugen, unsere Körper infrage stellen und auf Kosten der Gesundheit zu verändern zu versuchen.

Ich finde es wichtig, sich immer wieder zu gegenwärtigen, dass viele Vorstellungen vom Schön sein fremdgesteuert sind, auch der Blick auf uns selbst und die Wirkung auf die Gesundheit. Gesund sein heisst nämlich vielen wissenschaftlichen Studien zufolge wirklich, dass z.B. ein gewisses Maß an Körperfett - von Mensch zu Mensch unterschiedlich - zuträglich ist.

@Kaltwasser, du meinstest unter anderem:
Schön ist es wenn eine Person lächelt aber genauso schön ist es wenn eine Person weint, oder was meint ihr? Ich finde schön kann man gar nicht so richtig gewichten, sondern die Person kann es nur selber entscheiden.


Absolut, ich denke Menschen sind schön und wunderbar, wenn sie authentisch sind. Ganz egal wie das Gesicht oder der Körper geformt sind oder die Haut geprägt ist. Da darf es doch auch kantig oder rundlich oder meinetwegen eckig ... sein. Und letztlich, ja, bestimmt jede und jeder für sich, wie schön sie/er sich selbst und die Umwelt findet, auf jeden Fall. Es kommt darauf an, wie ich und du uns anschauen, uns selbst betrachten und ggf. bewerten. Aber natürlich sind wir da sehr von unserem Umfeld, was auch immer das ausmacht, geprägt. Nicht nur Medien sondern auch die eigene Famile und Freund:innen spielen da eine große Rolle. Es ist schwer, sich davon frei zu machen und für sich selbst herauszufinden, was man mag und schön findet. Aber auch positiv herausfordernd und entwicklungsfördernd, oder?

Wahre Schönheit kommt ja bekanntlich von innen. Vor einiger Zeit habe ich einen Aufkleber an einem Ampelpfahl gesehen, der mich angesprochen hat. Da hieß es sinngemäß: In dem Moment in dem du dich magst wie du bist, bist du schön! Ich finde, da ist viel Wahres dran. Wünschenswert wäre es, dass jeder:r sich selbst auf die Fahnen schreibt, auf das bei sich zu schauen, was individuell gefällt. Mit vielleicht mal einem ganz neuen Blick, jenseits der Folien, die dieses oder jenes an Schönheitsbegriff vorgeben.

Erfahrungen, nicht nur aus den Medien, spielen eine große Rolle in der Vorstellung davon, was jemand schön findet oder nicht. Bildung, die ganze Biografie, wie uns etwas nahegebracht wurde sind prägend. Daraus machen wir uns, zusammen mit Reflektion, dann unsere eigene Vorstellung von uns und der Umgebung.

Eine Frage möchte ich euch heute stellen bzw. zu einer Vorstellung einladen: Wie würdest du dich selbst wohl betrachten, wenn dich Social Media Plattformen, Werbung, nahes Umfeld mit ihren Vorgaben, etc. ganz anders geprägt hätten. Oder zumindest, wenn mit dem "Schön sein" (was auch immer das heisst) nicht der vermeintliche Wert eines Menschen verbunden würde?

Jetzt freue mich auf weitere Gedanken und Erfahrungen von euch

bke-Hana mit vielen Grüßen
Zuletzt editiert am: 28.11.2023, 20:50 Uhr, von: bke-Hana
27.11.2023, 21:18 Uhr | kalteswasser22
Guten Abend,
mhhh „Schönheit“ irgendwie zugleich doch eine fatale Sache, obwohl der Begriff schön doch ziemlich positiv konnotiert in unserer Gesellschaft ist, steckt dahinter ein so großer Leidensdruck…

Ganz oft wird Schönheit auf das körperliche bzw. das Aussehen reduziert und das ist total schade, weil wahrscheinlich sehr wenige Menschen vor dem Spiegel stehen und sagen dass sie sich schön fühlen, was stimmt da nicht? Irgendwie nh Menge

Eigentlich müsste Schönheit doch von innen kommen, dass ich z.B. von einer Person behaupten kann dass ich es als schön empfinde wenn sie immer für mich da ist. Auch hier ist die Betonung auf einer Empfindung. Ich meine was ich heute schön finde, kann morgen ja ganz anders sein.

Ich denke auch gerade, weil sich Kinder und Jugendliche am meisten verändern und entwickeln ändern sich die Empfindungen da noch häufiger und gerade deshalb mag es eine Gefährdung darstellen, wenn ich darüber nachdenke wie die sozialen Medien darauf einwirken und oft ist das gar nicht so direkt bewusst.

Schön ist es wenn eine Person lächelt aber genauso schön ist es wenn eine Person weint, oder was meint ihr? Ich finde schön kann man gar nicht so richtig gewichten, sondern die Person kann es nur selber entscheiden.

Aber um mal wieder bei der Wahrheit zu bleiben ist nun mal der erste Eindruck, wenn man einen Menschen auf der Straße sieht das was man trägt oder wie man aussieht. Aber auch das ist irgendwie nur eine Momentaufnahme, weil sich alleine der Körper, die Haut, die Haare, die Kleidung im laufe des Tages ja total ändert…
Der „perfekte“ Zeitpunkt wird nie da sein und das ist ganz gut so

Bei mir ist es so dass ich seit vielen Jahren mit meiner Haut Probleme habe und auch immer mal wieder Schübe habe, im Winter extremer. Aber wenn ich es so über die Jahre vergleiche werde ich mir doch nie gefallen und auch nie anderen gefallen und es auch lernen müssen das zu akzeptieren aber es gibt so viel mehr als das.

Schönheit hängt auch irgendwie viel mit Erfahrung zusammen z.B. womit ich positive Dinge verbinde und womit vielleicht eher schwierige Erfahrungen… und sowas wird durch die Gesellschaft sehr stark generalisiert, weil es total verloren geht im Moment zu leben und wir immer schon mit dem anderen Fuß im nächsten Tag stehen und so auch andere Bedingungen… so viele Eindrücke kann unser Gehirn ja schwer verarbeiten und dann gilt es irgendwie an „Regeln“ festzuhalten und so stelle ich mir das auch irgendwie mit der Schönheit vor…

Ich bin gespannt auf weitere Beiträge hier zu dieser interessanten Themenwoche
Eure kalteswasser *bye*
27.11.2023, 20:47 Uhr | Wintergirl
*TRIGGERWARNUNG*

Heyyy,
ehrlich gesagt... ich HASSE diese ganzen Schönheitsideale auf Social Media, in der Werbung und sonst wo. Schon kleinen Kindern wird beigebracht: je dünner, desto besser. Am besten gar kein Körperfett haben (stark übertrieben).
Aber Fakt ist auch, dass Frauen einen Körperfettanteil von 20 bis 30 Prozent haben sollten und Oberschenkel sind nun mal breiter. Natürlich ignorieren das unsere Ideale...

Ich weiß, dass ich Normalgewicht habe und ich fühle mich trotzdem unwohl mit meinem Körper und zu dick. Warum? Weil es mir im Internet und in der Werbung anders vorgelebt wird und wurde. Ich bin großgeworden zwischen Cola Zero und Low-Fat-Joghurt. Mit zehn Jahren hat mir mein Opa erklärt, dass ich abnehmen müsse, sonst würde ich später nie einen Mann finden. Mit Zwölf hat mein Bruder Witze über meine "wabbeligen" Oberschenkel gemacht. Drei Jahre später wurde in den Unterrichtspausen nur noch über Kalorientracking gesprochen. Und mit 17? Da war ich schon ganz tief drin in meiner Essstörung.

Ich bin wütend. Und enttäuscht. Ich will nicht, dass auch nur ein*e andere*e Jugendliche*r weinend vorm Spiegel steht, weil sie*er nicht so aussieht, wie es doch angeblich schön ist. Unsere Ideale sind nicht realistisch!
Ich wünsche niemandem, dass er eine Essstörung oder Selbstwertprobleme deswegen entwickelt. Aber ist das in unserer Gesellschaft noch wirklich verwunderlich oder nicht viel eher schon vorprogrammiert???

Winter
Vergessen ist kein Versehen.
Vergessen ist der einzige Weg, zu überleben.

Treffer: 8

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