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Meine Ernäherung beschäftigt mich gerade sehr; leider ist meine Beraterin momentan im Urlaub, so dass sie mir dabei nicht helfen kann.
Auch wenn der Text jetzt wahrscheinlich länger wird, würde ich mich sehr freuen, wenn sich jemand das durchlesen und mir helfen könnte.
Mir ist schon lange klar, dass ich irgendwann mal vegan leben möchte. Bisher war immer mein Plan, dass das so sein wird, wenn ich meine eigene Wohnung hab und für mich selbst koche; ich wollte meine Mama damit nicht belasten (ich leb bereits seit 6 Jahren vegetarsich und meine Mama nimmt beim Kochen viel Rücksicht darauf bzw kocht oft etwas zusätzliches für mich).
Vor gut einer Woche konnte ich einmal mittags überhaupt nicht essen (es gab Nudeln mit Rührei), weil mich das Ei echt angeekelt hat. Vorgestern beim Essen das gleiche Problem: Ich kann nichts mehr essen, wo das Ei sehr offensichtlich ist.
Beim Rest kann ich das sehr gut verdrängen, aber Ei ist gerade das größte Problem, wobei vor allem Milch meiner Überzeugung eigentlich total widerspricht!
Gestern hab ich kaum was gegessen, weil ich gerade denke, dass ich nicht mehr unvegan essen kann. Es fühlt sich einfach komplett falsch an.
Das Problem ist, dass ich ziemlich stur bin und sich etwas in mir gefühlt schon entschieden hat.
Gleichzeitig weiß ich nicht, ob es für mich passt, vegan zu werden und vor allem, ob jetzt der richtige Zeitpunkt dazu ist.
Vegetarisch zu sein ist für mich überhaupt kein Problem und ich vermisse wirklich nichts. Schon 3 Jahre vor der endgültigen Entscheidung hab ich bestimmte Sorten Fleisch nicht mehr gegessen und mich mehr und mehr vor Fleisch geekelt, so dass es mir nicht mehr geschmeckt hat.
Den Unterschied vegan/nicht-vegan schmeckt man nicht immer, so dass es häufig einfach nur ein größerer Aufwand ist. Außerdem mag ich einige nicht-vegan Sachen sehr gerne. Beispielsweise frühstücke ich jeden Morgen nutella (herzhaftes zum Frühstück geht bei mir gar nicht!) und mag wirklich nicht die "nicht originalen" Alternativen.
Es wäre also wirklich eine Einschränkung und ich weiß nicht, ob ich das wirklich genug will.
Trotzdem belastet es mich mehr und mehr, Tiere so auszubeuten und passiv zu töten. Tiere sind für mich wunderbare Lebewesen, die sich in vielem kaum von Menschen unterscheiden und perfekt so erschaffen wurden. Ich hab meiner Meinung nach kein Recht, mich so über sie zu stellen und sie so zu quälen.
Wenn auf meinem Teller Fleisch liegt, ist das für mich ein Leichteil (Ich hoffe, es ist okay, dass ich das so schreibe. Ich hasse es, wenn andere Vegetarier/Veganer sich als Moralapostel über andere stellen und so belehren! Ich möchte nur meine Gedanken erklären, warum ich das für mich für besser halte, auch wenn ich weiß, dass das der Umwelt usw nicht hilft, sonder evtl sogar eher schadet) und ich kann es nicht essen.
Auch für andere tierische Produkte wird gemordet und die Tiere vorher sogar noch gequält.
Das ist einfacher auszuhalten, weil man das der Milch z.B. nicht direkt ansieht, aber es ist genauso schlimm.
Es fällt mir schwer, mit meinen Eltern darüber zu reden. Weiß nicht, wie ich das Thema ansprechen soll und welche Worte ich nehmen soll (ich habe große Probleme, solche Themen ansprechen kann, gerade gegenüber meinen Eltern).
Diese riesige Hürde ist da und ein Teil von mir ist sich noch nicht sicher, ob jetzt wirklich der Zeitpunkt gekommen ist, an dem ich auf alles tierische verzichten will (für mich ist das ein endgültiger Schritt; ich würde nicht wieder zurückgehen) oder ob es nur eine Phase ist. Ob ich wirklich bereit bin, auf so vieles zu verzichten und so viel mehr Aufwand auf mich zu nehmen.
Ich glaub, tief in mir weiß ich, dass ich nicht weitermachen kann wie vorher, weil es mich stark belastet, aber ich bin mir nicht sicher. Als ich vegetarisch geworden bin, war diese Unsicherheit nicht da. Es kam mit voller Überzeugung und ich hab es noch keine Sekunde bereut; im Gegenteil: es war eine Befreiung für mich!
Was meinst ihr: Ist es richtig und passend für mich, jetzt vegan zu werden?
Wenn ja, wie sage ich das meiner Familie? Was mache ich, wenn sie dagegen sind? Klar, ich kann das selbst entscheiden, aber meine Mama kauft ein und kocht und sitzt da letztlich am längeren Hebel. Und auch mein Papa ist hat da defintiv was zu sagen, da er vermutlich meine Nahrungsergänzungsmittel bezahlen muss.
Gleichzeitig muss ich bedenken, dass erst am Donnerstag wieder eingekauft wird und es außerdem niemandem was bringt, wenn ich alle nicht vegangen Sachen wegschmeiße. Also muss ich noch einiges aufessen, obwohl ich es mit meiner Überzeugung gar nicht mehr will.
Dieses Thema beschäftigt und belastet mich sehr gerade. Könnt ihr mir eure Meinung und euren Rat dazu sagen?
Danke schonmal und liebe Grüße
dreamingAlex
lg
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